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Einfuhrzölle und wie das funktioniert

andy11 / 2 Antworten / Baumansicht Nickles

Muss zugeben, dass ich das so auch nicht wusste:

https://www.n-tv.de/wirtschaft/US-Amerikaner-zahlen-Trumps-Zoelle-article25518250.html

Wird das am Ende ein Deal zwischen Hersteller und der importierenden Firma?

Wo die Nummer immer landet, ist ja bekannt. Beim Verbraucher. A

Ohne Wein kan?s uns auf Erden Nimmer wie dreyhundert werden Ohne Wein u. ohne Weiber Hohl der Teufel unsre Leiber. J.W.vG.
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Andreas42 andy11 „Einfuhrzölle und wie das funktioniert“
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Wird das am Ende ein Deal zwischen Hersteller und der importierenden Firma?

Als Hersteller von Sondermaschinen für die Fertigung (um die geht es meistens, wenn Deutschland so gemein zu den USA ist). Verdient man mit der eigentlichen Maschine meistens nicht wirklich viel Geld. Das Geschäft wird später über Ersatzteile und Wartung gemacht.

Man könnte jetzt natürlich auf die Idee kommen, die Maschine einfach soweit unter dem Herstellungspreis zu verkaufen und dann nach einigen Jahren durch das Ersatzteilgeschäft wieder in die schwarzen Zahlen zu kommen. Das Problem dabei sind die roten Zahlen in der Zeit, bis man genug Gewinn gemacht hat. Warum?

Kein Hersteller im Mittelstand hat genug auf den eigenen Kontos, um das jahrelang selbst zu finanzieren: er braucht dann Kredite von Banken. Banken schauen sich das aber nur eine Zeitlang an, danach folgt die Pleite des Herstellers.

Daher würde ich nicht mit Deals zwischen Hersteller und Kunden rechnen - es sei denn beide nutzen schwarze Kanäle zur Finanzierung. Zwinkernd

Etwas anderes ist es natürlich, wenn ich Kaffeemaschinen in China herstelle und mit 200% Aufschlag verkaufe, dann kann ich dem Kunden auch im Preis soweit entgegen kommen, dass die Strafzölle keine Rolle spielen. (Ich weiß auch nicht, aber die blöden Kaffeemaschinen waren in jeder Schulung, die ich im Bereich Produktinsplanungs- oder ERP-Software DAS Beispiel für verkaufte Artikel...)

PS: Die Finanzierung über Banken ist im Sondermaschinenbau normal. Man verkauft eine Maschine, die über mehrere Monate gebaut wird, bis sie schließlich beim Kunden landet. Der Bezahlt dann erst. Die Produktion kostet also erstmal Geld und das kommt von den Banken, wenn man als Hersteller nicht flüssig genug ist. 
Das gleiche Prinzip hat bei uns schon große Windkraftanlagenhersteller "vom Markt genommen" und z.B. auch die Werft in Papenburg in Schwierigkeiten gebracht: volle Auftragsbücher, aber nicht genügend Kredite, um die Produktion auf Dauer vorzufinanzieren. Wobei bei Schiffen jetzt eher weniger im Nachgang mit Wartung und Ersatzteilen laufen dürfte.

Hier steht was ueber mein altes Hard- und Softwaregedoens.
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andy11 Andreas42 „Als Hersteller von Sondermaschinen für die Fertigung um die geht es meistens, wenn Deutschland so gemein zu den USA ist . ...“
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Danke Dir für die aufklärenden Worte. Andy

Ohne Wein kan?s uns auf Erden Nimmer wie dreyhundert werden Ohne Wein u. ohne Weiber Hohl der Teufel unsre Leiber. J.W.vG.
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