Nachdem ich auf dem Rechner meines Bruders wieder Cool\'n\'Quiet in vollem Funktionsumfang zum Laufen gebracht habe, wollte ich dieses Feature hier mal propagieren. Ich hoffe ihr verzeiht mir den etwas längeren Text ;-).
An Kühlungsmaßnahmen stecken im Rechner:
- Thermaltake Silent Boost K8 CPU Lüfter
- 2 * 120 mm Lüfter (beleuchtet, einer vor der Festplatte reinblasend, einer hinten absaugend)
- 1 * 80mm im Seitenteil (beleuchtet, mit großer Scheibe)
- BeQuiet! Colorline 400 Watt (beleuchtet, 2*80mm Lüfter)
Die eigentliche Hardware:
- Athlon 64 3000+ Sockel 754
- MSI K8T Neo-FSR (Mainboard)
- 2*512 MB DDR400 CL2,5 von MDT
- Leadtek Winfast GeForce 6800 Non Ultra 128 MB (gemoddet auf 16 Pipes/ 6 Vertexshader mit RivaTuner)
- Maxtor 160 GB, 7200 U/min, 8 MB Cache
- Toshiba 16x DVD-Laufwerk
Der Rechner dient zu 90% zum Zocken und in Spielen leistet er dank ordentlicher Konfiguration (softwareseitig/Bios-seitig) auch erstklassige Dienste (Doom 3 in 1280x1024 mit 4-fach AntiAliasing auf hohen Details komplett ruckelfrei spielbar, keine Nachladeruckler).
Als ich den Rechner im September letzten Jahres zusammengebaut habe, hatte ich zunächst Win XP mit Service Pack 1 installiert. Cool\'n\'Quiet hatte ich damals dann auch ausprobiert und es lief zu meiner Freude auf Anhieb (CPU @800 MHz anstatt 2000 MHz, VCore gesenkt).
Nach Installation des Service Pack 2 funktioniere Cool\'n\'Quiet aber leider nicht mehr. Da es ja nicht mein eigener Rechner war, hab ich auch nicht länger nach der Ursache geforscht, sondern einfach auf einen neuen Prozessortreiber von AMD gehofft.
Vor etwa zwei Wochen kam mir dann die Idee, mal bei AMD vorbeizuschauen zwecks neuem Treiber. Und tatsächlich, nach mehr als einem Jahr gab es endlich ein Update (die alte Version war von September 2003).
Also hab ich flugs den Treiber bei meinem Bruder installiert und siehe da, nach einem Neustart funktioniert Cool\'n\'Quiet wieder! CPU-Takt wird von 2000 MHz auf 800 MHz im normalen Windows-/Internet-/Office-Betrieb (inkl. Musik hören und Videos schauen) runtergeregelt.
Der VCore wird von soweit ich weiß standardmäßigen 1,5 Volt VCore (hab noch nicht genau nachgeschaut) auf 1,28 Volt runtergeregelt.
Als Effekt sinkt die Temperatur sofort drastisch ab (von rund 50°C nach einer rechenintensiven Anwendungen auf deutlich unter 40°C).
Nun fiel mir heute auf, dass der Rechner etwas laut läuft, obwohl alle Gehäuselüfter an BeQuiet! Lüftersteuerung hängen und die Grafikkarte mit dem Gainward Expert Tool auf ein fast unhörbares Niveau runtergeregelt ist (Temp des Grafikchips auf 62°C unter Last, also noch im grünen Bereich).
Die MSI Core Center Software verweigerte aus irgendwelchen Gründen die Anzeige der CPU Drehzahl, aber Everest zeigte mir knapp 2700 U/min an. Die CPU-Temperatur in Everest war auch 3°C niedriger als im Core Center. Der CPU-Lüfter drehte tatsächlich viel zu schnell und war deshalb auch noch relativ laut.
Also habe ich die aktuelle Version vom Core Center runtergeladen, nun deckt sich die angezeigt CPU-Temperatur im Core Center mit dem Wert in Everest. Aber die Lüfterdrehzahl wollte Core Center immer noch nicht auslesen.
Also habe ich den Rechner ausgeschaltet und geöffnet. Dann geschwind den Stecker vom CPU Lüfter an den anderen Anschluss neben dem Sockel gehängt und den Rechner wieder in Betrieb genommen. Siehe da, nach dem Start von Windows war der Rechner merklich leiser, das CoreCenter kann die Lüfterdrehzahl auslesen und dank der aktivierten Cool\'n\'Quiet-Funktion automatisch runterregeln.
Nun läuft der Rechner im normalen Betrieb mit 800 MHz, einer niedrigen VCore und sehr leise.
Die CPU-Temperatur beträgt dabei gerade mal 33°C, die Gehäusetemperatur 29°C, die Festplatte wird gar nur 23°C warm, was fast der Zimmertemperatur entspricht.
Aus dem BeQuiet! Netzteil kommt angenehm kühle Luft.
Unter Last (in Spielen) steigen die Temperaturen kurzfristig über 50°C, der Rechner wird auch etwas lauter und das BeQuiet! bläst nach kurzer Zeit lauwarme Luft raus (ein Indiz dafür, dass der Stromverbrauch deutlich ansteigt). Allerdings sinkt die CPU-Temperatur nach einer Weile wieder unter 50°C ab und pendelt sich irgendwo zwischen 45°C und 50°C ein. Die erhöhte Lautstärke fällt beim Zocken nicht auf, da man ja primär den Spielsound wahrnimmt ;-).
Kaum geht man in Windows zurück ändert sich das Klima im Rechner wieder komplett, dank Cool\'n\'Quiet wird wieder alles leise und kühl. Der Name ist also Programm :).
Somit kann ich jedem Athlon 64 Besitzer Cool\'n\'Quiet nur ans Herz legen, eure Hardware wirds euch danken.
Eine Anleitung, wie man Cool\'n\'Quiet aktiviert, findet ihr unter http://www.msi-computer.de/dienste/features/coolquiet/index.php
Für die automatische Regelung der CPU-Lüfterdrehzahl ist man auf Tools vom Mainboardhersteller angewiesen, bei MSI klappt es wie oben beschrieben problemlos.
Und man sieht auch: Mit ein paar Tricks lässt sich auch leistungsfähige Spieler-Hardware sehr leise betreiben. Leise und voll spieletauglich (für volle Details inkl. 1280x1024 mit AA und AF) schließen sich definitiv nicht aus.
Archiv Prozessoren 8.660 Themen, 54.742 Beiträge
Für mich wäre das interessant,wenn man damit Strom sparte.Ich hab da ein Zweitrechner,der läuft immer.Mit emule,dann wird gesurft und auch gespielt.Es ist ein Tbred mit 1.5 Volt drin.Meinst du ich könnte nennenswert Strom sparen wenn ich auf A64 umrüstete und mit CoolnQuiet laufenlasse?Wie groß wäre da der Unterschied im Monat ungefähr an Stromverbrauch?
Soweit ich weiß zieht ein aktueller A64 mit Winchester Core im Idle und unter Verwendung von Cool'n'Quiet 21 Watt (evtl. auch weniger, weiß nicht genau).
Ein typischer TBred @1,5 Volt müsste so um die 50-60 Watt ziehen.
Wenn man also mal von einem Unterschied von 35 Watt ausgeht, sind das 720 Stunden * 35 Watt = 25,2 kWh.
Den Wechsel auf eine Athlon 64 Platine würde dieser Unterschied also nicht gerechtfertigen. Aber wer sich ohnehin eine neue Plattform zulegt, trifft mit einem Athlon 64 eine gute Wahl ;-).
Hmm,
ich hätte ja so gerechnet:
Unterschied 35 Watt:
Durchschnittlicher Strompreis je kWh 0,14 Euro
Dauerbetrieb: 8760h im Jahr
0,035 * 0,14 * 8760 = 43 Euro im Jahr;
wobei das dann noch ein Zocker Rechner sein könnte un der andere ganz wegfallen könnte.
Mehr Sinn macht es aber, einen kleinen und feinen P3-Coppermine Rechner zu nutzen, wie meinen z.B..
Du hast ja ne Betrachtung zum Stromverbrauch geschrieben,muß ich erstmal lesen.Bist du dir sicher daß 1 KWh nur o,14 E kostet?Das dürfte doch mittlerweile mehr sein.Coppermine dürfte aber zu schwach zum spielen sein,oder?
Coppermine ist zu schwach zum Spielen. Dachte nur, weil es ein 24/7 Rechner ist, dass der dann ausreichen würde für P2P, Webserver und co
(bei mir reicht der dafür aus).
Auf meiner letzten Kostenabrechnung lag der Strompreis bei 0,14 cent pro kWh, kann aber je nach Anbeiter auch höher sein, z.B. 0,17 cent pro kWh.
Absolute Zustimmung. Ein Super Feature, wobei man anmerken sollte, dass C&Q bei einem Winchester wohl noch ne Kante mehr bringt, als bei einem Newcastle.
Mein Winni läuft in C&Q mit 1250Mhz (hab übertaktet) und 1,1Volt (default). Da sich Spannungserhöhungen in der Energieaufnahme stärker auswirken als Takterhöhungen, fahre ich immernoch sehr günstig damit.
Übrigens; im C&Q Mode läuft er bei mir @ 28°C! Wohlgemerkt mit einem 10 Euro Kühler...
Eine ähnliche Diskussion habe ich gestern losgetreten; wenn auch verkürzt ;-)
http://www.nickles.de/thread_cache/537842204.html
[Diese Nachricht wurde nachträglich bearbeitet.]
Auf jeden Fall ein richtiges Feature.Wen ich den Stromverbrauch erniedrigen kann,erniedrige ich ihn,mal ganz abgesehen von Kosten.Ich finde das richtig,mit Energie sparsam umzugehen.
Cool and Quiet (na ja nicht ganz, die V-Core bleibt wie sie ist) ging schon vor 5 Jahren mit dem Via KT133 Chipsatz.
Man mußte nur Win NT, 2000 oder XP fahren und ein kleines Proggi namens V-Cool 1.7 installieren. Mein 1700er T-Bred läuft im "Standgas" unter 30° , Energie wird dabei sicherlich auch gespart.
Steigt die Cpu-Last beim Zocken an, legt sich V-Cool in den Hintergrund, nach dem Spielen wird weitergekühlt.
cu _Quax
Allerdings liefen die Prozessoren dann weiterhin mit voller V-Core und gerade das ist es, was den Energieverbrauch in die Höhe treibt.
Hatte gestern noch glatt einen wichtigen Punkt vergessen:
Viele Zocker meinen ja, dass Cool'n'Quiet Leistung kostet oder für Probleme sorgt.
Der Test mit dem alten Unreal Tournament (1) bestätigt auch das, was ich über dieses Spiel im Zusammenhang mit Cool'n'Quiet gelesen habe. Offenbar kann sich der Prozzi bei diesem Spiel nicht so richtig "entscheiden", ob er nun unter Last oder im Ruhelauf arbeiten soll, ständige Sprünge der Taktfrequenz sorgen für einen ungleichmäßigen Spielablauf (plötzliche Beschleunigungen).
Alle anderen Spielen (aktuelle Games, z.B. Doom 3, Farcry, Half-Life 2, Counter Strike Source, Rome - Total War, etc.) funktionieren dagegen tadellos.
Lediglich die Swat 4 Multiplayer Demo zeigt sich problematisch. Beendet man das Spiel ordentlich, startet der Rechner neu. Ich vermute, dass dies mit Cool'n'Quiet in Zusammenhang steht. Geht man mit STRG+Alt+Entf aus dem Spiel und erzwingt das Beenden des Spiels, kann man den Neustart des Rechners umgehen. Allerdings führt auch diese Methode gelegentlich zu einem Neustart. Swat 4 ist aber das einzige Spiel, das ein solches Fehlverhalten zeigt.
Ich werde heute bei Gelegenheit nochmal schauen, ob es tatsächlich an Cool'n'Quiet liegt, man kann es ja problemlos vorrübergehend deaktivieren (einfach die Energieeinstellungen ändern).
unabhängig von bestimmten spielen stellt c'n'q für standardmäßig betriebene prozzis wohl keine probleme dar. bei übertakteten cpus empfiehlt sich, c'n'q abzuschalten, da der rechner dann oft im daddel-modus verweilt und nicht hochdreht, sobald die leistung gefordert wird. das wird aber sicher auch demnächst in form von bios-updates oder chipsatztreibern behoben.
mfg
Moin Spasstiger, ich hatte heute die Gelegenheit, ein MSI K8 N Neo 2 Platinum zu testen, in Bezug auf Cool and Quiet fiel mir in UT Classic auf:Wenn c&q aktiviert ist läuft das Spiel viel zu schnell, das Board ist allgemein nicht mit Abit auf einen Level zu bringen - zu instabil.
Montag wird frischer Arbeitsspeicher gekauft, wenn es dann nicht vernünftig läuft - ab zum Händler, Geld zurück.
cu _Quax
Oft ist zu lesen das mal beim Übertakten das C&Q deaktivieren sollte, da es sonst schnell mal zu Instabilitäten und Komplettabstürzen kommt.
Was ist dazu zu sagen?
Ab wann sollte man C&Q an- bzw. ausschalten?
Ausprobieren?
Kann ich absolut nicht bestätigen. Bei mir läuft ein Winni3000 @3500+, also um 450Mhz übertaktet absolut stabil trotz C&Q.
Bisher kannte ich nur den Hinweis, man möge C&Q Abschalten, wenn man an der Vcore dreht, weil je nach Board ansonsten im C&Q Mode die Vcore garnicht, oder falsch herabgesetzt wird.
@czuk Danke für die Info! :)