Hi,
wenn ich richtig verstanden habe, dann läßt sich der Fehler wohl rekonstruieren.
Denn Du schreibst ich schalte den rechner an und der strom fließt ca. 1 sek dannn schaltet sich das nt aus....
Also immer mal wieder. Oder? Dann kann keine Sicherung defekt sein, denn sonst ließe sich das nicht beliebig oft wiederholen.
Daß die Lampe (LED) auf dem Board brennt, hat diesem Fall keine größere Bedeutung. Es kommt nun darauf an, wo diese LED angeschlossen ist. Ist sie an die +5V-Standby Leitung angeschlossen, so brennt sie immer sobald der Netzstecker steckt und der kleine Hauptschalter hinten am PC (sofern vorhanden) eingeschaltet ist. Weiterhin verhält es sich so, daß auf den geschalteten Leitungen (+12V, +5V, +3,3V, usw.) nicht unbedingt 0V (null) im ausgeschalteten Zustand liegen müssen. Hier können durchaus noch Spannungen vorhanden sein, die zum Betrieb einer LED ausreichen. - Soviel zu den Randerscheinungen.
Nun zum eigentlichen Problem:
Vorweg: Wenn eine Sicherung vorhanden ist, und es sich um keine Lötsicherung handelt, sondern um eine die in einer Fassung sitzt, dann ließe sie sich problemlos austauschen. Allerdings müßte hierzu das Netzteilgehäuse geöffnet werden. Dieses zieht aber erstens einen Garantieverlust desselben nach sich, und zweitens hat dort drinnen eigentlich nur ein Fachmann was zu suchen. Ein Austausch der Sicherung gegen eine stärkere Type ist nicht zulässig. Es muß sich stets ein identisches Modell hinsichtlich Stromstärke und Schaltverhalten (träge, mittelträge, flink) handeln.
In bestimmten Fällen ist es schon vorgekommen, daß im Rechner eingebaute Komponenten Störimpulse auf der Stromversorgungsleitung hinterlassen haben. Zusätzlich eingebaute Gehäuselüfter bestimmter Fabrikate können, - hauptsächlich dann, wenn es mehrere sind -, dies bewirken.
In Deinem Fall müßte man nun die Stromversorgungsverhältnisse genauer untersuchen. Dies ist aus der Ferne kaum möglich, da hierzu nicht nur eine Überprüfung der Verkabelung vor Ort durchgeführt werden müßte, - sondern es müßten auch Messungen vorgenommen werden. Die hierfür erforderlichen Geräte gehen aber über die normalerweise vorhandene Ausrüstung eines normalen Users weit hinaus.
Es gibt aber noch eine weitere Möglichkeit der Fehlerursache. Nämlich das Motherboard selbst. Denkbar wäre, daß hier eine unkontrollierte Abschaltung des Netzteils durchgeführt wird. Aufschlußbringende Tests gibt es hier eigentlich keine. Und wenn, dann sind sie gefährlich. Abhilfe brächte aber dann in jedem Fall nur ein Austausch des Boards.
Man könnte das Verhalten der Netzteile sogar einigermaßen logisch erklären.
Hypothese: Angenommen, die für das Schalten des Netzteiles verantwortliche Elektronik des Boards unterlag im Laufe der Zeit einer Verschlechterung ihres Schaltverhaltens, so war es irgendwann so weit, daß das erste Netzteil, - das ACMAX -, dies nicht mehr tolerierte und den Dienst verweigerte. Dann kam ein anderes Netzteil zum Einsatz, - das 550W NoName -, welches sich hier etwas "gutmütiger" verhielt. Soll heißen, es hatte eine höhere Toleranzgrenze. Da sich nun das erwähnte Schaltverhalten des Boards weiterhin stetig verschlechterte, wurde nun auch die Toleranzgrenze dieses NT erreicht bzw. überschritten.
Eine Hypothese, wie gesagt. Trifft sie aber zu, dann wird sich in absehbarer Zeit der Rechner mit keinem Netzteil der Welt mehr starten lassen. Es sei denn, durch Zwangsstartung. Dies ist aber weder üblich, noch zulässig und überdies in gewissem Maß risikobehaftet.
Vielleicht stellt sich aber der Fall als weitaus harmloser heraus. Lasse erst einmal von jemandem der sich mit solchen Dingen auskennt, die gesamten Stromversorgungsverhältnisse analysieren. Möglicherweise ist die Ursache auch ganz trivialer Natur.
cu
Dr. Hook