Habe mich schon umgehört und vielerorts wird gesagt mehr als 300W braucht kein Rechner für die Stromversorgung.
hi lunat!c,
so habe ich es auch schon öfters gelesen. Es kann ja dann auch gut gemeint sein, nur ist es halt so mit den Netzteilen.
L0ange Zeit waren 350 Watt auf dem Netzteil-Etikett das Maas aller Dinge. Wer sich dann auch noch ein Markennetzteil zugelegt hatte - na der hatte seine Ruhe und kaum Probleme bei der Energieversorgung seines Rechners.
Aber die Hartware-Hersteller haben alles andere als still gesessen - auf dem Gebiet hat sich so einiges getan und tut sich noch immer.
Es kommt z.B. vor - jemand hat mit einem 300 Watt Netzteil überhaupt keine Probleme - und ein anderer hat dann bei einer ähnlichen Hartwarezusammenstellung und einem 420 Watt Netzteil - dann trotzdem Schutzabschaltungen oder gar Abstürze wegen mangelnder Energieversorgung.
Für PC Benutzer die sich nur an der Gesamtwattzahl auf dem Netzteil-Etikett orientieren, ist so ein Vorfall dann natürlich alles andere als logisch.
Nur die Wattzahl auf dem Netzteil sagt dann eigentlich nur soviel Watt kann dieses Netzteil liefern. Aber das Netzteil versorgt den Computer über verschiedene Schienen mit Strom und da gibt es dann:
+ 3,3 Volt mit den Toleranzgrenzen von +/- 4% und diese sind dann 3,17 V bzw. 3,43 V
+ 5,0 Volt mit den Toleranzgrenzen von +/- 5% und diese sind dann 4,75 V bzw. 5,25 V
+ 12 Volt mit den Toleranzgrenzen von +/- 5% und diese sind dann 11,4 V bzw. 12,6 V
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- 5,0 Volt mit den Toleranzgrenzen von +/- 10% und diese sind dann - 5,5 V bzw. – 4,8V
- 12 Volt mit den Toleranzgrenzen von +/- 10% und diese sind dann - 13,2 V bzw. 10,8 V
+ 5,0 Volt Standby mit den Toleranzgrenzen von +/-5% und diese sind dann 4,75 V bzw. 5,25 V
Und diese Schienenspannungen müssen dann im Betrieb und auch noch bei hoher Belastung stabil bleiben.
Wird dann aber auf einer Schiene mehr verlangt, also mehr als das Netzteil auf dieser Schiene überhaupt liefern kann, dann wird die Spannung unstabil und es kann dann zu Rechnerabstürzen kommen.
Diese Schienenspannungen sind aber messbar und somit also auch kontrollierbar. Wer dann kein Multimeter zur Verfügung hat, der kann dann Ersatzweise auch Kontrollprogramme gebrauchen, die dann die Schienenspannungen auf dem Monitor ablesbar machen können. ASUS spendiert jedenfalls ein solches Programm mit „ASUS Probe“ dann als Zugabe zum Mainboard. Ist doch eigentlich besonders nett von den ASUS-Leuten. oder?
Und wer dann kein ASUS Probe hat, der könnte dann die Programme SpeedFan oder EVEREST Home Edition auch dafür gebrauchen.
Weicht dann z.B. eine + Schienenspannung bei hoher Belastung mehr als +/- 5% ab, dann ist dieses Netzteil nicht mehr für den betreffenden Rechner geeignet. Auf jeden Fall sollte dann ein Netzteil ausgewählt werden, welches dann auf der unstabilen Schiene mehr Ampere hat als das letzte Netzteil hatte.
Und am besten hilft hier dann messen und probieren. Denn einfach nur so drauf los kaufen nach dem Motto viel ist immer besser, ist natürlich nicht so besonders sinnvoll und ist bei der Netzteilauswahl eher fehl am Platze.
Und wer dann ein besonders qualitatives Netzteil haben möchte, der kann sich ja dann ja mal nach einem Netzteil von „be quiet“, „Zalman“ oder „Enermax“ umsehen.
mfG bollerman