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Stromversorgung

gelöscht_200504 / 13 Antworten / Baumansicht Nickles

Also ich hab gelesen dass es nicht so gut ist wenn ein lüfter mit am stromkabel der festplatte hängt.Das Problem an meinem netzteil ist halt es sind nur 2 so Kabel da wo 12 volt rauskommen (mit jeweils 3 anschlüssen). Und es ist halt schon alles belegt (2 dvd laufwerke 2 Lüfter Grafikkarte und so ne frontbeleuchtung) das heißt dass ich doch nirgends was umstecken kann. Ist das denn wirklich so schlimm wenn ein Lüfter an der festplatte mit dran ist?

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gonzo0815 gelöscht_200504 „Stromversorgung“
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Nein, es ist nicht wirklich dramatisch.
Ein Lüfter verursacht halt Störungen, aber eine halbwegs brauchbare Platte läßt sich davon nicht aus dem Tritt bringen.

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rill gelöscht_200504 „Stromversorgung“
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Ich sehe das nicht so kritisch. Zum einen sind Lüfter keine Stromfresser, zum anderen führen alle Leitungen eines Potentials zu einer dick verzinnten Kupferfläche im Netzteil - alle Leitungen/Adern eines Potentials sind praktisch parallelgeschaltet. Ausnahme sind neuere Netzteile mit 2 getrennten +12V-Schienen, wobei ein separater Strang auf die Motherboardstromversorgungsbuchse geht.

Es ist sicher ratsam, bei den Kabeln, wo ein 4-adriges Kabel vom NT kommt und meist 3 Buchsen dranhängen, an der ersten Buchse (bzw. an den ersten beiden Buchsen) möglichst immer HDs anzuschließen und optische Laufwerke, Lüfter usw. an der letzten Buchse. Y-Verteiler sollte man auch möglichst zuerst für optische LW/Lüfter/Floppy einsetzen und bei HDs möglichst vermeiden.

Ich habe es mir angewöht, Lüfter möglichst immer über einen Ferritkern anzuschließen - dies verhindert Störungen seitens des Lüfters ... schaden kann das auf keinen Fall, siehe Bilder:




Der Bastler hat natürlich bei Ferriten unterschiedlichste Größen und Bauformen auf Vorrat!


rill

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gelöscht_200504 rill „So dramatisch ist es nicht ...“
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was bringt so ein ferritkern?

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rill gelöscht_200504 „was bringt so ein ferritkern?“
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Wenn man einen Ferritkern mit möglichst vielen Windungen des Lüfterkabels umwickelt, hat man eine Induktivität, die kurze (hochfrequente) Störimpulse abblockt. Durch eine Filterwirkung wird also verhindert, daß Störimpulse vom Lüfter (Lüfter = Motor, Motoren erzeugen immer mehr oder weniger Störimpulse) in Richtung Motherboard oder Netzteil eingespeist werden.

In einer PC-Zeitschrift wurde mal beschrieben, wie ein CPU-Lüfter extrem starke Störimpulse (sehr kurze Spannungsspitzen mit großem Pegel) erzeugte und das Motherboard extrem störte. Nichts lief, obwohl praktisch schon alle Komponente getauscht wurden - bis auf den CPU-Lüfter! Das war sicherlich ein Extremfall. Früher (486er- und Pentium-I-Zeiten) hatten CPU-Lüfter meist einen Ferritring in der Zuleitung zum CPU-Lüfter!

Die "Verdickungen" an Monitor- und diversen anderen Kabeln sind übrigens auch Ferritkerne - auch mit dem Zweck, Störungen zu verhindern bzw. zu minimieren.


rill

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gelöscht_200504 rill „Entstörglied“
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aber ich hab so lüfter die man an 12volt versorgung hängt. da brauch ich ja n megateil um die buchse durchzumbringen. Sind die ferritkerne
teuer?

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rill gelöscht_200504 „aber ich hab so lüfter die man an 12volt versorgung hängt. da brauch ich ja n...“
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Hier bei Pollin bekommt man verschiedene Größen Ferritringe billig. Man kann auch alte Schaltnetzteile schlachten ... dort sind immer s. g. Speicherdrosseln enthalten, wo man einfach den dicken Kupferdraht abwickelt.

Die Handhabung der "dicken" Stecker ist zweckmäßigerweise so - man entfernt die Stecker- bzw. Buchsenkontakte aus den Steckverbindergehäusen (Kontakte "ziehen"). Dabei muß man die Snapin-Blechzungen/Rastnasen reindrücken und den Kontakt ziehen (vorher Belegung aufschreiben), dann die Einzeladern möglichst oft um den Ferritring wickeln. Vor dem Wiederbestücken der Kontakte unbedingt die Snapin-Blechzungen wieder herausziehen, so daß wieder ein sicheres Einrasten möglich ist.

Ich weiß nicht, ob Du aktuell Probleme hast ... solche "Bastelein" muß man nicht machen, es laufen 100.000e PCs ohne solche Entstörmaßnahmen! Es ist nur eine Zusatzmaßnahme, um auf der sichern Seite zu sein. Wenn ich hier all die PC-Probleme lese, muß ich allerdings sagen, daß ich immer extrem stabile Eigenbau-PCs hatte, allerdings verwende ich immer auch Markenkomponenten (z. B. Papst-Lüfter).


rill

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gelöscht_200504 rill „Ferritringe“
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einer meiner lüfter (natürlich der leuchtende) macht so komisch klackernde geräusche. ist da das kugellager hin?

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gonzo0815 rill „Ferritringe“
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@rill

respekt. das ist nicht schlecht so Feritte rumzuwickel.
Bin bisher aus wohl aus faulheit nie auf so eine Idee gekommen.
Allenfalls man einen Flachbandferit übers HDD Kabel habe ich schon gemacht. Muss ich das nächste mal wenn ich meinen PC öffne auch mal machen.

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Emily22 rill „Ferritringe“
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Es gibt auch aufklappbare Ferritringe.

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rill Emily22 „Es gibt auch aufklappbare Ferritringe.“
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Ein Klapp-Ferrit würde auch gehen ... damit hat man aber Probleme, mehrere Windungen zu realisieren. Da diese Klappdinger i. A. größer sind, führt das auch zu einer stärkeren Verkürzung der Zuleitung. Wenn man nur eine halbe "Windung" durchgehen lässt, ist die Wirksamkeit als Induktivität gering.

Diese Klapp-Ferrite (oder auch einen größeren Ringkern) verwende ich immer für die Leitungen, die allesamt zur Frontseite führen (PowerOn-/Reset-Taster, Speaker LEDs). In früheren Zeiten würden diese Leitungen generell verdrosselt (sicherlich nicht ohne Grund) ... ich vermute, daß allein der Kostendruck solche sinnvollen Details unter den Tisch fallen lässt.


rill

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Simon6754 rill „So dramatisch ist es nicht ...“
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Ah jetzt weiß ich endlich, wozu diese Dinger da ^ gut sind, die beim Gehäuse immer dabei sind. Hab mich schon gewundert. War aber zu faul, mich zu informieren. Danke, @ rill!

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Emily22 gelöscht_200504 „Stromversorgung“
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Elektrisch sehe ich da kein Problem. Ob man den Lüfter an die Platte hängt oder an ein extra Kabel, die Störungen werden immer da sein da ja alles miteinander verbunden ist.
Mechanisch sehe ich da eher die Probleme, da gibt es ja diese Zwischenstecker, also Lüfterstecker in die Festplatte einstecken und ans andere Ende dann das Stromkabel.
Steht dann ellenlang hinten von der Platte weg und wenn man hängen bleibt wirkt dann die Hebelkraft *g*
Und nicht selten ist das Ganze auch eine recht wacklige Angelegenheit (Billigststecker) und wenn dann die Platte läuft und ein Wackelkontakt auftritt... dann wirds lustig !
Ich selber habe alle Gehäuselüfter an ein extra freies Stromkabel gehängt.
Übrigens gibt es auch sogenannte Y-Kabel um noch mehr Stromanschlüsse zu bekommen.

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|dukat| Emily22 „Elektrisch sehe ich da kein Problem. Ob man den Lüfter an die Platte hängt...“
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..oder steckt einfach mal nen Strang Lüfteranschlüsse mit ner Festplatte zusammen.
Probieren geht über studieren.
Ich habe schon soviel Mist verzapft, auch das ist vorgekommen.
Bei mir gabs jedenfalls keine Probleme.

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