Egal, ob die Antwort auf meine Frage "ja" oder "nein" lautet, dieser Artikel ist auf jeden Fall lesenswert: https://www.seniorenaufstand.de/die-lehre-aus-dem-riester-desaster-mehr-zwang-und-mehr-risiko/
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Dieser eine Satz fasst eigentlich den ganzen Artikel treffend zusammen:
"Die großen Gewinner des Paradigmenwechsels bei der Altersversorgung von 2001 sind die Versicherungskonzerne und die große Schar von Versicherungsvertretern."
Über Riesterrente habe ich nicht einen Moment nachgedacht.
1987 haben meine Frau und ich eine Kapitallebensversicherung abgeschlossen.
Aus heutiger Sicht ein so genannter "Altvertrag".
Jahrelang hatten wir 5 % jährliche Zinsen + Überschussbeteiligung.
Seit der Niedrigzinsphase waren es dann nur noch 3,5 % Zinsen (wenn ich mich richtig erinnere).
Jedenfalls war die LVM heilfroh, als sie uns endlich 2017 "loswurde".
Mit dem Geld haben wir die Hypothek zurück bezahlt und leben nun seit 7 Jahren "mietfrei".
Das ist für mich meine persönliche Altersvorsorge.
Hallo schoppes,
das war damals eine gute Entscheidung, den Riesterrente gleich Groschengrab.
Hatten einen Bausparvertrag zu einem festem Zinssatz abgeschlossen, dieser lief dann bis zum Ende der Laufzeit, auch wenn die Bausparkasse schon Jahre zuvor den Vertrag gerne beendet hätte, wegen der hohen Guthabenzinsen (Dank sogenanntem Altvertrag, lag die Entscheidung bei mir und nicht bei der Bausparkasse).
Wie du schon geschrieben hast, es war die bessere Altersversorgung.
Nein. Vor der Riester-Maschmeyer-Rürup-Connection wurde von Anfang an gewarnt.
https://rp-online.de/politik/deutschland/walter-riester-ist-nebenjob-koenig_aid-11186767
https://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/a-703595.html
https://www.youtube.com/watch?v=7U0aU83wwME
https://de.wikipedia.org/wiki/Carsten_Maschmeyer#Wahlkampffinanzierung
Nicht vergessen sollte man, dass es um die Jahrtausendwende massive Neoliberalisierungskampagnen gab, die in allen Medien liefen und viele ansteckten und die zu einer Art neoliberaler Gehirnwäsche führten, die es überhaupt erst möglich machte, dass eine linke Partei erzkonservativste Politik machen konnte:
Hartz4, Absenkung des Rentenniveaus bei gleichzeitiger Erhöhung des Renteneintrittalters-Privatisierung der gesetzlichen Rente...
Die Vermögen der Reichen steigen immer weiter. Diese Leute wissen nicht mehr wohin mit dem Geld und spekulieren deshalb mit unseren Wohnungen, unseren Äckern und unserem Wasser. Was fällt unserer Regierung ein? Sie befeuert dieses Spekulantentum nun mit der sogn. Aktienrente. Das, was dem Rentner also einmal daraus ausbezahlt wird, wird ihm von den selben Unternehmen für ihre Profite Xfach aus der Tasche gezogen. Die Anstalt hat es vorgerechnet: https://www.zdf.de/comedy/die-anstalt/die-anstalt-vom-7-mai-2024-100.html
Die Anstalt hat es vorgerechnet:
Gefällt mir. Genau mein Humor (wobei das Wort "Humor" nicht unbedingt angebracht ist. Dazu ist die Sache viel zu ernst).
In den ersten Momenten habe ich gedacht:
Der Rollstuhlfahrer sieht aus wie Bodo Wartke. Und dann kam auch sein berühmter Zungenbrechersong vom Dachdecker.
Erst danach habe ich nach unten gescrollt ... und siehe da! Er isses.
Dazu ist die Sache viel zu ernst
Ja, leider sind Sendungen, die in dieser Tiefe und Einfachheit Aufklärung betreiben, trotz hoher Gebühren nicht vorhanden, also muss man zum Kabarett gehen. Die Anstalt ist die wohl beste Sendung im Deutschen Fernsehen. Ihre Tafel, wo dem Zuschauer (quasi wie in der Schule) die Fakten genau dargestellt werden, ist inzwischen legendär. Die Böhmermann-Crew macht das sehr ähnlich. Das ZDF hat da zwei sehr gute sehr kritische Formate.