Hallo ,
nachdem in den letzten Monaten 2x RAM-Module und 2 Boards den Geist aufgegeben haben, wollte ich der Sache mal auf den Grund gehen.
Deshalb habe ich einen Elektriker beauftragt, die gesamte elektrische Installation im Haus (mein Atelier, Hauptschalttafel) durchzuchecken.
Dabei hat sich heraus gestellt, dass in meiner Wohngegend Stromschwankungen an der Tagesordnung stehen (Elektrizitäts-Zentrum Luxemburg).
Die Voltage wurde auf 230 gestellt, eine zusätzliche „Brücke“ zur Sicherung eingebaut.
Nun meine Fragen:
1.-) gibt es eine Möglichkeit, meine eigenen PC’s zusätzlich zu schützen (Überspannungsschutz – im Rechner, am Netzteil – oder extern) ?
2.-) gibt es eine Möglichkeit, Kundenrechner extern abzusichern (Zwischenstück zwischen Netzteil und Steckdose) ?
Wenn ja, welche ? Kostenpunkt ?
Danke im Voraus für umgehende Rückmeldung
PC-Komplettsysteme 1.600 Themen, 15.780 Beiträge
Hi!
Eigentlich ist das eines der Aufgaben einer USV. Die soll nicht nur kurze Stromausfälle überbrücken, sondern (wenn sie entsprechend ausgelegt ist) auch Spannungsspitzen kappen.
Als Privatmensch habe ich bei mir Steckdosenleisten mit Überspannungsschutz installiert und hoffe, dass sie bei Überspannungen im Netz helfen. Das würde dnan AFAIK das Durchbrennen einer Sicherung in der Leiste bedeuten und das ist bisher noch nicht aufgetreten. (Es gibt generelle Zweifel an der Wirksamkeit bzw. Sinn solcher Steckdosenleisten; hier kommen bestimmt noch entsprechenden Kommentare.)
Auf der anderen Seite weiss ich nicht, wie gross deine Stromschwankungen sind. IMHO sind generell Stromschwankungen völlig normal (es geht ja nicht ohne) und es ist eigentlich Aufgabe des Netzteils die Sache zu stabilisieren.
Ich überlege gerade, ob bei Stromspitzen aus dem Stromnetz nicht auch dein Netzteil gegrillt werden müsste, wenn dadurch das Mainboard und RAM-Bausteine beschädigt werden (würde ich irgendwie erwarten; sollte da nicht eine Sicherung im Netzteil durchbrennen, wenn zuviel Strom durch das Netzteil will?). Da müssten sich mal ein paar User einschalten, die sich mehr mit Strom, Spannung und dem ganzen Rest auskennen, als ich. ;-)
Bis dann
Andreas
Hi Andreas,
Steckdosenleisten mit Überspannungsschutz (z.B. Blitzeinschlag, usw.) habe ich mir bereits vor einiger Zeit angelegt, gemeldet haben die sich bis dato nicht !
Laut Elektriker können die Stromschwankungen nach oben hin offen sein (ca. 400 Volt).
Netzteil war nur 1x gegrillt, ansonsten nur Board und RAM.
Deine Überlegung, dass im Netzteil eine Sicherung durchbrennen sollte, ist wahrlich logisch !
Zur USV (Überspannungsverteiler ?):
* wird der zwischen PC und Netz geschaltet - mit Akku oder so ?
* was ist da zu empfehlen ? Kostenpunkt ?
Bis bald,
Gruss,
JJK
Hallo geplagter,
Du brauchst wohl einen Doppel- bzw Dauerwandler als USV.
Funktionsprinzip:
http://www.online-usv.de/deutsch_2/online.asp
Produkte dazu:
http://www.online-usv.de/deutsch_2/xantos.asp
http://www.online-usv.de/deutsch_2/xantort.asp
Vorteil: Spannungsstörungen kommen nicht mehr zum Verbraucher.
Nachteil: Diese Geräte kosten deutliches Geld.
Empfehlung: Keine gebrauchten Geräte über Ebay, besser direkt anfragen.
Servus, f2
Hallo Andreas,
habe von einem PC-Techniker folgende Info erhalten:
"Es gibt im Grundsatz 2 verschiedene Möglichkeiten sich zu schützen:
1
Ein reiner Überspannungsschutz – der wie der Name schon andeutet, nur vor Überspannungen schützt – gibt es ab 20,-
2
Ein unabhängige Stromversorgung, die einen Akku enthält, der auch vor Spannungsabfall schütz und dem Anwender bei Stromausfall die Möglichkeit gibt, den PC herunterzufahren – gibt es ab 80,-"
Ich kann direkt nichts damit anfangen, du vielleicht ?
Gruss
JJK
Hi Fichti 02,
danke für Info, das scheint in die gewünschte Richtung zu gehen.
Deckt das sich mit der untenstehenden Aussage des PC-Technikers ?
"Ein unabhängige Stromversorgung, die einen Akku enthält, der auch vor Spannungsabfall schützt und dem Anwender bei Stromausfall die Möglichkeit gibt, den PC herunterzufahren – gibt es ab 80,-"
Doppel- bzw Dauerwandler als USV an normale Steckdose anschliessen :
1.-) wieviele Rechner kann ich dann mit diesem Gerät verbinden (3 bis 4 müssten es schon sein) ?
2.-) soll und kann ich auch Monitore, Drucker, usw. drankleben ?
3.-) TV (altes Röhrending) ?
Zu welchem Modell räts du ?
Kostenpunkt ?
Vielen Dank für deine Mühe,
Gruss
JJK
Hi!
Der Überspannungsschutz ist IMHO die Steckdosenleiste, die wir beide ja schon besitzen und die bei dir bisher nichts bewirkt hat. Die unabhängige Stromversorgung (USV) ist AFAIK ein Kasten, der zwischen die Steckdose und den Rechner gestöpselt wird. Die besitzen heute id.R. einen Netzwerk oder USB-Anschluss und können dann über einen Dienst, dem angeschlossenen PC mitteilen, dass der Strom ausgefallen ist (ein Server kann dann runterfahren).
Als Hersteller von USVs habe ich APC in Erinnerung, kenne die aber nur aus Werbung (ich selbst besitze keine USV).
-> http://www.apc.com/de/
Im Prinzip arbeitet das dann wie beim Notebook: das bleibt bei einem Spannungsabfall aktiv, weil dann der interne Akku "anspingt". Bei uns im Büro merkt man dass immer daran, dass die Arbeitsstationen rebooten (wir haben keinen gesondere USV im Büro) und die Drucker durchstarten. Die Notebooks laufen brav weiter...
Bis dann
Andreas
Hi Andreas,
ich glaube hier die richtige - und kostengünstigte - Lösung gefunden zu haben.
-> http://www.apc.com/resource/include/techspec_index.cfm?base_sku=PF8VNT3-GR
(weis nicht, wie man Hyperlink richtig einsetzt :-(
Das ist eigentlich wie "unser" Steckdosenleisten-Prinzip, halt nur sicherer !
Was du unter "Kasten" beschreibst, ist eher eine High-End-Lösung und nicht gerade billig (bei 3 bis 4 Rechnern - ca. € 500,00) !
Backup-Funktion brauche ich nicht - Blitzeinschlag eigentlich auch nicht (entweder habe ich vorher alle Schoten dicht gemacht, oder meine jetzige Leiste sichert ab).
Einstweilen vielen Dank, melde mich, wenn Neuigkeiten
Gruss
JJK
USVs sind zwar empfehlenswert und schützen auch vor Überspannungen, allerdings stellt sich mir hier etwas die Frage nach dem tatsächlichen Nutzen, denn:
- bei Stromschwankungen in Form von kleinen Aussetzern, macht der PC praktisch einen Neustart/Freeze - das fällt auf. Um dies zu Verhindern überbrücken ATX-Netzteile eine geforderte Stützzeit, die je nach Netzteil und dessen Belastung unterschiedlich groß ausfällt. Erst wenn das nicht mehr ausreicht (häufiger Neustart/Datenverlust durch Stromschwankung), muss eine USV her.
- Überspannungen können im Netz (Blitz[fern]einschlag mal ausgenommen) durchaus empfindliche Geräte zerstören - auch PCs. Allerdings müssen ATX-Netzteile kurze Impulse bis 1 kV aushalten und viele überleben auch die nur in Industrieumgebung geforderten 2 kV. Dass das Netzteil dabei NICHT beschädigt wird, aber RAMs/Boards abrauchen, ist so eigentlich unwahrscheinlich.
Damit sollte eigentlich ein preiswerter Überspannungsschutz ausreichen (wenn keine Neustarts auffallen). Dabei sein noch angemerkt, dass die Feinsicherung in Steckdosenleisten bei kleineren Überspannungen noch nicht anspricht und die Funkenstrecken darin erst bei höheren Spannungen (ca. 1,5 kV) ansprechen - dann ist die Sicherung aber fällig!
Bei Blitzferneinschlag in ein Freileitungsnetz ist eine Steckdosenleiste mit Überspannungsschutz nicht ausreichend (aber immer noch besser als gar nichts), dafür ist deutlich höherer Aufwand nötig.
Hallo Nemesis..
"- bei Stromschwankungen in Form von kleinen Aussetzern, macht der PC praktisch einen Neustart/Freeze - das fällt auf. Um dies zu Verhindern überbrücken ATX-Netzteile eine geforderte Stützzeit, die je nach Netzteil und dessen Belastung unterschiedlich groß ausfällt. Erst wenn das nicht mehr ausreicht (häufiger Neustart/Datenverlust durch Stromschwankung), muss eine USV her."
Dies trifft den Nagel auf den Punkt !!!! (hauptsächlich Datenverlust)
"Dass das Netzteil dabei NICHT beschädigt wird, aber RAMs/Boards abrauchen, ist so eigentlich unwahrscheinlich." - das beruhigt mich, denn ich hatte erst einmal Huddel mit Netzteil, allerdings älteres, eher "billiges" Modell.
Ist das folgende Gerät - http://www.apc.com/resource/include/techspec_index.cfm?base_sku=PF8VNT3-GR - unter Berücksictigung Kosten / Nutzen anzuraten ?
Gruss,
JJK
Hallo geplagter,
im Prinzip hat dein Elektriker recht, aber die einfachen und billigen Geräte sind sogenannte Line-Interaktiven USV Geräte.
Diese geben die Versorgungsspannung an die angeschlossenen Verbraucher durch, nur im Störfall schalten sie von Netz- auf Batteriebetrieb um.
Diese Geräte haben zwei nennenswerte Nachteile, zum einen eine Reaktionszeit weil ja umgeschaltet werden muss und da hier die Schaltung direkt durch geht kann ein Spannungsstoß auch mal zu den angeschlossenen Verbrauchern durchkommen.
Je nach Qualität des Wandlers kommt dann bei Batteriebetrieb hinten eine Rechteckspannung oder ein reiner Sinus raus.
Besser sind die Doppel- bzw. Dauerwandler. Diese plätten erst mal den Versorgungsstrom zu Gleichstrom. Dieser Gleichstromzwischenkreis speist einen Wechselrichter - dieser erzeugt dann den Sinus für die angeschlossenen Verbraucher.
Im Gegensatz zum allgemeinen Irrglauben läuft das Batteriesystem parallel zum Gleichstromzwischenkreis, das System läuft also NICHT dauern über die Batterie.
Nur die Umschaltung läuft ohne Reaktionszeit.
Das brauchst Du, Einstieg bei ca. 500.- bis 600.- Euro für ca. 700 Watt über 6 bis 10 Minuten.
Was alles angeschlossen werden kann hängt von der Stärke des Wechselrichters ab, enstprechend teuer wird das ganze dann.
Servus, f2
Alles Theorie!
Beim letzten Unwetter hier bei rauscht der Blitz in die Elektroanlage meines gewerblichen Kunden ohne USV am Computer. (Aber einen billigen Blitzschutz)
Der Rechner schaltet sich von selbst ein und raucht gleichzeitig ab.
Netzteil plus Board im Nirwana! (Beides Top-Markenteile)
Alle Kundendaten, Onlinebanking, versteckte Daten usw. auf der Festplatte und ich bastele seit mehren Tagen dran, die Platte in einem anderen Rechner auszulesen....
Die Kunden die USV hatten, weisen keinerlei Schäden auf....
Alle meine Rechner laufen über USV und die Books über die Akkus, wenn es knallt....
Gruß
luttyy
Hallo Lutty,
zum persönlichen Interesse:
welche USVs, mit welcher Garantieleistung und wie lange?
MfG
Libertè
;~)
http://catalog.belkin.com/IWCatProductPage.process?Product_Id=96767
Den Link solltest du dir mal ansehen. Vor allen Dingen, was die dir als Garantieleistung im Schadensfall anbieten, wenn trotz angeschlossener USV mit deinem Rechner was passiert....
Ich habe mittlerweile drei unterschiedliche USVs von verschiedenen Herstellern bei mir laufen, Kostenpunkt jeweils zwischen 80 und 110 Euro - auch die im Link "vorgestellte" USV läuft hier bei mir. Die Dinger haben mir schon gute Dienste geliefert - auch bei gelegentlichen kleinen Stromausfällen. Meine Rechner laufen einfach weiter, auch wenn mal für einen Moment der Strom total ausfällt. Und wenn er mal für längere Zeit ausfallen sollte, dann wird/werden der/die Rechner automatisch heruntergefahren - entsprechende Software, mit welcher man das regeln kann, liegt den Geräten bei.
Ich kann so etwas nur empfehlen.
Gruß
K.-H.
Hallo alle zusammen, und danke für eure interessanten Ausführungen !
ich glaube, dass ich nun genügend Material gesammelt habe, was STROMSCHWANKUNGEN und ÜBERSPANNUNG betrifft.
Also, ich wiederhole nochmals die Eckdaten, für die ein „Schutzgerät“ ausgelegt sein soll:
1.-) Abfangen von grösseren STROMSCHWANKUNGEN (230 – 400 Volt)
2.-) Abfangen von Blitzeinschlägen wäre von Vorteil
3.-) das „Schutzgerät“ soll zwischen Steckdose (leiste) und PC arbeiten
Ich arbeite mit 2 Workstations (2 eigene Rechner + Monitor + Drucker + Router + Modem), dazu kommen maximal 2 weitere Kundenrechner (ohne Zubehör).
In der Anlage meine gesammelten Infos.
ich glaube, dass ich nun genügend Material gesammelt habe, was STROMSCHWANKUNGEN und ÜBERSPANNUNG betrifft.
Also, ich wiederhole nochmals die Eckdaten, für die ein „Schutzgerät“ ausgelegt sein soll:
1.-) Abfangen von grösseren STROMSCHWANKUNGEN (230 – 400 Volt)
2.-) Abfangen von Blitzeinschlägen wäre von Vorteil
3.-) das „Schutzgerät“ soll zwischen Steckdose (leiste) und PC arbeiten
Ich arbeite mit 2 Workstations (2 eigene Rechner + Monitor + Drucker + Router + Modem), dazu kommen maximal 2 weitere Kundenrechner (ohne Zubehör).
In der Anlage meine gesammelten Infos.
- http://catalog.belkin.com/IWCatProductPage.process?Product_Id=96767
- http://www.apc.com/resource/include/techspec_index.cfm?base_sku=PF8VNT3-GR
Haben Netzteile im allgemeinen ein eingebautes Sicherheitssystem ? (wenigstens Markenteile)
Wie würdet ihr an meiner Stelle vorgehen ?
Es braucht kein SUPERSYSTEM zu sein, und nicht zu teuer (ca. € 100,00 für 2 - 4 Rechner .
Bis dann,
Gruss