Ich habe hier gerade das Problem das ein Rechner beim einstecken des Stromkabels reproduzierbar die Sicherung des betreffenden Stromkreises auslöst. Sofern der Schalter des Netzteils auf "Ein" steht und das Netzteil entladen ist(Netzteil auf aus, Einschalttaster drücken bis die Lüfter aufhören zu drehen). Das passiert ebenfalls beim einschalten einer schaltbaren Steckdose. Getestet wurden schon 3 verschieden Netzteile, Steckdosenleisten und Steckdosen in anderen Räumen.
Das Netzteil meine ich durch die Tests mit den anderen beiden Netzteilen ausgeschlossen zu haben ebenso die Steckdosen etc. Das Gehäuse ist ja recht leer, also viel kann den Fehler nicht verursachen. Es scheint mir als ob kurzzeitig eine extreme Last entsteht.Hat da eventuell mal jemand eine Idee oder einen Hinweis?
Ansonsten funktioniert der Rechner Problemlos. Die Komponenten sind folgende:
XFX 1GB D5 X HD7850 Core Edition R
HGST 500GB HDS721050CLA362 7K1000.C SA2
be quiet! Pure Power BQT L7 530W ATX23
MSI 760GM-P23 (FX) 760G RGVSM
LG DH18NS 18x SA bk B
Cooltek CT-K III Evo bk ATX (mit Lüfter-Steuerung)
Scythe Samurai ZZ Rev. B SCSMZ-2100
Phenom2 x4 965
und 4GB Ram
mfg
chris
PC-Selbstbau, Reparatur, Optimierung 11.459 Themen, 79.627 Beiträge
da wäre zu klären, ob der Stromkreislauf, der die Steckdose für den Rechner versorgt, über einen FI Schutz verdrahtet ist.
Du kannst folgendes probieren, sofern du vorsichtig agierst.
Versorge den Rechner Erdfrei. Das kannst du erreichen, wenn du das Anschlußkabel mit einen (statt orginalen angespritzen) Schukostecker versorgst, bei dem die Erdader (grün/gelb) nicht angeschlossen ist. Weiter solltest du keine Peripherie anschliesen, auch kein Antennenkabel für TV-Karten. Wenn der Rechner lauft, sieht es nach einem Erdproblem aus.
Das Kabel ist zu markieren und nach dem Test zu zerstören bzw. ordentlich mit dem Stecker zu verdrahten!
Wenn also der Rechner lauft, wäre zu klären, welche Geräte an diesem Stromkreis angeschlossen sind.
Der Grund:
Wenn der Stromkreis mit einem FI Schutzschalter verdrahtet ist, kann nur eine gewisse Summe an Fehlerstrom abgedeckt werden, bis der FI Schalter auslöst.
Da viele Geräte, die geerdet sind, Fehlerströme erzeugt (auch Ableitstrom genannt), summiert sich das.
Wenn nun ein Gerät bereits an dem Stromkreislauf angeschlossen ist, das zu einem gewissen Grad defekt ist, liegt da eine Grundlast drauf. Schaltest du nun deinen Rechner ein, kann diese Schwelle überschritten sein und der FI löst aus. Es erscheint, das der Rechner kaputt ist, was aber nicht der Fall sein muss. Im Zweifel ziehst du alle Geräte an dem Stromkreis komplett ab.
Alternativ, falls du einen Elektriker kennst, kannst du ihn drum bitten zu helfen. Er hat ggf. die Geräte zum testen von Ableitströme und FI Auslösezeiten.
Da mal so als Anfang. Teste das und dann sehen wir weiter.
Nabend Ede,
also zur FI-Thematik würde ich doch zuerst einmal einen Blick in den Sicherungskasten werfen ;-)
Der FI löst normalerweise unabhängig von den einzelnen Leitungsschutzschaltern ("Sicherungen" - von deren Auslösung ist hier die Rede) aus. Ausnahme sind hier kombinierte FI/LS-Lösungen die normalerweise eher nur für einzelne Räume wie Bäder zum Einsatz kommen lassen und dann immer noch an der Beschriftung und dem Testschalter und i.d.R. doppelten Breite zu erkennen.
Das scheint mir ein wenig näher zu liegen als die potentiell lebensgefährlichen Basteleien…
Gruß
Borlander
moin
Selbstverständlich sollte er erstmal sich über die Installation im klaren sein. Ich setzte das irgendwie voraus, das man in der Sicherungskasten guggt und schaut, was da verbaut ist. Zumal er Übung im Einschalten des Automaten haben müßte.
Der FI löst normalerweise unabhängig von den einzelnen Leitungsschutzschaltern ("Sicherungen" - von deren Auslösung ist hier die Rede) aus.Das ist nicht gesagt. Ich kenne seine Installation nicht und kann nicht sagen, ob er nun Kombiautomaten drin hat oder nicht. Da scheinst du mehr zu wissen als ich ;).
Wie auch immer, wenn es sich tatsächlich um einen LS Schalter handelt, handelt es sich um ein Überstromproblem. Wenn es sich um ein FI/LS Schalter handelt, kann beides zutreffen.
Aufgrund seiner Erzählung aber, das er verschiedene Steckdosen (im selben Kreis vieleicht?),
andere Netzteile und steckdosenleisten versucht hat, denke ich eher in richtung Fehlerstrom.
Theoretisch müsste man nachfragen, wie die Hütte verdrahtet ist. Also 2 adrig in Sparschaltung (klassische Nullung) oder nach heutiger Norm. Dies könnte in die Fehlersuche mit eingehen und ggf. wichtig sein.
Vielleicht ist es aber ne einfache Sache, alle 3 Netzteile sind schrott, wer weiss das schon.
Wegen der Sache Erdfrei machen. Es ist eine möglichkeit, NACHDEM geklärt ist, Wie seine Installation aussieht, dem Fehler auf die Schliche zu kommen. Wenn jemand umsichtig damit umgeht, sehe ich, vorrausgesetzt, es handelt sich um eine intakte Installation, nicht in Sparschaltung, kein Problem, während der Fehlersuche. Ich ergänze aber gerne mein Vorschlag.
Lieber Chris, mache dies nur in nüchternem Zustand, mit Handschuhen an und über eine Steckdosenleiste die schaltbar ist. Während des Test mit einem Erdfreien Kabel bitte den Rechner nicht berühren, nicht mit der Zunge das Chassis testen und 1 Hand immer in der Hosentasche!
Danke
Erstmal danke für eure Antworten.
Es handelt sich um einem Mitte der 90iger gebautes Mehrfamilienhaus, die Räume sind einzeln abgesichert und es löste lediglich die Sicherung des Stromkreises aus in dem sich der Rechner befand. Und die wie Gesagt, auch nur beim ersten Verbinden des Rechners mit der Steckdose.
"Wenn also der Rechner lauft, wäre zu klären, welche Geräte an diesem Stromkreis angeschlossen"
Das Variiert von Raum zu Raum, aber wenn ich das richtig gesehen habe, waren es schon eine ganze Menge anderer Geräte. Das sollte aber nicht das Problem sein da der Rechner lediglich einen anderen, ähnlich ausgestattet Rechner wegen eines Mainboard-defekts ersetzt.
Vielleicht dazu noch kurz gesagt: Es ist der Rechner eines Kollegen, den ich aber zusammengebaut habe. Von daher ist mir auch sehr daran gelegen das der Rechner ordnungsgemäß funktioniert. Beim relativ kurzen Blick in den Sicherungskasten, konnte ich nur gewöhnliche LS-Schalter ausmachen.
"Wenn der Rechner lauft,"
Der Rechner läuft ja. Würde keine schaltbare Steckdose verwendet werden wäre das wahrscheinlich gar nicht aufgefallen.
"alle 3 Netzteile sind schrott"
Bei den Netzteilen handelt es sich um das neue für diesen Rechner gekaufte beQuiet, mein altes beQuiet und ein auf Vorrat gekauftes Seasonic. Also im Endeffekt ein Topower und 2 Seasonic. Die letzten beiden sind meine und liefen bisher Problemlos.
mfg
chris
lediglich einen anderen, ähnlich ausgestattet Rechner wegen eines Mainboard-defekts ersetzt.So, so es ging schon mal ein MB kaputt...
Wenn der Effekt auch in einem ganz anderen Gebäude nachweisbar ist,
würde ich das MB mit Fehlerbeschreibung zurückschicken.
Oder esi ist sowas: http://debianforum.de/forum/viewtopic.php?f=15&t=85561
Also mal die HDD abkoppeln.
Gruss
Hyperboreal
Im Zuge des Netzteiltests waren aus Faulheit lediglich die wirklich benötigten Komponenten bzw Stecker angeschlossen. Also der ATX Stecker, der P4 Stecker und der PCIe Stecker für die Grafikkarte.
Im Zweifelsfall muss ih den Rechner nochmal zu mir holen und nochmal komplett zerlegen.
mfg
chris
Im Zweifelsfall muss ih den Rechner nochmal zu mir holen und nochmal komplett zerlegen.Tja, was macht man nicht alles für die Kollegen...
Ich kenn das.
Gruss
Hyperboreal
Es handelt sich um einem Mitte der 90iger gebautes MehrfamilienhausDas sollte meine unten beschriebenen Problematik mit der Charakteristik eigentlich ausschließen. Wurde beim Schreiben des Postings leider unterbrochen…
Macht nichts. Ich kann da trotzdem nochmal nachhaken.
mfg
chris
Wie auch immer, wenn es sich tatsächlich um einen LS Schalter handelt, handelt es sich um ein Überstromproblem.
Wobei das hier auch auf die Charakteristik des LS ankommt. In Altbauten findest Du häufig noch H (vor allem dort wo noch die klassische Nullung vorhanden ist) und die reagieren sehr sensibel auf hohe Einschaltströme, wie sie scheinbar auch vor allem bei modernen Netzteilen mit hohem Wirkungsgrad auftreten. Das habe ich schon häufiger mit ansehen müssen, dass bei so einer Konstellation (ohne einen vorhandenen FI) "die Sicherung rausflog". Mit B gibt es da keine Probleme. Da kannst Du in der 16A Version aber auch einen Staubsauger mit voller Leistung einschalten oder einen Gartenhäcksler dran betreiben ;-)
Dass es hier mit drei NTs Probleme gibt ist natürlich schon komisch. Wäre dann interessant ob die alle irgendwie ähnlich ist…
Gruß
bor
das ist mir bekannt, wollte aber nicht auch noch das Faß "Auslösecharakteristik" aufmachen.
Nicht das der ein oder andere Mitleser noch als Profi hieraus hervorgeht :D
Nach Auskunft von Chris wird ein LS Schalter ausgelöst. Es handelt sich also um ein (Über)stromproblem.
Dafür gibt es nun mehrer Gründe.
Einschaltstrom so groß, das der LS Schalter auslöst. Bei dem oben angegebenen SV bequit! 530 W glaub ich das in keinem Fall.
Grundlast auf dem Stromzweig schon so groß, dass das Zuschalten mit Normalwerten den LS Schalter dann auslöst. << glaub ich eher.
Netzteile allesamt Schrott <<< nach Aussage Chris nicht möglich
LS Automat defekt und daher Auslösung zu früh <<< Da an verschiedenen Steckdosen und damit vermutlich auch verschiedenen Strompfaden getestet wurde, eher unglaubwürdig.
Aber um nochmal das Problem zu verstehen.
Der LS löst aus, sobald das ursprünglich ungeladene Netzteil mit eingeschaltetem Netzteilschalter über eine schaltbare Steckdosenleiste ans Netz gekoppelt wird bzw. der fertig angeschlossene Rechner über den Netzteilschalter versucht wird, einzuschalten, richtig?
Nur wenn der Rechner mit dem entladenen Netzteil mit dem Stromnetz verbunden wird. Sei es über das Einschalten einer schaltbaren Steckdose oder das einstecken des Steckers in die Steckdose oder das Netzteil.
Man kann den Rechner runter fahren, den Stecker aus der Steckdose ziehen und wieder wieder einstecken ohne das etwas passiert.
Wenn sich das Netzteil durch längeres entfernen der Stromzufuhr, z.b. durch ein Schaltbare Steckdose, von alleine entläd oder man im stromfreien Zustand den Power Switch betätigt, tritt der Effekt beim verbinden mit dem Stromnetz wieder auf.
mfg
chris
das klingt nach einem erhöhten Einschaltstrom bei entladenem Netzteil.
Ehrlichgesagt fehlt mir der Glaube daran, das alle 3 Netzteile das gleiche Problem mit zu hohem Einschaltstrom haben. Du bist dir sicher, das nicht deine Leitung(en) gnadenlos überlastet sind?
Zieh mal ALLE Verbraucher außer Kühlschrank ab und teste mal. Wenn das auch nichts bringt, würde ich mal ein Netzteil nur mit Leuchtmittel aus dem KFZ Bereich belasten und dann ankoppeln und die berühmte Brücke am ATX STecker stecken (Büroklammer ;)) und dann einschalten. Funktioniert auch das nicht, kann nur noch über proffessionelle Prüfmittel der Einschaltstrom gemessen und geprüft werden, ob der zu hoch ist.
Ehrlichgesagt, dann wirds kompliziert.
Es ist ja nicht meine Leitung sondern die Elterliche Leitung eines Kollegen.
Wenn ich mich recht entsinne, waren gestern Abend die einzig eingeschalteten Geräte im Elterlichen Wohnzimmer der Fernseher als Monitor (schätzungsweise 40"-42" von Phillips), die Boxen, ein nicht weiter bekanntes Kabelmodem und eben der Rechner. Was da sonst noch ausgeschaltet oder im Standby am Netz hing kann ich nicht sagen.
Im einige wochen zuvor gesehenen "Kinderzimmer" ist das auch nur ein Notebook, ein Fernseher, der Rechner, 2.1 Boxen und verschiedene Kleinstgeräte wie eine LED-Lampe etc.
Da hängt bei mir deutlich mehr an den Dosen ;-)
Das einzige was dazu kam ist eben dieser neue Rechner. Hier bei mir war von der Problematik auch nichts zu merken. Das Zweite beQuiet Netzteil (BQT P4-450W-SW1.3)zeigte zwar die selben Sympthome aber nicht so stark wie das aktuell verbaute.
Das verwirrt mich ja selbst, sonst hätte ich dazu überhaupt kein Posting abgesetzt. Trotzdem danke für dein mit Grübeln. Weitere informationen zur den verwendeten Sicherungsautomaten bekomme ich morgen.
mfg
chris
also ich kann dir versichern, Netzteile in der Klasse 450Watt ~ 700Watt machen keinesfalls diese Probleme, sofern sie Intakt sind. Einen solchen Stromstoß schaffen diese SVs nicht.
Du sagst, das du das Verhalten mit 3 SV´s hast und sagst, das dieses Problem an verschiedenen Steckdosen an verschiedenen Strompfaden auslöst.
Wenn man Juekis Bemerkung ernstnimmt, würde das aussagen, das dann sämmtliche LS Schalter defekt sind.
Ich gehe davon aus, das du ähnlich wie ich, dir lagsam am Kopf kratzt, oder?
Also warten wir mal ab, welche Automaten nun verbaut sind. Also Thema Auslösecharakteristik. Gugg mal, welcher Code dort notiert ist, oder mach ein Foto von dem Kasten.
Wenn man Juekis Bemerkung ernstnimmt, würde das aussagen, das dann sämmtliche LS Schalter defekt sind.Ich habe als Leihsklave (Elektriker) erlebt, das eine ganze Lieferung von Leitungsschutzautomaten ausgewerchselt werden mußte - aus haargenau diesen Gründen.
Das Kniegelenk, an welchem der magnetische Kurzschlußauslöser angreift, war derart labil, das ein winziger Stromstoß bei vorhandener Grundlast zur Auslösung ausreichte.
Bei Nachbarschaftshilfen auf dem Dorfe habe ich nicht nur einmal solche Automaten mit haargenau dem beschriebenen Fehlerbild ausgetauscht.
Es kann natürlich auch gänzlich andere Ursachen haben - aber ich tausche da zuerst immer erst mal den Automaten.
Bisher wars das.
Jürgen
Hätte mich auch überrascht wenn Dir das nicht bekannt wäre ;-)
Grundlast auf dem Stromzweig schon so groß, dass das Zuschalten mit Normalwerten den LS Schalter dann auslöst. << glaub ich eher.
Dann müsste die Grundlast allerdings in allen Räumen (sind einzeln abgesichert, siehe oben) recht hoch sein. Heizlüfter könnten wir beim aktuellen Wetter wohl eher ausschließen ;-) So lange da nicht deutlich mehr als 1000W Grundlast dranhängen sollte das aber eigentlich auch kein Problem sein?!
Bei Zuschaltung der geringsten Induktivität löst der Schalter aus:
Wechsle den Leitungsschutz- Automat aus - und die Sache ist vergessen.
Dieser Fehler ist durchaus nicht selten, hatte ich schon in mehreren Fällen.
Jürgen