Hallo allerseits
Ich plane grad meinen Allzweck-Homeserver zu ersetzen. Der Einsatzzweck ist folgender: Virtualisierung, Fileserver, Webserver, Datenbank, Monitoring etc pp... halt alles was der kleine Geek-Haushalt so benötigt. Als Basis-System ist Debian Testing mit Kernel 2.6.32 und Xen 4 angepeilt.
Die Anforderungen sind entsprechend:
- Stabil
- Stabil
- Stabil
- Stromsparend
- CPU mit Virtualisierungsfunktion und mehreren Kernen
- viele Anschlüsse für Festplatten (d.h. idealerweise 6xSATA + eSATA)
- mindestens 1 PCI-Slot
- mindestens 1 serieller Anschluss
- genügend USB-Anschlüsse, auch intern
- Grafik idealerweise onboard und möglichst sparsam, d.h. Intel-Grafik wär schon mehr als ausreichend
- Preis sei mal zweitrangig
- AMD oder Intel ist eigentlich egal, allerdings favorisier ich AMD, da Intel einen zu hohen Marktanteil im CPU-Sektor hat.
Als Mainboard/CPU/RAM-Kombo hab ich mir mal folgendes zusammengestellt, was meine Anforderungen eigentlich erfüllen sollte sowie beim bevorzugten Lieferanten an Lager wär. Gibt's irgendwelche Einwände, Erfahrungsberichte, Vorschläge, etc pp dazu?
Board: Asus M4A89GTD Pro
CPU: AMD Athlon II X4 635 BOX, 2.9GHz
RAM: Kingston HyperX, 2x2GB, DDR3-1333
Bezüglich Board: Das scheint als so ziemlich einziges meine Anforderungen zu erfüllten, hat hier jemand Ahnung, ob das Chipset stabil genug für meine Zwecke ist? AMD Chipsets hatte ich noch nie im Einsatz, folglich hab ich davon keine Ahnung. Mit Asus selbst hab ich soweit gute Erfahrungen gemacht, auch wenn ich in letzter Zeit kritische Stimmen bezüglich deren Support gehört hab...
Bezüglich CPU: Wie gross ist dessen Leistungsaufnahme (hab was von TDP 95W gelesen)? Gibt es eine sparsamere Alternative? Taugt der Box-Lüfter bezüglich Leistung oder sollte ich mir da was besseres zulegen? Wie ist dessen Lautstärke? Was sind die Vorteile eines Phenom gegenüber einem Athlon?
Bezüglich RAM: Ich fang mal bei 4GB an, wenn das zuwenig ist, kann ich da problemlos erweitern. Gemäss CPU-Beschreibung unterstützt der Speicherkontroller 1066 RAMS, die sind aber nicht lieferbar. 1333er sollten eigentlich keine Probleme bereiten, oder?
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Hallo Mic,
Ich sag mal was zur CPU:
Ich würde statt des 635 den 630 nehmen. Grund: saubere Teiler etc, weil sich 2800 gut mit 400 verträgt ;-). 2900 ist unrund und kann dazu führen, daß nach unten justiert wird und Du dann beim RAM-Takt verlierst.
Punkt 2 Deiner Frage: TDP.
Ich habe meinen 630mit K10stat auf 0,9 (statt 1,35) undervolted. Ergebnis: Bei idle- bzw. wenig Beanspruchung Gesamt-TDP ca 30 Watt für alle 4 Kerne.
Unterschied Athlon zu Phenom: Der Ph hat einen L3-Cache. Div. Tests zeigen, daß der sich eigentlich nur beim Gamen deutlich bzw. als positiv auswirkt.
Ohne den Box-Lüfter jetzt verdammen zu wollen: Nach Inaugenscheinnahme habe ich ihm ohne weitere Prüfung die Rente gegönnt! Der sieht mir nicht so aus, als ob AMD auch nur einen Cent mehr als nötig investiert hat.
Gruß
Gerd
Hallo Gerd
Danke für deine Ausführungen. Leider ist der 630er bei meinem Händler derzeit nicht verfügbar und die Kernkomponenten einer Kiste bezieh ich doch am liebsten gemeinsam bei einem Lieferanten. Ich geh mal davon aus, dass die Prozessoren fix verdrahtete Multis haben, so dass da an Underclocking per Multiplikatoreinstellung im BIOS nicht zu denken ist? Ansonsten ist Performance aber eher Nebensache, wenn da ein paar Prozent weggehobelt werden, werd ich das kaum merken. Disk und Netzwerk I/O wird eher der Flaschenhals sein.
Gut zu wissen, dass die Dinger massiv untervoltbar sind, da spart sich einiges an Saft :-) Bezüglich Lüfter werd ich mich mal durchs Angebot wühlen, das schaut wohl eher schlecht aus. Zur Not würd ich den halt Nachbestellen und die Kiste erst mal eine Weile mit dem Boxlüfter laufen lassen, wenn sich nichts findet (dann kann ich wenigstens einen Erfahrungsbericht dazu posten ;-) )
Grüezi,
ich kann jetzt nicht für alle Boards/Systeme sprechen, aber habe massive probs bei "händischen" Einstellungsänderungen gehabt (Gigabyte).
Der Multi ist zwar nach unten offen, ABER:
Sobald ich irgendwas anderes, als die CPU-clock (früher FSB genannt) veränderte, brach das ganze power-Management zusammen. Das hatte zur Folge, daß cool and quiet, die Lüfterregelung und auch K10stat nichts mehr zuliessen. Und das ist übelst, wenn man c&q nicht zum laufen bekommt. Dann rödelt alles dauerhaft auf vollen Touren.
Ich hatte vorher einen 2-Kerner drin, der hatte afaik 2700MhZ. Und das führte zum besagten prob in Sachen Ram-Takt. Da er nicht sauber durch 200 bzw. 400 teilbar war, wird sicherheitshalber vom BIOS der Teiler nach oben angepaßt und mein DDR2-800 lief auf 728 (odersowas). Und dann kommt wieder die Krux: Wenn Du das von Hand anpassen willst was durchaus geht, ist c&q im Arsch oder der HT geht sehr weit in die Höhe.
Also auch wenn andere das anders sehen: Ich verstehe nicht, warum überhaupt so krumme CPUs verkauft werden. Der 630 ist ideal und 635 halt krumm und das wegen läppischer 100MHz? Unverständlich.
Kühler: Ich habe einen Arctic Freezer 64 pro mit PWM-Regelung drauf. Bin sehr zufrieden. Das Teil baut aber deutlich größer, als der boxed. Läuft hier gerade mit ca 800 Touren unhörbar vor sich hin.
Soweit die heiligen Worte. Wollte ich nur gesagt haben ;-)
G
Besten Dank für den Hinweis auf den Kühler, mal schauen, ob mein Lieferant den bald wieder an Lager hat, angeblich sollte der demnächst kommen.
Leider ist der nächste X4 mit "gerader" Taktung der Phenom 955 Black, der 50% mehr kostet. Wenn mir eine Recherche bei Virtualisierung einen Vorteil für den Phenom ausgibt, werd ich meine Zusammenstellung entsprechend upgraden, ansonsten riskier ich den 655er.
....oder Du springst über Deinen Schatten und kaufst die CPU mit Bauchgrimmen bei einem anderen Händler.
btw: der 955-B hat TDP 125!!!
Gutes Gelingen
Gruß
Gerd
Das ist gar nicht so einfach, der 630er wird anscheinend nicht mehr produziert und die Bestände scheinen in ganz Helvetien (zumindest bei den mir als seriös bekannten Händlern) ausverkauft zu sein. Ausser bei Conrad, aber bei deren Apothekerpreis kostet mich der Phenom nur im nicht signifikanten Bereich mehr :-/
Hallo mic,
was haelst du von dieses hier:
Asus M4A88T-M Motherboard
AMD HDX945WFK4DGI Phenom II X4 945 Quad Core Processor - 3.00GHz, Socket AM3, 6MB Cache, 2000MHz (4000 MT/s) FSB
Gruss
Sascha
Prozessor: nicht verfügbar beim Händler
Board: nicht verfügbar, ausserdem fällt das sowieso aus, da es ein Micro-ATX ist. Ich möcht gern ein Vollformat-Board.
Bei km scheint es die CPU noch zu geben,
http://www.kmelektronik.de/shop/index.php?show=product_info&ArtNr=24121
weiß aber nicht ob die da auch zu teuer ist.
ps
im Alltagsbetrieb kann ich nur gutes von Ati-Amd Chipsätzen berichten.
Egal ob Ubuntu oder Server 2008.
das bringt ihm nichts. Hier in D gibts den 630 noch reichlich.
Mic vegetiert aber in der Schweiz ( = Helvetien :-) vor sich hin, und da gibts das Teil wohl nicht (mehr) zu akzeptablem Preis.
Ah, danke für den Hinweis.
hab ich übersehen
Bei Helvetien hätte ich eher an Kelten gedacht ;-)
Hallo,
Auch wenn ihr mich alle erschlagt, ich empfehle als CPU einen energiesparenden
AMD Athlon II X2 240e.
Bei diesem Server ist nicht die CPU das schwächste Glied, sondern das Platten I/O-System.
Darum bringen die zwei zusätzlichen Kerne nicht viel. Sie fressen aber permanent Strom.
Gruss
ChrE
Das ist natürlich auch eine Überlegung wert, die Frage ist halt, ab wie vielen Prozessen sich die zwei Cores weniger dann negativ auf die Load niederschlagen...
Hallo,
Ja das ist schwierig zu beantworten.
Den größten Anteil an der Last dürften die virtuellen Maschinen haben.
Kommt halt darauf an was da wiederum läuft.
Im Normalfall macht doch aber so ein Server in 99% der Zeit - nichts.
Lass mal den 4-Kerner 10 % bei Vollast schneller sein. Das bringt es auch nicht.
Gruss
ChrE
Da hast du wohl recht. Und vermutlich würd ich da wiederum auch nicht viel davon merken, wenn er durch zuwenige Kerne gebremst wird. Ich werd demnach wohl nen verfügbaren Zweikerner mit "geradem Takt" nehmen.
Wen's interessiert:
Hab mir nun nen neuen PC und Server zusammengebaut. Als Basis kommt je ein Asus M4A89GTD Pro/USB3 mit 4GB RAM zum Einsatz. Ich wollte unbedingt in beiden System das identische Board, da muss man allfällige Probleme nur noch 1x lösen und hat grad eine Verlgleichsplattform ;-)
Im Server stecken dazu ein Athlon II X2 240e und 4*2TB WD Caviar Green (im Backplane mit Aktivkühlung). Alle Komponenten laufen im Ruhezustand und bei offenem Gehäuse bei 30-33°C.
Der Desktop hat einen Phenom II X4 955, eine 80GB SSD und eine passiv gekühlte Radeon 4350 erhalten. Daran hängen zwei Monitore, ein dritter hängt an der Onboard-Grafikkarte.
Das Betriebssystem ist jeweils Debian Squeeze. Schon mit Kernel 2.6.32 wurde alle Hardware (ausser der Grafik) anstandslos erkannt und betrieben. Dennoch habe ich einen handgestrickten 2.6.36er Kernel installiert. Die Grafik funktioniert mit dem proprietären Treiber von AMD verhältnismässig gut, der war auf dem neuen Kernel nur etwas fummelig zu installieren. In einer testweisen Installation von Arch Linux funktionierte die Grafik auch mit dem freien Treiber, allerdings hat Arch aktuell eine x.org-Version mit Crashbug bei Multimonitorkonfiguration...
Als Virtualisierunglösung auf dem Server habe ich mich nun an KVM anstelle von XEN herangewagt.