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Die blonde Uschi soll allein entscheiden

jueki / 8 Antworten / Baumansicht Nickles

- ob im Namen der Terrorbekämpfung ein (Passagier-) Flugzeug abgeschossen werden kann. Dazu will die Bundesregierung eigens das Grundgesetz ändern.
Erinnert sich zufällig noch jemand daran, das wir vor 7 Jahren schon einmal haargenau dieses Thema diskutierten?

http://www.nickles.de/forum/off-topic/2007/da-bleibt-mir-die-spucke-weg-538285814.html

Jürgen

- Nichts ist schwerer und nichts erfordert mehr Charakter, als sich im offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und laut zu sagen "NEIN!" Kurt Tucholsky
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gelöscht_300542 jueki „Die blonde Uschi soll allein entscheiden“
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Interessanter alter Thread, der das Thema fast schon erschöpfend behandelt. Damals galt es wohl noch nicht als unschicklich, sich an solchen Diskussionen zu beteiligen ;)

Nochmal kurz zum Thema:

Mir erscheinen diese Flugzeugterror-Szenarien eher wie eine Erfindung aus Hollywood oder sonst irgend einer Anstalt oder Institution, wo es mehr darum geht, einen möglichst großen und einschüchternden Effekt für die jeweilige Bevölkerung zu erzielen.

Sprich, kein "normaler" Dschihadist/Alkaida-ist oder ähnl. käme doch jemals auf die Idee, sich solch einen Schwachsinn an logistischem Aufwand (Planung, Zeit, Geld, etc), auszudenken, zu planen und auszuführen. 

Meiner Meinung nach können da nur Leute oder Organisationen dahinter stecken, die dafür die erforderlichen Ressourcen und auch lang gehegten Absichten haben. Die üblichen Verdächtigen eben:


Verbrechen der CIA:
https://www.youtube.com/watch?v=sNuWpuc_0ds

Gehirnwäsche-Programm der CIA:
https://www.youtube.com/watch?v=fc7MsxiffNw

Foltermethoden des CIA:
https://www.youtube.com/watch?v=3fGNNFlXIxk

CIA - Geheime Operationen:
https://www.youtube.com/watch?v=xM6KHgEd7ak

Usw., usw., usw.,....

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jueki gelöscht_300542 „Interessanter alter Thread, der das Thema fast schon ...“
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Damals galt es wohl noch nicht als unschicklich, sich an solchen Diskussionen zu beteiligen

Heutzutage kann man das nicht wissen. Da gibt es so recht bequeme neue Definitionen für Unbequemes...

Jürgen

- Nichts ist schwerer und nichts erfordert mehr Charakter, als sich im offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und laut zu sagen "NEIN!" Kurt Tucholsky
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andy11 jueki „Die blonde Uschi soll allein entscheiden“
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Zitat aus xaffords Beitrag von damals:

"Ich bin mal gespannt, wann sich der erste traut das BVerfG als soclhes infrage zu stellen."

Hat ja nur sieben Jahre gedauert:

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/cdu-will-rechte-des-bundesverfassungsgerichts-beschraenken-a-962804.html

http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/latent-anti-europaeisch-cdu-will-macht-des-verfassungsgerichts-einschraenken/9724842.html

Gruß Andy

Ohne Wein kan?s uns auf Erden Nimmer wie dreyhundert werden Ohne Wein u. ohne Weiber Hohl der Teufel unsre Leiber. J.W.vG.
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Max Payne jueki „Die blonde Uschi soll allein entscheiden“
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Die Grundproblematik ist alles andere als neu. Das "Brett des Karneades" beschäftigt die Rechtsphilosophen schon seit Jahrtausenden.

The trouble with computers is that they do what you told them – not necessarily what you wanted them to do.
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jueki Max Payne „Die Grundproblematik ist alles andere als neu. Das Brett des ...“
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Interessant. Kannte ich so tatsächlich noch nicht.
Nur geht es da einmal um "Du oder Ich". Eigentlich eine einfache Sache. Der Stärkere  bleibt am Leben.
Aber hier, bei diesem wohl ehtisch  unlösbaren Problem entscheidet ein unbeteiligter Dritter über "Dich oder Mich".
Eine verdammte Zwickmühle.

Jürgen

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gelöscht_300542 jueki „Interessant. Kannte ich so tatsächlich noch nicht. Nur geht ...“
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Nur geht es da einmal um "Du oder Ich". Eigentlich eine einfache Sache. Der Stärkere  bleibt am Leben.

Dass zwei Überlebende auf dem offenen Meer die weitere Überlebensfrage untereinander ausfechten ist ja nicht der eigentliche Kern der Sache. Vielmehr geht es darum, wie dies generell ethisch-moralisch, bzw. rechtlich zu bewerten ist.

Aber hier, bei diesem wohl ehtisch  unlösbaren Problem entscheidet ein unbeteiligter Dritter über "Dich oder Mich".

Ob dieser Dritter dann ein imaginärer Terrorist oder ein Verteidigungsminister wäre, könnte den Leuten die es tatsächlich etwas anginge, nämlich den Passagieren, dann auch egal sein ;)

Aber was den Abschuss eines entführten Passagierflugzeugs betrifft, welches möglicherweise in Deutschland für ein weiteres Attentat auf ein vorbestimmtes Ziel verwendet werden soll, kann ich mir nicht vorstellen, wie man dafür grundlegende, allgemeingültige Kriterien formulieren will. 

Schon allein die Änderung der Flughöhe des betreffenden Flugzeugs könnte eine gänzlich neue Situation schaffen, da ja dann z.B. die Streuung der Wrackteile eine ganz andere wäre. 

Eine Nichtabschuss-Klausel würde dann aber mit Sicherheit in jedem Szenario festgeschrieben werden. Und zwar die, dass ein Flugzeug nicht abgeschossen werden darf, wenn sich Regierungsmitglieder oder gar das jeweilige Regierungsoberhaupt an Bord befinden ;)

Die einzig richtige Vorgehensweise wäre m.E. die, dass man die Bevölkerung zeitnah, oder besser noch in Echtzeit vor einem "Terrorflugzeug" warnt, so dass vielleicht noch entsprechende Schutzorte aufgesucht werden können. 

Eine sinnvolle Abwägung zwischen Abschuss und Absturz scheint mir nicht möglich.

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jueki gelöscht_300542 „Dass zwei Überlebende auf dem offenen Meer die weitere ...“
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Eine sinnvolle Abwägung zwischen Abschuss und Absturz scheint mir nicht möglich.

Dazu das hier:

http://www.nickles.de/thread_cache/538286332.html#c

Jürgen

- Nichts ist schwerer und nichts erfordert mehr Charakter, als sich im offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und laut zu sagen "NEIN!" Kurt Tucholsky
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Max Payne jueki „Interessant. Kannte ich so tatsächlich noch nicht. Nur geht ...“
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Eine verdammte Zwickmühle.

Das hat ein Dilemma so an sich...

Der Abwägung "opfere 100, rette 1.000" kommt ja nicht nur in diesem Schiffbruch-Beispiel Bedeutung zu. Ein ähnlicher Fall ist die Triage bei "Großschadensereignissen", wo die Rettungskräfte nicht ausreichen, um sich gleichzeitig um alle Verletzten zu kümmern. Da muss schnell eine Entscheidung getroffen werden, wer Hilfe erhält und wer nicht (vgl. STaRT).

Die Titanic hätte vermutlich gerettet werden können, wenn der Kapitän nicht versucht hätte, dem Eisberg auszuweichen, sondern riskiert hätte, ihn frontal zu rammen. Dabei wären die Passagiere in den ersten 2 Abteilungen vermutlich ertrunken, aber das Schiff wäre nicht gesunken und alle anderen Passagiere hätten überlebt.

Und jetzt stell' Dir ein von Terroristen entführtes Flugzeug vor, das mit 250 Passagieren an Bord z.B. in Richtung eines mit 50.000 Menschen gefüllten Fußballstadions gesteuert wird... Da kann ich durchaus verstehen, dass man anfängt, abzuwägen.

Man möchte aber natürlich dennoch nicht in der Haut desjenigen stecken, der durch seine Entscheidung das Todesurteil über eine Anzahl Menschen fällt. Oder der zumindest davon ausgehen muss, dass Menschen sterben werden - egal, wie er entscheidet.

The trouble with computers is that they do what you told them – not necessarily what you wanted them to do.
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