Die Frage steht eigentlich schon oben: meine 7 Jahre alte CPU (AMD Phenom II 1090 T) wird manchmal bis zu 70 Grad heiß, obwohl ich gar nichts mache, der PC einfach nur eingeschaltet ist und auch im Hintergrund nichts Besonderes läuft. Der Lüfter dreht dann hoch, und nach ein paar Minuten ist die Temperatur wieder bei rund 40 Grad. Am System habe ich nichts verändert, weder an der Lüftersteuerung noch sonst wo. Kann es sein, dass das gute Stück so langsam den Geist aufgibt?
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Lüfter mal entstauben und Wärmeleitpaste erneuern sind da angesagt.
Nee, das kann's eigentlich nicht sein. Wenn es an der Lüftung läge, müsste die CPU ja immer wieder heiß werden. Das tut sie aber nur ab und zu , manchmal tage- oder stundenlang gar nicht, manchmal alle paar Minuten. Außerdem ist der Lüfter staubfrei, und die einmal aufgetragene Wärmeleitpaste muss man doch auch nicht erneuern - oder doch?
und die einmal aufgetragene Wärmeleitpaste muss man doch auch nicht erneuern - oder doch?
Siehe Antwort von @hatterchen1.
Laut CPUID (läuft im Hintergrund, Temperaturanzeige in der Fußleiste) wird die CPU selbst dann ab und zu warm, wenn die einzelnen Kerne nur zu 0 bis 20 % ausgelastet sind, an Hintergrundprogrammen kann es also auch nicht liegen.
Aber nochmal zur Wärmeleitpaste: sollte man die tatsächlich ab und zu mal erneuern? Das wäre mir neu, das hab' ich in 20 Jahren bei 10 PCs nicht gemacht.
sollte man die tatsächlich ab und zu mal erneuern?
Na ja, zumindest dann, wenn die von dir beschriebenen Symptome auftreten, besteht die Möglichkeit, dass die "Überhitzung" ihre Ursache in der alten WLP hat. Schaden kann es auf jeden Fall nicht, diese mal zu erneuern. "Versuch macht kluch" würde ich in diesem Fall mal ganz locker sagen. :-)
Aber nochmal zur Wärmeleitpaste: sollte man die tatsächlich ab und zu mal erneuern? Das wäre mir neu, das hab' ich in 20 Jahren bei 10 PCs nicht gemacht.
Die altert und vertrocknet durchaus. Insbesondere bei Notebooks wirkt so eine WLP-Kur oft wahre Wunder und senkt die CPU-Temperatur um einige Grad.
Der von Dir verbaute Phenom mit 125W TDP nicht gerade eine Spar-CPU, die brezelt also schon Einiges an Wärme durch.
70°C sind lt. Anzeige schon derb, wobei da gerne auch Messfehler möglich sind und der 1090T eigentlich bei 62° zu macht, dann sollte er eigentlich runtertakten.
Kann es sein, dass das gute Stück so langsam den Geist aufgibt?
Nicht unbedingt, seine Sonnencreme ist vertrocknet.
Spässchen..., die Thermopaste zwischen CPU und Kühler dürfte verhärtet sein und so kann die CPU die Hitze nicht mehr richtig abgeben.
Oder, der Kühler sitzt voller Staub...
Oder im Hintergrund laufen Programme, die eine hohe CPU Auslastung bewirken, von denen Du nichts ahnst?
Danke für eure Tips, aber an der Lüftung kann es eigentlich nicht liegen. Ich habe jetzt gerade mal im Hintergrund eine gute halbe Stunde lang ein Video konvertiert - CPU-Auslastung ständig bis zu 80 %, Temperatur ständig um die 55 Grad, also alles im grünen Bereich. Was mich wundert ist die Tatsache, dass die Temperatur ab und zu ausgerechnet dann hoch geht, wenn der PC praktisch im Leerlauf vor sich hin rödelt. Kann es sein, dass die im Asus-Mainboard integrierte Lüftersteuerung spinnt und einfach abschaltet, wenn der PC arbeitslos ist? Die Wärmeleitpaste werde ich trotzdem mal erneuern.
Kann es sein, dass die im Asus-Mainboard integrierte Lüftersteuerung spinnt und einfach abschaltet, wenn der PC arbeitslos ist?
Sicher ist das möglich. Das BIOS ist das aktuellste?
Das dürfte auch hier zutreffen, denn 70°C sind wie gesagt eigentlich viel zu viel und von daher sicher eine Fehlmessung.
dass die im Asus-Mainboard integrierte Lüftersteuerung spinnt
Kann ich nicht ganz ausschließen, meine regelt auch nicht so wie sie sollte, oder wie ich es erwarten würde.
Aber mir ist das egal, mein Intel kann ~73°C ab und davon ist er meist 35°C entfernt.
Bios ist auch uralt? Oder schon mal aktualisiert?
Ich glaube, ich habe des Pudels Kern gefunden. Weil's vielleicht auch für andere interessant sein könnte, hier die Lösung:
Für mein ca. 7 Jahre altes Asus-Mainboard (M5A97LE R2.0) gibt es von Asus das Programm "AI Suite II", mit dem man unter "EPU" zwischen "Auto", "Hochleistung" und "Energie sparen" wählen kann. Ich fand das immer ganz nett, weil dadurch die Lüftergeschwindigkeit 'runter geregelt wurde und der PC meistens fast lautlos war. Dieses Hilfsprogramm lief nach einem Win10-Update einige Zeit lang nicht mehr, jetzt aber doch wieder. Also habe ich AI Suite auf "Auto" gestellt, und das war der Haken: wenn die CPU nicht arbeiten musste, ging die Lüftergeschwindigkeit fast auf "Null", wenn sie aber wieder arbeiten musste, dann dauerte es einige Zeit, bis AI Suite das kapierte und den Lüfter wieder auf Touren brachte - Ergebnis: CPU-Temperaturschwankungen zwischen 30 und 70 Grad.
Jetzt habe ich AI Suite deinstalliert, im BIOS die "optimal defaults" mitsamt "Asus Cool'n Quiet" eingestellt - und siehe da, alles ist gut. Der Lüfter ist zwar nicht mehr fast lautlos, aber immer noch nicht viel lauter als das Rauschen meiner Büroheizung.
Fazit: vom Hersteller angebotene Hilfsprogramme nimmt man ja gerne an. Manchmal schaden sie aber mehr als sie nützen.
P.S.: Programme wie CPUID oder CoreTemp spinnen auch. Im Augenblick zeigt mir CoreTemp eine CPU-Temperatur von 12 Grad an - und das bei einer Zimmertemperatur von 22 Grad !
Na das ist doch prima, wenn sich das Problem geklärt hat.
Fazit: vom Hersteller angebotene Hilfsprogramme nimmt man ja gerne an. Manchmal schaden sie aber mehr als sie nützen.
Darauf muss man aber erst einmal kommen.
eben! Und ich empfinde es eigentlich als Gebot der Höflichkeit, hier auch mal zu posten, wenn ein Problem (mit oder ohne Hilfe der Community) gelöst wurde.
Es hilft ja auch manchmal , wenn man selber etwas angeregt wird zu überlegen und sei es durch die verschiedenen Hinweise hier im Forum.
Unter Optionen, oben, neben dem Papierkorb, kannst Du deinen Thread als erledigt abhaken.
Gruß
h1
Danke für´s Rückmelden!
Da wäre meine Wenigkeit jetzt nicht draufgekommen, da solche Tools m.E. immer etwas so lala sind und ich dahe von Haus aus die Methode BIOS nutzen würde. Unter´m Pinguin geht es sowieso nicht anders.
P.S.: Programme wie CPUID oder CoreTemp spinnen auch. Im Augenblick zeigt mir CoreTemp eine CPU-Temperatur von 12 Grad an - und das bei einer Zimmertemperatur von 22 Grad !
Siehste - jetzt ziehe von den 70°C die 10 Versatz ab, dann liefe theoretisch der Prozzi mit 60°C knapp unterm Limit und bei so einer Intervallsteuerung ballert der Lüfter los und zieht das Ding dann wieder runter;-)
Für den Fall ist ein gleichmässig langsames Laufen m.E. doch nervenschonender.
Beim von mir verbauten Arctic Freezer musste ich sogar die Drehzahlüberwachung des BIOS abschalten, weil das Ding im Silent-Modus zu langsam läuft und dadurch das BIOS ständig nervt.