Ich bedanke mich herzlich für die Tipps mit WLP von Gestern.
Ich hätte aber noch eine Frage zu Leitpasten. Ich habe ein 3 Jahre alten DECT Telefon und die Tasten von den sind unheimlich schwer geworden. Ich habe ihm auseinander gemacht und Tastengummi mit Bleistift geschmiert. Hat dann wunderbar funktioniert aber nur ein Paar Tage.
Die Frage ist, wo kriege ich die Graphitpaste, oder passende Leitpaste. Das würde auch für alte Fernbedingungen helfen. :)
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Im Baumarkt. Ist aber keien Paste, sondern Pulver in kleinen Plastikflaschen, so wie das sog. 'Nähmaschinenöl.'
VORSICHT, Graphit und WLP sind 2 völlig verschiedene und auch 'feindliche' Dinge.
WLP soll Wärme übertragen, aber elektrisch NICHT leiten.
Grapfit ist ein excellenter ELEKTRISCHER Leiter.
Im Bereich der Eelektronik kannst Du damit also auch excellent Kurzschlüsse produzieren. Graphit ist allerdings in der tat ein sehr gutes mechanisches Schmiermittel, ideal vor allen für Schlösser. Während Öl mit der Zeit verharzt und zusammen mit Dreck eine eklige Pampe bildet (und dadurch seine Wirkung verliert), kann das bei Graphit nicht passieren.
Für Deinen Zweck sollte man es - mit Vorsicht - anwenden können.
sapere aude
A4.
Ich brauche eine Leitpaste, die Elektrizität leitet und auf dem Platz bleibt, wo ich die auftrage und sich nicht überall verbreitet, ansonsten kriege ich Kurzschlüsse. Der Pulver wird wahrscheinlich sich überall breit machen. Die Beiträge über Schmiermittel sind ja interessant, haben aber leider mit meiner Frage nichts zu tun.
>>Die Frage ist, wo kriege ich die Graphitpaste
Hab ich doch beantwortet - gibts nicht; und auch Alternativen und Anwendungsgebiete genannt. Zum schmieren Deiner Tasten wären Silikone (Sprühdose), Teflon (Sprühdose)geeignet.
Eine passende Paste könnte 'Schmierfix' von Liqui-Moly (LM) sein. Gibts in der Autozubehörabteilung von Baumärkten, bei ATU (Auto-Teile-Unger) etc.
Oder verwende weiter die 'Bleistift-Methode' - ist garnicht die schlechteste.
Oder nimm Graphit-Pulver, streue es auf den kleinen Finger, reibe damit die Tastenführung ein, dann bleibts auch am Platz. Und da es aus reinem Kohlenstoff besteht, ist es garantiert gesundheitsunschädlich.
Ein bißchen eigene Phantasie muß schon sein.
Gruß
A4.
@Amenophis
Ich glaube, ich weiss jetzt endlich, was er meint. Es ist eine Leitpaste oder dergleichen wie man sie auch zur Reparatur von Fernbedienungen mit Gummitastatur benutzt, wie z.B. bei Fernsehfernbedinungen, damit die Kontakte auf der Platine funktionieren.
@alfox
Es gibt da so ein Reparatur Set bei Conrad - Du meinst doch bestimmt sowas?
GUMMITASTEN REPARARTURSET 3,3 G
Artikel-Nr.: 823110 - 62
Preis 16,95 EUR
"Ideal zur Reparatur von IR-Fernbedienungen im Radio- & Fernseh-Bereich. Stellt die Leitfähigkeit von abgenutzten Grafit-Kontaktflächen wieder her. Bildet eine dauerhafte, flexible und verschleißfeste Kontaktfläche. Packung ausreichend für ca. 50 Gummitasten. Inhalt: 3,3 g auf Basis 2-Komponenten-Klebstoff."
Rätselhaft - jedenfalls haben wir uns gut über Schmierstoffe unterhalten. (-:
Ich dachte, er meint die "Schwergängigkeit" von Tasten. Dagegen wäre auch noch von Kontakt-Chemie "Kontakt 61" denkbar. Gibts bei wwww.Reichelt.de.
Aber Graphit ist sehr gut und fast kostenlos. Anyway.
Gruß
A4.
@Amenophis
>>jedenfalls haben wir uns gut über Schmierstoffe unterhalten
Denke ich auch, dabei haben wir aber nur ein kleines Bischen an der Oberfläche des Thema´s Schmierstoffe gerkatzt.
Was sein Problem ist: die Gummitastaturen haben an der Unterseite der Tasten solche leitenden Knubbel - das dürfte Graphit sein. Mit diesen Knubbeln werden dann die Kontakte auf der Platine (blanke Leiterbahnen) gebrückt. Nur mit der Zeit nutzen sich eben dies Kontakte ab (oder wenn man z.B. die Tastatur im Kaffee ertränkt und dann hinterher die Gummitasten im Spülwasser mit Bürste reinigt) dann kann man die Knubbel durch dein Reparatur-Set wieder aufbauen und die Fernbedienung funzt wieder (vorausgesetzt die Elektronik ist noch heil nach dem bad im Kaffee).
Zum Schmieren von Gummi Kunststoffteilen und Auto-Schlössern benutze ich immer Teflon-Spray (Teflon-PTFE-Poly-Tetra-Flour-Etylen).
So eine Spraydose ist zwar nicht ganz billig - aber bei normaler Benutzung hat man auch lange daran.
Man kann auch die Tür-Gummidichtungen beim Auto mit Teflon-Spray als Trennmittel einsprühen.
Ich bin mir jetzt auch nicht sicher, ob Teflon el.Leitfähig ist, jedenfalls leitet es schlechter als Graphit.
Teflon (übrigens ein Markenname der DuPont Chemie, so wie 'Nutella', also kein Gattungsbegriff) ist NICHT elektrisch leitend und für die genannten Zwecke geeignet.
Nachteil, wie genannt, der extrem hohe Preis. Für Türgummis verwendet die Autowerkstatt üblicherweise Silikon-Spray.
Technisch gesehen, geht es bei Türgummis, Autofenstern etc. um das Gegenteil von schmieren, nämlich um Trennen, also verhindern das zusammenbackens.
Ein sehr wirksames und extrem billiges Mittel dafür ist Talkum (Puder, Kinderpuder), in der Drogerie für ein paar Pfennige.
sapere aude
A4.
Hi Amenophis
An meinem Früheren Arbeitsplatz wurde das Teflon-Spray benutzt - daher kenn ich das gute Zeug.
Wenn nicht zufällig eine Dose von diesem guten Zeugs bei meinem letzten Besuch bei den ehem. Arbeitskollegen in meine Hände gelangt wäre, würde ich das Zeug warscheinlich auch nicht benutzen.
Aber wenn man sowas mal hat, dann verwendet man es auch und ist schnell überrascht wofür man es verwenden kann. Und schliesslich fragt man sich wie man früher ohne das Zeug überhaupt auskam.
Mit dem Zeug kann man auch gut Reissverschlüsse z.B von einem Verdeck schmieren. Auch Türschlösser - und Türscharniere freuen sich über den guten Schmierstoff. Rolläden laufen wesentlich leichter mit Teflon.
Lange Rede kurzer Sinn - wenn man gefahrlos und legal kostenlos an sowas rankommen kann - dann sollte man zuschlagen (1Dose reicht schon für ziemlich lange). Ansonsten loht sich auch die Anschaffung eines solchen Sprays (unbedingt darauf achten, dass da ein Schläuchlein für die Spraydüse dabei ist).
Klar, völlig richtig. Und hat den großen Vorteil, keinen 'Dreck' zu machen.
Worauf ich hinweisen will und wollte: Die Welt des richtigen schmierens und trennens kennt eine Menge recht brauchbarer Substanzen, die viel zu wenig verwendet werden. Dazu zählen Graphit, Talkum und auch die sog. Kupferpaste (ursprünglich als Turbinen-Schmiermittel entwickelt!).
Dazu zählt auch noch
- Silikone incl. Silikonöle
- Molybdänsulfid (ein herausragender Schmierstoff).
Und ein paar andere, von der Vaseline bis zu höheren Alkoholen.
Gruß A4.