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Elkos an Stelle von normalen Kondensatoren ?

Ebo1 / 10 Antworten / Baumansicht Nickles

Hallo, da ich von Pollin ein billiges Sortiment Elkos bezogen habe, die ich sicher nicht alle brauche, stelle ich die Frage, ob diese entsprechend auch in (Bastler-)Schaltungen an Stellen eingesetzt werden können, bei denen normale Kondensatoren vorgehen sind. Auf jedem Falle würde ich dann auch die Polung des jeweiligen Elkos berücksichtigen und entsprechend einbauen.
Gruß ebo1

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gelöscht_137978 Ebo1 „Elkos an Stelle von normalen Kondensatoren ?“
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Mal was grundsätzliches nebenbei, da ich davon ausgehe, das du noch wenig Ahnung von Elektronik hast und es erst lernen willst.

Es gibt verschiedene Arten von Kondensatoren, die alle an ihrer jeweilig eingebauten Stelle einen bestimmten Zweck verfolgen.

Ein Beispiel:
Es gibt Festspannungsregler beispielsweise Typ LM7805 (+5V Regler) Der mag es gerne, wenn er einen etwas fetteren Elko (Elektrolytkondensator, gepolt) am Eingang und dazu noch sehr sehr nahe an seinen Anschlußdrähten 100nF Keramik (Z5U, COG oder X7R) sieht. Am Ausgang ebenso nahe nochmals 100nF und einen kleineren Elko um die 470µF bis 1000µF.
Jetzt ( und so verstehe ich deine Frage) zu sagen, achwas, ich laß die 2x 100nF weg und mache nochmals 47µF stattdessen dazu, das paßt so nicht.
Jedes Bauelement (von einer professionell entwickelten Schaltung ausgegangen) hat seinen Zweck. An solch einer Schaltung was zu ändern, weil man halt grad von Polin eine Tüte bekommen hat, ist der falsche Weg.
Man wählt Bauelemente aus, die einen bestimmten gewünschten Zweck an einer bestimmten Stelle erfüllen, und nicht Bauelemente, die halt grad so rumliegen und ggf. in das Rastermaß passen ;) .

Erkläre mir mal nebenbei, was "normale Kondensatoren" sind? Wie sehen die aus?

Willst du die Frage nich ein wenig präzisieren und genauer schreiben, was du vor hast?

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gelöscht_23570 gelöscht_137978 „Mal was grundsätzliches nebenbei, da ich davon ausgehe, das du noch wenig...“
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Zu diesem Zweck empfehle ich immer wieder gerne:

http://www.elektronik-kompendium.de/

Gruß Alois

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the_mic gelöscht_137978 „Mal was grundsätzliches nebenbei, da ich davon ausgehe, das du noch wenig...“
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und nicht Bauelemente, die halt grad so rumliegen und ggf. in das Rastermaß passen ;) .
Nun ja, nach allem was schon über geplatzte Elkos auf einigen Mainboardserien diverser Hersteller durch die Presse gegangen ist, scheint man sich an diese Regel auch nur bedingt zu halten *scnr*
cat /dev/brain > /dev/null
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gelöscht_137978 the_mic „ Nun ja, nach allem was schon über geplatzte Elkos auf einigen Mainboardserien...“
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aber genau an diese Geschichte mußte ich denken, als ich meinen Artikel oben schrieb.

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Ebo1 gelöscht_137978 „Mal was grundsätzliches nebenbei, da ich davon ausgehe, das du noch wenig...“
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Hallo Ede, Deine Annahme, dass ich wenig Ahnung von Elektronik habe, trifft ins Schwarza. Aber jeder fängt ja mal an und holt sich Ratschläge bei den Fachmännern. Nickles und andere Foren sind gute Anlaufpunkte dafür. Mein Problem: Nach einigen anderen Basteleien möchte ich mir jetzt einen Bistabilen Multivibhrator (FlipFlop),den ich unter www.ferromel.de/tronic_14.htm gefunden habe, aufbauen. In meiner Bastelkiste habe ich keine Kondensatoren mit 10n. Meine Frage ist, ob ich für diese "normalen" Kondensatoren (ohne Polaritätsangabe) generell oder in Ausnahmefällen auch Elkos verwenden kann. Ich habe das Internet schon durchstöbert, aber auf diese, vielleicht "blöde" Frage, noch keine Antwort gefunden. Kannst Du mich bitte aufklären ?
Da ich auf dem Lande wohne ist mir der Weg zum nächsten Bastlerladen (50 Km) wegen einige passende Kondesatoren zu weit. Eine Bestellung über ein paar Pfennigartikel bei Conrad u.a. mit 5 EUR Versandkosten ist mir die Sache nicht wert. Darum meine "blöde" Frage.
Gruß ebo1

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Sovereign Sylvia Ebo1 „Hallo Ede, Deine Annahme, dass ich wenig Ahnung von Elektronik habe, trifft ins...“
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Hi ebo1,

im FlipFlop auf www.ferromel.de/tronic_14.htm kannst du auch Elkos benutzen (Polung beachten !). Da Elkos gewöhnlich aber eine wesentlich höhere Kapazität haben als die in der Schaltung eingesetzten Kondensatoren und wenn du C1 durch einen Elko ersetzen willst, wirst du eventuell lange warten müssen, bis nach Drücken des Tasters "Ta" am "RL" was passiert (die Erklärung findet sich unter dem Schaltbild im Text zu Bild 1).

HAND :-)
Sylvia

Mein sz streikt heute wieder ------ Nobody is perfect, and we prove it every day.
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Sovereign Sylvia gelöscht_137978 „Mal was grundsätzliches nebenbei, da ich davon ausgehe, das du noch wenig...“
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Hi,

dem LM7805 ist es schnurzpiepegal, was für Kondensatoren an seinen Anschlüssen hängen; für den ist es wichtig, dass zulässige Eingangsspannung und maximaler Strom nicht überschritten werden. Ansonsten ist es üblich, an Ein- und Ausgang eines LMxxxx je einen Tantalelko von 1-4,7µF zu setzen, um das Rauschen des LM zu unterdrücken. Ein zu "dicker" Elko am Ausgang des LM könnte diesen sogar beschädigen durch den hohen Anfangsladestrom, der einem kurzzeitigen Kurzschluss sehr nahe kommt.
ebo1 meint mit "normalen Kondensatoren" wohl solche, die ungepolt sind, und hier sollte die Antwort seines Postings ansetzen. Vereinfacht gesagt: Ungepolte Kondensatoren werden dort eingesetzt, wo Wechselgröszen (Wechselgrösze im Sinne von "von plus nach minus und wieder nach plus") vorherrschen, und das schlieszt den Einsatz von Elkos (gepolte Kondensatoren) aus, die würden sogar explodieren. Anderes Beispiel: Man kann auch keinen 1nF-Kondensator durch einen 10µF-Kondenssator ersetzen, das würde die Funktion der übrigen Schaltung beeinträchtigen oder stilllegen (siehe dazu auch Ganoven Ede's letzter Absatz).

HAND :-)
Sylvia

Mein sz streikt heute wieder ------ Nobody is perfect, and we prove it every day.
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gelöscht_137978 Sovereign Sylvia „Hi, dem LM7805 ist es schnurzpiepegal, was für Kondensatoren an seinen...“
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sorry, das ist nicht ganz richtig...."dem LM7805 ist es schnurzpiepegal, was für Kondensatoren an seinen Anschlüssen hängen;..."
Nur der korrektheitshalber, jeder Linearregler sollte zwingend mit etwa 100nF Keramik am Ein sowie am Ausgang beschaltet werden zum Zwecke der Schwingneigungsunterdrückung...(guggsch du Datenblatt und Beispielapplikation des Herstellers).
Das man nicht gerade einen 10000µF an den Ausgang hängt iss klar, oder?. Wie oben erwähnt, würd ich 470µF bis 1000µF am Festspannungsregler Ausgang empfehlen.

Eine kurzzeitige Überlastung wegen grober Überdimensionierung würde aber dieser Typ Spannungsregler (egal ob 78,79,49er Reihe) locker überleben, da interner Schutz und somit Abschaltung bzw. Leistungsbegrenzung ;)


Aber egal, war schön das wir drüber gesprochen haben :D

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Ebo1 Sovereign Sylvia „Hi, dem LM7805 ist es schnurzpiepegal, was für Kondensatoren an seinen...“
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Hallo, vielen Dank an alle, die sich zu meiner Anfrage geäußert haben. Aus den gegebenen Hinweisen habe ich einiges zur Kondensatoren-Frage gelernt. Da ich hier niemanden fragen kann, muss ich mir alles autodidaktisch erarbeiten (Bücher, Zeitschriften, Internet). Das ist manchmal sehr mühsam. Für die genannt Schaltung habe ich noch drei passende Kondensatoren (keine Elkos) gefunden. Gegenwärtig plane ich den Schaltungsaufbau auf einer Streifenrasterplatine mittels "Lochmaster". Ich hoffe, dass alles klappt. Nochmals besten Dank und ein schönes Wochenende.
ebo1

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Tilo Nachdenklich Ebo1 „Elkos an Stelle von normalen Kondensatoren ?“
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Elkos sind ein spezieller Kondensatortyp für große Kapazitäten und mit ein paar Nachteilen, jedenfalls bei den billigen. Es gibt nur einen schmalen Überschneidungsbereich der Kapazität, von Elkos geringerer Kapazität zu den größten Kondensatoren anderer Bauarten.
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