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Meine 2 Cent zur Ukraine und Krim

xafford / 19 Antworten / Baumansicht Nickles

Eigentlich vermeide ich es in den letzten Jahren mich politisch zu äußern und was ich hier jetzt schreibe hat auch nichts mit meiner Funktion als Webmaster von Nickles zu tun, sondern es ist schlicht meine Meinung als private Person und Individuum.

Ich will zuerst einmal einige Monate zurück gehen in der Geschichte. Bis vor einiger Zeit hatte die Ukraine einen gewählten Präsidenten, den ich persönlich als korrupten Gangster klassifizieren würde - sofern mich jemand nach meiner persönlichen Meinung fragen würde. Aber dies hielt keinen der Politiker ab, sich darum zu bemühen ihn zur Unterschrift unter einen EU-Assoziationsvertrag zu drängen - er war ja schließlich ein gewählter Präsident.

Wer diese Sache verfolgt hat weiß, dass Janukowitsch - der nun Ex-Präsident - irgend wann seine Meinung zur Annäherung an die EU und seine Unterschrift unter den Assoziations-Vertrag änderte und diesen nicht unterschrieb. Statt dessen orientierte er sich gen Osten Richtung Russland. Dies war der Funke, der für die Proteste in Kiew sorgte.

Ich will jetzt einiges überspringen und auch nicht die Gerüchte über eine Verwicklung westlicher Regierungen und Geheimdienste in die Proteste ins Spiel bringen oder die westliche Unterstützung für die Protestierenden - dies tut nur am Rande zur Sache (nicht weil es unerheblich wäre, sondern weil vieles davon zum Teil auf Vermutungen basiert). Jedenfalls führten die Proteste zum Sturz des amtierenden Präsidenten. Infolgedessen bekam die Ukraine eine neue Regierung. Diese ist zwar nicht vom ukrainischen Volk gewählt worden und zumindest ein nicht unerheblicher Teil davon setzt sich auch aus Gangstern zusammen, aber zumindest sind diese Gangster Pro-Europäisch. Man darf deswegen spekulieren, ob dieser Umstand dafür verantwortlich ist, dass die Regierungen der EU diese sofort als legitim ansahen. Aber egal, rein objektiv betrachtet wurde ein gewählter Präsident abgesetzt und durch eine nicht demokratisch legitimierte Regierung ersetzt.

Dann kam Russland ins Spiel und die Krim. Auch hier will ich nicht ins Detail gehen mit geschichtlichem Hintergrund der Krim und deren Zugehörigkeit über den Verlauf der letzten Jahrhunderte oder die vertraglichen Regelungen zur Schwarzmeerflotte und dem Zugang zu einem dauerhaft eisfreien Hafen oder die Erdgas-Pipelines - das würde zu weit führen. Fakt ist, dass Russland schlicht und ergreifend die Krim einfach besetzte mit Spezialeinheiten ohne Hoheitszeichen - da kann Putin noch so sehr leugnen - ein klar völkerrechtswidriger Akt. Ab hier ist wohl jeder auf dem Laufenden, denn es kommt in allen Medien. Russland hat die Krim quasi annektiert (auch das Referendum lasse ich jetzt einmal außen vor).

Jetzt werden sich die meisten Fragen, warum ich so viele Worte mache und worüber ich mich eigentlich aufrege - ganz einfach - der Gleichschritt der Medien und der großen Partien in dieser Sache. Einerseits keinerlei Kritik an der Rolle der EU und der USA in dieser Sache zulassen wollen und Politiker, die diese üben öffentlich zerreißen, andererseits Russland als alleinig schuldigen darstellen. Wenn man es einmal ohne Scheuklappen betrachtet, dann hatte die EU keine Probleme damit einen Vertrag mit einem Gangster einzugehen und hat auch kein Problem damit sich mit einer nicht gewählten Regierung zu verbünden und diese zu unterstützen. Auf der anderen Seite wird eine (wenn auch nur bedingt demokratische) Abstimmung über eine Autonomie (auch wenn der Begriff nur bedingt passt) mit extrem hoher Zustimmung kategorisch abgelehnt (eigentlich hat auch niemand die Krim befragt, ob die neue Regierung legitim ist).

Wenn man dann noch so Nachrichten liest, wie dass ein neues Regierungsmitglied der Ukraine den Redakteuren eines Nachrichten-Senders mit Gewalt zum Rücktritt seines Postens gezwungen hat, oder dass eine Grüne-Politikerin den Rücktritt des (russisch stämmigen) Intendanten(?) der Berliner Philharmonikern(?) fordert, weil er seine Meinung geäußert hat, dann frage ich mich wirklich ob hier moralisch irgend eine Seite das Recht hat sich zu äußern.

Nachtrag zur Klarstellung: Ich finde es gut, dass Janukowitsch aus dem Amt ist. Ich finde es gut, dass die Krim über ihr eigenes Schicksal entscheiden konnte. Ich verurteile die militärische Aktion Russlands auf der Krim (und Gott weiß, was da noch kommen wird). Aber ich kann wirklich nicht in den Chor der Heuchler in unserer Regierung, der EU, der USA und den Medien einstimmen, die jeden brandmarken, der auch nur versucht eine differenzierte Meinung zu äußern - ich fühle mich gerade ein bisschen an 1914 und 1939 erinnert.

PS: Es kann sein, dass ich diesen Beitrag wieder löschen werde denn ich bin mir immer noch nicht sicher ob es eine gute Idee ist meine Meinung hier zu äußern.

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Hyperboreal xafford „Meine 2 Cent zur Ukraine und Krim“
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Hallo,

PS: Es kann sein, dass ich diesen Beitrag wieder löschen werde denn ich bin mir immer noch nicht sicher ob es eine gute Idee ist meine Meinung hier zu äußern.

He, he woher das schlechte Gewissen, deine Beträge sind doch immer toll,

egal obe der Nickles-Server gerade abraucht oder der Kalte Krieg 2.0 ausbricht.

Insgesamt teile ich die Meinung, dass unsere Medien sehr merkwürdig, gleichgeschaltet,

argumenieren.

Sichtbar wurde das auch, wie über die Abstimmung in Venetien berichtet wurde:

http://de.euronews.com/2014/03/17/tschuae-italien-venetien-stimmt-uber-unabhangigkeit-an/

nämlich so gut wie gar nicht.

DAS wirft ein schlechtes Licht auf den Zustand unserer Medien und auch etwas

auf den Zustand unserer Demokratie. Heuchlerisch und janusköpfig, so würde

ich mal die offizielle politische europäische Meinung nennen.

Gruss

Hyperboreal

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xafford Hyperboreal „Hallo, He, he woher das schlechte Gewissen, deine Beträge ...“
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He, he woher das schlechte Gewissen

Nein, kein schlechtes Gewissen - mir geht es nur darum, dass meine Meinung nicht mit der Meinung von Nickles verwechselt wird. Das ist halt ein zweischneidiges Schwert. Dadurch, dass ich eben auch in "offizieller Funktion" für Nickles tätig bin muss ich aufpassen dass meine Privatmeinung eben nicht als offizielle "Nickles-Propagande" missgedeutet wird. Zudem befürchte ich, dass das Thema zu einem Flame-War werden könnte. Deswegen also die Vorwarnung dass der Thread nur von kurzer Dauer sein könnte.

Insgesamt teile ich die Meinung, dass unsere Medien sehr merkwürdig, gleichgeschaltet, argumenieren.

Was mich besonders erschreckt hat ist der Umstand, dass selbst die TAZ in das Horn "wer nicht für uns ist..." gestoßen hat. Es findet quasi keinerlei kritische Berichterstattung mehr statt. Ich war schon erstaunt, dass Spiegel überhaupt über den Fall des TV-Chefs berichtet hat. Es hätte mich nicht gewundert, wenn dies der aktuellen politischen Richtung zum Opfer gefallen wäre.

Der eigentlich Grund für den Beitrag war eigentlich zum einen die Hetze der Medien gegen die Linke wegen ihrer Aussagen (Gysi und Wagenkneckt) zur aktuellen Krise und ein Bericht in der Pforzheimer Zeitung (dessen Quelle ich leider nicht mehr finde) in dem beklagt wurde, dass die Mehrheit der Deutschen Verständnis für Putin zeigen würde und wie beschämend das wäre.

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Hyperboreal xafford „Nein, kein schlechtes Gewissen - mir geht es nur darum, ...“
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Hallo,

dass meine Privatmeinung eben nicht als offizielle "Nickles-Propagande" missgedeutet wird.

Na dann mach dir doch einen zweiten "Privatmeinungs-Account" auf.

Somit bleiben offizielle und private Meinung immer hübsch voneinander getrennt :-)

dass die Mehrheit der Deutschen Verständnis für Putin zeigen würde und wie beschämend das wäre.

Also, ich finde, das Volk hat Recht.

Was soll Putin denn machen, um sein sterbendes Imperium zusammenzuhalten?

Sich völkerrechtskonform verhalten? Na das wäre ja noch schöner...

Da kann er ja gleich die weisse Flagge hissen.

Die Frage, die sich Europa stellen musst, ist: ob es unbedingt notwendig ist,

mit Leuten wie Putin zusammenzuarbeiten. Auf Teufel komm raus sozusagen.

Man könnte ja auch alle Gaslieferverträge kündigen...

Gruss

Hyperboreal

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xafford Hyperboreal „Hallo, Na dann mach dir doch einen zweiten ...“
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Na dann mach dir doch einen zweiten "Privatmeinungs-Account" auf.

Naja, ich habe zwei "Test-Accounts" aber dein Vorschlag hat zwei Hinderungsgründe:

  1. Die meisten kennen diese Accounts und somit wäre das witzlos.
  2. Meine Meinung will ich schon persönlich vertreten, zumindest wenn ich sie denn äußere.

Natürlich hätte ich noch einen neuen aufmachen können, aber was nützt eine Meinung, wenn man nicht zu ihr steht?

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shrek3 xafford „Meine 2 Cent zur Ukraine und Krim“
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Ich hatte vor einigen Wochen (da war Janukowitsch noch im Amt) eine politische Landkarte der Ukraine gesehen, aus der hervorging, dass es im Westen der Ukraine eine sehr deutliche Mehrheit für mehr Annäherung an Europa gibt, während es im Osten des Landes genau umgekehrt ist.

Ich hätte es für das Beste und Friedlichste gehalten, dass dieses Land sich teilt - aus eigenem Entschluss und aus der tiefen Einsicht heraus, dass diese tiefe Spaltung zwischen Ost und West nicht zufriedenstellend für beide Landesteile zu lösen ist. Man hätte sich friedlich und in aller Freundschaft trennen und dann schauen können, was die Zukunft bringt - ähnlich wie sich auch die ehemalige Tschechoslowakei aufgeteilt hat, in Tschechien und der Slowakei und sich heute anscheinend blendend verstehen - siehe Außenpolitik

Zitat Wiki:
"Im Bezug auf ihre Nachbarstaaten unterhält die Slowakei das beste Verhältnis zum ehemaligen „Bruderstaat“ Tschechien. Neben den engen wirtschaftlichen Beziehungen ist auch die gegenseitige Sympathie der beiden Nationen, die Anfang der 1990er noch unter nationalen Streitigkeiten zu leiden hatte, seit deren Unabhängigkeit 1993 kontinuierlich gestiegen und momentan auf einem Rekordhoch"

Von einer Ausrichtung an friedlicher Koexistenz ist eine interessengelenkte Machtmoral der EU/USA einerseits sowie der Russen andererseits meilenweit entfernt - auch die Ukraine selber scheint nicht im Traum an solch eine Lösung zu denken. Unterschiede zwischen den beiden Blöcken gibt es lediglich im Ausmaß der "Rustikalität", die Interessen wahrzunehmen.

Das ist es, was ich allen Beteiligten vorwerfe.

Gruß
Shrek3

Fatal ist mir um das Lumpenpack, das, um Herzen zu rühren, den Patriotismus trägt zur Schau, mit all seinen Geschwüren. Heinrich Heine
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xafford shrek3 „Ich hatte vor einigen Wochen da war Janukowitsch noch im Amt ...“
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Ich hatte mich vor einiger Zeit in dem Thread zur Ukraine hier auf OT geäußert und gesagt, dass ich es am Besten fände, wenn die Urkaine unabhängig wird. Das wurde leider etwas falsch interpretiert in der Richtung, dass ich nicht wüsste, dass die Ukraine ein eigener Staat wäre. Was ich meinte ist, dass die Ukraine sich nicht zum Spielball von Westen oder Russland machen sollte, also raus aus der GUS und NICHT REIN in die EU. Eine Unabhängigkeit der Krim und deren Annäherung an Russland heilt ich damals schon für unabwendbar.

Was mir aktuell sehr Kopfweh bereitet sind die Krim-Tataren. Ich befürchte dass diese Volksgruppe unfreiwillig zu einer Zeitbombe werden könnte, denn Russland will sie nicht und sie selbst werden verständlicherweise die Krim nicht aufgeben wollen. In der aktuellen politischen Landschaft könnten sie zu einem Spielball werden.

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shrek3 xafford „Ich hatte mich vor einiger Zeit in dem Thread zur Ukraine ...“
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raus aus der GUS und NICHT REIN in die EU

So wünschensdwert dies auch wäre - für eine solche Lösung hat es zu keinem Zeitpunkt eine ausreichende Mehrheit in der Ukraine gegeben. Man hätte dieses dem Volk aufoktroyieren müssen und angesichts allgemein vorherrschender wirtschaftlicher Unzufriedenheit wäre sie auch schnell wieder fortgespült worden.

Die Ukraine ist schließlich kein wirtschaftlich reiches Land wie die Schweiz, wo das Volk das Gefühl hat, etwas zu verlieren, wenn sie ihre Unabhängigkeit aufgäbe und sich z.B. der EU anschließt.

Gruß
Shrek3

Fatal ist mir um das Lumpenpack, das, um Herzen zu rühren, den Patriotismus trägt zur Schau, mit all seinen Geschwüren. Heinrich Heine
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xafford shrek3 „So wünschensdwert dies auch wäre - für eine solche ...“
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Die Ukraine ist schließlich kein wirtschaftlich reiches Land wie die Schweiz

Naja, seit wann ist die Schweiz ein reiches Land? So lange ist das noch nicht her. Ich meine nicht, dass sie sich nach beiden Seiten abschotten sollte, aber eben auch an keine Seite binden.

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shrek3 xafford „Naja, seit wann ist die Schweiz ein reiches Land? So lange ...“
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Nunja, Unabhängigkeit macht per se noch kein besseres Land - spontan fällt mir keines ein.
Es gab (und gibt es immer noch) die sogenannten blockfreien Staaten - wozu auch das ehemalige Gründungsmitglied Jugoslawien gehörte.

Aber speziell Jugoslawien lebte nur dadurch, dass es die zwei Machtblöcke gab (NATO und Warschauer Pakt) und zerbrach sogar in alle Einzelteile, als der Warschauer Pakt aufgelöst wurde.

Und schaue ich mir die Vorsitzenden der blockfreien Staaten an, fühle ich mich mit meinem Eingangssatz zu diesem Posting eher bestätigt. Bis auf Nelson Mandela finde ich nichts "Besseres".

https://de.wikipedia.org/wiki/Bewegung_der_Blockfreien_Staaten#Vorsitzender_der_Blockfreien_Staaten

Aus dem Rahmen fällt auch dieses Mal die Schweiz, die auch nicht in dem Block der Blockfreien zu finden ist. ;-)

Gruß
Shrek3

Fatal ist mir um das Lumpenpack, das, um Herzen zu rühren, den Patriotismus trägt zur Schau, mit all seinen Geschwüren. Heinrich Heine
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gelöscht_300542 xafford „Ich hatte mich vor einiger Zeit in dem Thread zur Ukraine ...“
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Was ich meinte ist, dass die Ukraine sich nicht zum Spielball von Westen oder Russland machen sollte, also raus aus der GUS und NICHT REIN in die EU.

Was dir da für die Ukraine vorschwebt ist nichts anderes als eine Nationalisierung. Was bedeutet, dass eine Nation ihr Schicksal selbst in die Hand nimmt, ohne Bevormundung seitens anderer Staaten oder regulierungs-/ bevormundungswütige Brüsseler Bürokraten.

Die Mehrheit der Ukrainer scheinen aber genau das nicht zu wollen. Ein Teil der Bevölkerung wollte eine Annäherung an Russland, was ja nun faktisch der Fall ist, und ein anderer Teil wollte eine Assoziierung mit der EU. 

Die sich daraus ergebenen chaotischen Verhältnisse hat sich ein weiterer, kleiner Teil der Bevölkerung zunutze gemacht, der nun drauf und dran ist, die Macht in der Ukraine zu übernehmen - der Rechte Sektor.

Wer einmal Mäuschen bei der ruhmreichen, fortschreitenden Übernahme durch den Rechten Sektor spielen möchte - bitte: https://www.youtube.com/watch?v=1C8SZ2kH4Eg

Tja,.."walle, walle.."  ;)

Dass der Westen an den friedlichen Demonstrationen mitgestrickt hat, wenn nicht sogar federführend daran beteiligt war, steht für mich außer Frage.

Was ich mich nun Frage ist, wie der Westen da jetzt wieder raus kommen will??!!

Um eigensüchtige Interessen zu verfolgen, ist man mit dem Teufel in Gestalt des Rechten Sektors einen Pakt eingegangen. Einen Pakt, den man aber, nachdem man das wichtigste Etappenziel erreicht hat (eine dem Westen zugeneigte, skrupellose u. korrupte Regierung zu installieren), nicht so einfach wieder aufkündigen kann.

Derweil plündern, zerstören und terrorisieren irgendwelche pseudonationalisten unter dem Deckmantel einer politischen Bewegung das Land.

Der Westen stellt sich blind, da nicht wahr sein kann, was nicht wahr sein darf. Er (der Westen) versucht möglichst wenig Wind darum zu machen, weil er befürchtet, die nationalen Umtriebe in der Ukraine könnten auch in anderen Ländern gewisse Begehrlichkeiten wecken ;)

Dass sich die bereits geschaffenen Fakten durch die im Mai angesetzte Wahl wesentlich zu Ungunsten des Rechten Sektors verschieben werden, glaube ich nicht.

Der Westen hingegen scheint genau darauf zu spekulieren und erst einmal Zeit bis dahin zu schinden, in dem er sich taub und blind stellt und weitere Fakten in Form von Verträgen mit der €U Schafft, usw..

Wir dürfen uns also auf eine Fortsetzung des Schauspiels (oder besser Schmierentheaters?) freuen.

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jueki xafford „Meine 2 Cent zur Ukraine und Krim“
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...der Gleichschritt der Medien und der großen Partien in dieser Sache. Einerseits keinerlei Kritik an der Rolle der EU und der USA in dieser Sache zulassen wollen und Politiker, die diese üben öffentlich zerreißen, andererseits Russland als alleinig schuldigen darstellen.

Nicht ganz.
Es gibt auch recht interessante Betrachtungsweisen anderer Art. Da diese allerdings noch nie, wie vorgeschrieben, Politisch Korrekt waren, wurden da schon, wiederum Politisch ganz Korrekt, die Meinung über diese Kommentatoren derart manipuliert, sodaß sich der gut manipulierte Bürger mit Grausen abwendet. Und der Gute Untertan niemals öffentlich zugeben würde, das zu lesen.
Da ich nicht dazugehöre, lese ich mir diese Kommentare sorgfältig durch - und bilde mir meine eigene Meinung.
Ich glaube das dort Gesagte keinesfalls blind. Aber ich füge die dortigen Betrachtungsweisen den meinigen hinzu und komme somit zu einem durchaus abweichenden Standpunkt.
Hier einige der Betrachtungsweisen:

ukraine-schachspiel-oder-schlammschlacht

die-klitschko-e-mails-und-der-westen

ukraine-scharfschuetzen

washingtons-arroganz-selbstueberschaetzung-und-boesartigkeit

obama-und-putin-sind-in-einem-macho-feiglingsspiel-gefangen

gehackte-e-mails-enthuellen-false-flag-operation-gegen-die-russen

merkel-macht-sich-zum-lakaien-washingtons

ukrainischer-soldat-auf-der-krim-getoetet

Jürgen

- Nichts ist schwerer und nichts erfordert mehr Charakter, als sich im offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und laut zu sagen "NEIN!" Kurt Tucholsky
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gelöscht_189916 xafford „Meine 2 Cent zur Ukraine und Krim“
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Moin

Erst einmal dazu:

ich bin mir immer noch nicht sicher ob es eine gute Idee ist meine Meinung hier zu äußern.


Ich sage einfach, dass hier sicher jeder in der Lage ist, Deine Meinung und die Aussagen auseinander zu halten, welche Nickles direkt betreffen.

Aber ich kann wirklich nicht in den Chor der Heuchler in unserer Regierung, der EU, der USA und den Medien einstimmen, die jeden brandmarken, der auch nur versucht eine differenzierte Meinung zu äußern - ich fühle mich gerade ein bisschen an 1914 und 1939 erinnert.


Diese Tatsache erschliesst sich mir schon länger. Selbst beim Lesen der Tageszeitung bekomme ich zunehmend den Eindruck, dass es sich hier nur noch um Bezahlschreiber handelt und nicht um kritische Journalisten. Bemerkenswert ist auch, dass auf dieser Party heftig getanzt wird, während auf der innenpolitischen Bühne derzeit Flaute herrscht.

Die anderslautenden Aussagen zum Konflikt in der Ukraine gibt es dennoch, nur muss man dazu suchen. Die Hatz auf Linken-Politiker in diesem Zusammenhang hat daher durchaus ein Geschmäckle, dazumal Gysi in seiner Bundestagsrede den Finger sehr heftig in die Wunde gelegt hat. Die Reaktionen auf ihn dürften mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit belegen, dass er den wunden Punkt erwischt hat, getroffene Hunde bellen!

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Zum Thema selber:

Die Kurzfassung ist der Spielball Ukraine, die Mannschaften sind Russland und die westlichen Wirtschaftsmächte, der Pokal oder besser der fingierte Zankapfel lautet Krim.

Es wirkt noch mehr in diesen Konflikt hinein. Das lässt sich ebenfalls nicht in ein paar Zeilen abarbeiten, wer sich wirklich dafür interessiert, kann das in Eigenrecherche tun.

Die schon immer vorhandenen Differenzen begannen m.E. ab dem Punkt auseinander zu driften, als nach Gorbatschows Perestroika die bisher in der UdSSR zusammengefassten Republiken ihre nationale Eigenständigkeit erlangten. In dieser Euphorie sind die Konsequenzen einer Loslösung von Mütterchen Russland oft nicht bedacht worden, sondern man sah oder wollte nur die "Unabhängigkeit" sehen.
Im Laufe der Zeit hat sich der Westen sicher nicht ganz uneigennützig in diesen Zwist eingebracht, indem das Stöckchen Wirtschaftsförderung für das finanziell angeschlagene Land geworfen wird, aaaaaber nur bei einem Eintritt in die EU...

Jetzt sieht die russische Regierung seit der Wende, wie der Westen die Osterweiterung der NATO vorantreibt (Raketenstationierung in Polen, Tschechien, Rumänien und Bulgarien als Beispiel) und daher der militärische und der wirtschaftliche Ring um Russland immer enger wird. Es wird systematisch Druck aufgebaut, während die Möglichkeiten gering sind, das von russischer Seite zu verhindern. Russland befindet sich seit dieser Zeit praktisch ständig in der Defensive. Das Referendum war daher in gewisser Weise auch eine Reaktion, um den westlichen Avancen ein kleines Schnippchen zu schlagen, bevor über einen möglichen Eintritt der Ukraine in diese Hemisphäre das Konfliktpotential noch größer wird, der Zugang zum Schwarzen Meer komplett abgeschnitten ist oder in einem Fall wie jetzt zur direkten Konfrontation der russischen Armee mit der NATO führt.

Die Ukraine selbst ist tatsächlich als in einen russisch geprägten und westlich orientierten Teil zu betrachten. Im Gegensatz zu shrek3 sehe ich eine Aufteilung in zwei Teilstaaten nicht als Lösung an, man denke nur an Korea, Jugoslawien, oder auch Deutschland selber. Das wird unweigerlich zu neuen Konflikten führen und diese eher verfestigen als lösen beziehungsweise kann dann im Zweifel noch besser nachgeholfen werden. So nebenbei machte es die derzeitige Politik des Teilens und Herrschens der EU und der USA noch leichter.

Als Außenstehender machen sich Lösungsvorschläge sicher immer leicht, aber mein Ideal ist in diesem Fall, dass sich die Ukrainer auf ihre ukrainischen Gemeinsamkeiten besinnen und eine Ukraine ohne Anschluss an EU oder Russland bilden, die sich auch wirtschaftlich nicht einbinden lässt, immerhin ist die Ukraine eine Kornkammer und verfügt über gewisse Rohstoffvorräte. Das sind Pfunde, mit denen sich durchaus wuchern lässt, ohne sich dabei an eine andere Wirtschaftsmacht zu verkaufen. Denn in diesem Fall passiert dasselbe wie bei den bisherigen Staaten innerhalb der EU-Osterweiterung, im Zuge des neoliberalen Credos vom bedingungslosen Wachstum um jeden Preis zieht die Heuschreckenkarawane durch diese Länder und frisst ab, was es zu fressen gibt und zeigt im selben Atemzug mit dem Finger auf die Menschen, die als sogenantes Humankapital im eigenen Land überflüssig sind und ihre Chance in einem anderen, in ihren Augen reicheren Land sehen. Die Ukraine wäre damit nur ein weiteres Glied dieser Kette.

Die zweite Lösung ist aus meiner Sicht die schon einmal existierende, bei der die Ukraine national eigenständig bleibt und politisch für sich redet, sich wirtschaftlich jedoch an Russland orientiert. Das führt leider ebenfalls zu den oben beschriebenen Verwerfungen und dürfte angesichts der momentanen Spannungen kein Thema sein. Auf der Ebene der aktuellen Politiker kommt das ebensowenig in Betracht, weil die Unterschiede in den Ansichten schlicht zu groß sind, das hat sich im Grunde historisch bereits überlebt.

Was die Politiker selbst betrifft, so sind weder Putin noch die der Ukraine seit der Orangenen Revolution Säulenheilige, insbesondere die fatale Eigenart des Personenkults tut da etliches zur Sache. Wenn sich das noch zunutze gemacht wird, um bestimmte Entwicklungen aus westlicher Sicht zu forcieren, kann das nur in die Hose gehen. Ich bin jedenfalls der Ansicht, das einige zeitliche Zusammenhänge dieser Vorgänge nicht ganz so zufällig sind, wie man den Eindruck haben könnte, sondern es wurde sicher etwas nachgeholfen, sei es auch nur durch die als Hysterie zu bezeichnende Berichterstattung über diesen Konflikt.

So ähnlich ist das auch in Syrien gelaufen, die kritischen und zu Bedacht mahnenden Stimmen wurden kaum erhört. Nachdem das Kesseltreiben gegen Assad mit den Chemiewaffenangriffen nicht den gewünschten Erfolgt zeitigte und dieser jetzt seine Lage wieder festigt, ist es sehr ruhig um diesen Krisenherd geworden. Aber das nur am Rande, so ähnlich wird es meiner Meinung nach auch in der Ukraine laufen, vorausgesetzt der Westen hört auf, Stimmung zu machen und mit eher wirkungslosen Sanktionen den Eindruck zu erwecken, dass sich Putin davon beeindrucken liesse. Der Anschluß der Krim per Referendum lässt sich nicht mehr kippen und egal, ob es dabei zu Verfälschungen kam oder nicht, das Ergebnis ist trotzdem mehr als eindeutig.

Zum Abschluß

Mich stimmt es am bedenklichsten, dass bei der Gier nach neuen Märkten und dem damit verbundenen alternativlosen und extensiven Erweiterungskurs nicht einmal davor zurückgeschreckt wird, mit offensichtlichen Nationalisten und Rassisten wie der Svoboda einen Deal einzugehen, als Vertrag oder Partnerschaft kann ich das nicht bezeichnen. Das kennzeichnet die derzeitige Entwicklung, wo solches Gesindel wegen wirtschaftlicher Vorteile wieder salonfähig gemacht wird.

Damit verbunden kann sich speziell eine SPD dank ihres Verhaltens langsam, aber sicher auflösen, weil nahezu nichts mehr aus der Zeit Bebels in dieser Partei vorhanden ist. Beim Auftreten Sigmar Gabriels zu dieser Problematik fällt einem einmal mehr Kurt Tucholsky ein, der das bereits 1932 so bezeichnete:

Kaffeeküche

PS. Durchaus lesenswert zum Thema ist dieser Blog.

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torsten40 xafford „Meine 2 Cent zur Ukraine und Krim“
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Das die deutschen Medien und in der Sache mit der Ukraine belügen sollte auch so langsam dem letzten klar sein. Schon mehrfach wurde angeblicher deutscher Jounalismus widerlegt. Grade was da auf tagesschau.de oder oder auch so in der Tagesschau läuft, in Sachen der Ukraine.

Und für so ein lügenfernsehen bezahlen? Eher friert die Hölle ein!

Russland hat die Krim anekdiert, und wieder zu sich geholt und der Rubel wird bereits eingeführt. Da kann sich die EU, die USA und der gesamte Westen drüber aufregen wie der will, der Zug ist abgefahren. Auch hat Putin mit vielen aussagen nicht ganz unrecht.

Fehlt nur noch der Satz:" Keiner hat die Absicht eine Mauer zu erichten"

Die USA darf ruhig mal nen Denkzettel verpasst bekommen, und ob wir dann mit Russland besser fahren, wird sich zeigen.

Sollte es aber widererwarten dennoch zum Krieg kommen zwischen Rußland und den USA, sind wir Deutschen blöderweise direkt in der Todeszone.

Freigeist
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gelöscht_300542 torsten40 „Das die deutschen Medien und in der Sache mit der Ukraine ...“
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Die USA darf ruhig mal nen Denkzettel verpasst bekommen, und ob wir dann mit Russland besser fahren, wird sich zeigen.

Jedes Land ist immer nur so gut oder schlecht für den Weltfrieden, wie seine jeweilige politische Führung. Daher wäre es m.E. begrüßenswert, wenn wir wieder Zustände hätten, in denen sich in etwa gleich starke Mächte gegenüber stehen würden. 

Das wäre dann zwar auch nicht das Allheilmittel für einen immerwährenden seligen Frieden auf Erden, aber wir sehen ja, wo uns der übermächtige, tollwütige Weltpolizist mit Rattenschwanz an Lakeienstaaten (EU, etc.), hin führt.

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gerhard38 xafford „Meine 2 Cent zur Ukraine und Krim“
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Jedenfalls führten die Proteste zum Sturz des amtierenden Präsidenten

Da machst du dir das aber etwas einfach. Tatsächlich - Pressemeldungen zufolge - war es ein großes Thema, ob der amtierende Präsident gemäß Verfassung der Ukraine überhaupt abgesetzt werden kann. Er wurde de facto "vertrieben" bzw. er ergriff vorsichtshalber die Flucht - aber rechtens abgesetzt wurde er demnach nicht, er wäre somit noch immer Präsident, und somit ist die Nachfolgeregierung auch nicht "rechtens" im Amt. Und nach russischen Angaben hat Janukowitsch - aus russischer Sicht noch immer rechtmäßiger Präsident - die Russen um Hilfe gebeten.

Was den russischen Einmarsch betrifft: Da die Schwarzmeerflotte auf der Krim liegt gab es eine Sonderregelung, die es russischem Militär erlaubt, durch die Krim zu ihrem Hafen zu kommen. Wie diese Regelung genau aussah, welche Kontingente ganz regulär dort sein dürfen, und ab welchem Zeitpunkt ein "Einmarsch" bzw. Okkupation beginnt, weiß ich allerdings nicht. Sicher ist allerdings, dass diese Regeln nicht vorsahen, dass ukrainische Kasernen in der Krim umstellt werden.

Die neue Regierung - vorgeblich "westlich" orientiert -, hat es geschafft, als eine der ersten Handlungen gleich einmal ein Gesetz zu erlassen, dass Russisch als zweite Amtssprache abgeschafft wird. Die 2 Millionen russischsprachiger Einwohner auf der Krim werden begeistert gewesen sein! Das hat im "Westen" zu keinem kollektiven Aufschrei über die Verletzung von Minderheitenrechten geführt.

Es hat auch zu keinem Schuldbewusstsein im "Westen" geführt, dass die soeben noch mit Janukowitsch und Russland am Vortag getroffenen Vereinbarungen vom Tisch waren, sobald Janukowitsch "vertrieben" war.

Unter diesen Randbedingungen kann man durchaus die Frage stellen, auf welcher Seite mehr Unrechtshandlungen gesetzt wurden.

Was mich aber am meisten ärgert: 1. die parteiische Information in unseren Medien und 2. dass der unbezweifelbare Wunsch einer überwältigenden Mehrheit der Krimbewohner, zu Russland gehören zu wollen, ignoriert wird. Das ist keine Frage, ob die Russen in der Krim einmarschiert sind oder ob das Referendum nach unseren Standards ablief - auch ohne Russen und nach unseren Standards mit Wahlbeobachtern etc. etc. bin ich sicher, dass das Ergebnis kein anderes gewesen wäre. Auch wenn die Verfassung der Ukraine so ein Referendum bzw. so eine Abspaltung nicht vorsieht: Da sind 2 Millionen Einwohner auf einem bestimmten Gebiet, die sich anders orientieren wollen - gesetzlich / verfassungsmäßig gedeckt oder nicht. Die Menschen dort sind samt dem Boden, auf dem sie leben, weder Eigentum der Regierung der Ukraine noch Eigentum des "Westens". In unseren Medien wird ausschließlich von der "unrechtmäßigen" Loslösung der Krim gesprochen - nicht jedoch davon, wieso man dem Volkswillen nicht einfach Rechnung trägt - ob's einem nun passt oder verständlich erscheint oder auch nicht (für mich war es auch eine völlig überraschende Erfahrung, dass jemand lieber zu Russland als zum "Westen" gehören will). 

Gruß, Gerhard

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weissnix2 gerhard38 „Da machst du dir das aber etwas einfach. Tatsächlich - ...“
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Kann mir mal jemand erklären, wieso es völkerrechtswidrig ist, wenn die seit Jahrhunderten mehrheitlich russische Bevölkerung der Krim lieber zu Russland als zur Ukraine gehören möchte? Im Kosovo-Konflikt hat die NATO Serbien so lange bombardiert, bis die Serben das Kosovo schließlich aufgegeben haben. War das etwa völkerrechtsgemäß? Die Unabhängigkeit des Kosovo wurde mit NATO-Bomben erzwungen, die Abspaltung der Krim mit einer Volksabstimmung. Wer, bitteschön, hat hier das Völkerrecht vergewaltigt?

Dass ausgerechnet die USA, die ihr Land den Indianern gestohlen, diese dann weitestgehend ausgerottet haben und später mit Hilfe schwarzer Sklaven reich geworden sind, von Völkerrecht faseln, das ist an Heuchelei nicht zu überbieten. Und dass der Rest der "freien" (???) Welt in's gleiche Horn bläst - nun ja, wer will's ihnen verübeln? Wess' Brot ich ess', dess' Lied ich sing...

So ganz nebenbei erfährt man dann noch, dass die NSA die privaten Telefonate ganzer Länder mithört. Ist das etwa völkerrechtsgemäß? Wir haben den Amerikanern viel zu verdanken, aber: allmählich wird es Zeit, dass jemand diesen selbsternannten selbstherrlichen Weltpolizisten mal die Schranken aufzeigt. Bloß - wer sollte das tun? Die Merkel etwa?... 

 

Wer klug ist, kann sich auch schon mal dumm stellen. Umgekehrt wird's schwierig...
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Jerry6 xafford „Meine 2 Cent zur Ukraine und Krim“
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Sicher hatten und haben bei den ganzen Ereignissen in der Ukraine mit und nunmehr ohne die Krim einige profane private und/oder "unendlich höhere" Interessen einen nicht unerheblichen Einfluss auf das Geschehen.

Keine der beteiligten Parteien kann für sich beanspruchen, ausschließlich uneigennützig für das Gemeinwohl der Bewohner in dieser Region gehandelt zu haben.

Ich befürchte, dass das Kindergartengehabe mit den Sanktiönchen hier und da allen Beteiligten schadet. Ich finde, dass zu wenig auf diplomatischen Wegen versucht wird, vielleicht wird auch nicht genug darüber berichtet.

Aber es hat für mich den Anschein, dass hier wieder einmal ein Ereignis von einigermaßen globalem Ausmaß ausgenutzt wird, um von den Problemen im eigenen Laden abzulenken - und die Medien spielen dieses Spiel hervorragend mit. Schade.

Jerry

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jueki Jerry6 „Sicher hatten und haben bei den ganzen Ereignissen in der ...“
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...und die Medien spielen dieses Spiel hervorragend mit

- tja, das machern sie doch immer, oder?
Gleichgültig, wie der/die von den eigentlich Herrschenden beauftragte Schauspieler heißt.
Ich glaube mich erinnern zu Können, das es ein gewisser Herr Göbbels war, der als Erster die Medien gleichschaltete.
Und mir ist keine Staatsform bekannt, die sich nicht dessen bedient. Sehr effizient bedient.
Läßt sich ein Medium nicht gleichschalten, wird es einfach diffamiert, sodaß der gute und treue Untertan dessen Meldungen allerhöchstens ganz heimlich liest - und es mit Vehemenz öffentlich abstreitet, jemals auch nur einen Blick in dessen Veröffentlichungen getan zu haben.

Warum auch. Es genügt doch, das zu lesen, was die Guten, also die gleichgeschalteten Medien darüber sagen.
Insofern ist doch alles in Ordnung, stimmts?

Jürgen

- Nichts ist schwerer und nichts erfordert mehr Charakter, als sich im offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und laut zu sagen "NEIN!" Kurt Tucholsky
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gerhard38 xafford „Meine 2 Cent zur Ukraine und Krim“
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Das Selbstbestimmungsrecht der Bürger der Krim kann durch völkerrechtliche Verträge oder die Verfassung der Ukraine nicht aufgehoben werden. Die Krim hatte und hat als autonome Republik jedes Recht, einen eigenen Weg zu gehen und sich von der Ukraine zu separieren. Die Hilfestellung Rußlands beim Sezessionsprozeß der Krim war verhältnismäßig und kein Verstoß gegen das Völkerrecht.

Prof. Dr. iur. Karl Albrecht Schachtschneider 

http://www.wissensmanufaktur.net/krim-zeitfragen

Gruß, Gerhard

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