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wirtschaft ist schwer zu verstehen

Alekom / 31 Antworten / Baumansicht Nickles

aktuell werden überall die preise erhöht...egal was.

warum ist das so?

weil irgendwo eine krise ist, wird das schon als grund genommen auf alles eine erhöhung zu rechtfertigen.

was verlangens dann, wenn eine bestimmte ware nicht mehr vorhanden ist? das ganze geld?

wird so nicht funktionieren..eher gibts da einen schnittpunkt, breakpoint lässt grüßen, das man nicht mehr verlangen kann, weils witzlos ist.

wenns die letzten 10 Liter Erdöl gibt auf der welt...was ist dann?

ich sags euch: genau nix wird passieren..dann gibts eben kein erdöl mehr. egal ob man 1000000 bllionen euro zahlen muss. gedruck auf ein papier.

Alles hat seinen Sinn, auch das scheinbar Sinnlose, denn es gibt nichts ohne Sinn.
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hatterchen1 Alekom „wirtschaft ist schwer zu verstehen“
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aktuell werden überall die preise erhöht...egal was. warum ist das so?

Liest, hörst oder schaust Du auch einmal Nachrichten?

Die Ukraine und Russland sind die Kornkammer Europas. Wenn dort wegen Krieges nichts mehr produziert und verkauft wird, steigen in Europa die Preise und in anderen Teilen der Welt verhungern Menschen.
Bei vielen anderen Produkten verhält es sich ähnlich.

Gestottertes Wissen ist besser als eloquente Dummheit. Marcus Tullius Cicero (106 - 43 v.Chr.Rom) Staatsmann und Philosoph
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Alekom hatterchen1 „Liest, hörst oder schaust Du auch einmal Nachrichten? Die Ukraine und Russland sind die Kornkammer Europas. Wenn dort ...“
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ja wenn nichts mehr produziert wird leeren sich die vorräte...

und was ist dann wenn die kammer leer ist?

hauptsache man hat den leuten das geld abgeknöpft, einige sind wieder reicher geworden, die breite masse geht leer aus.

es gibt ein comicbuch über wirtschaft...welches versucht mit comicbilder wirtschaft zu erklären.

und ganz unten steht in klammern (oder auch nicht)

nicht mal die experten können vorhersagen warum was so funktioniert oder auch nicht.

Alles hat seinen Sinn, auch das scheinbar Sinnlose, denn es gibt nichts ohne Sinn.
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hatterchen1 Alekom „ja wenn nichts mehr produziert wird leeren sich die vorräte... und was ist dann wenn die kammer leer ist? hauptsache man ...“
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wirtschaft zu erklären.

Ja, ist nicht ganz einfach.
Aber lass es mich einmal so versuchen:
Wirtschaft ist, wenn Du mir etwas abkaufst, dass Du noch nie wirklich brauchtest, für mehr Geld als Du zur Zeit zur Verfügung hast und somit einen Wechsel auf die Zukunft ausstellst, die Du nicht einschätzen kannst.
Übrigens funktionierte das auch ohne Geld, schon in der Frühzeit der Menschheit.

Beispiel: Du bist Bauer, ich bin Maschinenhändler. Nun verkaufe ich dir eine Melkmaschine und nehme dafür deine letzte Kuh in Zahlung. Ja, etwas flach, aber...Lachend

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Alekom hatterchen1 „Ja, ist nicht ganz einfach. Aber lass es mich einmal so versuchen: Wirtschaft ist, wenn Du mir etwas abkaufst, dass Du ...“
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eleonore roosevelt hat das TV kritisiert:

tv wurde gemacht für werbung.

das hat die damals schon erkannt...haha

Alles hat seinen Sinn, auch das scheinbar Sinnlose, denn es gibt nichts ohne Sinn.
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Borlander Alekom „wirtschaft ist schwer zu verstehen“
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wenns die letzten 10 Liter Erdöl gibt auf der welt...was ist dann?

Dann sind die sowieso schon sehr teuer, weil deren Förderung deutlich aufwändiger ist als heute. Man fördert immer nur den Anteil der Ressourcen, bei dem das durch den aktuellen Marktpreis möglich ist. Der Marktpreis wird sich zwangsläufig erhöhen, wenn die Kosten für die Förderung steigen (oder der Bedarf), aber auch nur in einem Maße das für die Käufer interessant ist. Spätestens (real viel früher) wenn die Tankfüllung mit Benzin mehr kostet als ein komplettes Elektroauto, dann fährt niemand mehr mit Benzin (außer er möchte seinen Reichtum zu Schau stellen)…

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mawe2 Borlander „Dann sind die sowieso schon sehr teuer, weil deren Förderung deutlich aufwändiger ist als heute. Man fördert immer nur ...“
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Spätestens (real viel früher) wenn die Tankfüllung mit Benzin mehr kostet als ein komplettes Elektroauto, dann fährt niemand mehr mit Benzin

Das kommt aber auch drauf an, wie teuer dann der Strom sein wird...

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hatterchen1 mawe2 „Das kommt aber auch drauf an, wie teuer dann der Strom sein wird...“
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wie teuer dann der Strom sein wird...

Den produziert man selber...Cool (wenn man die Möglichkeit hat)

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mawe2 hatterchen1 „Den produziert man selber... wenn man die Möglichkeit hat“
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Den produziert man selber...

Das kostet auch Geld.

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hatterchen1 mawe2 „Das kostet auch Geld.“
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Nein, da klingelt die Kasse...Geld
Alles eine Frage der Sichtweise und der Organisation.

Gestottertes Wissen ist besser als eloquente Dummheit. Marcus Tullius Cicero (106 - 43 v.Chr.Rom) Staatsmann und Philosoph
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mawe2 hatterchen1 „Nein, da klingelt die Kasse... Alles eine Frage der Sichtweise und der Organisation.“
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Nein, da klingelt die Kasse

Es geht nicht um heute, es geht um die Zeit, wo eine Füllung des Tanks teurer ist als das Auto selbst.

Da bezahlst Du für jede selbst erzeugte kWh mehr Strafsteuer, als der Einkauf dieser kWh bei einem Energieunternehmen kostet!

Und selbst erzeugen kann man die kWh auch höchstens auf dem eigenen Grundstück.

Ein Auto ist aber gerade dazu da, von diesem Grundstück wegzufahren. Dann muss man die kWh woanders kaufen, wo man gerade ist.

Nur Leute mit sehr eingeschränktem Aktionsradius können vom selbst erzeugten Strom profitieren.

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hatterchen1 mawe2 „Es geht nicht um heute, es geht um die Zeit, wo eine Füllung des Tanks teurer ist als das Auto selbst. Da bezahlst Du ...“
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Du scheinst dich mit dem Thema Elektromobilität noch nicht so richtig beschäftigt zu haben.

wo eine Füllung des Tanks teurer ist als das Auto selbst.

Das wird nie passieren, da man die letzten Rohölreserven nicht für Treibstoffe opfert.

Da bezahlst Du für jede selbst erzeugte kWh mehr Strafsteuer,

Wo hast Du denn so etwas gelesen?

erzeugen kann man die kWh auch höchstens auf dem eigenen Grundstück.

Selbstredend.

von diesem Grundstück wegzufahren. Dann muss man die kWh woanders kaufen,

Nur bei längeren Urlaubsfahrten, Reichweiten von 400-600Km sind sind heute schon üblich.

Nur Leute mit sehr eingeschränktem Aktionsradius können...

Das sehe ich nicht so, bei 50Km Fahrstrecke täglich kommt man schon locker eine Woche über die Runden. Und Aufladen kann man ja auch nachts, sofern man eigene Speicher hat, sogar mit eigenem Strom.

Übrigens speist der kluge Mann/Frau keinen Strom ein, man verbraucht den selber.

Gestottertes Wissen ist besser als eloquente Dummheit. Marcus Tullius Cicero (106 - 43 v.Chr.Rom) Staatsmann und Philosoph
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mawe2 hatterchen1 „Du scheinst dich mit dem Thema Elektromobilität noch nicht so richtig beschäftigt zu haben. Das wird nie passieren, da ...“
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Du scheinst dich mit dem Thema Elektromobilität noch nicht so richtig beschäftigt zu haben.

Nur insofern, dass ich weiß, dass das auf absehbare Zeit noch keine geeignete Alternative zum klassischen Verbrenner für mich ist.

Wo hast Du denn so etwas gelesen?

Nirgendwo.

Das ist lediglich ein ausgedachtes Szenario mit ähnlicher Wahrscheinlichkeit wie das, dass Tankfüllungen mehr kosten werden als komplette Autos.

Und Aufladen kann man ja auch nachts, sofern man eigene Speicher hat, sogar mit eigenem Strom.

Wenn tagsüber der "Tank" leer ist, halte ich den Verweis auf die kommende Nacht für zynisch.

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Borlander mawe2 „Nur insofern, dass ich weiß, dass das auf absehbare Zeit noch keine geeignete Alternative zum klassischen Verbrenner für ...“
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Wenn tagsüber der "Tank" leer ist, halte ich den Verweis auf die kommende Nacht für zynisch.

Wenn Du in der kommenden Nacht aus dem Speicher laden kannst, dann kannst Du es auch schon am Tag. Nachts wird der Speicher nämlich nicht weiter gefüllt.

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mawe2 Borlander „Wenn Du in der kommenden Nacht aus dem Speicher laden kannst, dann kannst Du es auch schon am Tag. Nachts wird der ...“
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Tagsüber ist das Auto aber i.d.R. nicht dort, wo mein Energiespeicher ist.

(Wenn es Tag und Nacht in der eigenen Garage steht, braucht man kein Auto.)

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Borlander mawe2 „Tagsüber ist das Auto aber i.d.R. nicht dort, wo mein Energiespeicher ist. Wenn es Tag und Nacht in der eigenen Garage ...“
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Tagsüber ist das Auto aber i.d.R. nicht dort, wo mein Energiespeicher ist.

Wenn ein hinreichend großer Energiespeicher (Ausreichend zum Nachladen einer Tagesfahrleistung) und und die Tagesfahrleitung kleiner ist als die real erreichbare Reichweite, dann ist das kein offensichtliches Ausschlusskriterium. Du hast unten eine tägliche Strecke von 60km ins Spiel gebracht.

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mawe2 Borlander „Wenn ein hinreichend großer Energiespeicher Ausreichend zum Nachladen einer Tagesfahrleistung und und die ...“
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Du hast unten eine tägliche Strecke von 60km ins Spiel gebracht.

Das war als Beispiel für den Vergleich zum Laufen gedacht.

In der Praxis fährt man schon auch mal mehr als nur 60 km am Tag...

Und auf einen eigenen Energiespeicher auf dem eigenen Grundstück werden die wenigsten zurückgreifen können.

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Borlander mawe2 „Das war als Beispiel für den Vergleich zum Laufen gedacht. In der Praxis fährt man schon auch mal mehr als nur 60 km am ...“
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In der Praxis fährt man schon auch mal mehr als nur 60 km am Tag...

Auch wenn Du 100km oder 200km fährst wärst Du noch gut in der Reichweite aktueller Fahrzeuge.

Bei 60km/Werktag ist das durchaus möglich, dass Du nur einmal in der Woche laden musst. Über Batteriespeicher wäre sowieso eher eine Notlösung.

Die größte Einschränkung besteht dann, wenn es an der Möglichkeit mit PV-Strom auf dem eigenen Grundstück zu laden.

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mawe2 Borlander „Auch wenn Du 100km oder 200km fährst wärst Du noch gut in der Reichweite aktueller Fahrzeuge. Bei 60km/Werktag ist das ...“
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Die größte Einschränkung besteht dann, wenn es an der Möglichkeit mit PV-Strom auf dem eigenen Grundstück zu laden.

Ich nehme an, der Satz sollte lauten:

"Die größte Einschränkung besteht dann, wenn es an der Möglichkeit, mit PV-Strom auf dem eigenen Grundstück zu laden, mangelt.

Und genau das ist der "Knackpunkt" der gesamten E-Mobilität: Solange das System ausschließlich auf Grundstückseigentümer ausgelegt ist, ist es ein krankes System!

Mich würde mal eine Statistik interessieren, wie viel Prozent der in Deutschland zugelassenen PKW auf Grundstückseigentümer mit "PV-Strom-Option" zugelassen sind. Sind es mehr als 20 %?

Für 80 % der bisherigen Nutzer von Verbrennern ist E-Mobilität per se keine Alternative.

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hjb mawe2 „Ich nehme an, der Satz sollte lauten: Die größte Einschränkung besteht dann, wenn es an der Möglichkeit, mit PV-Strom ...“
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Solange das System ausschließlich auf Grundstückseigentümer ausgelegt ist, ist es ein krankes System!

Volle Zustimmung von mir in diesem Punkt! Besser kann man es nicht sagen.

Man wird nicht rechts, wenn man Rechten zuhoert, man wird rechts, wenn man den Linken zuhoert. (Nicolas Gomez Davila)
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hatterchen1 hjb „Volle Zustimmung von mir in diesem Punkt! Besser kann man es nicht sagen.“
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Ein krankes System von Geburt an, gehätschelt und getätschelt von der lieben Annalena und dem Nuschel.

Wasserstoff heißt der einzige adäquate Treibstoff zum "Verbrennen", wie man Fahrzeuge/Flugzeuge dann antreibt ist egal. 

Gestottertes Wissen ist besser als eloquente Dummheit. Marcus Tullius Cicero (106 - 43 v.Chr.Rom) Staatsmann und Philosoph
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Borlander mawe2 „Ich nehme an, der Satz sollte lauten: Die größte Einschränkung besteht dann, wenn es an der Möglichkeit, mit PV-Strom ...“
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Das "mangelt" fehlte da in der Tat.

Grundstückseigentümer greift allerdings etwas kurz. Nicht auf jedem Grundstück ist auch Kfz-Stellplatz vorhanden, teilweise liegen die separat und dann auch nicht immer mit Stromanschluss.

Also es braucht eine eigene PV-Anlage mit räumlicher Eignung zum Laden des E-Fahrzeugs. Da wäre ich nun tatsächlich erst mal nicht so pessimistisch, dass das nur 20% der Fahrzeuge passt, u.A. auch da bei Bewohner einer geeigneten Immobilie tendenziell mehr Autos besitzen als der Durchschnitt. Über 50% werden mit damit wahrscheinlich immer noch nicht erreichen. Man darf aber wohl davon ausgehen, dass viele bei denen die Möglichkeit besteht sich nun in diese Richtung orientieren werden.

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mawe2 Borlander „Das mangelt fehlte da in der Tat. Grundstückseigentümer greift allerdings etwas kurz. Nicht auf jedem Grundstück ist ...“
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Grundstückseigentümer greift allerdings etwas kurz.

Deswegen schrieb ich

Grundstückseigentümer mit "PV-Strom-Option"

Da muss schon einiges zusammenkommen und somit sind noch weniger Leute in der Lage, auf diese Privilegien zurückgreifen zu können.

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hatterchen1 Borlander „Das mangelt fehlte da in der Tat. Grundstückseigentümer greift allerdings etwas kurz. Nicht auf jedem Grundstück ist ...“
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dass viele bei denen die Möglichkeit besteht sich nun in diese Richtung orientieren werden.

So wird es kommen, insbesondere bei den aktuellen Spritpreisen.

Unser SUV und Multivan bekommen einen kleinen Bruder, Opel Corsa-e GS als Cityhopper. Und der neue Mähroboter bekommt seine eigene e-Ladesäule (mit Carport) im Garten.Cool
Aber, der ganze Zauber ist schon sehr aufwändig. Wie sich das alle rechnet, wissen die Götter, aber durch Leasing sehr interessant.

Gestottertes Wissen ist besser als eloquente Dummheit. Marcus Tullius Cicero (106 - 43 v.Chr.Rom) Staatsmann und Philosoph
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Borlander mawe2 „Das kommt aber auch drauf an, wie teuer dann der Strom sein wird...“
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Das kommt aber auch drauf an, wie teuer dann der Strom sein wird...

Laufen ist Zweifelsfall günstiger. (Allerdings auch nur so lange dadurch keine Zeit verloren geht, die Du in Geld umwandeln kannst.)

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mawe2 Borlander „Laufen ist Zweifelsfall günstiger. Allerdings auch nur so lange dadurch keine Zeit verloren geht, die Du in Geld ...“
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Allerdings auch nur so lange dadurch keine Zeit verloren geht, die Du in Geld umwandeln kannst

Ganz genau.

Laufen dürfte eher eine der teuersten Fortbewegungsformen des Menschen sein. Und das wiederum dürfte einer der wichtigsten Gründe dafür sein, dass die Menschen Fahr- und Flugzeuge überhaupt entwickelt haben.

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gelöscht_189916 mawe2 „Ganz genau. Laufen dürfte eher eine der teuersten Fortbewegungsformen des Menschen sein. Und das wiederum dürfte einer ...“
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Laufen dürfte eher eine der teuersten Fortbewegungsformen des Menschen sein. Und das wiederum dürfte einer der wichtigsten Gründe dafür sein, dass die Menschen Fahr- und Flugzeuge überhaupt entwickelt haben.


Vor allem für die, welche an den ganzen mobilen Untersätzen oder deren Gebrauch verdienen;-)

Hat zwar mit Wirtschaft nur bedingt zu tun, aber da steht vor allem die Frage, zu welchem Zweck wir uns bewegen. Der größte Teil unserer "Mobilität" besteht doch darin, den Weg von daheim zur Arbeit zu bewältigen und für das Beschaffen der Nahrung.

Es gab Zeiten, da wohnte man am Arbeitsort, konnte die Entfernung locker zu Fuß überbrücken und das wurde sogar von den Firmen gefördert durch Wohnsiedlungen um die Produktionsstätten. Ganz davon ab war an einen Individualverkehr wie heute schon aus finanzieller Sicht gar nicht zu denken. Und weil Laufen so teuer ist, haben das ausgerechnet die Armen dieser Zeit gemacht und die noch Ärmeren haben das teure Laufen durch enorm preiswerte Fortbewegungsmittel wie Pferde oder Automobil ersetzt.

Und auch heute ist der Fußweg zur Arbeit "unbezahlbar".

Der Hauptgrund für die jetzige Situation dürfte doch eher darin liegen, dass die gesamte Gesellschaft auf individuelle Mobilität getrimmt ist und so etwas wie flächendeckender ÖPNV in vielen Gegenden nur Phrase ist und keine Tatsache. Dann kommt dazu, dass Wohnen auch kostet, was viele in die Speckgürtel der Städte drängt und ab einem gewissen Punkt noch der Faktor Zeit in die Rechnung einfliesst. Da soll es tatsächlich Menschen geben, die einfach nicht gewillt sind, für den Weg von und zur Arbeit einen enormen Teil ihrer Freizeit zu opfern. Gelegentlich sprechen auch die Arbeitszeiten und geographische Verhältnisse gegen Laufen oder Radfahren. Da hat man aber noch nichts eingekauft, geschlafen oder anderweitig seine Freizeit ausgekostet mit solch profanen Dingen wie Kultur oder so.

An reinem Unterhalt für´s Laufen brauche ich m.E. neben der dafür nötigen Zeit als Kosten nur noch die für Nahrung und die Zeit für´s Erholen von der körperlichen Anstrengung. Gemessen an den Preisen aktueller Fahrzeuge kann ich mir davon aber jede Menge Futter und Trinkerei besorgen. Da ist der mobile Untersatz aber erst einmal nur angeschafft und noch keinen Meter bewegt worden, denn das kostet weiter für den Unterhalt - Versicherung, Reparaturen, Kraftstoff etcpp.

Aus evolutionärer Sicht war nun auch noch ausgerechnet das Laufen einer der signifikanten Punkte, der uns Menschen zu dem gemacht hat, was wir heute sind. Ganz am Anfang hatte ein aufrechter Gang den Pluspunkt der besseren Übersicht in den Savannen, mensch konnte sich auf zwei Beinen zwar nicht immer schneller, aber meist ausdauernder fortbewegen und hatte die Vorderhufe für anderen Blödsinn wie Jagdwaffen und später Ackerbau, Werkzeuge usw. frei, was wiederum in immer mehr Arbeitsteilung führte bis zum heutigen Stand der Dinge. Parallel dazu war noch etwas Hirnwachstum im Spiel mit fortlaufender "Intelligenz", die uns neben der für´s Hirnwachstum vorteilhaften Ernährungsweise im Gegensatz zu Tieren dann vorausschauendes Denken und Abschätzen der Folgen unseres Handelns ermöglicht statt nur instinktiv auf den nächsten Moment zu schielen und im Angreifen- oder Abhauenmodus zu verharren. So btw. hatte das teure Laufen den Vorteil, dass mensch relativ schnell seine Jagd- und später Siedlungsgegenden wechseln konnte, um stets dort zu sein, wo es am erfolgversprechendsten war für´s Überleben. Von dieser rein nomadisierenden Lebensweise haben wir uns dann halt über das Planen und Vordenken weitestgehend verabschiedet, waren aber immer noch auf die Beine angewiesen. Den Mobilitätsvorteil durch Untersätze wie Esel, Pferd usw. hatten da auch wieder nicht unbedingt die ärmeren Teile der Gesellschaft.

Jetzt könnte man dank vieler möglicher Helferlein sicher auf Laufen  und damit die Beine als überflüssigens Rudiment verzichten. Manchmal ist es aber doch ganz gut, wenn wir uns diese nicht im Vorgriff als überflüssig abhacken lassen, weil wir uns mit Hinterhufen oft doch leichter tun als im Rolli oder so. Städte haben bis heute den Nachteil, dass sie eher für Autos als für Fußgänger oder gar Menschen mit Handicap ausgelegt wären.

In Summe kann das Laufen also so schlecht nicht gewesen sein und ist gemessen an den dafür nötigen Kosten für das reine Fortbewegen imho eher nach wie vor der günstigste Weg. Auf Malle innerhalb von 14 Urlaubstagen oder der u.U. recht lange, tägliche Arbeitsweg sind damit natürlich nicht mehr zu schaffen, wobei Ersteres für die reine Existenz nicht zwingend nötig ist, die Teilnahme am Produktionsprozess aber für ein halbwegs menschenwürdiges Dasein schon.

Aber es gab ja auch schon einmal Thesen, dass wir um die Jahrtausendwende eine Arbeitsproduktivität haben werden, die ein dauerhaftes Wachstum auf gewünschtem Niveau mit 2-3 Stunden Arbeitszeit hätte ermöglichen sollen und wir deshalb jetzt nachgerade in einer reinen Freizeitgesellschaft lebten. Da könnte man sich dann auch wieder den Luxus des Laufens leisten. Aber das hat anscheinend doch nicht so wirklich geklappt.

Jetzt noch über Gründe für Preisschwankungen zu schrieben, wird dann Buchformat. Daher lasse ich das lieber...

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mawe2 gelöscht_189916 „Vor allem für die, welche an den ganzen mobilen Untersätzen oder deren Gebrauch verdienen - Hat zwar mit Wirtschaft nur ...“
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Und auch heute ist der Fußweg zur Arbeit "unbezahlbar".

In den meisten Fällen dürfte das so sein. Die wenigsten wohnen wohl direkt neben ihrer Arbeitsstätte (wenngleich ich durchaus auch solche Beispiele kenne und wenngleich der heutige Trend zum Home-Office schon viel Schönes in dieser Richtung zu Bieten hat).

Ein Arbeitsweg von (z.B.) 30 km ist hier nicht ungewöhnlich. Selbst wenn man gut zu Fuß ist, bräuchte man vielleicht 6 Stunden für den Hinweg und nochmal 6 Stunden zurück. 12 Stunden Weg für (vielleicht) 6 bis 8 Stunden Arbeit: Wer könnte sich das auf Dauer leisten?

Aus evolutionärer Sicht war nun auch noch ausgerechnet das Laufen einer der signifikanten Punkte, der uns Menschen zu dem gemacht hat, was wir heute sind.

Ja.

Aber die Entwicklung eines umfassenden Verkehrssystems (spätestens in den letzten 200 Jahren, vermutlich aber auch schon weit vorher) hat wiederum ganz entscheidend dazu beigetragen.

In Summe kann das Laufen also so schlecht nicht gewesen sein

Das habe ich auch nicht gesagt.

Heute jedenfalls ist es ein teurer Luxus, den man sich erstmal leisten können muss.

Jetzt noch über Gründe für Preisschwankungen zu schrieben, wird dann Buchformat.

Tut mir auch leid, dass ich es mir (aus wirtschaftlichen Gründen) nicht leisten kann, auf alle Aspekte Deines Textes einzugehen. :-)

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The Wasp mawe2 „In den meisten Fällen dürfte das so sein. Die wenigsten wohnen wohl direkt neben ihrer Arbeitsstätte wenngleich ich ...“
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Ein Arbeitsweg von (z.B.) 30 km ist hier nicht ungewöhnlich.

Und warum nicht? Weil die verschissene deutsche Autolobby die Republik seit Jahrzehnten in eine verschissene Autobahn verwandelt hat. Das Problem mit den Anfahrtswegen ist in der deutschen Industriegeschichte gut dokumentiert und deshalb bekannt. Aber anstatt daraus zu lernen und Wohnung und Arbeitsstätten so nah wie möglich zu gestalten, herrscht in Deutschland seit Jahrzehnten Kumpanei- und Fetternwirtschaft und es wird dort gebaut, wo es gerade am billigsten ist und die Folgekosten für den Verkehr (dazu zählen auch Umweltschäden durch Versiegelung und Abgase) werden komplett ignoriert. Das E-Auto löst genau keine Probleme, denn die Versiegelung der Landschaft und damit der Verlust von ökologischer Vielfalt wird dafür weiter vorangetrieben.

Aber was soll man dazu noch sagen? Der deutsche Autofahrer will solange fahren, bis uns das Wasser der Polkappen und Gletscher bis zum Halse steht. Laufen die wohl teuerste Fortbewegungsform des Menschen? Na klar und drei plus drei macht neune...

Ende
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hatterchen1 The Wasp „Und warum nicht? Weil die verschissene deutsche Autolobby die Republik seit Jahrzehnten in eine verschissene Autobahn ...“
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Weil die verschissene deutsche Autolobby
Aber anstatt daraus zu lernen und Wohnung und Arbeitsstätten so nah wie möglich zu gestalten,
Der deutsche Autofahrer will solange fahren, bis uns das Wasser der Polkappen und Gletscher bis zum Halse steht.

Ein schönes Statement, aber Dummfug!

Der Deutsche möchte: "Sein Häuschen im Grünen, keine Fabrik oder Gewerbegebiet in der Nähe, keine Autobahn, keine Bundesbahn und erst recht keinen Flughafen in der Umgebung, natürlich werden auch Hochspannungsleitungen, Kraftwerke oder Windräder in der Nähe nicht toleriert."

Also wurde im Zuge des Wiederaufbaus und des Wirtschaftswunders alles auseinander gezogen und so viel Grün zu gebaut und versiegelt, wie wir es heute vorfinden. Wo werden heute Arbeitsstätten errichtet? Im Wald  und da meckern noch die Zwergnasenmäuse, die Halbsumpflurche und die gefiederte, rotgebänderte Waldmücke.

Und nun meckert der geplagte und geschröpfte Autofahrer, dass dieser ganze Scheiß bezahlt werden muss und der Liter Sprit 2€ kostet.

Als ich anfing Auto zu fahren, kostete mich der Liter Sprit an der billigsten Tanke in Köln (Klaus Salm) 0,50DM! Als Geselle bekam ich damals einen Stundenlohn von 1,75DM brutto! (Für alle die bei wiki nachschlagen wollen, das war 1963.)
Bezogen auf den heutigen Mindestlohn müsste der Sprit ca. 4€/Liter kosten...

Deine ganze verf.... Parteipolemik kannste Dir auf de Klobrille nageln!

Amen

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Borlander hatterchen1 „Ein schönes Statement, aber Dummfug! Der Deutsche möchte: Sein Häuschen im Grünen, keine Fabrik oder Gewerbegebiet in ...“
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Bezogen auf den heutigen Mindestlohn müsste der Sprit ca. 4€/Liter kosten...

Ich komme nach Deiner Rechnung auf 2,74 EUR (= 0.5/1.75*9.60EUR). Ist aber in der Tat immer noch deutlich höher als der aktuelle Preis…

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hatterchen1 Borlander „Ich komme nach Deiner Rechnung auf 2,74 EUR 0.5/1.75 9.60EUR . Ist aber in der Tat immer noch deutlich höher als der ...“
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LachendIch hatte schon die 12,00€ im Blick und gerechnet hatte ich geschätzt...
Wir jammern halt gerne auf höchsten Niveau, so wollte ich das verstanden wissen und Du hast es ja verstanden.

Aber wie dem auch sei, es gibt nicht den einen Schuldigen an der Misere.
Als ich noch in der "Politik" tätig war, habe ich in unserem Ortsverein mitgestimmt gegen ein größeres Bauvorhaben auf der grünen Wiese. Der Bauträger hatte absolut kein Verständnis dafür, dass dieser Bereich von uns als "grüne Lunge" für den Ort gesehen wurde. Er führte immer die armen Leute an, die auch gerne im Grünen wohnen möchten, weit ab von allem Lärm, in einer neuen Anliegerstraße, die aber angebunden würde an unsere verkehrsberuhigte Straße...

Gestottertes Wissen ist besser als eloquente Dummheit. Marcus Tullius Cicero (106 - 43 v.Chr.Rom) Staatsmann und Philosoph
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