PC-Selbstbau, Reparatur, Optimierung 11.465 Themen, 79.731 Beiträge

Ölkühlung bei Festplatten möglich?

mr_drehmoment / 7 Antworten / Baumansicht Nickles

Hallo,
ich hab mal wieder ´n paar unmögliche aber doch nicht ganz abwegige Fragen.

Kann man Festplatten in einem Flüssigkeitsbad mit Isolieröl wie es in Trafo´s verwendet wird (natürlich PCP- und Dioxin-frei) kühle?

Ein Kumpel von mir und ich haben so einige Gehirnfürze auf Lager.
Bei einer solchen kreativen Diskussion spielten wir mal durch wie man einen noch leiser machen kann.
Wir haben dann mal darüber nachgedacht, ob man einen Rechner mit Isolieröl kühlen könnte - Netzteil, Mainboard, alle Karten, CPU, Chipsatz, und Festplatten möglichst komplett unter ÖL - mit ultraleisen Umwälzpumpen und Schlauchleitungen für einen kühlenden und Ölstrom.
Wir waren schon soweit, dass man ein spezielles Gehäuse bauen müsste, bei dem ATX-Blende und Slotblenden senkrecht nach oben zeigen und noch zusätzlich abgedichtet werden müssten - wegen Olverlust usw.
CD-Rom Floppy und co. müssten in einem separaten vom Öl getrennten Bereich des Gehäuses eingebaut werden. Das Netztel müsste etwas modifiziert werden und auch sonst noch einige Lüfter könnten durch Ölschläuche ersetzt werden.
Da ist aber noch eine Frage:
Ich weiss, dass Festplatten staubdicht sind.
Sind Festplatten auch Öldicht, so dass sie im Ölbad laufen können?

Hat jemand ne Ahnung davon, oder hat jemand von sowas schon mal gelesen oder gehört?

Vielen Dank für alle Antworten.

Ps.: Für alle die jetzt mit dem Kopf schütteln:
Macht euch nix draus, solche Hirnfürze hab ich öfters - bei anderen Leuten heisst sowas Brainstorming oder kreative Phase ;-))).

Schlimmer ? Geht immer !!!
bei Antwort benachrichtigen
DarkForce mr_drehmoment „Ölkühlung bei Festplatten möglich?“
Optionen

Schau ins Archiv, so ein Experiment und dessen Ergebnis hatten wir vor zwei Jahren schon mit RhyoOki... damals sagte jeder User, daß sowas 'ne völlig bescheuerte und unrealistische Idee wäre, und daran hat sich bis heute nix geändert...

Wenn Du schon eine Extremkühlung haben willst, dann bau Dir 'ne H²O- oder eine Kompressorkühlung a la Vapochill, von absolut exotischen Flüssigkeiten wie Trafo- oder Maschinenöl und anderen Späßen wie "Liquid Nitrogene" sollte man besser die Finger lassen. Falls Du daran denkst, mit dieser Idee Neuland zu betreten, um damit Ruhm und Ehre in der OC-Gemeinde zu ernten, so muß ich Dich enttäuschen, denn irgendwelche verrückten Japaner oder Amerikaner haben sowas schon vor Jahren duchgezogen und die Bilder bei overclockers.com oder Hardocp.com gepostet, und seitdem hat man von solchen Experimenten oder Langzeitergebnissen nie wieder was gehört... warum wohl ?? ;-))


MfG
DarkForce

bei Antwort benachrichtigen
Mrs. Software DarkForce „Schau ins Archiv, so ein Experiment und dessen Ergebnis hatten wir vor zwei...“
Optionen

HDs sind eben NICHT hermetisch dicht. HDs haben eine Öffnung zum Druckausgleich, zwar mit Filter, aber sie sind nicht dicht. So das aufgrund der Fließeigenschaften des Öles dieses über kurz oder lang ins Innere eindringen wird. Und das wars dann.

bei Antwort benachrichtigen
Dr. Hook mr_drehmoment „Ölkühlung bei Festplatten möglich?“
Optionen

Hi mr_drehmoment,
da wart ihr wohl ganz offensichtlich in Bierlaune. Aber grundsätzliche Gedankenexperimente kann man natürlich durchaus anstellen. Warum auch nicht? :-))

Ich habe auf der CeBit mal was derartiges gesehen. Da war ein Motherboard samt Steckkarten und Netzteil in einem Flüssigkeitsbad. Allerdings ist das schon ein paar Jahre her und die Prozessoren entwickelten nicht annähernd soviel Wärme wie heutzutage. Deshalb war von einer Umwälzpumpe auch nichts zu sehen. Die Flüssigkeit sah wie Wasser aus, - war aber mit Sicherheit keines! Der Lüfter des Netzteils war stillgelegt, da sich drehende Teile in der Flüssigkeit schlecht durchsetzen können. Schließlich ist so ein Lüfter keine Schiffsschraube. *lol*

Bei Festplatten wäre ich vorsichtig. Zwar sind sie hermetisch dicht, aber Öle oder Ähnliches könnten die Dichtungen angreifen und dann wäre Feierabend.

Wie Du sehr richtig erkannt hast, müßten Floppy und ähnliche Geräte außerhalb des Bades angeordnet werden. Keine, sich drehenden Teile dürften geflutet werden. Das wäre ein Spaß! Eine CD mit mehreren tausend U/min im Ölbad! *pimp*

Eine Alternative für die Festplatten wäre vielleicht, sie in einem separaten Gehäuse gewissermaßen "unter Wasser" zu deponieren.

.......So, genug der Gedankenausflüge ins Groteske............

cu

Dr. Hook

bei Antwort benachrichtigen
mr_drehmoment Nachtrag zu: „Ölkühlung bei Festplatten möglich?“
Optionen

Hallo und Danke noch für Eure Antworten.

Wir hatten keineswegs irgend was mit Overclocking im Sinn, wir fragten uns nur ob sowas realisierbar wäre.
Zugegeben, ne Schnapsidee in bester Bierlaune - ob wir sowas oder was ähnliches irgendwann einmal bauen sollten steht sowieso in den Sternen.
Wir wollten halt nur sowas wie eine Machbarkeitsstudie machen.
Und weil wir nicht wussten, dass eine Festplatte eine Öffnung zum Druckausgleich hat, hab ich hier mal nachgefragt.

@Dr. Hook:
Das Isolieröl das ich kenne (was in die Trafo´s der E-Lok´s kommt) ist klar und dünnflüssig wie Wasser. Es könnte sein, dass es diese Flüssigkeit war die Du gesehen hattest.

Schlimmer ? Geht immer !!!
bei Antwort benachrichtigen
Dr. Hook mr_drehmoment „Hallo und Danke noch für Eure Antworten. Wir hatten keineswegs irgend was mit...“
Optionen

Hi,
das mit dem Isolieröl wäre natürlich denkbar. Obwohl, - soviel ich weiß ist destilliertes Wasser elektrisch nichtleitend. Nur, der Behälter auf der CeBit war oben offen. So müßte sich im Laufe der Zeit das Wasser mit sauren Substanzen aus der Luft anreichern, sodaß es am Ende leitend wird. Nur geht sowas natürlich nicht von einem Tag auf den anderen.

Mit der Öffnung für den Druckausgleich bin ich etwas ins Grübeln gekommen. Es stimmt schon, daß durch Temperaturänderungen im Inneren eine Druckänderung stattfände, wäre die Platte hermetisch dicht. Andererseits habe ich irgendwo mal gelesen, daß das Platteninnere mit einem Edelgas gefüllt wäre. - Im Moment weiß ich jetzt nicht mehr, was tatsächlich Sache ist.......

cu

Dr. Hook

bei Antwort benachrichtigen
Mrs. Software Dr. Hook „Hi, das mit dem Isolieröl wäre natürlich denkbar. Obwohl, - soviel ich weiß...“
Optionen

http://www.storage.ibm.com/hdd/support/d60gxp/d60gxpmec.htm

Man beachte dea Bild der HD und den Warnhinweis: Do not cover the breather hole (breather ~ Atemloch)

bei Antwort benachrichtigen
-geierwally- mr_drehmoment „Ölkühlung bei Festplatten möglich?“
Optionen

möglich wäre sowasm meiner meinung nach schon. Das mit der Festplatte würde ich aber auch nicht unbedingt riskieren, aber ne ne studie mit ner alten 500er platte oder so etwas wäre sicher interresant. Zum druckausgleich dient eine art membrane, die meist seitlich an der Platte ist [normalerweise spiegelnd silberfarben, durchmesser ca 10mm]. Habe nur bedenken ob das system unter öl noch funktioniert, da der druck höher als der normale athmosphärische druck ist. Ansonsten ist die platte normalerweise hermetisch versiegelt. Der abstand des schreib-lesekopfes zur oberfläche der platte ist geringer als die dicke eines fingerabdrucks,der kopf "schwebt" auf einem durch die drehung hervorgerufenem Luftpolster. was passiert wenn ein nochsokleiner staubkrümel durch ein nochsokleines loch kommt ist ja klar.
Anstonsten müsste man den rechner komplet abtauchen lassen. Die Stecker würde ich mit verseenken, ist am einfachsten. Ausserdem wurde vor kurzem ein ebensolches system auf einer messe präsentiert, auf dem ein mit 4Ghz gettakteter proz gezeigt wurde.
Würd mich über ne e-mail bei erfolg freuen :)

bei Antwort benachrichtigen