Monsterbeitrag über Acer X3810-98.OSK7S.DPP von Saturn
(sorry, muss ich mir mal von der Leber quatschen)
Nachdem ich das Gerät bei Saturn erworben habe, fahre ich nach Hause und packe es aus.
Mir kommt gleich ein Gefühl, als sei das Packet nicht vollständig, da keinerlei Anleitungen, Treiber-CDs, o.ä. vorhanden waren. Da das Packet aber ordnungsgemäß verschlossen war soll das wohl auch so sein. Beim Aufstellen stellte sich die erste Frage. Horizontal oder Vertikal? Die Kiste ist irgendwie zu klein, um sie auf dem Boden zu stellen. So kommt man nur schwer bzw. nur durch tiefes Herunterbücken an die, beim vertikalen Aufstellen oben befindliche, Ein- und Ausschalttaste. Die Klappe, hinter der sich die vorderen UBS-Ports liegen befindet sich so sogar nur ca. einen Zentimeter über dem Boden. Man muss also vor dem Gerät niederknien, um einen UBS-Anschluss einstecken zu können. Ein Zeichen?!? Ergo stellt man das Gerät auf den Tisch. Damit bleibt aber noch die Frage nach Horizontal oder Vertikal. Vertikal, d.h. liegend, natürlich. Es sei denn, man möchte die CDs/DVDs nicht in das entsprechende Fach legen sondern hochkant, seitlich reinlegen, was aber erstaunlicher Weise auch relativ gut funktionieren würde, käme ich mir dabei nicht irgendwie bekloppt vor.
Also, Hürde eins scheint geschafft. Man hat jetzt einen PC, zu klein um ihn auf den Boden zu stellen, auf dem Schreibtisch liegen. Oh, den Monitor kann man aber nicht auf den PC draufstellen, denn erstens wäre er dann viel zu hoch und zweitens würde man so die dringend benötigten Belüftungslöcher des PC evtl. zustellen. Auf die Problematik der Wärme- oder vielmehr Hitzentwicklung dieses kompakten oder vielmehr zu klein geratenen PCs möchte ich nicht tiefer eingehen. Darüber haben sich bereits andere Anwender Gedanken gemacht, die das Gerät mal aufgeschraubt und die, nennen wir es mal, Kompaktheit bestaunen durften. Das in diese PCs (fast) keine Standard-Austauchkarten o.ä. passen sollte jedem beim Kauf klar sein. Man ist auf einen kleinen und (vermutlich) teureren Markt angewiesen, wenn man mal etwas austauschen oder erweitern will. Wie bereits erwähnt, ich belasse es mal hiermit auf die mir mittlerweile extrem unnütz erscheinende Größe und Kompaktheit dieses Gerätes weiter einzugehen und schließe als nächstes den Monitor und die Stromzufuhr an.
Ich versuche das Gerät einzuschalten. Nichts. Die breite Taste mit Aufschrift „Power“ lässt sich nicht drücken. Obwohl sie sich auch so schon etwas wackelig und zerbrechlich anfühlt.
Ahhhh, man muss diese Taste ganz links (oder ganz unten, je nach Aufstellart) leicht eindrücken, dann macht es klick und das Gerät nimmt seine Arbeit auf. Nach ein paar, wenigen Minuten wird man nach Uhrzeit etc. gefragt und stellt noch schnell ein, dass man in Deutschland ist. Ich werde nach einem Benutzernamen gefragt und, ob ich ein Passwort eingeben möchte. Das kenne ich bereits und gebe dies schnell ein.
Es erfolgt ein freundliches „dingeling ding ding“ und mir eröffnet sich die große, neue Welt von Windows Vista und einem von Acer vorinstallierten Startbildschirm. Als nächste Öffnet sich das sogenannte Begrüßungscenter und ich überfliege die mir hier angezeigten Informationen über den Rechner, während ich genüsslich an meiner Tasse Kaffe schlürfe.
Da erscheint rechts unten ein kleine Meldung, die mir sagt, dass ich keine Internet- bzw. Netzwerkverbindung habe. Ich drücke sie weg, schlürfe weiter an der Tasse und schaue wieder auf das Begrüßungscenter. Da erscheint eine kleine Meldung, die mir irgend etwas von oder über einen WinLocker mitteilt. Ich kenne das nicht und drücke es weg. Nur ein kurzer Kaffeeschlürfer später erscheint die Meldung, dass ich die Recovery-CDs/DVDs erstellen möchte. Ich gebe mich dem Schicksal, dass einen dieser PC offensichtlich nicht mal in Ruhe seine eigene Begrüßung lesen lässt und beschließe dieses Recoveryzeugs durchzuführen. Hört sich ja irgendwie auch wichtig an. Ich klicke auf „ok“ und erhalte die Mitteilung ich solle eine CD oder eine DVD einlegen.
Immerhin, in dem Karton, neben der genialen Aufbauanleitung, in der u.a. sinngemäß aufgeführt ist, das man dieses Gerät in einem trockenen Raum und nicht in der Badewanne aufbauen sollte, liegen zwei DVD-Rohlinge. Ich nehme einen und suche den Knopf für das DVD-Laufwerk. Auch dies ist wieder so ein länglicher, um nicht zu sagen, lächerlicher, Plastikschalter, bei dem man gar nicht daran denken mag, wie schnell der mal abbricht. Die Frage, wann der mal ausleiern wird ist aber dafür schnell beantwortet; er ist ab Werk bereits leicht klapprig.
Ich lege die erste DVD ein, schließe das Fach und drücke auf „ok“. Nach ein paar Minuten öffnet sich das Fach und der PC verlangt nach der nächsten DVD. Ich lege die zweite DVD rein und warte erneut ein paar Minuten. Wieder öffnet sich das Fach automatisch und der PC verlangt nach DVD Nummer 3. Hektisches Gesuche in dem Karton und dann ein Blick auf das Bildchen, was unter der Erklärung, das man dieses Gerät auch bitte nur mit trockenen oder nur leicht feuchten Lappen und nicht mit einem in Wasser getränkten Feudel reinigen sollte, zu finden ist verraten einem jetzt, das man drei DVDs für die Recoveryerstellung benötigt, aber nur zwei DVD-Rohlinge dem Gerät beigefügt sind. Ich hätte es nie gedacht, aber die aufklappbare, einseitige Erklärung scheint wirklich nicht viel, aber dafür enorm wichtige Informationen zu verbergen.
Da ich im Moment leider keinen eigenen DVD-Rohling im Haus habe, breche ich den Vorgang hier ab, erhalte noch den Hinweis, dass ich bei einem erneuten Erstellen der Recovery-DVDs nicht eingeben kann, dass man da eingeben könne, nur die dritte DVD zu brennen, sondern wieder von vorne beginnen müsse und lege die zwei damit unbrauchbaren DVDs gefrustet bei Seite.
Just in diesem Moment erscheint mal wieder eine kleine Mitteilung in der Ecke unten rechts.
Es ist der erneute Hinweis, dass ich keine Internet- bzw. Netzwerkverbindung habe und ich beschließe, diese jetzt einzurichten.
Ich nehme meinen sich selbst installierenden W-Lan-Stick und stecke ihn in einen USB-Port auf der Rückseite. Genau so habe ich es bei meinem bisherigen (Nicht-Acer-) Rechner gemacht und hatte binnen einer Minute die Verbindung. Nicht so bei diesem PC. Da dies jetzt eine 64Bit-Version ist funktioniert das leider nicht. Ich nehme die dem Stick beigefügte CD-Rom und lege sie in das CD-/ DVD-Fach ein. Erschrocken stelle ich fest, wie schnell man sich an so einen klapprigen und wackligen Plastikschalter gewöhnen kann. Ich suche schnell den 64Bit-Treiber und installiere diesen. Voilà, es funktioniert. Nachdem zwischenzeitlich zwei weitere Meldungen kamen, von dem mir unbekannten WinLocker und irgendeinem Acer-Center, erscheint jetzt eine Mitteilung, das Windows-Updates bereit stehen. Ich überlege mir kurz, dass ich den PC jetzt erst mal gerne neu starten und anschließend einen Wiederherstellungspunkt erstellen möchte und lasse den PC herunterfahren. Naja, eigentlich versuche ich nur den PC herunterzufahren, denn es erscheint ein sich rechts drehendes Kreissymbol, was wohl sozusagen der Nachfolger der früheren Sanduhr sein soll und es passiert nicht mehr. Ich warte. 10 Minuten, 20 Minuten, 30 Minuten. Nach rund einer halben Stunde habe ich die Nase voll und schalte den PC aus. Ein paar Sekunden „Entspannung“ für den PC und ich schalte ihn wieder an. Erwartungsvoll schaue ich auf die altbekannten Windows-Ladebalken und versuche zu vergleichen, wie schnell dieser PC im Vergleich zu meinem alten unter XP startet. Nach nicht einmal 10 Sekunden verschwinden die Ladebalken und denk, dass dies schneller sein könnte. Nach weiteren 5 Minuten denke ich dies nicht mehr. In der Hoffnung, anschließend hat sich alles erledigt, gehe ich noch mal auf die Toilette und hole mir dann in der Küche eine frische Tasse Kaffee.
Leider ohne Erfolg, was den PC angeht.
Ich schalte ihn aus und erneut an. Anschließend mache ich meine erste und bei weitem nicht letzte Erfahrung mit den Starthilfefenstern. Der PC sagt ….. äh … schreibt, dass irgendetwas nicht in Ordnung sei, worauf ich ja so nicht gekommen wäre, und schlägt eine Systemanalyse vor. Ich lasse die ca. 5 Minuten dauernde Prozedur durchlaufen und schaue gespannt auf das Ergebnis. „Es wurde kein Fehler gefunden. Ihr Rechner konnte nicht gestartet werden. Fehler“. Aha, jetzt weiß ich mehr.
Ich kann mir eine ausführliche Analysedokumentation anzeigen lassen, was ich natürlich mache. Aus dieser ist ersichtlich was an dem System alles in Ordnung ist, nämlich alles und was zu Problemen führen kann, nämlich nichts. Toll. Aber da, im letzten Satz ist vermerkt, dass eine Batchdatei, oder war es ein Patch, zum Starten des Systems fehle.
Da mir nicht nur der Aufbau sondern vor allem auch das Verhalten dieses Rechners bis hierhin schon mehrfach merkwürdig erschien und ich keine Lust habe einen Rechner fertig zu installieren, der schon zu Beginn solche Macken aufweißt, schaue ich noch mal in dem Wiederherstellungscenter nach, was ich ja schon von der erfolglosen Erstellung der Recovery-DVDs her kenne, nach und finde einen Punkt, der das Wiederherstellen der Ursprungskonfiguration verspricht. In dieser Situation noch etwas zurückhaltend, aber in Anbetracht des mittlerweile vielfach durchgeführten Wiederherstellens in den Ursprungszustand, immer zügiger laufenden Verfahrens, ließ ich den PC sich wieder komplett neu aufsetzen.
Nicht um den geneigten Leser seines Lesestoffes zu berauben, sondern um den Zeitaufwand des Lesen zu minimieren, fasse ich jetzt mal so die ca. 10 weiteren „Wiederherstellen in den Ursprungszustand“ zusammen.
Durchlauf 1: PC friert nach Installation W-Lan-Stick beim Herunterfahren komplett ein.
Durchlauf 2: Grafikkarte wurde nicht erkannt und ließ sich auch nachträglich nicht über den Gerätemanager installieren.
Durchlauf 3: GraKa und Stick installiert (juch huu). Rechner auch nach 1 Stunden Wartezeit nicht runtergefahren. Startet anschließend nicht mehr.
Durchlauf 4: Lernerfolg erzielt! PC friert beim runterfahren oder auch im laufenden Betrieb ein, wenn ich W-Lan-Stick rausziehe und wieder reinstecke.
Durchlauf 5: Erneut Grafikkarte nicht erkannt und ließ sich auch nachträglich nicht über den Gerätemanager installieren.
Durchlauf 6: Weiterer Lernerfolg! PC führt Grundinstallation nur dann „garantiert“ richtig durch, wenn alle USB-Geräte (W-Lan-Stick, Tastatur und Maus, externe Festplatte) nicht angeschlossen sind. Auch nur dann fährt PC ordentlich, binnen Sekunden, herunter.
Durchlauf 7: Wenn Gerät richtig installiert wurde (siehe Durchlauf 6) startet dieser auch ordentlich. Dann können USB-Geräte (wenn Gerät wieder aus ist) angeschlossen und nach dem Start installiert werden. Dann jedoch starte Gerät anschließend nicht mehr.
Durchlauf 8: Lernerfolg! Immer wenn ich dachte, das Gerät sei beim Herunterfahren eingefroren, hat dies „einfach nur Updates aus dem Netz gezogen“. Da einige Programme diese ungefragt, vollautomatisch durchführen und beim Herunterfahren nicht angezeigt wird, dass er Updates installiert, sah es nach einem Einfrieren aus. Das Herunterladen aller Updates dauert rund eine Stunde.
Durchlauf 9: Lernerfolg! Durch Kontaktaufnahme mit Support der Firma AVM wurde herausgefunden, das der Stick einwandfrei funktioniert und die Software die richtige ist. Es wurde gemeinsam eine Art Installationsroutine entwickelt, wie der Stick so installiert werden kann, dass W-Lan einwandfrei funktioniert. Das Problem, des anschließend nicht mehr startenden PCs ist hängt nicht mit dem Stick zusammen, da dieser an mehreren anderen (nicht Acer-) PCs, sowohl 32 Bit, als auch 64 Bit-Versionen, einwandfrei funktioniert. Der Support von AVM wies mich auf die (Teil-) Lösung hin, den „Legacy-USB-Support“ im BIOS auszuschalten. Hierdurch würde der Stick erst nach dem Hochfahren gestartet und alles würde (voraussichtlich) funktionieren. Ein Ausschalten dieses „Legacy-USB-Support“ war nicht möglich, da der PC (ich habe es dutzendfach probiert!) diese BIOS-Einstellung nach jedem Neustart wieder auf aktiviert stellt.
Die bis hierhin stattgefundenen Durchläufe (= jeweils durchgeführte Wiederherstellen in den Ursprungszustand) mit den jeweils durchgeführten, verschiedensten Tests (Zeitaufwand jeweils ca. 3 Stunden) verliefen auf ca. 18 Tage verteilt.
Die Kontaktaufnahme des AVM-Supports erfolgte am zweiten Tage nach meiner Meldung bei denen und führte zu o.g. „Teilerfolg“.
Firma Acer wurde über zwei verschiedene Acer-Support Anfragen kontaktiert.
Der "technische Support der Acer Computer GmbH" (Euro_Help at acer-euro.com ) konnte mir, nach mehrfachem Mailaustausch, den Fehler nicht erklären und konnte bzw. wollte nicht Stellung dazu nehmen, dass dies offensichtlich ein ernsthafter Mangel an diesem PC-Model direkt ist. Mir wurde auch von diesem nur eine Art hilfsbedürftige Lösung angeboten, in dem ich den Legacy-USB-Support ausschalten sollte. Auf den Hinweis, dass auch dies bei diesem PC nicht möglich sei (Gerät stellt dies automatisch nach Neustart immer wieder zurück), erhielt ich die Mitteilung, dann solle ich USB-Geräte erst nach dem Hochfahren des PCs anstecken.
Auf meinen diesbezüglichen Hinweis, dass 1. nicht alle USB-Geräte Hot-Plugin-fähig seien und 2. mein PC danach spätestens beim Runterfahren "einfriere" wurde nicht mehr reagiert; vermutlich in der Scham, nicht eingestehen zu wollen, dass diese PC-Model-Reihe einen ernsthaften, grundsätzlichen Schaden hat. Ebenso wurde auf meine Frage, warum mein PC die BIOS-Änderung nicht annimt, nicht reagiert. Warum wohl !?!?!!!
Der Support der "Acer Group Customer Service" (online angefragt vor ca. 2 Wochen!) meldete sich mit dem kurzen Hinweis, mein Problem sei gelöst und ich müsse nur den Legacy-USB-Support im BIOS ausschalten.
Bei der Übermittlung dieser Nachricht wurde eine Mailadresse benutzt, auf die man (ich) nicht antworten kann („Noreply“) bzw. auf der die Antwort vermutlich sofort vernichtet wird.
Bei einer Onlinekontrolle zu meiner Anfrage war dort vermerkt, das diese Anfrage gelöst wäre und wurde geschlossen. Ein Nachfragen bei Acer ist hier also nicht möglich. Eine erneute Anfrage mit dem Hinweis auf diese Nachfrage erspar ich mir, da dieser Support eine Wartezeit von scheinbar ca. 10 Tagen hat.
Fazit für mich:
Einmal Acer, nie mehr Acer.
Habe das Gerät zurück gebracht und der Typ vom Saturn-Reparaturservice machte den Eindruck, als hätte er in den letzten schon mehrere von diesen Geräten zurückgenommen.
Aus dem Verkauf wurde dieses Model bereits rausgenommen (zu mindest in dieser Filliale).
:-)
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Mein Beileid für diese unangenehme Erfahrung.
Ich selbst kauf nur Computersachen ohne Support, ich habe noch nie (bin Laie) Hilfe gebraucht von Leuten, die angeblich das beruflich machen.
Von Acer hab ich bis dato selten was gutes gelesen oder gehört.
Mich irritiert die Sache mit den 64Bit, bei meinem Notebook hab ich sofort die 32bit-Variante gewählt.
War da kein Angebot welches Bit-System man wählen kann?
Hallo
Nach meinen einschlägigen Erfahrungen mit diesen Superdiscountern würde ich eher behaupten wollen, das die Dir so einen defekten Rückläufer als Neugerät wieder angedreht haben, irgendeiner behält den schon mal.
Aber Acer alias Benq ist nicht gerade ein Muster an Qualität, da gabe es schon öfter solche "Nullserien" und auch da zählt wieder billig ist billig.
Ich könnte da auch aus dem Nähkästchen plaudern, was Garantieabwicklung bei Promarkt und Co betrifft.
Das kann zwar je nach Personal von Filiale zu Filiale schwanken, aber grundsätzlich heißt es bei denen abwimmeln, verschmieren und verschleppen, Hauptsache die Quote im Verkauf stimmt.
fakiauso