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92°C ??????????????

TimmintoR 2°°4 / 12 Antworten / Baumansicht Nickles

Hallo. In der aktuellen PC-Games steht bei dem Test einer lüfterlosen Grafikkartenkühlung von Zalman, das die verwendete Karte "akzeptabele 92°C" entwickelt. Das ist doch mit Sicherheit ein Druckfehler, oder? Ein P IV schaltet bei 60° ab....


 


TimmintoR 2°°4


 


http://www.entfernt

Linux.DOS.Windows - The Good.The Bad.The Ugly
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Gerd6 TimmintoR 2°°4 „92°C ??????????????“
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Grakas haben eine erheblich höhere Temperaturentwicklung, als
CPUs. Es ist durchaus gängig, daß bei hochwertigen (hochtaktenden)
Grakas Temperaturen von 140 Grad herstellerseits toleriert werden.
Also : Finger weg beim "Finger-"Test ;-))
Ob das akzeptabel ist, lassen wir mal im Raum stehen.

hth...Gerd



Der PC-Minister warnt: OC schädigt Rechner und Herzen und kann zum vorzeitigen Exitus führen.
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null TimmintoR 2°°4 „92°C ??????????????“
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Das wundert mich überhaupt nicht, eine moderne GraKa zieht 3D locker 100 W, ein P4 etwa 70-80 (Northwood 3 GHz) und selbst der schnellste PressKot kommt "nur" auf 115 W.

Die CPU hat aber einen riesigen Kühler + Lüfter, auf der GraKa ist, bezogen auf die Leistung der GraKa ist da nur ein viel zu kleiner Spielzeug-Kühler drauf.

Eine GPU ist dabei sogar noch komplexer aufgebaut als eine CPU, damit müßte sie theoretisch sogar noch besser gekühlt werden.
Der Grund das dies nicht geschieht ist wohl der, daß es egal ist, ob es mal ein paar "Pixelfehler" gibt oder nicht. Wenn sich die CPU verrechnet droht da mehr Unheil.

92°C bei Passivkühlung - wenn schon kein Lüfter dran ist, muß die Temp. eben so hoch ansteigen, daß alles über den Konvektionsstrom abgeführt wird. Passivkühlung bei niedrigen Temperaturunterschieden kann praktisch nicht funktionieren (zumindest nicht bei größerer Leistung).
Ich halte absolut nichts von reiner Passivkühlung bei solchen Leistungen. Allerdings ist sie ein guter Ausgangspunkt. Mit einem großen, langsam drehenden und leisen Lüfter dazu kriegst du sie fast "eiskalt". Bei einem riesigen Kühlkörper wirkt ein laues Lüftchen wahre Wunder.

Wieso gibt es keine Warnhinweise auf den GraKas? Da besteht doch eindeutig Verbrennungsgefahr.

140°C ist ok? AFAIK sind bei 180°C die Restströme schon so hoch, daß ein Si-Transistor gerade noch "sauber" schaltet. Wenn man noch HotSpots mit einbezieht ist da ja wahnsinnig viel Reserve.

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MadHatter TimmintoR 2°°4 „92°C ??????????????“
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An die Lebensdauer denkt wohl niemand...

---Neuer Bildschirm gefällig?Hier Loch bohren:X
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Dr. Hook TimmintoR 2°°4 „92°C ??????????????“
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Hi,

tja, - da kann man nun tatsächlich ins Grübeln kommen.
Die Meinungen können hier auseinandergehen. Ich für meinen Teil würde einem Si-Halbleiter nicht mehr als 150°C Sperrschichttemperatur zumuten. Und auch dies nicht auf Dauer.
Zu beachten ist natürlich, daß Sperrschichttemperatur nicht gleich Gehäusetemperatur ist. Da liegt noch ein ordentlicher Wärmewiderstand dazwischen.

Des weiteren hat "MadHatter" da nicht ganz unrecht. Je höher die Temperatur, desto höher ist auch die thermische Diffusion. Vielleicht sollte ich an dieser Stelle mich selbst aus einem früheren Thread zitieren. Ich schrieb damals:

"Die Lebensdauer eines Halbleiters und somit auch einer CPU sinkt mit steigender Temperatur. In direktem Zusammenhang steht natürlich die Zeit, in der die Temperatur einwirkt. Von "Materialermüdung" kann in gewissem Sinn gesprochen werden. Ausschlaggebend ist hier bei Halbleitern die thermische Diffusion.
Im Klartext heißt das, - die in die Siliziumkristalle gezielt eingebrachten Fremdatome beginnen durch thermische Einwirkung im Laufe der Zeit zu wandern. Dadurch schaffen sie (halb)leitende Verbindungen an Stellen, wo dies absolut nicht erwünscht ist. Auf der anderen Seite fehlen sie an Stellen, an denen sie gebraucht werden.
Die Folge ist, daß der Halbleiter, - in diesem Fall der Prozessor -, seine Funktionen nicht, - oder nicht mehr vollständig erfüllen kann.
Dieser Vorgang ist nicht mehr rückgängig zu machen. Das Bauteil muß ersetzt werden.
"

Dies war zwar auf eine CPU bezogen, - ist aber im Prinzip dasselbe wenn es sich um eine GPU handelt.

cu

Dr. Hook

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Towa TimmintoR 2°°4 „92°C ??????????????“
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Das heißt wenn man eine CPU auf unter Null Grad bringen würde, steigt die Lebensdauer um einiges!? :-D
Naja gut die Heatpipe von Zalman habe ich auf meiner 9800XT und muss sagen, dass die Kühlleistung in Ordnung geht. Habe 10°C weniger als mit dem Standart Kühler.
OK der Zusatzlüfter ist dran läuft aber nur auf 5Volt!
Die Karte hatte leicht übertaktet vorher nach ner Spielrunde ca. 75°C!
Mit der Heatpipe steigt sie auf 65°C!
OK dabei muss man einrechnen, dass ich unterm Dach wohne und es dadurch momentan schon kaum Raumtemp. unter 30°C gibt.
Also das muss man ja auch bei CPU Temps. immer einrechnen.
Meine CPU steigt bei der Hitze schonmal gern auf 55-57°C!
Also ganz eng! Trotz Zalmankühler.

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Dr. Hook Towa „Das heißt wenn man eine CPU auf unter Null Grad bringen würde, steigt die...“
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Hi,

Das heißt wenn man eine CPU auf unter Null Grad bringen würde, steigt die Lebensdauer um einiges!? :-D

Genau das. Halbleiter mögen es gern kühl. Es gibt einige Leute, die eine Kompressorkühlung einsetzen und damit ihre CPU deutlichen Minusgraden aussetzen. Damit läßt sich der von mir beschriebene Effekt der thermischen Diffusion deutlich vermindern. Inwiefern eine Verlängerung der Lebensdauer in heutiger Zeit überhaupt ins Gewicht fällt, könnte jetzt natürlich wieder Anlass zu einer erneuten Grundsatzdiskussion sein. Bis eine Lebensdauerverlängerung wirklich ins Gewicht fällt, ist der Stand der Technik beim derzeitigen Entwicklungsstempo schon um einige Stationen weiter fortgeschritten.
Man kann somit sagen, daß die Lebensdauer auch bei "normaler" Behandlung, - sprich: ohne gravierende Temperatursenkung -, ausreichen sollte, bis der Halbleiter im Zuge der Modernisierung ohnehin ausgetauscht wird.
Darüber hinaus sollte nicht vergessen werden, daß andere Einflüsse wie z.B. Überspannungen und Spannungsspitzen weit häufiger die Ursache für einen Ausfall darstellen.

cu

Dr. Hook

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Towa TimmintoR 2°°4 „92°C ??????????????“
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Mmhh klingt logisch. :)
Naja ich mein wenn ich meine CPU mit nem Kopressor kühlen würde, dann wäre die auch am Ende der Übertaktbarkeit. :)
Nun ja denke da treten immer noch minusgrade auf, aber son lautes Teil neben mir nein danke!
Aber du sprichst hier so von toller Kühlung usw.
vielleicht bringt die neue Wasserkühlungstechnik die "normal" User da etwas weiter!?
Siehe das neue System von GlobalWIN:
http://www.frozen-silicon.de/index.html?fid=310&fpar=YTozOntzOjI6IklkIjtzOjQ6IjE4NjUiO3M6NDoicGNpZCI7czozOiIyMTIiO3M6MTM6ImNoZWNrQ2F0ZWdvcnkiO2k6MTt9&isSSL=0&aps=0&blub=d3fe91469b85fc247760c501fa744c86

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Dr. Hook Towa „Mmhh klingt logisch. : Naja ich mein wenn ich meine CPU mit nem Kopressor...“
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Alsoooo........von dieser sog. neuen Wasserkühltechnik halte ich ehrlich gesagt überhaupt nichts. Das beschriebene Prinzip funktioniert zwar, aber dieser "Dampf" der entsteht und dem Wasser Wärmeenergie entzieht, muß irgendwo wieder kondensieren, - und dabei gibt er die zuvor aufgenommene Wärme wieder ab. Wirklich effektiv würde das nur dann funktionieren, wenn der Kondensationsvorgang außerhalb des Gefäßes stattfinden würde. Dann hätte man aber Schwund im Wasserkreislauf, den man ständig ausgleichen müßte. - Ich halte das Ganze für eine Schnapsidee.

Eine sog. "Siedekühlung", - was das vorgestellte Gerät im Prinzip darstellen soll, ist anderorts äußerst effektiv. So z.B. bei Senderöhren in Rundfunkanstalten. Dort aber befindet sich außerhalb des Gebäudes ein Anbau mit Kondensationseinheiten und Wärmetauschern. Die gesamte Sendeanstalt inkl. deren Warmwasserversorgung wird damit geheizt bzw. durchgeführt.
Auch bei Cray-Rechnern macht man es ähnlich. Dort wird eine leicht verdampfende Flüssigkeit über Düsen direkt auf die CPUs gesprüht. Der Dampf wird abgesaugt, kondensiert, und gelangt als Flüssigkeit wieder zur Sprüheinheit. Daß sich derartige Einrichtungen aber des Aufwandes wegen nicht im Heim-PC realisieren lassen, sollte sich von selbst verstehen.

cu

Dr. Hook

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Towa TimmintoR 2°°4 „92°C ??????????????“
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Mmhh nun ist das ja bei der sogennanten neuen Wasserkühlung der fall, dass diese OHNE Radiator auskommt. Gefällt mir persönlich sehr gut.
Und ja es schwindet mehr wasser bei dieser Technik, als bei einem herkömmlichen, geschlossenem Wasserkühlsystem.
Man muss die Tests abwarten und selber entscheiden ob das eine Alternative wäre.
Naja man könnte das 1,5m Quardrat an Wasserbehälter schön auf den Tsich stellen und Fische rein machen, also als Aquarium nutzen.
Also wenn die Kühlleistung die Selbe ist wie bei herkömmlichen Metoden wäre das für mich eine Alternative.

CU

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Dirk König TimmintoR 2°°4 „92°C ??????????????“
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Guten Tag,

> Es ist durchaus gängig, daß bei hochwertigen (hochtaktenden)
> Grakas Temperaturen von 140 Grad herstellerseits toleriert werden.

Ich bin mir nicht sicher, aber Silizium (daraus werden die GPU's hergestellt) schmilzt bei 110-120°, sodass dieser Wert stark "unreal" ist. Bei einer Radeon 9800 Pro wurde bereits öfters gesagt, dass Temperaturen über 80° die Regel sind. Ich finde dies jedoch stark bedenklich (Lebensdauer). Ich hab jetzt nenn VGA-Silencer drauf :)

Mit freundlichen Grüßen
Dirk K.

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Gerd6 Dirk König „Guten Tag, Es ist durchaus gängig, daß bei hochwertigen hochtaktenden Grakas...“
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Bin auch kein Freund dieser Temp.
Aber habe das selbst schon gelesen und wenn Du den folgenden link
einsiehst, bestätigt das taurus für seine Karte auch

http://www.nickles.de/static_cache/537730549.html

Gruß
Gerd

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null TimmintoR 2°°4 „92°C ??????????????“
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Silizium schmilzt erst bei 1410°C. Einfache Si-Bauelemente wie Dioden, Transistoren sind z. T. bis 250°C Sperrschichtemp. zugelassen.

Bei einem hochkomplexen Gebilde wie einer GPU halte ich aber 140°C schon für absolut zu hoch. Ein Wunder, daß die Dinger da überhaupt noch laufen. Bei diesen Temperaturen steigt der Strombedarf dann auch sehr stark an.

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