Wenn man sich das kompl. durchliest, verfällt man in Ungläubigkeit was da abgeht, wenn es denn der Wahrheit entspricht..
https://www.tagesschau.de/investigativ/kontraste/reichsbuerger-koenigreich-deutschland-101.html
Gruß
Wenn man sich das kompl. durchliest, verfällt man in Ungläubigkeit was da abgeht, wenn es denn der Wahrheit entspricht..
https://www.tagesschau.de/investigativ/kontraste/reichsbuerger-koenigreich-deutschland-101.html
Gruß
Solche Pfosten gibt es im Westen genauso, wie die verschiedenen Vorfälle mit Schiessereien und dergleichen zeigen.
Im Osten sind solche völkischen Siedlungsprojekte nur deshalb mehr, weil die Immobilien günstiger und häufiger sind und durch die abgelegene Lage die Probleme mit den Behörden vermeintlich weniger sind, wenn diese nicht teilweise sogar selber in dieses Horn blasen.
Und so ein halb ausgestorbenes Dorf mit einer handvoll Leute "kapert" so ein Honk wie Fitzek eben eher als eine lebendige Dorfgemeinschaft mit allen Generationen. Ein weiteres leuchtendes Beispiel für solche rechte Landnahme ist Schnellroda unter Kubitschek, aber es gibt noch mehr.
Fitzek selber hat(te) z.B. auch Kontakte zu Ballweg, der in seine "Bank" einzahlen wollte und dafür in Ulm eine Filiale gegründet hat. Solange solche Nasen wie Fitzek nur wegen fahrens ohne Führerschein belangt werden, wird sich an dessen Auftreten auch nichts ändern.
Wieviele dieser Hirnis trotzdem juristisch gerne unter der Einzelfallthese laufen, die in ihrem Hohlraum zwischen den Ohren die Existenz der BRD leugnen und sich als Reichsbürger und Ähnlichem wähnen, will ich gar nicht wissen. Auch deshalb sind solche Tendenzen eben bei weitem nicht so harmlos, wie sie bei der vor nicht allzu langer Zeit ausgehobenen Gruppe teils belächelt wurden und die Milieugrenzen sind da sehr fliessend.
Nur zu oft sind Mitglieder dabei, die über Bundeswehr oder Polizei Bezug zu Waffen haben und was sich da in solchen Soldateskas und in der Diaspora an Wahnphantasien zusammenbraut an Umsturzplänen, will man manchmal gar nicht so genau wissen. Das geht ja von Sabotage bis zu Reichstagsstürmen und Bürgerkrieg.
Aber es ist wie gesagt kein rein ostdeutsches Problem, dort sind nur die Voraussetzungen für solche Dinge günstiger. Im Südwesten und im Windschatten z.B. der Hohenzollern-Monarchie gibt es einige Ewiggestrige und nicht nur da.
Also von einem "Königreich Deutschland" hatte ich noch nie gehört. Die Reichsbürgerbewegung ist bekannt und sind für mich absolute Spinner!
Aber,
dass da schulpflichtige Kinder nicht mehr in die Schule gehen und die Behörden das dulden (Schulaufsichtsbehörde/Bildungsministerium) ist mir im Westen noch nicht untergekommen.
Das hat mich ja am meisten aufgeregt und nicht die paar Deppen da...
Hier steht die Polizei auf der Matte, wenn schulpflichtige Kinder dauerhaft nicht in die Schule gehen!
Unbegreiflich, irgendwie müssen da gewisse Sympathien vorhanden sein..
Gruß
dass da schulpflichtige Kinder nicht mehr in die Schule gehen und die Behörden das dulden (Schulaufsichtsbehörde/Bildungsministerium) ist mir im Westen noch nicht untergekommen.
Da liegst Du leider falsch und das hat seit Covid massiv zugenommen. Täusche Dich da nicht. Nur sind es in Westgermanien, wie in den Links zu sehen ist, eher einzelne Kinder und nicht wie hier, wo das kollektiv geschieht.
Fitzek mit seinem KRD als Teil der Reichsbürgerszene treibt bereits seit Jahrzehnten sein Unwesen und hat das recht bald nach der Wende schon in Wittenberg getrieben und dort permanent die Behörden gefoppt. Nur als Spinner und harmlos schätze ich die trotzdem nicht ein, denn dort ist ordentliches Gewaltpotential vorhanden.
Bemerkenswerterweise findet er wie andere Bewegungen aber immer wieder Anhänger, die mit ihrem gesamten Vermögen seinen Blödsinn finanzieren und auch noch mit "freiwilliger" Arbeit unterstützen. Wäre das nicht der Fall, dann wäre seine Sekte längst finanziell am Ende. Fitzek ist aber nicht der Einzige, sondern durch seine Auftritte nur der Bekannteste dieser Klientel.
Bussgelder sind da auch nur die halbe Wahrheit, weil und wenn nichts zu holen ist und kassiert man die Betreffenden, stilisieren sie sich noch zum Opfer des Staates, den es angeblich ja nicht gibt und den man nicht akzeptiert.
In dieser Szene hängen von irgendwelchen Blaublütern über Anhängern des bevorzugt preußischen Militarismus, echten Rechten mit der These des nie stattgefunden Friedensvertrags und andere Monarchieanhänger und was weiss ich noch drin.
Noch ein paar Quellen zu Schulverweigerern, falls Dir langweilig ist:
https://www.km-bw.de/site/pbs-bw-new/get/documents/KULTUS.Dachmandant/KULTUS/Schulaemter/schulamt-mannheim/pdf/2018-02-02_Schulabsentismus_MA.pdf
https://www.nomos-elibrary.de/10.5771/0034-1312-2012-1-35.pdf?download_full_pdf=1
Danach ist prozentual die Quote in den Teilen der alten BRD sogar etwas höher, allerdings bezieht sich das auf die Zeit vor Covid.
Wie auch immer,
ich sehe da erhebliche Unterschiede zwischen notorischen Schulschwänzern, wo sicherlich die Eltern kein Vorbild sind, und geduldeten Schulschwänzern (Königreich und Reichsbürgern) inkl. der Verwaltung!
Aber ich habe ja Verständnis das du da so reagierst, immer nur der Osten geht ja gar nicht..
Belassen wir es dabei.
Aber ich habe ja Verständnis das du da so reagierst, immer nur der Osten geht ja gar nicht.
Nö - das hat damit nichts zu tun. Warum das dort in dieser Form ausgeprägter ist, hatte ich ja angerissen. Im Gebiet der alten BRD zeigt sich das nur anders und auch da gibt es abgehängte und vor allem abgelegene Gegenden, die für solche Verstrahlten interessant sind, denn hauptsächlich geht es um preiswerten Immobilienerwerb und selbst das läuft gerne über Strohmänner, weil die genau wissen, dass sie sonst keine Chance haben.
Anekdotisch könnte ich jetzt noch sagen, dass wegen der Covid-bedingten Maskenpflicht bei meiner Tochter im Unterricht einige Schüler trotz Amt und Polizei monatelang nicht in der Schule waren mit immer neuen Ausreden und Zetteln und teils noch von den Eltern angehalten wurden, diese bewusst nicht aufzusetzen. Die ideologischen Schnittmengen mit dem Gedankengut von Reichsbürgern sind da schon enorm. Ohne die genaue Gegend zu benennen, war das mehr der ländliche Raum und meine Kleine wohlgemerkt die Lehrerin;-)
Bei den Reichsbürgern nebst Umfeld dürfte das unter Fernbleiben aus religiösen Gründen fallen, aber damit hat man das auch nur kategorisiert. Ich weiss auch nicht, inwieweit man gesetzlich über die Eltern hinweg Handhabe hat, die Kinder deswegen aus dem häuslichen Umfeld herauszunehmen und das Amt ist mangels Personal, Geld und Möglichkeiten, solche Kinder überhaupt adäquat aus solchen Umständen sicher herauszuholen, auch eher wenig daran interessiert, sich dann neben den üblichen Fällen noch mit dieser relativ organisierten Gemeinschaft herumzuärgern. Da kommt Vieles zusammen.
Fitzek mit seinem KRD
Bitte mit seinem Vornamen (Peter) nennen - es gibt einen Journalisten und Schriftsteller mit gleichem Familiennamen, der mit diesem oben genannten Menschen meines Wissens gar nichts zu tun hat.
Nur um Klarheit zu schaffen bei diesem nicht so verbreiteten Namen, da beide aktuell immer wieder mal in Medien genannt werden.
THX
Anne
Nur sind es in Westgermanien,
Eine sehr weit gefasste und vage Ortsangabe...
Schulverweigerern
Ja, die gibt es überall, unabhängig von Fürsten- König oder Kaiserreichen und auch unabhängig von deren jeweiligen Befindlichkeiten.
Kenne selber welche, die erst kürzlich nach Schweden übersiedelten und nun im Wald leben...
Und die Bekloppten gibt es mit und ohne höhere Schulbildung. Das es sie gibt, liegt in der Natur des Lebens. Das sie selber daran Glauben, lässt doch auf gewisse geistige Defizite schließen.
Ein weiteres leuchtendes Beispiel für solche rechte Landnahme ist Schnellroda unter Kubitschek, aber es gibt noch mehr.
z.B. Wienrode im Harz
Und so ein halb ausgestorbenes Dorf mit einer handvoll Leute
OK - Lychen und Hohenlychen kennst Du nicht.
Und ich muss zugeben, dass ich nicht weiß, wie es jetzt da aussieht.
1993 von der Sowjetarmee gräumtes Lazarett in Hohenlychen.
Der Ort Lychen hat eine Vergangenheit als zwischen 1933 bis 1944. Ich war erstaunt, als ein in Geschichte bewanderter Freund mir über Gäste in Hohenlychen aus dieser Zeit berichtet hat. (Namen möchte ich nicht aufschreiben)
Zur DDR-Zeit wurde davon in der weiteren Umgebung nichts bekannt, auch wenn sicher Bewohner des Ortes davon wussten.
Das war anders mit Carinhall in der Schorheide bei Groß-Dölln. Darüber habe ich in den 60er-Jahren einige Andeutungen von Gleichaltrigen aus der Gegend gehört.
Von denen aus Lychen kann ich mich nicht an solche Berichte erinnern.
Mit der jetzigen Ansiedlung von den neuen Bewohnern bei Lychen vermute ich, dass diese Vergangenheit durchaus eine Rolle spielt.
Neben der traumhaft schönen Gegend: Wasser und Wald, und dazu weniger als 100 km von Berlin entfernt.
Anne
Die meisten Reichsbürger lebten im Jahr 2022 in Bayern (ca. 25%), gefolgt von Baden-Württemberg.
Zitat: " ... Bayernweit wurden Ende September rund 5200 Personen der sogenannten »Reichsbürger«-Szene zugeordnet – das bedeutet, dass knapp ein Viertel aller bundesweit bekannten »Reichsbürger« in dem Bundesland lebt. Deutschlandweit sehen sich laut Bundesamt für Verfassungsschutz 23.000 Personen als »Reichsbürger« – sie erkennen die Bundesrepublik und ihre demokratischen Strukturen nicht an.... "
"Alt-etablierte" Bundesländer, die schon immer eine gewisse Anziehungskraft für diese und ähnlich ausgerichtete Klientel gehabt haben ...
Die neuen Bundesländer holen zwar (vorwiegend aufgrund von Coronaleugnern) auf, bilden aber hauptsächlich aus Gründen, die fakiauso bereits angegeben hat, ein attraktives Ziel.
Leider habe ich auf die Schnelle keine aktuellere Statistik zur Frage gefunden, in welchen Bundesländern Reichsbürger leben. Liefert aber dennoch Hinweise darauf, dass Bayern und BW attraktive Ziele sind.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/626880/umfrage/reichsbuerger-in-deutschland/
Gruß
Shrek3