ich habe zuletzt einen Bericht über die neuen Nano-Technologien verfolgt und mache mir darüber so meine Gedanken.
Es gibt bereits zahlreiche Einsatzbereiche.
- Luft kann von Feinstäuben (Diesel-Verbrennung) gereinigt werden
- Erde kann von z.B. TriClorEthylen gereinigt werden
- Wasser kann von Arsen gereinigt werden
- Es können Oberflächen mit Nanolacken behandelt werden, zwecks Energiegewinnung (Fotovoltaik)
Das Thema ist recht komplex, daher nur oberflächlich angerissen. Ich mache mir Gedanken über die Langzeitfolgen. So haben z.B. einige Nanopartikel einen ähnlichen Aufbau wie Asbestpartikel, deren Langzeitfolgen ja inzwischen bekannt sind.
Jahrmillionen der Evolution und dennoch müssen Nano-Partikel künstlich hergestellt werden. Wenn es so gut funktioniert, warum hat die Natur es noch nicht selber entwickelt, frage ich mich?
Ebenso sind die Wechselwirkungen noch nicht hinreichend erforscht. Nur ist es, wie so oft, die Industrie vermarktet den neuen Geschäftszweig, trotz diverser Bedenken.
Wenn es so gut funktioniert, warum hat die Natur es noch nicht selber entwickelt, frage ich mich?
Hat sie. Siehe Lotusblume - "Lotuseffekt" http://de.wikipedia.org/wiki/Lotuseffekt
Außerdem - das Rad kommt auch nicht in der Natur vor.
Aber es wurde erfunden. Und wird eingesetzt.
Bei Kinderwagen und Panzern - um nur zwei Beispiele zu nennen.
Und das Positive und Negative dieser Erfindung zu betrachten.
Außerdem - das Rad kommt auch nicht in der Natur vor.
Hallo Jürgen,
das stimmt nun nicht!
Es gab und gibt Radtierchen,
u a. die Radspinne die in der Sahara lebt und sich als Rad sogar bergauf bewegen kann.
Radspinnen, die bergauf rollen?
Das ist mir doch tatsächlich vollkommen neu.
Hab gleich bei Wikipedia geschaut, aber eigentlich nur gesehen, das sich der Begriff "Rad" wohl auf die Form des Netzes, nicht aber auf die Fortbewegungsart bezieht.
Solltest Du dazu nähere Informationen haben, würde ich mich freuen.
Könnte doch eine Bildungslücke schließen.
Echt verblüffend.
Und wieder steigt meine Ehrfurcht - nein, nicht vor einem der zahllosen Götter - vor dem Wunderwerk "Natur".
Was wir so brutal und effektiv zerstören.
Ich unterhielt mich grad gestern wieder mit meiner Frau darüber - welch ein Wunder, das die Wildtiere und Vögel bei diesen Temperaturen Nahrung finden.
Außerdem - das Rad kommt auch nicht in der Natur vor.
Das kann aber auch nicht einatmen! - Während es ja schon Scheibenreinigungsspray für Autos gibt, denen Nanopartikel beigesetzt wurden, damit die Scheiber lange sauber bleibt. - Würde ich nie ohne Feinstaubfilter einsetzen - trau schau wem!
Jahrmillionen der Evolution und dennoch müssen Nano-Partikel künstlich hergestellt werden. Wenn es so gut funktioniert, warum hat die Natur es noch nicht selber entwickelt, frage ich mich?
Naja, mal ganz ernsthaft gesagt: als Douglas Adams in seiner Anhalter-Reihe davon schrieb, das es in einem unendlich großem Universum alles das, was der Mensch erfunden hat, auch als natürlich Lebensform geben müsste, da fand ich das damals wirklich lustig. Er beschrieb dann einen Planeten auf dem freilaufende Matratzen lebten.
Die Frage warum es in der Natur keine Nanopartikel gibt, kann ich dir nicht erklären - zumal ich nicht weiß, ob es sie nicht doch irgendwo gibt. Ich kann dir nur sagen, dass ich bisher keinen Baum gesehen habe, auf dem Verbrennungsmotoren wachsen, selbst Sträucher an den M8-Gewindeschrauben wachsen, sind soweit ich weiß, nur extrem selten in freier Natur zu finden. ;-)
Abgesehen davon teile ich deine Bedenken, wobei ich der Meinung bin, dass ich zum Thema Gefährdung durch Nanopartikel mal einen Artikel in der Technology Review (TR; Heise-Verlag) gelesen hätte.
Ah, im Gegensatz zur c't veröffentlicht Heise die TR-Artikel auch online: http://www.heise.de/tr/artikel/Nanotechnik-in-der-Warteschleife-1362546.html
In diesem Artikel ist ein Report über 10 Jahre Sicherheitsforschung auf diesem Gebiet verlinkt bzw. dieser Report wird im Artikel erläutert. Das gibt einen IMHO sehr guten Überblick über den aktuellen Stand der Forschung auf diesem Gebiet, zumal auch die Probleme angesprochen werden (u.a. anderem streiten man darüber, ob die Risikountersuchungen nicht zuspät angelaufen sind).
Aus dem Bericht lese ich eine Tendenz heraus, dass die Gefahr als recht gering eingestuft wird. Ich persönlich würde mir allerdings eine vorsichtige Haltung bei der industriellen Nutzung wünschen.
Allerdings beschränkt sich die aktuelle Sicherheitsforschung um Nanobereich nicht nur auf gezielt hergestellt Nanoartikel, sondern ach auf Nano-Partikel, die z.B. bei Verbrennungsvorgängen freigesetzt werden (die Feinstaubdebatte bei Autos in Städten, kommt aus dieser Richtung). Ich hätte jetzt übrigens die Vermutung, das auch bei "natürlicher" Verbrennung von Holz oder Kohle Nanopartikel in sehr kleinen Mengen freigesetzt werden. Ob man das nun als natürliches Vorkommen bewerten kann, überlasse ich jetzt aber anderen...
erstmal danke für die Antworten! Stimmt, die Menschheit hat viele Erfindungen gemacht, nützliche und vollkommen sinnfreie.
Ich habe mich wohl auch ein wenig undeutlich ausgedrückt. Ich meinte eher die "Selbstheilungskräfte der Natur", in Bezug auf Verschmutzungen. Aber auch da ist es ja so, dass es eben auch chemische Verbindungen sind, die so nicht natürlich vorkommen.
Der Lotuseffekt war mir bekannt, ich habe die Mittel (z.B. Nanoimprägnierung) aber bisher gemieden. Silber-Partikel sind aber wohl auch in einigen Deos, eher Antitranspiratien.
Der Vergleich und die Ähnlichkeit von Kohlenstoff-Nano-Partikeln und Asbest hat mich ein wenig erschreckt, weil sie recht ähnlich im Aufbau sind und Asbestpartikel sich in der Lunge dauerhaft festsetzen.
Evtl. werden wir also mit Partikeln bombardiert, mit denen der Körper nicht umgehen kann.
Evtl. werden wir also mit Partikeln bombardiert, mit denen der Körper nicht umgehen kann.
So ist es. Es gibt keinerlei Erkenntnisse darüber, aber man macht es. - Genauso wie damals mit PCP-haltigen Holzlasuren für den Wohnbereich. - Selbst als das bekannt wurde, wurden die noch fast 2 Jahre lang in Baumärkten weiter verkauft.....
Jahrmillionen der Evolution und dennoch müssen Nano-Partikel künstlich hergestellt werden.
Hi Maybe,
ich glaube man muss hier unterscheiden zwischen den Nanopartikeln (die natürlich in der Natur vorkommen) und der heutigen Nano-Technologie.
In der Nano-Technologie werden ganz speziell und fest umrissen, Nano-Teilchen hergestellt um ganz bestimmte Aufgaben zu erfüllen.
Diese Nano-Teilchen können zu Segen der Menschheit werden, aber sie können natürlich genau so gut zu ihrem Untergang beitragen.
Die Entwicklung wird uns aber zeigen, dass diese Technik hauptsächlich ihre Erfinder und Vermarkter reicher macht.
Naja und die von Mensch erzuegten Backterien die Erdoel auffressen.
Die hat der Mensch nicht wirklich erzeugt.
Der Mensch kann eine Lebensform bis heute noch nicht "neu" erfinden, er kann sie aber umbauen oder umprogrammieren bzw. mit anderen Eigenschaften züchten.
Diese Bakterien fressen Erdoel, Krill frisst Bakterien, Fisch frisst Krill, Mensch frisst (sorry isst) Fisch.
Alles kein Problem alles sehr gesund, ist doch nur Kohlenstoff. :-)
Nano-Partikel koennen heute schon sehr gezielt Medikamente zu Tumoren transportieren und so die Belastung für den Menschen vermindern.
Nanopartikel auf die Windschutzscheibe geschmiert und der Scheibenwischer ist ueberfluessig. Das habe ich selber schon ausprobiert, funktioniert ungefaehr fuer ein halbes Jahr.
du vergisst den Forscher wo wirklich die Kuenstliche Lebensform erschaffen hat. In viele Kreise wurde es gelobt und die andere als Teufelswerk gepriessen. Weiss sein Nachnamen gerade nicht.
ich glaube man muss hier unterscheiden zwischen den Nanopartikeln (die natürlich in der Natur vorkommen) und der heutigen Nano-Technologie.
In der Nano-Technologie werden ganz speziell und fest umrissen, Nano-Teilchen hergestellt um ganz bestimmte Aufgaben zu erfüllen.
Genau darum geht es mir, um eben die künstliche Herstellung, die so nicht natürlich vorkommt. Die Herstellung ist vergleichsweise einfach und kostengünstig, mit einer gewaltigen Gewinnspanne.
Eben genau sowas habe ich gemeint. Auf der einen Seite läuft noch die Risikoforschung, auf der anderen bereits die industrielle Herstellung und Vermarktung.
Ist mit der Gentechnologie doch dasselbe, dort noch schlimmer. Was dort in die Natur freigesetzt wird, kann niemand mehr zurückholen - wie peinliche Bilder im Internet, die sofort kopiert werden. Wenn das Zeug schädlich ist, kannste nur noch den Countdown zählen...
Ich denke der Genbaukasten der Natur, die über 4 Milliarden Jahre Zeit hatte, und dieser Baukasten ist längst nicht erschöpft.
Nichts was der Mensch je "erfunden" hat, hätte die Natur nicht auch erfinden können, möglicherweise ist das aber schon vor Millionen von Jahren wieder ausgestorben.
Hallo
Die Sendung war dann doch etwas techniklastig ausgelegt, die Verwendung in Lebensmitteln und in der Medizin sind nicht weiter erwähnt worden. Das sich die Nanotechnik schnell in unseren Altag integrieren wird ist ja schon zu spüren.
Was mir gefallen hat, war der Beitrag über die Graphene, zweidimensionale Kohlenstoffstrukturen, formbar und stabil.
Was ich lustig fand aber nicht wünschenswert, war der Ausblick auf die Zeit 2040, Bilderwände mit verfolgender Werbung, Werbeflächen, die an Hand von Chipimplantaten genau wissen, wer gerade vor der Werbefläche vorbei geht, grausame Zukunft :-) Alles in allem, unsere Kinder werden noch viel Nano-Spaß haben :-)
auch ich hatte mir etwas mehr erwartet, aber das Thema ist natürlich auch wahnsinnig komplex, denn "Nano" hat Auswirkungen auf quasi alles.
Wie ich schon im Startposting schrieb gibt es in der Medizintechnik sehr interessante Ansätze, davon kam leider kaum etwas.
Ja und natürlich "Big Brother is watching you", die heutige Überwachung ist schon schlimm, aber gar nichts zu dem was da noch kommen könnte (und wenn es könnte, kommt`s).
Der Spaß unserer Kinder wird nie mehr der sein, den wir hatten, diese Zeiten sind unwiederbringlich vorbei. Schade. :-(
jueki
Maybe
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