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Hochwasser

taste1984 / 7 Antworten / Baumansicht Nickles

hallo!
es regnet und wenn man sich billiges land an den elbwiesen gekauft hat und ein einfamilienhaus drauf gesetzt hat braucht man sich nicht wundern das auf einmal beim anstieg der elbe das wasser einen bis zum hals steht heute bauland gestern elbwiesen!

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violetta7388 taste1984 „Hochwasser“
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Hallo taste1984,

ist ist nicht allein die zunehmende Bebauung tieferliegender Flächen Schuld!

Selbst nach mehr als 10 Jahren sind erforderliche Schutzmaßnahmen bundesweit immer noch nicht fertiggestellt, obwohl Steuer.- und EU-Gelder zur Verfügung stehen! 

Vielfach verhinderten Gerichtsverfahren die Lückenschließung der Schutzmaßnahmen, da Eigentümer von Grund und Boden nicht bereit waren ihre Flächen insbes. zu akzeptablen Preisen herzugeben. Jetzt steht auch Ihnen wieder das Wasser bis zum Hals. Recht so, sehr bedauerlich für alle übrigen Betroffenen. 

Unverständlich bleiben die mickrigen Deicherhöhungsmaßnahmen! Hätte nicht gleich 3 Meter über die letzten bekannten Höchsthochwasserstände hinaus gebaut werden können! Notfalls auch in mehreren Etappen!

Wenn aus Poltergebieten (Überlaufgebiete der Flüsse) Industriegebiete werden, dann müssen wir uns nicht über immer weiter steigende Flußpegel wundern. Die raffgierigen Gemeinden lernten und lernen nichts dazu, jetzt haben alle den Salat. Das Wasser wird noch wochenlang in den überschwemmten Gebieten stehen bleiben!

Hoffe inständig, dass unsere Deiche halten und die Deichkronen vom Wasser nicht überschritten werden können.

MfG.
violetta

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i.fass violetta7388 „Hallo taste1984, ist ist nicht allein die zunehmende ...“
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Selbst nach mehr als 10 Jahren sind erforderliche Schutzmaßnahmen bundesweit immer noch nicht fertiggestellt
Aber die wassernahe Bebauung ist nicht gerade eine Neuerfindung, auch wenn es in den letzten 10 Jahren durchaus schlimmer geworden ist, trotz der damaligen Jahrhundertflut.

Wenn die Menschen nicht denken können und auch niemanden damit beauftragen, ist es schon traurig. Richtig böse ist aber, dass die Städte und Gemeinden auf Teufel komm raus die Grundstücke an den unbedarften Häuslebauer bringen, bei deren Ausschreibung man mindestens von der groben Fahrlässigkeit sprechen kann, wenn nicht von Vorsatz.

Ich gehe oft an einem Neubauviertel spazieren, dass entlang eines Bahndamms hochgezogen wurde. Einst war dort ein provisorisches Rückhaltebecken für das Regenwasser, welches dort auch ganzjährig zu sehen war, zwischen den Sumpfpflanzen.

Nur stehen dort jetzt Niedrigenergiehäuser, doch die Stadt hat es versäumt, dem Regenwasser mitzuteilen, dass es umziehen sollte ;)

Aber wer dort gebaut hat, wir ein den nächsten 20-30 Jahren kein Geld zum Klagen haben, und die Stadt hat wohl damit gerechnet...

Low Orbit Ion Cannon
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violetta7388 i.fass „Aber die wassernahe Bebauung ist nicht gerade eine ...“
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Hallo i.fass,

es muss schon genauer hingeschaut werden. Auch früher wurde in diesen Gebieten gebaut, nur mit einem Hochkeller (quasi auf Stelzen) und nicht ebenerdig! 

Das die Polder aufgelöst wurden rächt sich jetzt. Eine Erhöhung der Deiche allein hilft nicht!

MfG.
violetta

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gelöscht_300542 violetta7388 „Hallo taste1984, ist ist nicht allein die zunehmende ...“
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Poltergebieten
Ist das der Wohnort der Poltergeister und finden dort vielleicht die Polterabende statt? :))
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torsten40 taste1984 „Hochwasser“
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Mich persönlich wundert, dass sobald im Ausland irgendwo eine Katastrophe (Hochwasser, explodierende Kraftwerke, Krieg, usw) ist die deutsche Regierung die erste die schreit, wir helfen, wir helfen.
Nun wo es uns trifft, höre ich keine ausländischen/ EU Stimmen, dass hilfe angeboten wird.

Wenns aber wieder um Milliarden für´s Ausland geht, ist der Deutsche der erste der Zahlen darf.

Freigeist
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marinierter taste1984 „Hochwasser“
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So tragisch wie die Sache auch dieses Mal wieder ist, aber sorry, wer an einen Fluss zieht oder ein Haus baut und dann herumheult, dass seine Bude abgesoffen ist....

Politisches Versagen gehört auch dazu. Grimma hätte nicht absaufen müssen, wenn sich dort mal die Leute einig gewesen wären, was die eigentlich für Hochwasserschutz haben wollen.

Ein Dresdner Stadtteil genauso. Aber irgendeinem Rentner hat der Damm nicht gefallen, da er seinen Elbblick wegnimmt. Er klagte wohl dagegen und bekam recht. Alle Anwohner sind jetzt auf ihn sauer, seine Bude auch vollgelaufen und was macht er? Holt sich die 400 € Soforthilfe...

Wäre das Hochwasser bei uns wie 2002 gewesen, wäre bei mir sicher der Keller vollgelaufen. Das ist aber was anderes als ein Eigenheim direkt am Wasser, denn der Keller ist schnell leergeräumt (wohne ca. 200m vom Fluss 1. Etage).

Zu einer Kollegin sagte ich letztens, eigentlich müsste man alle Gebäude, die innerhalb von 200 m am Flussufer stehen, wegreißen und das gewonnene Land um 1 - 2 m tiefer legen, um Raum für Hochwasser zu haben.



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gelöscht_300542 marinierter „So tragisch wie die Sache auch dieses Mal wieder ist, aber ...“
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So tragisch wie die Sache auch dieses Mal wieder ist, aber sorry, wer an einen Fluss zieht oder ein Haus baut und dann herumheult, dass seine Bude abgesoffen ist....

Von ein paar ganz wenigen Familien ist mir bekannt, dass sie schon nach dem letzten Hochwasser entsprechende Konsequenzen gezogen haben und sich in hochwassersicheres Gebiet verzogen haben. Auch diesmal wurde wieder vereinzelt von Leuten berichtet, die die Nase nun endgültig voll haben und ihre Koffer packen. Jedoch hat nicht jeder die nötige Kohle, mal eben irgendwo neu anzufangen und so kann ich die Menschen teilweise verstehen, wenn sie ihre zukünftigen Hoffnungen auf verbesserte Hochwasserschutzmaßnahmen bauen und vielleicht auch auf ein wenig Glück.
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