"Leutz", "funzt", infantile Sprache?
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infantile Sprache?
Nee, nur mittlerweile ganz normale Ausdrucksweise. Noch nicht gewusst, dass die Sprache einem stetigen Wandel unterliegt? Warum regst du dich eigentlich auf, wo doch heutzutage jeder auch andere, dümmere Ausdrücke kennt und benutzt? Ich nenne mal nur den Begriff "Handy"! Das ist sowas von bescheuert.....
Man könnte ja anstatt "funzt" auch "fluppt" oder "löppt" sagen. Wäre das besser?
"leutz" habe ich im Duden nicht gefunden
aber
Interessanterweise kennt der Duden "funzt"
Früher dachte ich, der Duden sagt einem, wie es richtig ist. Heute sagt er offenbar nur, wie es ist.
"leutz" habe ich im Duden nicht gefunden
Na ja, ist doch aber auch so, dass der/ein Begriff erst einmal eingeführt werden muss, bevor er in den Duden aufgenommen wird. Einen Begriff, den es noch gar nicht gibt, kann man wohl schlecht im Duden aufnehmen. Warte mal ab, in ein oder zwei Jahren wird der Begriff "leutz" dort bestimmt auch auftauchen.
Ist ja nicht so, dass die "Leute vom Duden" ständig neue Begriffe kreieren und danach erst "das Volk" anfängt, diese Begriffe zu benutzen - es ist wohl eher umgekehrt......
Nun gut. Wir sollten das beenden. Kann sein, dass ich für eine so verhunzte deutsche Sprache zu alt bin. Dann bleibe ich lieber beim Lateinischen, das ändert sich schließlich nicht mehr.
Dann bleibe ich lieber beim Lateinischen,
Damit kannst du dich aber in einem Internetforum kaum unterhalten! Und mit den Menschen auf der Straße ebenfalls nicht!
Und was "die verhunzte deutsche Sprache" betrifft: Das wird man wohl kaum noch ändern können. Denk nur mal an die ganzen "denglischen" Begriffe, die man heutzutage überall sieht. Momentan läuft ja wieder allerorten "Sale". Früher hieß das einfach "Schlussverkauf", und den gab es sowohl in der Sommer- als auch in der Wintervariante. :-))
...und die Franzosen lachen sich über den Begriff - so, wie er in Deutschland von den Geschäften benutzt wird - kaputt:
Quelle: https://dict.leo.org/franz%C3%B6sisch-deutsch/sale
Stell dir mal vor, ein Franzose geht in einer deutschen Metropole einkaufen und liest überall in den Schaufenstern das Wort "Sale". Was denkt der wohl? :-)
Der Franzose würde "schmutzig" denken, der Italiener "Salz". Das mit dem "Sale" nervt mich auch. Dann noch das %-Zeichen dahinter. Im Grunde ist das nichtssagend und eine Verarschung.
Im Grunde ist das nichtssagend und eine Verarschung.
Ja, aber manchmal wird mit dem "Dinglisch" u.ä. auch richtig Sarire betrieben.
Z.B. sah ich vor ein oder zwei Jahren am Rhein ein schild:
"Coffe to go, to sit and to run"
Das fand ich gut. :)
Mehr tolle (Werbe-)Sprüche in englischer Sprache - und was so Umgangs-Englisch-ungeübtes Volk wie ich dann darunter verstehen kann - zwei nicht neue Links:
Englische Werbesprüche: Die skurrilsten Übersetzungen
https://www.diebestensprueche.info/englischesprueche/werbesprueche-in-englisch/
Die deutsche Umgangsprache ändert sich ständig. Und dann muss der Duden eben häufiger aufgelegt werden, wenn jedes Modewort aus jeder deutschen Gegend da rein sollte.
Ein richtig nettes Wort ist zum Beispiel "Trumm".
Dafür gibt es in fast jeder Situation eine Möglichkeit, das Wort zur Beschreibung unterzubringen.
"leutz" habe ich im Duden nicht gefunden
Das hätte mich auch gewundert, denn ich wüßte nicht, wer - zumindest hier - außer mir noch diesen Begriff als Frageeinleitung verwendet.
Warum ich überhaupt damit angefangen habe, weiß ich nicht mehr, zu lange her.
Habe es aber beibehalten und gebrauche es mittlerweile auch in anderen Foren.
Interessanterweise kennt der Duden "funzt"
Den gibt es ja auch schon lange genug. Erstmals habe ich den Begriff in der Mailbox-Szene der 1990ger gelesen.
Aber warum diese beiden Begriffe "infantil" sein sollen, erschließt sich mir bisher nicht. Jedenfalls habe ich bisher noch nie junge Leute oder gar Kinder diese Begriffe gebrauchen gehört.
Da wir gerade vom Duden reden:
https://www.duden.de/rechtschreibung/infantil
Infantil würde ich da eher die Art und Weise nennen, mit der man hierzulande Menschen mit geringen Deutschkenntnissen anredet oder ihnen Dinge erklärt:
"Du müssen gehen links, dann du müssen gehen rechts" oder so.
Und hinterher wundern sich die Selben, warum dann solches Deutsch gesprochen wird von Zugezogenen.
Der Sprachverfall in D. Ist erschreckend und schreitet fort. Wenn selbst Germanistik-Studierte wie Fersehkomentatoren, Redakteure usw. nicht mal Komperativ beherrschen oder benutzen, ist das traurig. Nach besser, schlechter usw. kommt eben als und nicht wie oder als wie. Besonders in Bayern.
audax 31
Wenn selbst Germanistik-Studierte wie Fersehkomentatoren, Redakteure usw. nicht mal Komparativ beherrschen oder benutzen, ist das traurig.
Da wäre ich mir nicht sicher, dass sie tatsächlich alle noch ein Studium in dieser Richtung hinter sich haben.
Nach besser, schlechter usw. kommt eben als und nicht wie oder als wie.
Das klingt jetzt aber so, als wie wenn Du meckern tätest....;-)
Ich will nicht meckern, aber es fällt mir immer mehr auf. Bin in einem Dorf in Sachsen aufgewachsen, aber zu Hause wurde kein Dorfdialekt, welcher besonders im Restdeutschland heute noch verspottet wir, gesprochen. Trotzdem kann man sein Ideom nicht ganz verheimlichen. In der Öffentlichkeit kann man aber erwarten, vorallem bei Leuten, welche etwas zu sagen haben glauben, dass sie sich verständlich und korrekt ausdrücken. Früher war D. das Land der Dichter und Denker.
Grüsse
audax31
Ich will nicht meckern, aber es fällt mir immer mehr auf.
Deswegen war doch am Schluss der Zwinker-Smiley.
Früher war D. das Land der Dichter und Denker.
Genau - und Schland hatte noch einen Kaiser;-)
Sprache unterliegt nun einmal immer einem Wandel. Verschiedene Generationen sprechen verschiedene Sprachen, teils um sich bewusst abzugrenzen, teils weil es einfach so ist und man so spricht, wie es dem eigenen Sprachschatz entspricht.
aber zu Hause wurde kein Dorfdialekt, welcher besonders im Restdeutschland heute noch verspottet wir, gesprochen.
Genau da kann und muss unterschieden werden. Es gibt die Hochsprache, in der sich überlicherweise schriftlich verständigt wird, es gibt den Dialekt und eben Slang, der je nach benutzender Gruppe ganz verschieden sein kann und Aussenstehende oft abschreckt.
Das hat aber weder etwas mit infantil oder dumm oder sonst etwas zu tun, sondern ist eben ein Gruppenmerkmal.
Krtik ist zu üben, wenn in den Medien in solche Ausdrucksweisen verfallen wird. Es sei denn, diese Medien sollen wiederum bestimmte Zielgruppen ansprechen. Wenn z.B. der "Metal-Hammer" in akademischer Hochsprache daher käme, ist das doch auch unglaubwürdig!
Nächster Kritikpunkt ist zu einem gewissen Teil, dass es oft bereits an einem Lesen und Erfassen komplexer Texte hapert und daher Artikel und Beiträge zunehmend auch in der so bezeichneten "Leichten Sprache" verfasst werden.
Das liegt beileibe nicht nur an dem ohnehin mehr herbeigeredeten Anteil an Migranten und "Bildungsfernen" (Letzteres ist für mich ein fürchterlicher Ausdruck und ich tröste mich immer damit, dass bei den derart kalt und abschätzig bezeichneten Menschen eher die Bildung fern von ihnen war und ist als umgekehrt - sic!) als viel mehr an der Art und Weise, wie Medien genutzt werden. "Kommunikation" über Twitter mit einer Handvoll Zeichen oder begrenzte Kommentarspalten und die der sozialen Netzwerke übliche Fokussierung auf die eigene Sichtweise und die damit verbundenen Filterblasen trägt auch nicht unbedingt zu einem erweiterten und sich erweiternden Horizont bei.
Es wird sich dann eher in weitestgehend widerspruchsfreien Räumen bewegt, die nur die eigene Sicht bestätigen. Eine Diskussion und damit verbunden ein Zuwachs auch an Kommunikation und Stilmitteln wird es dort nicht geben. So nebenbei kostet das auch Zeit, Texte zu durchdenken und diese ist ein wertvolles Gut, wird aber leider gar oft an anderer Stelle verschwendet. Oder das Lesen eines Buches kostet auch Zeit, das kann eben nicht mal so eben im Vorbeigehen abgeklappert werden. Ausgerechnet da möchte man aber wegen der "Digitalisierung" und dem damit verbundenen Schnitt die Schulen lieber mit allem möglichen EDV-Zeugs ausstatten, statts diese mit aktuelleren Büchern zu versehen und gerade die Kleinen an das Thema Lesen und damit verbunden an kritisches Denken und Reflektieren heranzuführen. Nur läuft man damit eben auch Gefahr, tatsächlich "mündige Bürger" heranzuziehen und keine weitestgehend schmerzfreien "Konsumenten", die einfach alles in sich aufsaugen, solange es nur etwas blinkiblinki im Minutentakt ist und das Gefühl vermittelt, noch einen Schnitt für sich persönlich damit gemacht zu haben.
Zeit wäre jetzt auch so ein Kritikpunkt im medialen Geschäft. Wenn es nur darum geht, Meldungen als Erster hinauszuposaunen und dann recht oft die Verfasser oder die Verlage noch Mietmäuler sind, die schlicht eine Nachricht x-beliebiger Presseagenturen verwursten und diese entweder kaum oder maximal kritikfrei im 10-Minutentakt verarbeiten, wo soll da bitte Niveau, Reflektion und Gehalt herkommen? So gesehen bedienen doch die Medien auch nur ihre für sie gesehen lukrativsten Klientel, wobei trotz aller Kritik und wahren Stilblüten die im Eingangsbeitrag erwähnten Floskeln dort eher nicht vorkommen.
Aus meiner Sicht hat jede Zeit ihre "Dichter und Denker" sowie andere geistige Grössen unabhängig von irgendeiner Nationalität. Nur werden geistige Wissenschaften generell in unserer Zeit untergebuttert, weil diese sich eben meist nicht rein effizientem Denken und Nutzen unterwerfen und daher kein direkter "Gewinn" oder "Profit" ersichtlich ist.
Die Leistungen auch aktueller Schriftsteller, Intellektueller, Forscher usw. gehen meines Erachtens nur leider im medialen Getöse aus Plattitüden und Allgemeinplätzen unter, welche lediglich dem Befriedigen auch unseres eigenen Voyeurismus dienen (sollen). Auch dann denkt man nämlich nach einem überfüllten Arbeitstag oder einem leeren, weil unbeschäftigten Tag und dem Verarbeiten des ganzen und oft unbewussten Werbeschrotts und der damit verbundenen Reizüberflutung schon nicht mehr über andere Sachen nach und schon gleich gar nicht tiefer. Da gibt man sich lieber die paar Stunden "Feuergucken" im TV oder Internet und schaltet den Geist auf Sparflamme.
Dann Du haben nix Zeit für Wissenschaft und Technik oder Lesen von dicke, schwere Buch - weil viel zu fett krass ey - Alder - isch schwöre...;-)
Außer dem letzten Satz habe ich nix verstanden!
Außer dem letzten Satz habe ich nix verstanden!
Ich hab´s befürchtet - chrchrchr...
Das mag alles gut und schön sein, aber das war nicht mein Kritikpunkt.
Wenn aber in einer überregionalen Zeitung steht: Straße dicht, jemand über den Haufen gefahren, derartige Beispiele gibt es viele, dann hebt sich bei mir der Hut.
Wenn aber in einer überregionalen Zeitung steht: Straße dicht, jemand über den Haufen gefahren, derartige Beispiele gibt es viele, dann hebt sich bei mir der Hut.
Ja sicher, ist aber trotzdem nur Anpassen an vermeintlichen Zeitgeist und sicher auch Unvermögen oder Absicht der Redakteure und Journalisten.
Wenn es nur noch um die Schlagzeile geht oder um das suchmaschinen- und internetgerechte Darstellen solcher Artikel (die ja meist in Papier- und digitaler Form verbreitet werden), kommt eben so etwas dabei heraus.
Das Anspielen auf den Voyeur im Leser ist ebenso ein o.g. Grund, für viele genügt dann das Konsumieren des Titels, der Text dazu ist schon wieder zuviel. Andernorts heisst es dann: "Der Kunde will das so!" Du kannst Dir sicher sein, dass die verlage durchaus erfassen, was meistgeklickt wird und übertragen das nur auf den papiernen Teil. Lies einfach die Schlagzeilen in den Feeds einschlägiger Portale, dann stellst Du fest, dass es dort ähnlich zugeht - Modern Times und es wird mit solchen Eyecatchern eben viel wirklich wichtige Information erschlagen. Selbst über das Platzieren von Beiträgen innerhalb einer Seite wird Einfluss auf uns genommen und darauf, was als Meldung erfasst wird oder verschwindet und da steckt durchaus System dahinter.
Zu Zeiten haben alle angeblich nur gehobenes TV gesehen und unterhalten wurde sich über Big Brother;-)
Die Zeitung mit den vier grossen Buchstaben arbeitet seit Beginn ihres Existierens auf diesem Niveau und hat damit bis heute anscheinend genügend Erfolg damit.
Nee, nur mittlerweile ganz normale Ausdrucksweise. Noch nicht gewusst, dass die Sprache einem stetigen Wandel unterliegt?
Es IST infatil, hat mit "Sprachwandel" IMO nicht das geringste zu tun. Aber ok, vielleicht b in ich ach nur zu alt, schliesslich weigere ich mich auch ein Mobiltelefon "Händie" zu nennen und einen Videoprojektor nenne ich auch nicht "Biemer" äh, "Beamer".
Hat mit dem biologischen Alter bestimmt nichts zu tun, bin sicherlich noch etwas älter. Habe auch nichts gegen einen Sprachwandel, aber gegen ein Verhunzen der Sprache durch Mitbürger. welche offenbar keinen Bock auf Schule hatten.
Hi!
Weil ich es gerade als Radiospot gehört habe. man das auch humoristisch nutzen.
Hier eine aktueller Spot, der Werbung für Werbung im Radio im Radio macht:
Damit ich das streitbeinhaltende Thema nicht zu sehr mit Humor entstelle: man kann sich hier natürlich darüber streiten, ob "Leutz", "funzt", "löppt"&Co zur Jugenssprache gehört oder einfach nur schlechtes Deutsch ist. St. Anglizismus, der Schutzheilige alles Denglischen, mag auch für vieles herhalten das Auswirkungen auf die deutsche Sprache hat, aber muss man Angst davor haben?
Ich selbst tauge wenig, als Entscheider, ob Änderungen an der Sprache gut oder schlecht sind. Das liegt, bei mir, einfach daran, dass ich schon im normalen Alltag zuviele Fehler beim Schreiben mache, was mich als Hüter der Sprache eindeutig disqualifiziert. Was aber auch nicht bedeutet, dass mir die Entwicklung total egal wäre. Es gibt Dinge die ich mag und Dinge die ich nicht mag. Bei Neuerungen der Sprache ist das nicht anders.
Bis dann
Andreas
"löppt"
Das ist weder Jugendsprache noch schlechtes Deutsch. Das ist Plattdeutsch.
Hi!
OK, dann bin ich raus!
Wenn man hier auch noch Dialektstudierter sein muss, damit man mitreden darf, werde ich lieber Gewohnheitsverbrecher. Die Kriminalstatistik zeigt ja gerade, dass es dort wieder Handlungsbedarf gibt und sich Möglichkeiten zur persönlichen Entwicklung bieten.
Wie gesagt: einen positiven Beitrag zur Spracherhaltung kann ich eh nicht leisten und wenn man schon Dialekte erkennen muss, um Schlechtes beizutragen zu dürfen, muss ich mich auf andere Bereiche spezialisieren (um dort Schlechtes beizutragen).
Bis dann
Andreas
Ich nenne das nicht unbedingt infantil. Das ist einfach Jargon. Es gibt ansonsten auch Jugendwortgebilde wie "I bims" - das verstehe ich dann auch nicht mehr. Aber ja, es ist doch okay :)
Das stört mich so gar nicht. Bestimmt hat es auch etwas mit Dialekten zu tun? Das klingt so nach Berlin oder so.