Am 17. Juni 1961 wurde über Nacht die Mauer in Berlin errichtet.
Das war für mich der größte Einschnitt in meinem bisherigen Leben, nach Überleben im Krieg. Immer, wenn man den erstarkenden Sozialismus in der DDR mit seinen Repressalien über hatte, konnte man sich ein Wochenende im Freien Teil Berlins von den täglichen nervenden Parolen und der Gängelei erholen. Bummeln, etwas einkaufen, vielleicht ein Kinobesuch, nachdenken wie alles hätte auch im Osten sein können. Pläne für eine Flucht überdenken und dann doch wieder aufschieben, bis es zu spät war, Dann mussten wir weitere 30 Jahre warten, um wieder in einem geeinten Deutschland leben zu können. Nachgeborene können das nicht nachvollziehen. Desto unverständliches ist es, wenn Nichtkenner der Diktaturen in D. sich wieder radikalisieren und ein lebensunwertes System aufleben lassen wollen..
audax31