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Optimaler PC für .NET Entwicklungen unter Visual Studio 2005?

sohst / 4 Antworten / Baumansicht Nickles

Ich will einen neuen Einzelplatz-PC zur Entwicklung von Windows-.NET (VS Studio 2005) Programmen anschaffen. Es geht um die Entwicklung von Datenbankanwendungen / Enterprise-Lösungen etc., also keine Spiele oder Multimedia-Programme. Welche Hardware-Ausstattung ist für diesen Bedarf für eine optimale Performance der Entwicklungsumgebung sinnvoll? Sind Dual-Core-Prozessoren sinnvoll?

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Andreas42 sohst „Optimaler PC für .NET Entwicklungen unter Visual Studio 2005?“
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Hi!

Eine sehr anspruchsvolle Frage. Da schüttelt man nicht einfach eine Idealkonfiguration aus dem Ärmel. ;-)

-> Enterprise-Lösungen /Datenbankzugriffe
Das klingt nach Client-Server Anwendungen (sprich: Datenbank läuft irgendwo auf eigenem Server und Clients greifen dann - per ODBC oder Direkt - darauf zu).

Hmm, wenn die Datenbank parallel auf dem Entwicklungsrechner laufen soll, dann muss dass System schon relativ perfomant sein, wenn die Datenmengen grösser werden.

Generell würde ich sagen, dass man am RAM nicht sparen sollte (mehr RAM dürfte die Turnaround und Compilierungszeiten drücken). Eine schnelle Platte ist bei komplexen Projekten sicherlich ebenfalls von Vorteil. Die Frage "Dual-Core oder nicht?" stellt sich ja heute in der Praxis nicht mehr, man hat ja schon fast Schwierigkeiten Systeme ohne Dualcore zu bekommen. ;-)
Klartext: ich würde mir heute keine Single-Core-CPU mehr kaufen. Dual-Core immer, bei Quad-Core bin ich noch unentschlossen. Aktuell tendiere ich noch zu "zuviel des Guten".

Mein Tipp für einen Entwicklungsrechner wäre im Moment ein System mit 2Gbyte RAM einer schnellen Platte (grösse im normalen bezahlbaren Bereich) und einer aktuellen Intel Core2-Duo-CPU mit passendem Board (Intel-Chipsatz). Das ist Quasi die Basis.

Was immer unterschätzt wird (IMHO) sind die Bildschirme: gross flach und je nach Anwendungsfall (in der Entwicklung) können zwei Monitore von Vorteil sein. Die Grafikkarte sollte die Möglichkeit mitbringen, das Desktop auf beide Monitore zu splitten, so dass man Fenster vom Hauptbildschirm mit der Maus einfach auf den zweiten Bildschirm ziehen kann. Über Auflösungen redet man dann nur insofern, falls man extrem hohe Auflösungen fahren muss und dass die Grafikkarte unterstützen muss. Geschwindigkeit (im 3D-Bereich) kann man bei deinen Anforderugnen vernachlässigen; wenn man für Vista entwickeln will, sollte die Karte entsprechend ausgesucht werden, damit sie die neue Oberfläche darstellen kann).

Daneben würde ich auf echte Bürotauglichkeit achten: das System sollte möglichst leise sein.

Wenn die Datenbank als Server mit auf dem Rechner laufen soll, kann ein echtes Raidsystem von Vorteil sein. Damit handelt man sich dann aber IMHO schnell Probleme mit der Lärmentwicklung ein.

Wichtigster Punkt: Service

Wenn das ein wirklich wichtiges System ist, kann man darüber nachdenken, die Kiste bei einem Hersteller zu kaufen, der prof. Vorortservice am nächsten Arbeitstag bietet (und das möglichst über die geplante Abschreibdauer des Systems).

Das sind meine Ideen zu einem Idealsystem. Wenn es ein Notebook sein soll und die Compilierzeit (und die Datenbank auf dem Rechner) nicht so wichtig sind, würde es IMHO auch ein Standard-Gerät von der Stange mit mind. 1GByte einer Dual-Core-CPU, einem guten (spiegelfreien!) Display und einer möglichst grossen Platte tun.
Bei einem normalen PC würde ich mit 2Gbyte RAM anfangen und mehr auf Grafikkarte und Monitore achten.

Zu meinen Vorlieben gehört dann noch ein MO-Laufwerk für die Datensicherung, aber da tut es auch ein DVD-RAM-fähiger Brenner.

Bis dann
Andreas

PS: Ach ja: einen grossen USB-Stick einplanen. ;-)

Hier steht was ueber mein altes Hard- und Softwaregedoens.
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sohst Andreas42 „Hi! Eine sehr anspruchsvolle Frage. Da schüttelt man nicht einfach eine...“
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Hallo Andreas,

vielen Dank für deine bereits hilfreiche Antwort. Die Entwicklungen laufen übrigens bis auf weiteres noch nicht für Vista, sondern ausschließlich für XP Pro. Die Datenbanken liegen in der Regel auf Remote-Servern und werden während der Entwicklung über VPN angesprochen. Hierzu noch eine ergänzende Frage: Was hältst Du von einem 64-Bit-Rechner? Kenne mich da nicht aus. Kann ich auf einem 64-Bit-OS auch noch Anwendungen für 32-Bit-Workstations entwickeln, oder ist der Output notwendig auch 64-bittig?

Wolfgang

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Andreas42 sohst „Hallo Andreas, vielen Dank für deine bereits hilfreiche Antwort. Die...“
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Hi!

Das sollte kein Problem sein. Wenn es bei dieser "Crossplattform"-Entwicklung Einschränkungen gibt, dann liegen die an der Entwicklungsumgebung (bzw. deren Compiler). Die CPU hat da wenig mit zu tun.

Ich denke, dass es sogar möglich ist auf einem 32Bit-Rechner mit einem 32Bit-Betriebssystem 64Bit-Programme zu kompilieren. Irgendwoher müssen ja die ersten 64Bit-Versionen von Windows gekommen sein. ;-)

Wenn VisualStudio 2005 als Zielplattform 64Bit und 32Bit Windows unterstützt, dnan kann es diese Formate unabhängig vond er Entwicklungsplattform erzeugen. Genauso, wie ich heute weiterhin 16Bit-(DOS)-Programme mit BorlandPascal auf einem 32Bit-Rechner mit WinXPhome erzeugen kann.

Hab' ich in meiner letzten Antwort nicht speziell erwähnt, weil ich nicht daran gedacht habe. In Hinblick darauf, dass 64Bit-Anwendungen in Zukunft einen grösseren Markt haben könnten, sollte der Rechner eine solche CPU haben, damit man wenigstens mit VMWare und einer entsprechenden Virtuellen Maschine die Möglichkeit hat, die erzeugten Programme unter einer 64Bit-Umgebung zu testen. Ob ich VisualStudio schon unter 64Bit Windows installieren würde, weiss ich aktuell noch nicht. Ich denke, ich würde vorerst auf eine erprobte Umgebung, also WinXPpro SP2 setzen.

Nur damit kein Missverständnis aufkommt: ich habe weder solch einen Rechner, noch arbeite ich beruflich mit VisualStudio 2005. Das sind meine Wunschvorstellungen für einen beruflich genutzten PC, wenn ich mir dazu Gedanken machen müsste.
Ich arbeite beruflich mit ERP-Programmen, die einen eigenen Client 8auch für die Softwareentwicklung) nutzen. da ist der Resourcenhunger deutlich geringer. Da hat es vor wenigen Wochen noch ein 600MHz-Notebook mit 512MByte RAM getan.

Bis dann
Andreas

Hier steht was ueber mein altes Hard- und Softwaregedoens.
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sohst Andreas42 „Hi! Das sollte kein Problem sein. Wenn es bei dieser Crossplattform -Entwicklung...“
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OK, herzlichen Dank. Die Frage, ob VS 2005 irgendwie Probleme mit 64-Bit-CPU's und -OS's hat, werde ich vielleicht noch einmal über www.codeproject.com ansprechen. Die sind da sehr spezialisiert drin.

Viele Grüße
Wolfgang

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