Der Athlon, auf den du verlinkt hast, ist trotz der Bezeichnung AM2 (das meint den Prozessorsockel) ein Single-Core-Prozessor, und das ist definitiv nicht mehr Stand der Technik. Falls du nicht jeden Cent sparen mußt, würde ich zu einem Doppelkernprozessor raten, ob AMD oder Intel tut sich in der Praxis nicht allzu viel. Derzeit hat der Core2Duo von Intel die Nase vorn, du mußt aber drauf achten, daß es sich tatsächlich um einen Core2Duo handelt und nicht um einen Core Duo. Unter dieser Bezeichnung (ohne die 2) werden nämlich die Doppelkernprozessoren mit der alten Netburst-Architektur verramscht, und die sind nicht nur weniger leistungsfähig als die Core2Duos, sondern auch furchtbare Heizkraftwerke.
Für das Motherboard würde ich persönlich lieber ein paar Euro mehr hinlegen und eins von Asus nehmen statt von deren Billigsparte Asrock, aber wenn Tilo meint, das 775 Dual VSTA sei tauglich, darfst du ihm das glauben.
Mit dem Board kannst du auch getrost deinen alten DDR-RAM weiterverwenden, sofern du genug davon hast (1GB würde ich mir für Videobearbeitung mindestens gönnen). Derzeit hat DDR2 keinen spürbaren Geschwindigkeitsvorteil über DDR-RAM, auf einigen Boards läuft der neuere Speicher sogar etwas langsamer. Wenn du dir DDR2 anschaffst, brauchst du keinen Wert auf abenteuerliche Taktraten von 1066 zu legen: erstens können die Core2Duos schnellstenfalls DDR2-800, und zweitens werden sie (laut c't 22/2006) auch kaum langsamer, wenn man ihnen stattdessen DDR2-667 oder sogar -533 anbietet, da die meisten Speicheranfragen sowieso schon im L2-Cache beantwortet werden (bei 2x1024kB auch kein Kunststück).
Zur Grafik: wichtig, wenn du dir eine PCIe-Grafikkarte zulegen willst: bei weitem nicht jede Grafikkarte verträgt sich mit jedem Mainboard, wie Tilo schon sagte: Kompatibilitätsliste der jeweiligen Hersteller beachten, das gilt nicht nur für Asrock. Mehr und mehr Mainboards bieten einen Grafikchip on Board an: das kann man machen, wenn man a) wenig 3D-Leistung braucht (trifft bei dir zu) und b) das Board einen DVI-Ausgang hat, über den man einen LCD-Monitor ansteuert. Analoge VGA-Ausgänge auf Mainboards haben oft eine schlechte Signalqualität, die einem die Freude am Monitorbild gründlich versauert.
In der aktuellen c't (Nr. 26/2006) findest du ein paar Artikel, die sich - alle Jahre wieder - mit dem PC-Selbstbau und den Hardwaregrundlagen befassen, die dürften für dich interessant sein.
HTH
Tilo Nachdenklich
