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Leistungsanspruch des Rechners berechnen

Thovan / 9 Antworten / Baumansicht Nickles

Hallo,

ein von mir betreuter Desktop-PC soll ein neues (und leises!) Netzteil bekommen.

Es gibt ja einige Geräte zwischen 350 W und 550 W, aber braucht man soviel wirklich?
550 W widerspricht ja jedem Bestreben Strom zu sparen.

Wie finde ich raus, wieviel Watt ein Rechner wirklich benötigt?

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Tilo Nachdenklich Thovan „Leistungsanspruch des Rechners berechnen“
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CPU und Grafikkarte, die Anzahl der Festplatten und das Mainboard spielen auch eine Rolle. Wenn nicht gerade ein neuer Prescott-Prozzi drin ist, sollte ein 350 Watt-Netzteil reichen, wenn es was taugt. Laut c't-Test (Heft 15), ist das Chieftec-Netzteil, billig, leise, genügend zuverlässig und zieht wohl auch genug Luft aus dem PC.

Chieftec GPS-350BB-101L (stammt eigentlich von Delta Electronics). Preis ist angegeben miit 36 Euro.
Auch ein Coba-Netzteil hat gut abgeschnitten, für 45 Euro:
Coba AP-350X

Ich selbst benutze ein etwas schwachbrüstiges und nicht ganz leises Powersilent-Netzteil (350 Watt) für 27 Euro. Ich habe den Verdacht es könnte mit dicker Grafikkarte eng werden und auch auf der 12-Volt-Leitung sind die 15 Ampere nicht gerade ideal für Prozzis die ihren Strom von 12-Volt ziehen, denn beim Computerstart kommt ja noch zusätzlich der Anlauf der Festplatten zum Tragen.

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Do_it_Yourself Thovan „Leistungsanspruch des Rechners berechnen“
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Schau Dir mal diese FAQ an :

-> http://www.heise.de/ct/faq/hotline/03/17/01.shtml
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bollerman Thovan „Leistungsanspruch des Rechners berechnen“
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..berechnen ist wohl weniger ideal, dann gab es in der Vergangenheit auch mal Listen mit Verbrauchsziffern der einzelnen Komponenten, nur sie waren halt oft viel zu allgemein.

Eigentlich sollten die Stromversorgungsschienen auf ihre Stabilität hin angepasst werden.
Ein viel höher dimensioniertes Netzteil als man wirklich nötig hat, ist dann Unsinn und Geldverschwendung obendrein. Und unzureichende NT führen dann halt zu Abstürzen.

Nur will man ein wirklich passendes Netzteil haben, dann hat man dafür Vergleichswerte nötig, und dafür braucht man auch Netzteile zum Ausprobieren und Vergleichen, denn dann kann man die Schienenspannungen bei Belastung auf ihre Stabilität hin kontrollieren.

Aber leider erwartet der Händler, d. der Kunde bereits die nötigen Werte vor dem Kauf kennt. Nur die kennt der Kunde in der Regel dann überhaupt noch nicht. Aber der Verkäufer kann die Werte die das Netzteil wirklich haben muss, dann eigentlich auch nicht herbei zaubern.

Oder es sei, der Händler ist auch bereit und passt dann ein Netzteil dann an den tatsächlichen Bedarf an. (gegen Bezahlung versteht sich)

Oder man einigt sich in etwa so, der Verkäufer emfielt ein Netzteil, und wenn es auf einer Schiene bei Belastung dann dennoch unstabil sein sollte, dann darf es gegen ein höher ausgelegtes getauscht werden.

mfG bollerman

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deleen Thovan „Leistungsanspruch des Rechners berechnen“
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tach auch,
afaik hat die größe nichts mit dem verbrauch zu tun.
Wenn deine komponenten 300W saugen, dann saugen die 300W, egal ob die von nem 350er oder 500 NT bereitgestellt werden.
der einzige spareffekt liegt im anschaffungspreis!

aber mal was anderes:
wer von euch hat nen rechner, der nicht stabil mit einem 350W Markennetzteil(z.B. Chieftec 360) läuft?

allso, mal abgesehen von irgendwelchen Montagsmodellen, speziellen Hardwarekonflikten oder nem ultra-ge'octen system glaub ich nicht das sich da viele melden werden.
mfg
deleen

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Tilo Nachdenklich deleen „Leistungsanspruch des Rechners berechnen“
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Hallo deleen!

Das stimmt nicht ganz. Die Netzteile haben einen schlechten Wirkungsgrad von vielleicht 70 %, der bei Teillast weiter abnimmt.Wenn Dein Rechner 150 Watt zieht bei einem Netzteilwirkungsgrad von 60 %, dann saugt das Netzteil 250 Watt. Sowas kann bei einem 500 Watt-Netzteil leicht passieren.

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deleen Tilo Nachdenklich „Leistungsanspruch des Rechners berechnen“
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hmmmm,
also ich hab von elektronik null plan(wenn elektronen, dann bitte nur maximal 2dutzend), aber eins leuchtet mir nicht ein:

60 oder 70% Wirkungsgrad=150 W Leistung, effektiver verbrauch 250W, ok nehm ich mal so hin, aber das bedeutet ja 100W differenz und da es ja sowas wie den energierhaltungssatz gibt, müssen diese irgendwo bleiben, sprich das ding wird warm!
aber 100W wärme am NT???

ich weiß ja nicht, aber das sind die gleichen dimensionen wie bei nem stark übertakteten cpu!
da stimmt doch was nicht mit den relationen?
und nur durch die größere flache den bauelemente im NT kann das doch nicht wiedergutgemacht werden, zumal der luftstrom dort deutlich uneffektiver genutzt wird als bei nem cpu-kühler!
mfg
deleen

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Tilo Nachdenklich deleen „Leistungsanspruch des Rechners berechnen“
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Der Wirkungsgrad ist wirklich so schlecht, ich glaube die besten Netzteile die so Mainstream zu kaufen gibt, liegen bei Volllast bei 80%. Bessere Netzteile würden ab 150 Euro aufwärts kosten. Um von einem Basisverbrauch (Prozzi, Grafikkarte, Laufwerke, Mainboardwandlerverluste, Modem, Soundkarte, Netzwerkkarte) auf den Verbrauch zu kommen, der durchs Netzteil geht, rechnet man mit dem Kehrwert des Wirkungsgrades. Dabei ist 100% als 1 zu setzen. Bei 60% ergibt sich also 1/0,6. Alle PC-internen Verbräuche sind mit 1,67 zu muliplizieren. Es ist also schon mal viel besser ein Netzteil einigermaßen auszulasten und mit 70% Wirkungsgrad zu betreiben.

Das Kühlungsproblem ist leicht erklärbar. Moderne Netzteil haben zumeist einen 12-cm-Lüfter oder bei größeren Kühlkörpern zwei 8-cm-Lüfter. Die Leistungshalbleiter vertragen höhere Sperrschichttemperaturen, weil die Strukuren nicht so fein sind und Substratmigration kein Thema ist. 150° Sperrschichtemperatur sind möglich und werden annährend ausgereizt. Die Kühler im Netzteil sind also ein Vielfaches effizienter als der CPU-Kühler.

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deleen Tilo Nachdenklich „Leistungsanspruch des Rechners berechnen“
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tja,
hät ich nicht gedacht, das das NT ne noch größere hitzequelle als ne cpu is.
mfg
deleen

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bollerman Thovan „Leistungsanspruch des Rechners berechnen“
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hallo @deleen,
..in gewisser weise hast du ja auch Recht mit deiner Meinung.
In der Vergangenheit wurde ja beim Kauf auch auf die Gesamtwattzahl geachtet, und dann war es in der Regel ja auch gut, wenn ein Netzteil dann 350 Watt zur Verfügung stellte.

Das Netzteil versorgt also dann über verschiedene Schienen den PC, und wenn dann nur auch nur eine Schiene den Anforderungen nicht gewachsen ist, dann gibt es Probleme.
Lese doch mal selbst welche Probleme es so in der alltäglichen Praxis dann geben kann, lese doch dafür mal z.B. diesen Threat im bereitgestellten Link:

http://www.nickles.de/static_cache/537723829.html

mfG bollerman

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