Gestern abend hat mich n guter Freund angerufen - sein PC hat nun endgültig den Geist aufgegeben, behauptete er. Erst sei er immer langsamer geworden, bis er schließlich abstürzte. Das peinliche an der Sache, er hat nicht wirklich die Ahnung von PCs, zudem handelte es sich hierbei ausgerechnet um den Familien-PC der von insgesamt vier Personen genutzt wird...
Okay, wenigstens an Datensicherung hatte er gedacht vor der "Neuinstallation" seines Windows XP. Aber die Installation war unbrauchbar, vermutlich zurückzuführen auf die andauernden Abstürze.
Ich mir das meinige gedacht, ein paar Sachen eingepackt und bei ihm vorbeigeschaut.
Rechner hing in ner Endlosschleife, nur der blickende Cursor links oben, "macht er schon seit Stunden so" gab man mir zu verstehen.
Also gut, Neustart gemacht: Ein Beep, gut, Pentium4 mit 1,8GHz, 512MB RAM - zack, aus.
Rechner nochmal an, ins BIOS rein, Hardware Monitoring, CPU Temp: 65°, steigend, steigend - zack, aus.
Ich also meine Sachen geholt, Rechner aufgeschraubt - und gestaunt angesichts der Unmengen an Staub die der CPU-Lüfter auf die Rippen des Kühlers gedrückt hat. Kurz an den Kühlkörper gegriffen - das mussten mehr als 65° sein, rein Empfindungsmäßig. Versuche den Lüfter per Hand zu ein paar Umdrehungen zu überreden endeten in einer holprigen 1/4 Umdrehung, offensichtlich wanderte ein Staubknäuel mit den vollkommen verklebten Lüfterschaufeln mit :)
Muss dazu sagen, das war ein etwa zweieinhalb Jahre alter Komplettrechner aus nem Elektromarkt der noch nie geöffnet wurde und der auch keinen einzigen Gehäusleüfter verbaut hatte.
Nach Reinigung des Lüfter/Kühler-Gespanns, frischer Wärmeleitpaste und einem neuen 80er Gehäuselüfter läuft die Kiste wieder einwandfrei. Noch die letzten BIOS-Ausrutscher meines Kollegen in Ordnung gebracht, siehe da, falscher FSB, es handelte sich nicht um einen 1800er sondern - dank FSB133 - um eine 2400MHz CPU (Die Freude war groß als die Family ihren "alten PC" auf diese Weise aufgewertet bekam) Temperatur so bei 32° mit dem alten Intel-Boxed.
Hab mich seiner erbarmt und noch WindowsXP zusammen mit SP2, die neuesten Treiber, sowie eine Firewall und AntivirXP installiert... Ich hoffe das hält nun n bisschen länger :)
PC-Selbstbau, Reparatur, Optimierung 11.465 Themen, 79.703 Beiträge
Kleine Ursache, - große Wirkung.
Ist doch oft so.
Etwas länger hält es, wenn er sich ne zweite Festplatte besorgt und ein Image der ersten Festplatte draufspielt.
Ja, ich wunder mich auch manchmal wie schnell sich Staub im Rechner breitmacht, zu so einem Absturz hat es allerdings noch nie geführt! Hoffen wir mal, dass die Familie nun ab und zu mal "staubsaugt"!
mfg
Ich meinerseits danke dem Erfinder der Luft in Dosen, lach.
Mal kurz auf, durchgeblasen und sauber ist.
Gruß Kamusi
Ich habe auch ne Spraydose mit Pressluft. Schweineteuer. Reicht aber für viele PCs.
Jepp, genau so. ;-))
So long
Kamusi
Mein Kumpel hate genau das selbe Problem. Ca 1-2min stürzte er ab. Ich öffnete ihn, und auch der CPU Lüfter war voller Staub, und er konnte sich nicht drehen.
... schöne story aus dem leben gegriffen - kenn ich irgendwie von meiner tochter und einigen kumpels - ich geh nur mittlerweile etwas brute-forcemässiger ran und bin auf meinen handelsüblichen kompressor von praktiker umgestiegen.
bdt keuper