An alle Elektriker...
Bei einerm alten Kochfeld (Gussplatten), musste eine solche ersetzt werden. Ich habe die alte ausgebaut und dann die neue (gleicher Anschluss vorhanden, korrekte Ersatzplatte) genauso verkabelt wie die alte (4 Klemmen). Der Elektriker hat diese dann wieder montiert und auch auf Spannungsfreiheit geprüft.
Nun ist das Problem, dass die Platte auf Stufe 1 überhaupt nicht warm wird, zwischen Stufe 2 und 3 gibt es einen mässigen Hitzeunterschied, bei 4 und 5 bleibt die Temperatur wie auf Nummer 3. Bei Nummer 6 kocht dann das Wasser (nochmal deutlicher Unterschied).
Wer kann aus diesem Fehlerbild sagen, wo das Problem liegt? Ist ein Widerstand beim Regler defekt? Sind die Widerstände bei den Reglern oder direkt in den Platten eingebaut?
Ich frage hier, damit ich dem erneut aufzubietenden Elektriker klar Hinweise geben kann, damit die Kosten überschaubar bleiben.
Vielen Dank für Hilfe
Thomas
Off Topic 20.481 Themen, 227.570 Beiträge
Wäre möglich, aber irgendwie kann ich das nicht so richtig glauben, warum sollte man das machen?
Was mich stutzig macht, ist, dass mein Vater bereits bei der vorherigen Herdplatte (welche aber wegen gesprungenem Chromring ersetzt werden musste) gesagt hat, sie würde auf Stufe 1 nicht mehr heizen. Darum die Frage, ob diese Widerstände in der Platte selbst sind oder beim Schalter und somit unabhängig von einer neuen Platte.
Gruss
Thomas
Hallo
Die Heizwendel stellen einen Widerstand dar und wenn durch diesen Widerstand Strom fliesst, wird er warm. Der Schalter verbindet nur in der richtigen Reihenfolge die einzelnen Heizwendel.
Entweder die Neue Platte hat einen Schaden oder die Reihenfolge stimmt nicht. Ein Elektriker sollte das aber messen können.
-groggyman-
Hm, ok, wenn das tatsächlich so ist, dass die Widerstände die Heizwendeln sind, dann müsste wirklich entweder die Platte defekt sein oder etwas falsch angeschlossen. Kann man denn den Schalter auch irgendwie prüfen?
Gruss
Thomas
Hallo noch mal
Sicher wird man den Schalter auch prüfen können, nur sollte das ein Elektriker erledigen, da es sich da um 230/380 V handelt, alternativ wäre auch der Werkskundendienst zu erwähnen.
-groggyman-
Ich meine eher, ob man bei den Abgängen vom Schalter messen kann, ob überhaupt Durchgang ist bei den Kabeln oder so. Frag mich halt, wie man das selber mit Widerstandsmessung z.B. machen könnte. Es ist nun mal ein uraltes Kochfeld und da möchte man natürlich möglichst wenig Geld für ausgeben.
Dumm nur, dass ich dem Elektriker nicht gesagt hab, er soll gleich noch alles testen. Mit der erneuten Anfahrt muss ich da nochmal die Zeit bezahlen. Aber ich hatte wirklich gedacht, es müsse einfach alles so angeklemmt werden wie vorher, was mir auch der Kundendienst des Herdplattenlieferanten so erklärt hatte.
Gruss
Thomas
Hallo noch mal
Sicher kann man mit einem Multimeter den Schalter auf Durchgang prüfen und auch die Heizwendel.
Auch verstehe ich deinen Wunsch, Geld zu sparen, nur sollte man das nicht am falschen Ende sparen.
Ich würde den Elektriker noch einmal darauf ansprechen, dass die Platte nicht richtig funktioniert. Wenn er wirklich gut ist, wird er seine Arbeit prüfen, er hätte die Funktion eigentlich gleich prüfen sollen.
Mehr kann ich zu dem Thema nicht mehr beitragen.
Gruß
-groggyman-
Okay, vielen Dank!
Falls ihr wirklich selber messen wollt.
Auf Grund der Fehlerbeschreibung gehe ich von einem sogenannten 7-Taktschalter aus. Es gibt aber durchaus noch andere Energieregler, die zeigen aber normalerweise nicht dieses Fehlerbild.
Hier ein Link mit Abbildungen und Anschlußbildern. Ich habe mal als Beispiel einen ausgewählt. Da es verschiedene Hersteller gibt, könne diese Schalter auch verschieden aussehen.
http://www.grund-regeltechnik.de/epages/62549570.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/62549570/Products/1064
Wenn man das rechte Produktbild vergrösserst, sieht man sehr schön wann der Schalter welche Verbindung herstellt.
Nachtrag:
Hier noch ein Link, der das etwas besser veranschaulicht:
http://www.herd.josefscholz.de/7Takt/4_und_7_Takt.html
Gruß Alois
Hallo Alois,
wenn du gestattest, wiederhole ich deine beiden Links, so dass man sie direkt anwählen kann:
http://www.grund-regeltechnik.de/epages/62549570.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/62549570/Products/1064
http://www.herd.josefscholz.de/7Takt/4_und_7_Takt.html
Tipp: Nach dem Einfügen des Links einmal die Leertaste drücken, dann "Enter"!
Grüße
Erwin
Hallo Erwin,
danke für den Tipp. Hab mich schon gewundert, als die Links nicht "anklickbar" waren.
Gruß Alois
Ich bin's nochmal...
Heute habe ich mit dem Multimeter einmal die Verbindungen beim Schalter durchgemessen. D.h. ich habe nach dem Schema die P1 und P2 mit den Kabeln 1-4 auf Durchgang auf den entsprechenden Stufen getestet. Also die Heizwiderstände der Platten waren nicht beteiligt, ich hab nur zwischen P1 / P2 und den 4 Kabeln zur Herdplatte hin getestet.
Dabei kam heraus, dass bei einigen Messungen gar kein Durchgang war (obwohl nach Plan sein müsste) und dies auch bei Platten, an denen nichts geändert wurde. Ausserdem waren bei einigen Stufen die Durchgänge mit Widerstand belegt. Tatsächlich stimmten die Messungen auch mit den nicht funktionierenden Stufen der neu eingebauten Platte überein. Eine Null-Durchgang-Messung bei einer anderen Platte hat aber nicht das entsprechende Resultat gezeigt (also Platte wurde trotzdem heiss). Ich muss dazu sagen, dass ich dabei natürlich berücksichtigt habe, dass bei einigen Stufen nicht nur ein Stromkreis geschlossen ist. Es handelte sich aber um Stufe 4, wo die Messung nicht mit der Praxis übereingestimmt hat. Desweiteren muss ich sagen, dass manchmal erst nach Kratzen und Drücken mit den Messpolen ein Durchgang (mit oder ohne Widerstand) angezeigt wurde.
Nun meine Frage: Wie sieht so ein Schalter im Innern aus bzw. wie funktioniert er genau? Kann es sein, dass die Schalter innen rostig sind oder aus welchen anderen Gründen könnten die Verbindungen nicht mehr korrekt oder gar nicht mehr hergestellt werden?
Gruss und Dank
Thomas
PS: Elektriker wird morgen aufgeboten, aber aus reinem Interesse frage ich hier noch nach. :-)
Im vergrößerten linken Bild meines ersten Linkes siehst Du diese Kontakte recht schön.
Bei dieser Bauweise sind es einfache Metallzungen mit einem Kontakpunkt am Ende. Denen gegenüber - beim diesem Bild rechts - sind die feststehenden Gegenstücke. Hier sieht man auch an deren linken Ende diese kleinen Kontaktpunkte. Die rötliche Walze mit den Steuernocken in der Mitte sorgt je nach Drehwinkel für die richtige Schaltung.
Immer wenn diese Nocken eine lange Metallzunge nach unten drücken, ist der Kontakt unterbrochen. Im anderen Fall wird er durch seine eigene Federkraft an den anderen Kontakt gedrückt. Bei einem schlechten Kontakt erhitzt sich diese Metallzunge und der Übergangswiderstand erhöht sich weiter. In der Folge glüht dieser Metallstreifen aus und verliert dabei seine Federkraft zum schließen des Kontaktes.
Das war mal ein Schalter!
Hast Du beim Messen die Drähte aus P1 und P2 entfernt um Fehlmessungen zu vermeiden?
Handelt es sich auch sicher um einen 7-Taktschalter und nicht um einen 4-Taktschalter?
Oder gar um einen Energieregler? Der sieht aber schon mal ganz anders aus.
Wenn an einer 7-Takt-Platte die Anschlüsse 1 und 3 Durchgang haben (also die beiden äusseren), ist die schon mal in Ordnung, hier sind nämlich alle drei Heizwendeln in Reihe geschalten und es bleibt eigentlich nur der Schalter als Fehlerquelle übrig. Vorausgesetzt, die Verbindung zwischen Schalter und Platte ist korrekt. Die Reihenfolge der Anschlüsse stimmt nämlich nicht überein. An der Platte ist die Reihenfolge 1-2-4-3, das bitte beachten.
Gruß Alois
Hallo Alois
Nein, ich habe die Messungen jeweils auf den Schrauben der Anschlüsse gemacht, habe aber auch an anderen Orten gemessen z.B. beim angeschraubten Verbindungsstück, das mehrere Schalter verbindet. Kann aber schon sein, dass ich Fehlmessungen gemacht habe. Aber sehe ich das richtig, es sollte jeweils ein Durchgang mit ~ 0 Ohm Widerstand vorhanden sein bei den Messungen? Bei den einen Messungen (mit Pieper) bekam ich keinen Pieps, da noch zwischen 50 und 250 Ohm Widerstand anlagen. Ich nehme an, es sollte nirgendwo einen Widerstand haben?
Der Schalter verfügt auf jeden Fall über 6 Stufen und alles war original, also die Herdplatte und die Schalter gehörten sicherlich zusammen und die neue Platte ist auch eine 7-Takt-Platte, das steht so im Lieferschein.
Das mit der Messung zwischen 1 und 3 kann ich dir nicht sagen. Das habe ich mir gar nicht gemerkt, ob ich das auch geprüft habe. Es ist nur so, dass schon bei der "alten" Platte, wo nur der Chromring kaputt war, die Stufe 1 nicht mehr funktioniert hat. Jedenfalls hat mein Vater, der den Herd betreibt, mal etwas gesagt. Ich denke somit nicht, dass die neue Platte schon defekt geliefert wurde. Die Schalter sehen jedenfalls recht schmutzig aus und beim Drehen des Stufendrehknopfs gibt es auch bei den einen Positionen Geräusche und ein Widerstand ist zu spüren. Darum auch meine Idee, es könnte an den Schaltern liegen.
Die neue Platte hatte ich einfach genau so angeschlossen wie die alte. Habe mir also die Zuordnung der Kabel mit angeklebten Zetteln übernommen. Die Zahlenreihenfolge war auf der alten und der neuen Platte schon mal gleich. Könnte also höchstens sein, dass die Zuordnung geändert wurde.
Naja, morgen wissen wir hoffentlich mehr, wenn der Elektriker nochmal da war. Hätte gerne selber nochmal gemessen, aber meine Zeit ist auch etwas begrenzt ;-) Ich werde dann wahrscheinlich dabei sein können, wenn der Elektriker vorbeikommt.
Gruss und Dank
Thomas
Elektriker war da, Schalter war kaputt. Vorher hat dieser Dödel aber die Platte nochmal ausgebaut und die Anschlüsse kontrolliert, dabei unnötigerweise die Kabel neu abisoliert. Zum Überprüfen der Verbindungen hat er dann auch noch drei Kabelklemmen abmontiert, weil er nicht gesehen hat, dass die Kabel extra Markierungen aufweisen bzw. er hätte ja auch sein Messgerät rasch bemühen können.
Sein Fazit: Kann eigentlich nur der Schalter sein. Gemessen hat er jedenfalls beim Schalter nichts, einfach direkt ersetzt. Beim Ausbau konnte man dann aber sehen, dass der Schalter defekt war (ein Kontakt ist schlicht abgebrochen).
Naja, die Hälfte der Arbeitszeit war unnötig, aber das kenn ich ja langsam von den Handwerkern. Mein Vater hat gemeint, ich solle nichts von meinen Messungen sagen, damit der Elektriker unvoreingenommen ans Werk geht. ;-)
Gruss
Thomas