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Uralt-Bigtower-Extrem-Ausäging-und-Umbauing-Hilfe gesucht...

pavehammer / 9 Antworten / Baumansicht Nickles

Hallo Heimwerker, ich hab hier vor einen Wolf im Schafspelz zu bauen (siehe vorangegangene Postings). Dazu hab ich mir einen Uralt-Bigtower besorgt, der jedoch keine ATX-Löcher in der Rückseite hat (jedoch für PCI-Karten etc.). Außerdem müsste ich einen neuen Ein-und Ausschalter kaufen, da der alte rein mechanisch funktioniert (kann sich nicht selbst ausschalten). Jetzt die Frage: Hat jemand hier Erfahrung mit solchen Aktionen, mit wie viel Aufwand ist das alles verbunden etc. Handwerklich bin ich durchaus überdurchschnittlich begabt – ich will nur nicht die Hardware in irgendeiner Form gefährden.

Kann mir da jemand weiterhelfen?

Es existiert ein Interesse an der generellen Rezession der Applikation relativ primitiver Methoden komplementär zur Favorisierung adäquater komplexer Algorithmen. Alles klar?
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gelöscht_15325 pavehammer „Uralt-Bigtower-Extrem-Ausäging-und-Umbauing-Hilfe gesucht...“
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Da wirst du eine Reihe von Problemen haben, die aber alle mit mehr oder weniger Aufwand lösbar sind:

1.) ATX vs. AT Formfaktor. Der größte Knackpunkt, er trifft dich an folgenden Stellen:
_a) Aufnahmebohrungen Motherboard. Du wirst wohl neue Löcher für die Distanzhülsen bohren müssen. Die Abmessungen kannst du entweder vom neuem Motherboard abgreifen, oder über www.formfactors.org beziehen.
_b) Slotblenden. Die Slotblenden haben ein komplett anderes Layout, früher war noch wesentlich mehr als Steckkarte angebunden, denn als onboard Komponenten. Im Idealfall hat dein altes Gehäuse einen Motherboard-Schlitten, den du gegen den ATX Schlitten eines neuen Gehäuses tauschen kannst. Falls das nicht klappt, gibt es Teillösungen; entweder eine neue Rückseite selbst entwerfen, oder die Blenden verwenden, die bei ATX Mainboards für gewöhnlich beiliegen. Um Drehmel-Arbeiten wirst du aber nicht herum kommen.

2.) Stromschalter vs. Stromtaster. Mit dem nötigen Wissen und etwas handwerkl. Geschick kannst du aus dem Stromschalter einen Taster machen; da müssen nur "irgendwo" ein paar Rast-Nasen im Schalter entfernt werden. Zur Not tut es übrigens auch ein zweckentfremdeter (AT) Reset-Taster in der Rolle des (ATX) Ein/Aus-Schalters.

3.) Evtl. Aufnahme Netzteil. Afaik hat das Netzteil andere Bohrungen, eine etwas abgewandelte Aufnahme, bin mir da aber nicht sicher.

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bollerman pavehammer „Uralt-Bigtower-Extrem-Ausäging-und-Umbauing-Hilfe gesucht...“
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mal AT Umbau nach ATX

So hat @czuk hat schon alle wesentlichen Umbaupunkte angesprochen.
Entweder man holt sich dann 2 Bleche (möglichst galvanisiert) eines für das Mainboard und eins die Rückwand. Und wer dann auch noch selber Kanten umfalten kann (bzw. umschlagen), der holt das Blech für die Rückfront dann auch gleich etwas größer.

Und für den Hausgebrauch kann man dann auch mit Blech, Winkelprofilen, Schrauben mit Muttern oder Nieten arbeiten.

Bedeutend einfacher wäre es allerdings, wenn man dann die fehlenden ATX Teile von einem abgedankten ATX-Gehäuse nehmen würde, und sie dann nur passend machen würde.

Für was man sich dann auch immer entscheiden wird, beides ist jedenfalls möglich. (ist dann aber auch noch etwas von den handwerklichen Fähigkeiten der jeweiligen Person abhängig)

Nur manches mal lohnt es sich, wenn man die Kosten auch schon mal vorher etwas berechnet. Denn wenn man dann noch das eine oder andere für den Umbau kaufen muss, dann kann es am Ende vielleicht auch so teuer als ein gekauftes Gehäuse werden. Und dann sagt vielleicht der eine oder andere „ ach hätte ich doch gleich ein anderes Gehäuse gekauft“

So zum Beispiel dann noch.
Also das preiswerteste Big-Tower Gehäuse würde dann bei meinen Stammhändlern laut Google so etwa 68,-€ mit einem 350 W Netzteil kosten. Aber manche Händler nehmen auch dieses NT dann auf Wunsch dann auch heraus – ein bestimmter Händler vergütet so ein NT dann mit 19.-€ - so würde jetzt das günstigste Big Tower Gehäuse dann etwa 49.- € kosten. Jetzt kenne ich natürlich die Preise in deiner Umgebung nicht – aber informieren könnte sich jetzt schon mal lohnen.
mfG bollerman

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DarkForce bollerman „Umbau von AT nach ATX ist durchaus möglich“
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>>> Bedeutend einfacher wäre es allerdings, wenn man dann die fehlenden ATX Teile von einem abgedankten ATX-Gehäuse nehmen würde, und sie dann nur passend machen würde.

Das ist nicht nur bedeutend einfacher, sondern funktioniert auch einwandfrei... aber nur, solange ein paar handwerkliche Fähigkeiten und passendes Werkzeug wie Stichsäge und Flex vorhanden sind... ;-))

Man besorge sich irgendeinen billigen ATX-Tower über Ebay oder vom Sperrmüll, flexe den Mainboard-Träger [ = die Rückwand mit der ATX-SchnittstellenBlende / Befestigungen für die Steckkarte + Befestigungsplatte fürd Mainboard ] aus dem ATX-Tower heraus und schaube diesen 'Winkel' in das 'entkernte' AT-Gehäuse rein. Das ATX-Netzteil befestigt man wie gewohnt an der dafür vorgesehenen Stelle des AT-Gehäuses, die Bohrungen für die Schrauben passen schon, das Netzteil kommt halt nur auf dem Rücken zu liegen... Sowas fällt einem nur auf, wenn man ein DoppelLüfter-ATX-Netzteil wie z.B. ein Enermax verwendet, hier würde der zusätzliche Propellor die Warmluft nicht von der Mainboard-Seite Richtung CPU, sondern in Richtung Gehäusedeckel absaugen, abe rsolange man ein 'normales' ATX-Netzteil mit nur einem Lüfter verwendet, kann da nichts passieren. Als ATX-Power-Switch fürs Mainboard nimmst man einfach den Reset-Taster her, aber das ist nicht so tragisch, denn sooo oft sollte man die Reset-Taste wirklich nicht brauchen, auf den kann man zur Not auch verzichten.


>>> Nur manches mal lohnt es sich, wenn man die Kosten auch schon mal vorher etwas berechnet. Denn wenn man dann noch das eine oder andere für den Umbau kaufen muss, dann kann es am Ende vielleicht auch so teuer als ein gekauftes Gehäuse werden.

Naja, also bei mir hat sich der Spaß schon rentiert.... Ich hatte mir vor Jahren mal ein billiges Server-Cube-Gehäuse im AT-Format angelacht, und einen beim CaseModden vermurksten ATX-Tower als TeileSpender bekam ich ebenfalls für eine Handvoll Euros. Die Arbeiten für den Umbau von AT auf ATX kann man locker innerhalb eines Nachmittags erledigen.... Inverstiert wurden incl. 350 W - ATX-Netzteil und Versand gerade mal ca. 50.-Euro, während ein neuer, 'original' ATX - Cube von Yeong Yang mich ohne Netzteil deutlichst über 150.- euro gekostet hätten....

MfG
DarkForce

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pavehammer Nachtrag zu: „Uralt-Bigtower-Extrem-Ausäging-und-Umbauing-Hilfe gesucht...“
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Danke erst mal,

ja, die Kostenfrage hatte ich mir auch schon gestellt...das Blech bekomm ich umsonst, gekantet werden kanns auch für umme. Es geht mir zwar auch ums Sparen, aber zuallererst steht Understatement - ein Kumpel hat sich kürzlich einen Server gebaut, der von außen voll Ultra aussieht, aber in Wirklichkeit eine Schwachsinnskiste ist (Stromverbrauch von über 600W im Halblastbetrieb). Ich will das Gegenteil...

Es existiert ein Interesse an der generellen Rezession der Applikation relativ primitiver Methoden komplementär zur Favorisierung adäquater komplexer Algorithmen. Alles klar?
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bollerman pavehammer „Uralt-Bigtower-Extrem-Ausäging-und-Umbauing-Hilfe gesucht...“
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hallo Pavehammer,

also wenn ich vor der gleichen Entscheidung stehen würde, dann würde ich ganz persönlich wohl den bequemsten Weg wählen und einfach ein neues Gehäuse holen.

Zugegeben der Semi Umbau ala @DarkForce hat schon so einiges für sich. Sehe da gerade bei einem meiner ATX Gehäuse ist die ganze ATX Geschichte dann sogar superfix demontabel - jetzt so nach oberflächlicher Untersuchung braucht man hier wohl nur einen Kreuzschraubenzieher und alles ist dann vermutlich auch schon draußen.

Der etwas unbequemere Weg ist dann allerdings ein Semi Eigenbau oder gar ein Volleigenbau. Aber ein paar Löcher auf einer Platte anzeichnen und ein paar Schlitze auf ein Blech übertragen - na hallo, Menschen sind dann noch zu sehr viel mehr fähig als nur eine viereckige Blechkiste zu basteln.
Und warum kommen diese Gehäuse dann überhaupt so am laufenden Band fast immer vom andern Ende der Welt zu uns hier - und hier gibt es so viele Leute ohne Arbeit?
Vielleicht wird aber auch nur immer weiter importiert, nur weil man es ja schon immer so gemacht hat?
Na bravo wenn sich jemand seinen Server selber baut oder wenn ein anderer dann Pläne von einem Umbau macht. Es ist dann jedenfalls ein guter Plan.
mfG bollerman

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Gun58 pavehammer „Uralt-Bigtower-Extrem-Ausäging-und-Umbauing-Hilfe gesucht...“
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Nun es ist eine schw.. Arbeit den Big Tower aut ATX umzu bauen, habe es auch getan wegen der Wasserkühlung die ja ein bischen mehr Platz braucht als Normal. Mußte auch auf notlosungen zurückgreifen damit alles gepasst hatte,(teile aus einenalten ATX tower)
Ist aber Geil wenn 486 SX draufsteht und beim einschalten die Windhunde losgelassen werden.

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pavehammer Nachtrag zu: „Uralt-Bigtower-Extrem-Ausäging-und-Umbauing-Hilfe gesucht...“
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@Gun58: "Ist aber Geil wenn 486 SX draufsteht und beim einschalten die Windhunde losgelassen werden. "

Genau deshalb will ich die AT-Pentium-1-Kiste verwenden...

Ich hatte gedacht, dass ich vielleicht den Turbotaster zum Einschalter umbauen kann bzw. ist ja an dem BigTower ein Schlüsselschalter dran, d.h. den verkable ich dann halt mit dem MoBo als Einschalter. So oft brauch ich die selbstständige Abschaltung nicht. Falls alle Stricke reißen - ich arbeite aushilfsweise in einer Firma, die elektronische und SChlüsselschalter herstellt...

Es existiert ein Interesse an der generellen Rezession der Applikation relativ primitiver Methoden komplementär zur Favorisierung adäquater komplexer Algorithmen. Alles klar?
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gelöscht_15325 pavehammer „@Gun58: Ist aber Geil wenn 486 SX draufsteht und beim einschalten die Windhunde...“
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Dann musst du aber darauf achten, dass dein Schlüsselschalter nur kurzzeitig ein Kontakt gibt und nicht dauerhaft "stellung links oder stellung rechts".
der atx power on taster gibt nämlich auch nur kurz einen impuls und sobald du den losgelassen hast, ist der impuls weg. drückt man den taster zu lange (länger als 8s) geht der pc wieder aus! also Obacht beim Schlüsselschalter.

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DerWahni pavehammer „Uralt-Bigtower-Extrem-Ausäging-und-Umbauing-Hilfe gesucht...“
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Hi,
habe auch schon etliche AT BigTower auf ATX umgebaut. Mein Jetziger hat nach hinten raus überm Mainboard nen 120er Lüfter der die heisse Luft rauspustet. Das ATX NT hab ich direkt darüber gesetzt und oben rein 2 Festplatten die von einem reinblasenden 120er gekühlt werden. Das ganze ist besser als Chieftec und Co. Wegen den Bohrungen musst du dir kaum nen Kopp machen, du musst nur darauf achten das das Board plan (gleiche Abstandhalter verwenden !)liegt und sich unter Last des CPU Kühlers nicht verbiegt. Problem ist das man ATX boards oben hinten nur schlecht befestigen kann, da dort die ganzen Anschlüsse liegen.Aber du könntest eventuell ein paar Löcher zusätzlich in die Metallplatte bohren und gut is.
Ich arbeite viel mit alten Teilen aus DDR Mobilbaukästen. Ist echt klasse was man damit alles so machen kann.
Die Schalter : Reset als Power und den alten Powerknopf oder eventuell Turbo als Reset. Muss man dann eben 2x drücken immer.
Dämmung : Auslegware.


Noch etwas: du musst immer drauf achten das du nicht zuviel wegsägst, vorallem wenn du das Ding noch transportieren willst, Damit habe ich bei meinem Probleme, weil ich für den 120er überm Board sehr viel rausnehmen musste. Aber ich renn ja nich jeden Tag mit dem Ding durch die Kante deswegen... who cares ?
Mfg, DERWAHNI

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