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Athlon XPs werden zu heiss trotz Arctic Copper 2

Thomas201 / 10 Antworten / Baumansicht Nickles

Bei meinem PC mit ASUS A7N8X-Deluxe und AMD XP 2700+ T-Bred und dem originalen AMD-Lüfter komme ich auf eine Temperatur beim Surfen von 59-60°. Mainboard-Temperatur liegt so knapp bei 30°. Das finde ich zu viel. Beim Einbau des Lüfters habe ich natürlich die Folie weggenommen. Es hatte dort ein Wärmeleitpad, welches ich dran gelassen habe und zusätzlich noch Wärmeleitpaste verwendet (dünn aufgetragen). So weit so gut, bis jetzt läuft es nicht schlecht. Hatte zwar auch schon Abstürze, aber wage es nicht, diese auf die Temperatur zu schieben.

Nun aber das andere: den selben PC zusammengebaut, einfach mit einem Athlon XP Barton mit 2500+. Dazu dann noch einen Arctic Copper 2. Wieder Wärmeleitpaste dünn aufgetragen (diesmal kein Wärmeleitpad vorhanden am Arctic). Und hier ist die Temperatur sogar noch höher! Gegen 65° im Leerlauf. Der PC läuft jetzt zwar immer und hatte noch nie einen Absturz, aber ich frage mich langsam, was ich falsch mache.

Das Netzteil ist in beiden Fällen ein sehr billiges Q-Tec mit 400 Watt. Allerdings bringt das Netzteil beim Barton-PC, bei dem der Prozessor heisser wird sogar einen stärkeren Luftstrom als beim anderen. Also irgendwie kanns auch nicht am Netzteil liegen.

Gerd6 Thomas201 „Athlon XPs werden zu heiss trotz Arctic Copper 2“
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WLPad UND zusätzl. WLP ist zuviel des Guten.
Eigentlich wäre der Idealzustand, die Kühlung ganz ohne Zusätze herzustellen.
Aber, da es immer mikroskop. Unebenheiten gibt, sollen Diese mit WLP gschlossen werden.
Nichts anderes. Paste oder Pad selbst kühlen nicht. Weniger ist hier mehr.

Wenn beim 2500 die Paste sauber (minimal) aufgetragen ist und der Block sauber sitzt,
zudem kein OC anliegt, liegt der Verdacht nahe, daß die Auslesung nicht korrekt oder präzise erfolgt. Wenn keine Abstürze, besteht auch keine unmittelbare Gefahr.
Der Copper (2) ist durchaus okay für normalen Betrieb, aber kein Kühlwunder. Mit einem
Thermalright, Zalman oä Spezialteil sollte aber die Temp. durchaus um ca 5 Grad nach unten
zu bekommen sein. Kosten aber auch so ca 20-30 Euro (statt 5,90 ;-))

hth...Gerd



Der PC-Minister warnt: OC schädigt Rechner und Herz und kann zum vorzeitigen Exitus führen.

Thomas201 Nachtrag zu: „Athlon XPs werden zu heiss trotz Arctic Copper 2“
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Beim Barton mit Copper 2 wird auch die Umdrehungszahl im Bios nicht angezeigt. Vielleicht ist es wirklich eine falsche Auslesung. Mein Nachbar hat bei seinem alten Duron den ganzen Prozessor dick mit WLP eingeschmiert und hat keine Probleme. Also wie gesagt, ich habe bei mir nur dünn eingestrichen. Vielleicht immer noch zu viel? Ich glaub, das nächste Mal lass ich es mir von einem Fachbetrieb machen. OC habe ich noch nie gemacht und werde ich auch nicht. Ich weiss, dass der Copper 2 kein Wunder ist, aber in Tests hat der doch sehr gut abgeschnitten und gegen 65° sollten ja nun wirklich nicht sein. Wie stehts eigentlich damit, wenn man WLP verwendet hat und den Kühler auswechseln will? Hab da immer bedenken... man sagt, man müsse die alte WLP irgendwie wegmachen, aber habe Angst, dass ich dann am Prozzi was kaputt machen könnte.

MadHatter Thomas201 „Athlon XPs werden zu heiss trotz Arctic Copper 2“
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Isses nicht so dass ASUS-MBs für Sockel A die Temperatur generell zu hoch auslesen? Da bei Sockel A-Systemen die Temperatur nicht direkt in der CPU, sondern unterhalb der CPU per Diode (Im Sockel) gemessen wird, geben viele Hersteller eine mehr oder weniger große Sicherheitszugabe dazu. Einerseits um die Meßungenauigkeit auszugleichen (Die Diode berührt die CPU ja nicht), andererseits um den Chipherstellern ein wenig unter die Arme zu greifen (um übermäßiges OC auszuschließen).
Lösung: Du besorgst dir ein Temperaturmessgerät mit Messfühler (die lesen die Temps mit Sicherheit richtig aus), oder, du kaufst einen anderen, größer dimensionierten Kühler (einfach um auf Nummer sicher zu gehn).
Ich an deiner Stelle würd mir keinen allzu großen Kopf draus machen, Sockel A und Temperaturen beißen sich einfach. Wenn die Kiste stabil rennt und du keine Abstürze hast würd ich sagen: ist alles im grünen Bereich. Kannst ja auch mal testweise das Gehäuse aufmachen und an den Kühler fassen, wenn das Ding wirklich 65° haben sollte - man würde es deutlich spüren...

mfg

Gun58 Thomas201 „Athlon XPs werden zu heiss trotz Arctic Copper 2“
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was ihr nur habt bei richtiger KÜhlung geht auch die temparatur tiefer, habe einen 2600+ drauf und habe eine CPU Temp von 38 -42 Grad je nach ausenwärme! Aber bei mir ist die Kühlung etwas besser da es eine Wakü ist.

Brezel Gun58 „was ihr nur habt bei richtiger KÜhlung geht auch die temparatur tiefer, habe...“
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Auch dieser Beitrag verdient mal wieder das Prädikat:

Besonders Wertvoll! ;-)

Das sind doch mal wieder wirklich hilfreiche Informationen.

Gruß, Brezel

Gerd6 Thomas201 „Athlon XPs werden zu heiss trotz Arctic Copper 2“
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Auslesung mittels Fühler (also nicht direkt aus dem DIE) hat Abweichungen von bis ca.
15 Grad. Das ist nur ein Anhalt, mehr nicht. Bei Dir scheint das nach oben abzuweichen, also könnte durchaus real etwas über 50 Grad sein.

Dick und komplett über die ganze CPU ist DAU-Alarm verdächtig.
Nochmal : Dünn(st) und nur auf den DIE, also die CPU-Mitte. Und das noch glattziehen.
Soll nur ein Hauch sein, der Lufteinschlüsse verhindert. WLP kühlt nicht !

hth...Gerd



Der PC-Minister warnt: OC schädigt Rechner und Herz und kann zum vorzeitigen Exitus führen.

Tilo Nachdenklich Thomas201 „Athlon XPs werden zu heiss trotz Arctic Copper 2“
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Also nur Wärmeleitpaste nehmen (!!!), sparsam, hauchdünn, soll nur die - nicht sichtbaren - Ritzen füllen, es soll durchaus Metall auf Metall liegen. Kein Beinchen (Elektronik) mit Wärmeleitpaste verunreinigen.

Dann würde ich noch auf die Gehäuseinnentemperatur achten. Wenn das Netzteil unter Teillast zu wenig Luft rausbläst, muss noch ein Gehäuselüfter her. Spannungsmäßig gedrosselt (5 Volt oder 7 Volt) aber ungeregelt würde ich sagen. Dann noch unten hinten ein paar Slotbleche rausbrechen.

Thomas201 Nachtrag zu: „Athlon XPs werden zu heiss trotz Arctic Copper 2“
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Ich hab meinen Big-Tower auf beiden Seiten offen. Das Netzteil erzeugt tatsächlich keinen grossen, ich würde sogar sagen, sehr geringen Luftstrom. Ab welcher Temperatur sind Abstürze zu erwarten?

_Quax Thomas201 „Ich hab meinen Big-Tower auf beiden Seiten offen. Das Netzteil erzeugt...“
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"Ab welcher Temperatur sind Abstürze zu erwarten?"
Kann ich Dir nicht sagen, ich bin nicht so bekloppt, so etwas auszuprobieren.
Die Sockel-A-Kühler von Arctic sind ein Griff ins Klo, manche User widersprechen mir heftig - Fakt ist: In den von mir gebauten Rechnern befindet sich aufgrund des Gehäuses (meist Chieftec 601 oder ähnlich) und den Möglichkeiten zur Anbringung von mehreren Gehäuselüftern stets eine gewisse Zugluft, den Rest übernehmen CPU-Kühler von Thermalright und Zalman sowie Gehäuselüfter von Arctic und 120 mm-Lüfter von Papst.
Ein Netzteillüfter alleine oben absaugend kann allenfalls bei älteren Intel-Rechnern (P3) ausreichen, ein Athlon 64 mit Cool ´n Quiet würde allenfalls im Bürobetrieb "ausreichend" gekühlt.
Wenn´s vom Gehäuse her gar nicht anders geht, würde ich ein Enermax-Netzteil mit regelbarem Aussenlüfter einbauen oder gleich ein vernünftiges Gehäuse kaufen.

cu _Quax

Brezel Thomas201 „Ich hab meinen Big-Tower auf beiden Seiten offen. Das Netzteil erzeugt...“
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Temperaturen von über 80°C wirken stark lebensverkürzend auf AMD-Prozessoren. 65°C ist sicher kein Traumwert, wenn es aber der Höchstwert unter Volllast ist, dann kann man das durchaus noch akzeptieren.
Womit liest Du die Temps aus? Mit Speedfan? Wenn ja, dann kannst Du dort die Temps mitloggen und später gut auswerten.

Zum Thema WLP wurde schon einiges gesagt, eben nur ganz dünn.
Es lohnt sich auch, ein paar € für eine gute Silberleitpaste auszugeben. Da kann die Temp auch noch um 2-3°C sinken.
Das billige weiße Zeugs aus dem Elektrofachhandel sollte man besser meiden.

Gruß, Brezel