Hallo zusammen!
In letzter Zeit war eine ganze Menge über Barebones zu lesen, sowohl hier im Forum als auch anderswo. Diese kleinen Würfelkisten sind ja auch ganz schon schnuckelig... wesentlich weniger Beachtung finden Computer im 19"-Format - zu Unrecht wie ich meine, denn 19" sind nicht nur was für Serverräume. Hab mal danach gegoogled, leider aber nur wenig Interessantes zu dem Thema gefunden:
http://www.ixpact.com/products2.php3?submenue=products#1
http://www.carry-computers.de/produkte/rackmount/index.php
http://www.hpsindustrial.nl/HPS/showroom/Rackmount%20server/Rackmount%20servers.htm
http://www.dsm-computer.de/frames_fr.php4?frames=produkte&scat=pr_industriepc&langr=de
Ein Anwendungsgebiet, in dem 19"-PC-Gehäuse äußerst praktisch sind, ist die Musik-Produktion. Da auch Synthesizer-Module, Dynamikbearbeitungs- und Effektprozessoren fast immer 19"-Format haben, ließe sich der Rechner dann bequem in ein 19"-Rack einmontieren.
Ich habe vor Jahren einmal damit geliebäugelt, allerdings wegen der astronomischen Preise davon Abstand genommen. Wie sieht es bei Euch aus - hat jemand von Euch Erfahrungen mit 19"-Rechnern, vielleicht sogar einen bei sich zuhause stehen?
CU
Olaf
PC-Selbstbau, Reparatur, Optimierung 11.459 Themen, 79.627 Beiträge
Die 19"-Kisten dürften nicht übel sein. Wenn Du einen Rechner im On Stage oder im Tonstudio nutzen möchtest, ist es beinahe schon Pflicht. Ansonsten: Es spricht überhaupt nix gegen solche Gehäuse. außer einem begrenzten Platzangebot bei den Bezahlbaren. Die Verarbeitung ist durchweg sehr massiv und meist auch sauber. Wenn Du so ein Teil also sinnvoll nutzt oder Dir der Spaß das Geld wert machste nix verkehrt. Und da sich ATX als Standart wohl noch sehr sehr lange halten wird, hast Du schließlich auch ein paar Rechnergenerationen was davon! Wegen der Optik mußt Du selbst schauen. Mir gefallen nur wenige so, daß ich es mir ins Wohnzimmer stellen würde. Aber das ist Geschmacksache.
zuhause habe ich keinen, aber bedingt durch die arbeit komme ich häufig mit so kisten in kontakt von 1HE bis zu einigen HE.
was die verbreitung von diesen gehäusen heute noch behindert sind immer noch die astronomischen preise, vor allem, wenn man kein schlichtes "serverraum-langeweile-grau" will. zudem ist das platzangebot in diesen gehäusen oft begrenzt was erweiterungsschächte angeht, was man zwar zugegebenermaßen in barebones auch hat aber das verhältnis zwischen gehäusegröße und erweiterungsmöglichkeit ist durch höhere integrationsdichte wesentlich besser.
will man etwa ein schickes 19" in poliertem aluminium, so ist man allein schon für das gehäuse als solches, ohne mainboard und netzteil, schon einige 100 Euro los. zudem erfordern einige 19" gehäuse steckkarten im low-profile format, was das ganze noch einmal verteuert und die auswahl extrem einschränkt.
vor einiger zeit wurde mir von einem händler ein wirklich klasse gehäuse im HiFi-format angeboten (19"), ohne einbauschienen, in poliertem und eloxiertem alu mit schicker frontblende, hinter der alle schächte verschwinden. dummerweise sollte es ohne alles im EK schon ca. 300 Euro kosten :o(
>>> 19´´-Computer: Alternative zu Barebones?
Wenn der 19"-PC nicht komplett geliefert wird, ist er doch auch nur ein Barebone...
Ein entsprechendes Gehäuse sollte sich eigentlich leicht selber stricken lassen - für mich jedoch uninteressant, da ich schon vor Jahren meine Racks mit den Synthies, Samplern und Effektgeräten vertickt habe - ist jetzt alles nur noch virtuell auf meinem Rechner...
Das serverraum-typische Grau ist eigentlich nicht soo das Problem, aber selbst solche Gehäuse kosten ja schon eine Stange Geld, jedenfalls dann, wenn sie - wie Markus schrieb - über ein ausreichendes Platzangebot verfügen sollen. Wenn ich heute noch 19"-Synthesizer und Effektgeräte hätte, zwischen denen der PC "im Rack verschwinden" könnte, würde die Optik nicht mehr so ins Gewicht fallen. Dann wäre es eine Überlegung wert; mir ging das Thema nur durch den Sinn, weil man in letzter Zeit so viel von Barebone-Systemen liest. Die sind ja in gewisser Weise mit 19"-Computern verwandt.
@Sunrider
Ja, diese Realtime-Audio-Plugins sind schon geil, besonders wenn man einen Rechner mit ordentlich CPU-Power hat. Wenn Du schon vor Jahren komplett auf Plugins umgestiegen bist, dann warst Du damals ganz schön Deiner Zeit voraus! Auf der anderen Seite gibt es heute noch einige Leute - und wird es wohl immer geben - die auf analoge Hardware schwören und sie nicht wieder hergeben wollen. Allein schon wegen des direkten "physischen" Zugriffs, der Knöpfe und Regler, eben wegen des Gefühls, vor einem "echten" Gerät zu sitzen...
Danke und CU
Olaf
Nein, ich bin nicht meiner Zeit voraus... ;-) Ich habe nur vor Jahren mein Hardware-Heimtudio aufgelöst. Das mit den Plugins kam erst später. Zwischenzeitlich hab ich mich mit Music Maker, ReBirth 338 etc. "begnügt". Aber mein JD-800 oder mein Juno-106 mit ihren ganzen Reglern haben mir dann doch schon gefehlt, zumal man die ja auch mal eben just for fun beklimpern kann, ohne erst die Rechner anzuwerfen.
Inzwischen hab ich mir bei eBay auch wieder so 'ne Doepfer-Box mit Drehknöppen und 'nen Synthie ersteigert. Letzterer ist zwar "nur" ein Yamaha SY35, aber damit kann man ja auch schön die Virtuell-Analogen im Rechner ansteuern, und er bietet soundmäßig eienn guten Kontrast zu diesen - wenngleich er einem JD-800 wohl niemals das Wasser reichen kann...
Hey hey... bist Du etwa ein Zweitaccount von mir?? :-o
- Juno 106: hatte ich auch mal
- JD-800: beinahe, ich hatte den JD-990, also die Rackversion
- hab auch irgendwann vertickert den ganzen Krempel
Jetzt gibt's bei mir nur noch einen Yamaha AN1x, ein Micro und ein billiges Behringer-Pult. Ansonsten Logic Gold 5.5.1 (die ultimativ letzte Version für Windows!) mit Plugins ohne Ende und Spectrasonics Atmosphere. Das langt nun wirklich...
Der SY-35 ist ein sympathisches Teil! Hat der nicht auch diesen Vector-Stick? Mag sein, dass er alt und billig und typisch 90er-Jahre-mäßig digital klingt - und wenn schon: Wenn Du viel mit (virtuell-)analogen Sounds machst, ist das klangtechnisch eine gute Ergänzung. Ich würde nicht zögern, das Teil einzusezten, auch als Klangerzeuger.
CU
Olaf
Ich hatte die Idee bei mir zum Teil verwirklicht. Da ich bei einem großen Hersteller für heiztechnische Geräte arbeite, komme ich viel mit Schaltschränken in Berührung. Von denen sind ebenfalls sehr viele in der 19" Baubreite gefertigt. Also lag es nahe einen ausgedienten kleinen Schaltschrank unter meinen Schreibtisch anstelle des einen Rollcontainers zu stellen. Den kann man phantastisch lackiern un dann sieht das Teil echt gut aus. Mit großer Glastür (Plexiglas) und einem unter der Rechnereinheit eingebautem Hub mit vielen bunten Lichtern kam so ein wenig "Enterprise" Feelimg auf.
Im Schaltschrankhandel sind die Einschübe für Elektronikteile wesentlich günstiger. Aber man muss viel Handarbeit investieren, da die Aussparungen und Sollbruchstellen an den Verkleidungen für PC-Technik nicht passen.
@ Olaf19:
Ein Behringer Pult hatte ich damals ebenfalls auch, dieses Eurodesk. Und auch einen Satz diverser Dynamikprozessoren von denen.
Der AN1x wurde mir bei eBay immer zu teuer, ich wollte nicht mehr als etwa 150,- Peitschen investieren. Ein Kawai K4 wäre auch noch okay gewesen, oder ein Casio VZ-1.
Logic habe ich nicht, ich bin halt schon damals zu Atari ST Zeiten vom Creator zu Cubase gewechselt.
Der SY35 hat in der Tat einen Vectorstick, der ist im Prinzip der große Bruder des SY22, sogar kompatibel zu diesem, hat einfach nur ein größreres Sample-ROM. Der klingt eigentlich gar nicht billig, sondern macht zum Beispiel gute Streicher- oder Ambient-Sounds. Aber eben typisch à la Yamaha, irgendwie knochentrocken. Also hast Du schon Recht, der setzt sich im Mix recht gut gegen die Analog-Fraktion durch.
Welche Art von Sound machst Du?
Richtung Breakbeat / Drum'n'Bass. War aber entsetzlich faul in letzter Zeit, nur noch am PC herumgefrickelt. Aber ich komme wieder! Was mich bei Nickles mitunter nervt, sind diese unsäglichen Musik-Geschmacks-Diskussionen auf Off-Topic, mitunter auch auf dem News-Board oder sogar Contra Nepp (Musikindustrie => CD-Preise => Nepp).
Das Ergebnis der Diskussion steht immer schon vorher fest: Rockmusik ist das einzig Richtige und Wahre, und wer was anderes hört hat keine Ahnung. Ich halte mich da immer fein raus - gegen die geballte Arroganz und Ignoranz andere gegenan zu argumentieren ist zwecklos.--
Gute Streicher: Hätte ich dem SY35 gar nicht zugetraut, hätte eher erwartet, dass er dafür zu "kalt" klingt (oder auch knochentrocken). Ambient-Sounds hingegen kann ich mir sehr gut vorstellen. Richtig gut und vielseitig ist der SY-99 (bzw. die abgespeckte Version SY-77), aber eben auch nur, wenn man nicht so viele Sound mit dem Rechner macht.
Liest Du eigentlich auch auf dem Brett "Sound und Video Digital" mit? Da kommen gelegentlich auch Fragen aus diesem Bereich. Ich hatte vor ein paar Tagen gerade etwas über Steinberg Clean geschrieben (Version 4 kostet im Ausverkauf nur noch die Hälfte).
CU
Olaf
Ich folge eigentlich meistens nur die interessanten Beiträge, die temporär auf der Startseite auftauchen. Und dann habe ich noch eine Verknüpfung zur Liste meiner eigenen Beiträge.
Was ist denn eientlich "Rockmusik"...? Kenn ich gar nicht...
Die Streicher des SY35 klingen ja auch nicht gerade mollig warm, aber trotztdem nicht übel.
Steinberg Clean hatte ich mal als v1.0. Hat mich nicht überzeugt, damals fand ich die integrierten Audio-Werkzeuge von WinOnCD effektiver. Jetzt bevorzuge ich lieber Wavelab + Plugins. Der Preis der Software ist für mich weniger interessant, im Gegensatz zur Verfügbarkeit im Netz...
In der aktullen c't ist übrigens ein Artikel zur Musikproduktion innerhalb von Netzwerken, hab ich aber noch nicht gelesen...