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ARD-Blog: Der Mordfall von Freiburg

Michael Nickles / 24 Antworten / Baumansicht Nickles

In der Tagesschau wurde nicht über die Festnahme eines Verdächtigen im Mordfall Freiburg berichtet. Kritik gab es hierfür, weil es sich beim Verdächtigen um einen afghanischen Flüchtling handelt. Der ARD hat in einem Blog-Beitrag zur Sache Stellung genommen: http://blog.tagesschau.de/2016/12/04/der-mordfall-von-freiburg/.

Unter anderem schreibt ARD Chefredakteur Kai Gniffke:

"Die Herkunft des mutmaßlichen Täters hat also mit dieser Entscheidung nichts zu tun. Im Gegenteil, dass wir kein Problem damit haben, gegebenenfalls auch die Herkunft von Tatverdächtigen zu nennen, konnte man bei unserer Kölner Silvester-Berichterstattung sehen, bei der wir von Anfang an die Herkunft der mutmaßlichen Täter genannt haben."

Zur Silvester-Berichterstattung gilt anzumerken, dass sich die öffentlich-rechtlichen Sender da durchaus blamiert haben. Und zwar wegen ausgelassener frühzeitiger Berichterstattung. Unter anderem hat das ZDF Fehlentscheidungen bei der Berichterstattung eingeräumt.

Auch die Tagesschau der ARD hat sich damals als lahmarschig erwiesen, erst nach Tagen über den Silvesternacht-Vorfall in Köln berichtet.

Dass Chefredakteur Gniffke seinen Laden jetzt damit lobt, er  habe von Anfang an über die Herkunft der mutmaßlichen Täter berichtet ist Verarschung. Eben deshalb weil dieses "von Anfang an" viel zu spät stattfand. Der Focus empfiehlt Gniffke einen Berufswechsel.

Vielleicht noch lesenswerter als der Blog-Beitrag sind die Kommentare darunter, in denen die Berichterstattung der Tagesschau, deren Themenspektrum, deutlich kritisiert wird.

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gelöscht_312581 Michael Nickles „ARD-Blog: Der Mordfall von Freiburg“
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Hamburger19 Michael Nickles „ARD-Blog: Der Mordfall von Freiburg“
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http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/absetzung-von-zdf-chefredakteur-brender-deutschland-ist-jetzt-berlusconi-land-a-663699.html Die Mitarbeiter der Öffentlichen müssen gehorchen. Solche Berichte, wie Freiburg, sehen die Politiker nicht gerne.

http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/tote-studentin-in-freiburg-merkel-warnt-vor-pauschalurteilen-gegen-fluechtlinge-14559359.html

Gabriel : „Solche abscheulichen Morde gab es schon, bevor der erste Flüchtling aus Afghanistan oder Syrien zu uns gekommen ist“

Julia Klöckner: „Solche Grausamkeiten werden leider von In- wie Ausländern begangen, das ist leider kein neues Phänomen.“

Jeder weiß das Morde und Vergewaltigungen so alt wie Menschheit sind. Einige Politiker haben Anfang 2016 erklärt das Frauen auch jedes Jahr auf dem Oktoberfest belästigt werden.

Gruß

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gelöscht_323936 Michael Nickles „ARD-Blog: Der Mordfall von Freiburg“
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Technische Anmerkung

Der angegebene Link zu demThread ZDF Fehlentscheidungen bei der Berichterstattung eingeräumt.  aus dem Nickles-Forum klappt nicht.

Anscheinend gibt es den Beitrag nicht mehr?

Gruß,
Anne

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Michael Nickles gelöscht_323936 „Technische Anmerkung Der angegebene Link zu demThread ZDF Fehlentscheidungen bei der Berichterstattung eingeräumt. aus dem ...“
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Hallo Anna,

Danke für den Hinweis. Den Beitrag gibt es noch, der Link war lediglich kaputt. Ich habe das repariert.

Grüße,
Mike

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The Wasp Michael Nickles „ARD-Blog: Der Mordfall von Freiburg“
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Der Verdächtige ist 17 und unterliegt dem Jugendschutz. Allein schon aus diesen Gründen ist eine bundesweite Berichterstattung nicht angebracht. Aber weil es sich um keinen deutschen Eingeborenen handelt, will der Mob ihn am Pranger sehen und die private Presse leistet Schützenhilfe.

Ende
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schnaffke Michael Nickles „ARD-Blog: Der Mordfall von Freiburg“
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Es geht hier nicht um die Silvesterberichterstattung, sondern um die Berichterstattung eines Tötungsdeliktes, über den  NICHT in den Hauptnachrichten der ARD berichtet wurde.

Nun, im Jahr gibt es über 330 Tötungsdelikte, die von Männern z.B. an ihren Partnerinnen begangen werden, dazu kämen alle weiteren Tötungsdelikte, die von Männern an Frauen begangen werden, die ihr Opfer nicht kennen.

http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/getoetete-studentin-in-freiburg-unsere-taeglichen-toten-kolumne-stokowski-a-1124603.html

Mal ganz davon abgesehen, dass das eine schreckliche Tatsache ist, warum soll nun EIN Fall in den Hauptnachrichten gebracht werden, nur weil der Täter mutmaßlich ein minderjähriger Flüchtling ist?

Das befeuert doch nur die Rechtspopulisten und verhöhnt die Opfer aller anderen Tötungsdelikte, für die sich kein Schwein interessiert, weil sie nicht so interessant, bzw. publikumswirksam sind und es nicht in die Hauptnachrichten geschafft haben....

Ich fand die ARD Reaktion voll OK.

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gelöscht_301121 schnaffke „Es geht hier nicht um die Silvesterberichterstattung, sondern um die Berichterstattung eines Tötungsdeliktes, über den ...“
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Ich fand die ARD Reaktion voll OK.

dito !

Und - obwohl nur noch selten hier online - empfinde ich diesen "Kampf" gegen die Rundfunk-Gebühr von Mike Nickles teilweise schon als grotesk. Das ist meine Meinung:

Eine schreckliche Tat, bzw. die (Nicht-) Berichterstattung darüber, die sowieso schon Emotionen hochkochen lässt und Wasser auf die Mühlen der Rechtspopulisten ist, als Argument zu verwenden ...

Grüße, Michael

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Michael Nickles gelöscht_301121 „dito ! Und - obwohl nur noch selten hier online - empfinde ich diesen Kampf gegen die Rundfunk-Gebühr von Mike Nickles ...“
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empfinde ich diesen "Kampf" gegen die Rundfunk-Gebühr von Mike Nickles teilweise schon als grotesk.

Die Rundfunkgebühr an für sich ist kein Problem. Es muss einen unabhängigen freien Rundfunk geben, der sich dem widmet, für das er geschaffen wurde: eben unabhängig zu berichten. Das ist leider nicht mehr der Fall.

Mir ist bislang kein Zwangsgebührgegner bekannt (vom Runden Tisch in München), dem es um die lächerlichen "rund 18 Euro" im Monat geht. Gekämpft wird darum, dass der öffentlich rechtliche Rundfunk seinen ursprünglichen Auftrag wieder wahrnimmt.

Geldverbrennung für Soap-Operas, Kochsendungen, Sportübertragungen und sonstigen Mist muss aufhören. Und vor allem auch der politische Einfluss auf ARD und ZDF.

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Borlander Michael Nickles „Die Rundfunkgebühr an für sich ist kein Problem. Es muss einen unabhängigen freien Rundfunk geben, der sich dem widmet, ...“
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Es muss einen unabhängigen freien Rundfunk geben, der sich dem widmet, für das er geschaffen wurde: eben unabhängig zu berichten. Das ist leider nicht mehr der Fall.

Ich sehe die Unabhängigkeit im Vorliegenden Fall aber eher dadurch gefährdet, dass man sich den Wünschen eines Online-Mobs beugt:

Das Problem ist halt, dass es sich hier LEIDER um einen Vorfall handelt der enormes Futter für die "braune Szene" liefert. Die ARD hätte aus diesem Grund darüber berichten sollen und DIREKT DAZU einen Kommentar senden, der auf die 330 Tötungsdelikte hinweist über die "ebenfalls" nicht berichtet wird.

Schnaffke und The_Wasp haben hier schon umfangreiche rationale Gründe geliefert warum die Tagesschau darüber nicht berichtet hat.

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schnaffke Michael Nickles „Die Rundfunkgebühr an für sich ist kein Problem. Es muss einen unabhängigen freien Rundfunk geben, der sich dem widmet, ...“
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Geldverbrennung für Soap-Operas, Kochsendungen, Sportübertragungen und sonstigen Mist muss aufhören.

Oha, das ist aber starker Tobak... Nicht dass ich Soap Operas oder Kochsendungen oder Sportübertragungen gut fände, aber bitte, Mike, weder du noch ich sind das Maß aller Dinge....

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Olaf19 Michael Nickles „Die Rundfunkgebühr an für sich ist kein Problem. Es muss einen unabhängigen freien Rundfunk geben, der sich dem widmet, ...“
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Geldverbrennung für Soap-Operas, Kochsendungen, Sportübertragungen und sonstigen Mist muss aufhören.

Auch wenn es niemand hören will: auch leichte Unterhaltung gehört mit(!) zum Auftrag der Öffentlich-Rechtlichen. Dieses Feld komplett kampflos den Privaten zu überlassen, ist nicht die Intention des Rundfunkrechts.

Dass man bei Sportübertragungen irgendwann aus dem Vertragspoker aussteigt, weil die Kosten unverhältnismäßig in die Höhe schießen, steht auf einem anderen Blatt. Das ist natürlich vernünftig, den Sport deswegen ganz aus den ÖR zu verbannen hingegen nicht.

Was "Mist" ist und was "sehenswert" musst du dem einzelnen Zuschauer schon selbst überlassen. Alles andere wäre "Geschmackspolizei". (@Schnaffke: +1)

Und vor allem auch der politische Einfluss auf ARD und ZDF.

Der war in den 70er Jahren noch viel viel größer. Damals haben sich sogar Kabarettisten in ARD+ZDF in ihren Satire-Sendungen laut und öffentlich über den Parteizugehörigkeitswahn in ihren eigenen Sendern lustig gemacht! Zu der Zeit durftest du ohne Parteibuch bei einem ÖR-Sender nicht einmal die Korridore scheuern... das ist längst viel besser geworden, wenn auch vielleicht nicht perfekt.

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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Borlander Michael Nickles „Die Rundfunkgebühr an für sich ist kein Problem. Es muss einen unabhängigen freien Rundfunk geben, der sich dem widmet, ...“
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Mir ist bislang kein Zwangsgebührgegner bekannt (vom Runden Tisch in München), dem es um die lächerlichen "rund 18 Euro" im Monat geht. Gekämpft wird darum, dass der öffentlich rechtliche Rundfunk seinen ursprünglichen Auftrag wieder wahrnimmt.

Dieses Ziel ist nach außen allerdings wenig bis eher gar nicht sichtbar. Es werden große Anstrengen unternommen um gegen die Erhebung des Rundfunkbeitrags zu kämpfen, aber es gibt keine sichtbaren Aktivitäten gegen Missbräuchliche Nutzung der Mittel. Und das schadet der Sache in der Wahrnehmung durch rationale Dritte erheblich!

Wenn Du nur auf die Kosten schaust dann läuft das auf Formate wie "Verdachtsfälle" hinaus die nachmittags auf den privaten laufen. Da wird kein Geld verbrannt, sondern die wenigen noch vorhandenen Hirnzellen der Zuschauer restlos vernichtet.

Gruß
bor

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Hamburger19 schnaffke „Es geht hier nicht um die Silvesterberichterstattung, sondern um die Berichterstattung eines Tötungsdeliktes, über den ...“
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Nun, im Jahr gibt es über 330 Tötungsdelikte, die von Männern z.B. an ihren Partnerinnen begangen werden, dazu kämen alle weiteren Tötungsdelikte, die von Männern an Frauen begangen werden, die ihr Opfer nicht kennen.

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/2229/umfrage/mordopfer-in-deutschland-entwicklung-seit-1987/

mich interessiert wie Menschen die nach Deutschland kommen sich verhalten. Zustände wie in Derby und Roterham will ich nicht.                                                                    https://de.wikipedia.org/wiki/Missbrauchsskandal_von_Rotherham

Gruß

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shrek3 Hamburger19 „https://de.statista.com/statistik/daten/studie/2229/umfrage/mordopfer-in-deutschland-entwicklung-seit-1987/ mich ...“
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mich interessiert wie Menschen die nach Deutschland kommen sich verhalten

Dann bringe dich aktiv in die Flüchtlingshilfe ein. Nur so kriegst du den Blick für den richtigen Querschnitt, erhältst den Blick für deren Dankbarkeit und Liebenswürdigkeit auf der einen Seite sowie Sorgen und Schwierigkeiten auf der anderen Seite.

Über Presseberichte lernst du nur die Extreme "kennen". Belgien ist schließlich auch kein Land der mordenden Kinderschänder (Dutroux).

Mich widert es an, wie bald jeder hieraus sein Kapital schlagen will - der eine befeuert damit seinen kulturell-rassistischen Hass und ein anderer instrumentalisiert damit seinen obskuren Kampf gegen die Beitragsgebühr an die ÖR.

Gruß
Shrek3

Fatal ist mir um das Lumpenpack, das, um Herzen zu rühren, den Patriotismus trägt zur Schau, mit all seinen Geschwüren. Heinrich Heine
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Olaf19 shrek3 „Dann bringe dich aktiv in die Flüchtlingshilfe ein. Nur so kriegst du den Blick für den richtigen Querschnitt, erhältst ...“
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Schade, dass man immer nur ein Plus-Zeichen pro Beitrag vergeben kann...

...an meines hätte ich gern ein 16-Tons-Gewicht mit drangehängt!

THX
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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Hamburger19 shrek3 „Dann bringe dich aktiv in die Flüchtlingshilfe ein. Nur so kriegst du den Blick für den richtigen Querschnitt, erhältst ...“
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Über Presseberichte lernst du nur die Extreme "kennen". Belgien ist schließlich auch kein Land der mordenden Kinderschänder (Dutroux).

Und was die Kirchen so treiben.Zwinkernd

ca.1 Kilometer von meiner Wohnung entfernt gibt es 2 größere Unterkünfte für Flüchtlinge. Mein Vermieter hat eine Wohnung an Flüchtlinge vermietet. In der Wohnung leben seit 7 Monaten 4 Flüchtlinge. Die Kommunikation beschränkt sich auf „Hallo“. Spätaussiedler, Briten, Asiaten und Ungarn sind von Anfang wesentlich gesprächiger.

Vor den Flüchtlingen gab es auch schon einige Probleme in Deutschland.

Polizeischutz????

http://www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/gott-und-die-welt/sendung/mit-kopftuch-und-diplom-108.html

Gruß

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Hamburger19 Nachtrag zu: „Und was die Kirchen so treiben. ca.1 Kilometer von meiner Wohnung entfernt gibt es 2 größere Unterkünfte für ...“
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Nachtrag

Die Verwandten meiner Mitbewohner sind wesentlich gesprächiger. Mutter und Tochter tragen keine Kopftücher und sind figurbetont gekleidet. Wenn ich in den Pausen an der Schule vorbeifahre stehen die Flüchtlinge in einer Ecke auf dem Schulhof. Nach meiner Lehre, 1982, hatte ich einen muslimischen Arbeitskollegen aus Jugoslawien. Seine Familie habe ich auch kennengelernt. Wir haben zusammen mehrere Feten gefeiert.

In den Flüchtlingsheimen werden Jesiden, Aleviten und Christen teilweise drangsaliert. Wer fremden Frauen ihr Outfit vorschreibt, den Nachbarn die Ernährung oder das Fasten vorschreibt, ist intolerant und in das falsche Land geflüchtet.

http://www.welt.de/regionales/hamburg/article151097419/Extrem-fordernd-unzuverlaessig-und-aufdringlich.html  

Und viertens, und das ist für mich das Schlimmste: Einige der Flüchtlinge verhalten sich indiskutabel uns Frauen gegenüber.

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/integration/schule-und-integration-das-gift-der-muslimischen-intoleranz-1594843.html An ihrer Gesamtschule bäten deutsche Schüler längst darum, während der Hofpause im Klassenraum bleiben zu dürfen.

http://www.bz-berlin.de/berlin/tuerkischer-bund-berlin-deutschpflicht-in-der-pause-ist-diskriminierend

Es gibt in jeder Nation / Ethnie nette Menschen und das völlige Gegenteil.

http://www.zeit.de/politik/ausland/2015-12/hamed-abdel-sama-islam-kritik-muslime-fundamentalismus

Gruß

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Michael Nickles schnaffke „Es geht hier nicht um die Silvesterberichterstattung, sondern um die Berichterstattung eines Tötungsdeliktes, über den ...“
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Ich fand die ARD Reaktion voll OK.

Das Problem ist halt, dass es sich hier LEIDER um einen Vorfall handelt der enormes Futter für die "braune Szene" liefert. Die ARD hätte aus diesem Grund darüber berichten sollen und DIREKT DAZU einen Kommentar senden, der auf die 330 Tötungsdelikte hinweist über die "ebenfalls" nicht berichtet wird.

Inzwischen bedauere ich meinen Beitrag hier, da er nicht dazu gedacht war, der asylantenfeindlichen Szene Stoff zu liefern - was er natürlich leider zwangsläufig tut.

Generell hätte ich mir eigentlich eine Diskussion in Richtung "Themenspektrum der ARD" gewünscht. Und da muss man knallhart sagen: Wenn die Tagesschau Platz für "Waldbrände am anderen Ende der Welt" hat, dann sollte auch Platz sein über "lokale" Vorfälle zu berichten, die einen sehr sensiblen Hintergrund haben.

Schwieriges Thema, aber man muss drüber reden und es ist gut, dass das hier passiert.

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schnaffke Michael Nickles „Das Problem ist halt, dass es sich hier LEIDER um einen Vorfall handelt der enormes Futter für die braune Szene liefert. ...“
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Das Problem ist halt, dass es sich hier LEIDER um einen Vorfall handelt der enormes Futter für die "braune Szene" liefert. Die ARD hätte aus diesem Grund darüber berichten sollen und DIREKT DAZU einen Kommentar senden, der auf die 330 Tötungsdelikte hinweist über die "ebenfalls" nicht berichtet wird.

Hallo Mike, ich verstehe deine Intension, aber ein Bericht über einen Tötungsdelikt, der von einem mutmaßlichen Flüchtling begangen wurde, setzt sich leider viel stärker in den Köpfen fest, als eine anschließende Berichterstattung, dass sowas hier fast tagtäglich passiert. Ich plädiere hier jetzt nicht für eine "Nachrichtensperre" für Vergehen, die von Flüchtlingen/Asylbewerbern begangen werden, aber ich halte die Focussierung auf solche Vorfälle für sehr problematisch, gerade weil sie rechtspopulistische Strömungen befeuert. Verschweigen? Nein. Aber unnötig hochpuschen in den Hauptnachrichten? Ebenfalls NEIN. Was ist, wenn der junge Mann nun doch nix damit zu tun hat? Das Vorurteil bleibt in den Köpfen. Bisher ist ja noch nicht klar, ob er es war. Ich will das auch gar nicht wissen, solange es nicht rechtskräftig erwiesen ist. So was ist gefährlich, deswegen wurde schon mal fast ein junger Mann gelyncht, und das hier in Deutschland.

https://de.wikipedia.org/wiki/Kindsmord_in_Emden_2012

Gruß Schnaffke

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mawe2 schnaffke „Hallo Mike, ich verstehe deine Intension, aber ein Bericht über einen Tötungsdelikt, der von einem mutmaßlichen ...“
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Ich will das auch gar nicht wissen, solange es nicht rechtskräftig erwiesen ist.

Die Frage kann man noch erweitern: Will man von jedem rechtskräftig erwiesenen Fall alle Details wissen? Dann würde man quasi täglich mindestens über einen Mordfall ausführlich informiert werden: Da wird man doch irre!

So tragisch jeder dieser Fälle im Einzelnen (und speziell für die Angehörigen) ist: Was nützt es den anderen, wenn sie über jeden Mordfall immer und ausführlich informiert werden? Egal in welcher Ecke des Landes der passiert?

So was ist gefährlich, deswegen wurde schon mal fast ein junger Mann gelyncht, und das hier in Deutschland.

Ja, daran kann ich mich auch noch erinnern. Das war schon sehr hässlich!

Ein definitives Problem der Informationsgesellschaft ist neben der gezielten Desinformation (die immer mehr um sich greift) auch die Überinformation mit allzu vielen Details, die letztlich nichts bringen und nur von wesentlichen Theman ablenken.

Gruß, mawe2

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Anonym60 schnaffke „Hallo Mike, ich verstehe deine Intension, aber ein Bericht über einen Tötungsdelikt, der von einem mutmaßlichen ...“
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So was ist gefährlich, deswegen wurde schon mal fast ein junger Mann gelyncht, und das hier in Deutschland.

Daran kann ich mich gut erinnern. Der Hammer war damals als eine junge Polizisten in die Kameras sagte, dass er leider noch nicht gestanden hätte. Es stellte sich dann heraus, dass er unschuldig war. Wie ein Hund hatten die sich an den verbissen und ließen wohl nicht locker.

Ich hatte mal einen Klassenkameraden der wurde mehrere Stunden vernommen, weil er angeblich ohne Führerschein ein Mofa gefahren wäre. Das ganze basierte auf eine Aussage von jemanden anders. Am ende kam nichts raus. 

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schnaffke Nachtrag zu: „Es geht hier nicht um die Silvesterberichterstattung, sondern um die Berichterstattung eines Tötungsdeliktes, über den ...“
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Korrektur:

Meine Quelle bezüglich der 330 Tötungsdelikten:

http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/getoetete-studentin-in-freiburg-unsere-taeglichen-toten-kolumne-stokowski-a-1124603.html

hat inzwischen ihre Zahlen berichtigt:

"2015 gab es in Deutschland 331 weibliche Opfer von versuchtem oder vollendeten Mord oder Totschlag durch den Partner oder Ex-Partner. Das ist fast jeden Tag eine Frau. 131 der Opfer starben, 200 überlebten."

Anmerkung der Redaktion Spiegel:

"Anmerkung der Redaktion: Wir haben die Angaben zu den Zahlen des Bundeskriminalamtes präzisiert. Bei den Opferzahlen, die das BKA zu Mord und Totschlag im Rahmen von Partnerschaftsgewalt nennt, handelt es sich um vollendete und versuchte Delikte. Wir bitten um Entschuldigung."

Soviel dazu, was aber an der Scheußlichkeit der Verbrechen nichts ändert.

P.S. Der Originalbericht, auf den sich meine Zahlen bezogen, existiert leider nicht mehr.

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gelöscht_189916 Michael Nickles „ARD-Blog: Der Mordfall von Freiburg“
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Moin

Als Argument über den Rundfunkbeitrag ist dieses Thema völlig fehl am Platze.

Es wurde auf dem zuständigen Regionalsender SWR sowohl im Netz als auch im TV/Rundfunk ausreichend, zeitlich korrekt und neutral über den Fall berichtet.

Wozu das wie bei anderen und ähnlich gelagerten Themen ausser dem Erwähnen eine Extra-Stelle in der Tagesschau hätte bekommen sollen, erschliesst sich mir nicht. Sollte tatsächlich über jedwedes Gewaltverbrechen oder Fehlverhalten im Strassenverkehr mit Todesfolge uswusf. explizit berichtet werden, dann ist die Tagesschau bald wieder eine halbe bis dreiviertel Stunde lang wie weiland die Aktuelle Kamera, damit der ganze Quark in die Sendezeit passt. Der Informationsgehalt würde dadurch nicht höher.

Betroffenen von Gewaltverbrechen wird dadurch nicht geholfen und denen dürfte es im Moment des Geschehens ziemlich egal sein, durch wen sie bedroht werden. Die rationalen Hintergründe interessieren sowieso nicht und die lauten aktuell, dass trotz der hohen Zahl an Asylbewerbern Gewaltverbrechen sogar abgenommen haben, dass die Quoten im Vergleich zwischen Asylbewerbern und Einheimischen nicht signifikant verschieden ist und das scheinbare Bild der Zunahme und des grösseren Anteils von Migranten in erster Linie genau dem medialen Hypen zu verdanken ist, den Du u.a. hier gerade praktizierst und damit das Futter mitlieferst, aus dem dann wieder dieses Bild gespeist wird. Das tust Du, obwohl Dir Deiner Aussage nach selbst bewusst ist, dass es ein heikles Thema ist. Wie werden solche Sachen in sozialen Medien eigentlich Selbstläufer?

Weil anscheinend der Hund mit dem Afghanen als Täter noch nicht fett genug ist, klatscht Du gleich noch Köln mit hinein und begibst Dich damit im Grunde auf das Niveau derer, die Du vermeintlich kritisierst. Journalistisch ist das kein guter Stil, noch dazu weil sich in beiden Fällen die Diskussion letztendlich gar nicht mehr um die Taten und Täter drehte/dreht, sondern nur noch um deren Hintergrund als Beleg für den Fehler, diese 'Asylanten-Flut' überhaupt hier aufzunehmen.

Da nützt auch das Abbiegen in Richtung Sinn oder Unsinn von Soaps, Skandalsendungen und anderer Formate als Ausrede nichts, die so mancher als unnütz definiert, die aber trotzdem Nischen bedienen. Anhand dieses Arguments könnte man auch die Kanäle privater Medienkonzerne auf 3-5 eindampfen, weil dort mehr oder weniger zeitgleich ebenfalls auf zig Sendern nur gequirlte Scheisse läuft. Und wer solche Portale wie N24 oder n-tv als seriöse Nachrichtenquellen einstuft, hat eh einen ander Waffel. Deren Börsen- und Wirtschafts-Blasensprech ohne Inhalt und gemixt mit genau den Verdummungs- und Skandalpuschmeldungen ist das Allerletzte.

Jetzt wäre mir noch nie aufgefallen, dass sich da ernsthaft jemand aus dem Fenster gelehnt hätte, aus dieser werbefinanzierten vielfältigen Einfalt nur noch Einfalt zu machen und damit je Medienkonzern Burda, Springer und wie sie alle heissen nur noch einen Sender zuzulassen. Dann wäre wenigstens der Äther um etliches an medialem Dreck sauberer und wer glaubt, dass ausgerechnet die privaten Medien u.a. mit ihrer 'Kritik' an den ÖR keine Agenda haben und erst recht keine politische...

Jetzt noch die obligatorischen Links z.B. von fefe, dem ich mich in diesem Fall nur anschliessen kann:

http://blog.fefe.de/?ts=a6bb75d5

http://blog.fefe.de/?ts=a6b93b33

http://blog.fefe.de/?ts=a6b85946

Warum wird sowas nicht mal kritisiert as unterlassene Berichterstattung oder juckt das nicht, wenn der Verdacht besteht, dass es unter den Teppich gekehrt wird:

http://blog.fefe.de/?ts=a6babcd1

Wo wir schon das Aufreger-Thema Köln auf dem Tablett haben - hier mal ein Blog, der sich dem wesentlich sachlicher widmet:

https://kritikundkunst.wordpress.com/

Das geht tatsächlich bis Januar zurück, dürfte aber faktenbasiert so einiges am Meinungsbild zerrütten, dass über die Vorgänge erzeugt wurde und liegt m.E. näher an der nie ganz zu definierenden Wahrheit oder besser Realität darüber. Da haben sämtliche Medien versagt, um beim Berichten darüber das gewollte und vorgegebene Ergebnis zu erzielen, welches dann die Politik gegen weiteres Aufnehmen von Asylbewerbern dazu ermöglichte. Auch das war und ist für echte journalistische Ansprüche einfach nur Grotte.

Jetzt kümmere ich mich wieder um anderen und derzeit wichtigeren Kram, aber das musste einfach raus.

PS: schnaffke - von mir bekommst Du ebenfalls 10 Daumen nach oben!!!

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Michael Nickles gelöscht_189916 „Moin Als Argument über den Rundfunkbeitrag ist dieses Thema völlig fehl am Platze. Es wurde auf dem zuständigen ...“
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Als Argument über den Rundfunkbeitrag ist dieses Thema völlig fehl am Platze.

Ja. Es war falsch von mir, dass ich dieses Thema in diesem Forum platziert habe. Veröffentlicht habe ich den Beitrag eigentlich nur, weil die Sache in der Netzgemeinde heftig diskutiert wird. Und daher wollte ich auch hier die Basis für Diskussion schaffen.

Eigentlich habe ich eher auf eine Disussion darüber gehofft, wann welches Thema in der Tagesschau platziert werden sollte oder nicht. So oder so: Ich habe das Thema auf "Off Topic" verschoben um zu verdeutlichen, dass es kein Gegenstand für Kritik am Zwangsrundfunkbeitrag ist.

Dort sind Themen wie dieses hier passender: Tagesschau: Unseriöse Berichterstattung und Dünkel

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