Hallo an alle Allwissenden... Warum zum Teufel hat mein DMA66-Kabel ein Loch in einer Leitung ??? Ist das normal ? Und wo ist der Unterschied zwischen einem DMA66 und ATA66 Kabel ??? Habe zwei Festplatten am Primary IDE und Cd-ROM & CD-RW am secondary Port angeschlossen. Mit welchen von den 1000 unterschiedlichen Kabeln soll ich die CD-ROM Lafwerke und Festplatten anschließen ??? Danke für eine Antwort im Vorraus. mfg Daniel
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Soweit mir bekannt, ist das normal.
Es handelt sich dabei um ein Kabel, dass die Funktino CS (Cable Select) der Festplatte unterstützt.
Du kannst zwei Festplatten an´s Kabel anschliesse und auf CS Jumpern.
Wenn der blaue Stecker des Kabels am Mainboard angeschlossen wird, dann wird die Festplatte am mittleren Anschluss als Slave behandelt und die Festplatte am Ende des Kabels als Master.
Man sollte sowieso immer das Master-Laufwerk an´s Kabelende und das Slave-Laufwerk an den Mittlernen Anschluss hängen.
Danke Mr Drehmoment.
Wäre es dann aber nicht besser, die Festplatten gleich mit master und slave zu jumpern ?
Es ist natürlich besser, die Platten als Master und Slave zu jumpern.
Du kannst die Platten an diesem Kabel auch als Master und Slave jumpern die Cable Select unterstützung ist nur ein zusätzliches Feature dieses Kabels.
Aber Du wolltest ja doch eigentlich nur wissen, was es mit dem speziellen Kabel auf sich hat.
An einem IDE-Kanal können nach der ATA-1-Spezifikation bis zu zwei Geräte betrieben werden. Kabel für die IDE-Schnittstelle besitzen daher meist zwei Laufwerksanschlüsse. Die Signale sind an jedem Stecker gleich und unterscheiden sich in ihrer Signallogik nicht. Ein Gerät lässt sich somit beliebig am Ende des Kabels oder am mittleren Stecker anschließen. Die Signalqualität ist allerdings höher, wenn die Festplatte mit dem Strangende verbunden ist. Das IDE-Kabel ist durch das Gerät sauber abgeschlossen und terminiert. Hängt das Gerät nicht am äußeren Anschluss, finden am Kabelende Reflexionen statt. Zusätzlich wirken die einzelnen Signaladern wie Antennen und fangen Störungen ein. Die Datenintegrität der ATA-Signale sinkt. Vor allem bei den schnellen UltraDMA-Betriebsarten mit kurzen Zykluszeiten empfiehlt die ATA-Spezifikation dringend den Anschluss am Kabelende.
Beim Betrieb von zwei Geräten pro Kanal wird zwischen einem Master-Laufwerk und einem Slave-Laufwerk unterschieden. Die Bezeichnung Master/Slave ist dabei irreführend, weil sich die beiden Laufwerke weder gegenseitig beeinflussen noch eines von dem anderen kontrolliert wird. In den ATA-Spezifikationen finden sich deshalb die Bezeichnungen Device 0 (Master) und Device 1 (Slave).
Die Ansteuerung von Master oder Slave erfolgt mit Bit 4 des Laufwerksregisters. Der Wert Null des Bits adressiert das Device 0, eine Eins steht für Device 1. Damit die angeschlossenen Laufwerke auf dieses Bit reagieren können, muss an den Geräten die Einstellung als Device 0 und 1 getroffen sein. Hierfür befinden sich an ATA-Laufwerken immer zwei Steckbrücken für die Konfiguration als Master oder Slave.
Erfolgt zum Beispiel ein Lesebefehl an das Master-Laufwerk, wird in die Laufwerksregistern das Bit 4 mit dem Wert Null geschrieben. Die internen Laufwerkselektroniken vergleichen nun Bit 4 mit der eigenen Jumper-Einstellung. Das als Master konfigurierte Laufwerk übernimmt den Lesebefehl, das Slave-Laufwerk ignoriert die Anweisung. An welchen Stecker die Master- und Slave-Festplatte am Kabel angeschlossen ist, spielt keine Rolle und ist beliebig.
Befindet sich nur eine Festplatte am IDE-Kanal, muss es immer als Device 0 (Master) konfiguriert sein. Ältere Festplatten haben für diese Betriebsart manchmal noch eine zusätzliche Single-Einstellung. Das Booten ist, besonders bei älteren BIOS-Versionen, nur vom primären Master möglich. Ein modernes BIOS bietet dagegen oft die Wahl, von welchem Device gestartet werden soll.
Fast alle IDE-Festplatten besitzen zusätzlich eine Cable-Select-Einstellung (CSEL). Mit dieser Konfiguration soll das Laufwerk selbst erkennen, ob es Device 0 oder 1 ist. In den ATA-Spezifikationen ist ein eigenes CSEL-Signal an Pin 28 vorhanden. Um Festplatten im CSEL-Modus zu betreiben, ist ein spezielles Kabel erforderlich. Es führt das Signal von Pin 28 nur bis zum ersten Stecker, am zweiten Stecker ist Pin 28 offen. Die angeschlossenen Laufwerke stellen sich abhängig vom Signal am Pin 28 selbstständig als Master und Slave ein.
Der Cable-Select-Modus war Bestandteil der Microsoft-PC97-Spezifikation und sollte ein Plug&Play bei IDE-Festplatten ermöglichen. Wegen den kaum verfügbaren Spezialkabeln hat sich der Cable-Select-Modus aber bis heute nicht etabliert.
Noch eine Ergänzung:
Einige Festplatten (z.B. solche von Western Digital) werden im Einzelbetrieb nur erkannt, wenn sie auf "Cable Select" gejumpert sind.
Wenn eine solche Festplatte als Master gejumpert wird und allein am Strang hängt, wird sie nicht erkannt!