Oder: eine Rettung von Schlecker - wozu?
Ein marodes Unternehmen zu retten - sinnlos. Die Konkurrenz übernimmt Marktanteile und Personal.
Alles andere wäre EUdSSR. Mit Steuermitteln. Die nicht da sind.
Instrumentalisiert von Polit-Arschis, die nichts reißen - die noch nie was gerissen haben.
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Es ging ja ausnahmsweise nicht darum, mit Steuergeldern das Unternehmen zu retten, sondern eine "Transfergesellschaft" für das bei Schlecker nicht mehr benötigte Personal zu schaffen (bzw. mit finanziellen Bürgschaften auszustatten).
Dass sich der Staat da grundsätzlich rauszuhalten hat, stimme ich Dir zu (vgl. Philipp Holzmann AG). Ich würde mir nur wünschen, dass diese Haltung konsequent auch bei allen anderen Beerdigungsstätten von Steuergeldern durchgezogen wird (Banken, Griechenland).
Andererseits gibt es im Handel - zumindest in unserer Ecke - eine Menge unbesetzter Stellen, wenn ich die Stellenangebote in der Zeitung richtig deute. Für jemanden mit Berufserfahrung sollte es kein Problem sein, da unterzukommen. Und ob beim neuen Arbeitgeber genauso viel Leidensfähigkeit gefragt ist wie beim blauen Drogeriemarkt, ist auch zweifelhaft...
Wenn es den Unternehmen gut geht, geben sie von ihrem Profit außer Steuern auch nichts ab.
Warum soll der Staat, also wir als Steuerzahler, jeden runtergewirtschafteten
Unternehmen zum erneuten Profitmachen wieder auf die Beine helfen.
Nach dem Zusammenbruch der DDR hat auch keiner den Millionen plötzlich entstandener Arbeitslosen geholfen. Viele haben bis jetzt den Anschluss nicht geschafft und sind in Hartz IV gelandet.
audax31
Naja, das laute heuchlerische Protest-Geschrei der SPDianten muss man wohl im Kontext mit der NRW-Wahl und der Bundestagswahl im nächsten Jahr, sehen.
Der größte Arbeitnehmer-Verräter ist und bleibt die SPD!
Ausserdem sollte generell mehr Nachdruck auf echte, fair bezahlte Arbeitsplätze gelegt werden, und weniger auf irgendwelches Sozial-Gedöhns!
mfg :)
Wählerstimmenkauf mit Geld, das nicht da ist. Machen CDU und SPD gleichermaßen.
Das ist auch eine Benachteiligung von Arbeitslosen, die nicht in einem großen Konzern gearbeitet haben.
Das Geld wäre in Weiterbildungsmaßnahmen besser angelegt.
Gestern kam ein guter Kommentar im SWR-TV. Dort wurde gesagt, das wir für solche Fälle staatliche Systeme, wie die Arge und Alg haben. Was natürlich stimmt.
Es ist schade, wenn ein Betrieb pleite geht und Menschen arbeitslos werden, aber deswegen darf ich nicht immer eine "Extrawurst" bereitstellen. Eine staatliche Intervention (z.b. Nokia) lief bis jetzt immer darauf hinaus, dass das Geld abgeschüpft wurde und das Unausweichliche eintrat. Und bei kleinen Unternehmen gibt es sowas sowieso nicht.
Man sollte die Mitarbeiten (oft gerne als Schlecker Frauen bezeichnet, als ob es dort keine Männer gäbe) gut in der Arge betreuen und gut.
mfg
Gut in der ARGE "beerdigen" würde wohl besser passen ;)
"Betreuen" klingt so bisschen nach fetter Rundumversorgung wie in betreutes wohnen für betuchte Senioren.
mfg :)
Mal nicht übertreiben, man kann die Leute einer "Anschlußverwendung" zuführen. Erinnert ein wenig an "Resteverwertung", ist auch nicht meine Idee:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,824610,00.html
""Jetzt gilt es für die Beschäftigten - mehr als 10.000 vornehmlich Frauen, einzelne Mütter und ältere Frauen - schnellstmöglich eine Anschlussverwendung selber zu finden", riet der FDP-Chef."
@ voenix
Ich war selber schon dort und habe es nicht als "Beerdigung" empfunden. Es sollte JEDEM klar sein, dass man nicht in die Arge spaziert und dann mit einem Job rauskommt. Absolut jeder muss sich auf den Hosenboden setzen, Bewerbungen schreiben und im Freudes/Bekanntenkreis nach offenen Stellen suchen. Da ist die Arge als Unterstützung sicher gut und sollte nicht als Eierlegendewollmilchsau angesehen werden.
Und ich wage zu bezweifeln, dass eine Transfergesellschaft, die aus Steuermitteln bezahlt wird, mehr ehemalige Mitarbeiter in Lohn und Brot bringt, als die ohnehin vorhandenen Maßnahmen.
Das wage ich auch.
Das ist ja der Hammer der Unkenntnis und eine völlige verkennung der Tatsachen..
Bewerbungen Schreiben ist sinnvoll bei real existierenden Arbeitsstellen.
Bis auf mit Statistik erfundenen freien Stellen sieht es da extrem lau aus.
Und die verschwindend geringe Anzahl echter Vollzeitarbeitsplätze, wird
wegen des
Zwanges der Arbeitlosen durch die Arge, sich besinnungslos überall zu bewerben mit Berwerbungen geradezu überhäuft!
Die Personaler haben ja kaum noch die Möglichkeit geeignete Kanditaten
zu selektieren.
Auch ausgelernte müssen sich bei Stellen Bewerben wo sie keine Eignung haben.
Tatsache ist so die Arge eine schlechte Wahl ist
Da bekommt man nur "Personal Agenturen"
Ein Krebsgeschwür welches wegen der Hartz Gesetze regelrecht gezüchtet wurde.
Gerade wegen dieser Auswüchse wird es den alten, ja nichtmal den jungen Schlecker Mitarbeitern gelingen einen
echten
Arbeitsplatz zu bekommen.
Soll heißen - nicht beim Sklavenhändlern oder einer der sogenannten
Personal Agenturen* zu landen.
* Erfüllungsgehilfen, Auswuchs der Arge Menschen dazu zu Bringen sich
unter Wert zu verkaufen.
PS:
Die erwähnten Freunde oder eventuelle Beziehungen sind die
einzige aber winzige Rettung für wenige.
Von der Arge hat man nichts zu erwarten, stimmt aber.
Man kann nur wünschen so sich einige Märkte oder Discounter besinnen
-- Berufserfahrung ist auch was wert.......
denn..
Sollten die Betreffenden erstmal in Hartz kommen, also nicht vorher unterkommen
- ist alles vorbei :-(
Die FDP hat mal wieder gezeigt wie gnadenlos bürgerfeindlich, ja menschenfeindlich sie ist.
Dies ist das wahre Gesicht der Splitterpartei* FDP
* Hoffentlich unbegrenzt lange!
Das stimmt so nicht. Ich war mal ein halbes Jahr lang (absichtlich) arbeitslos. Was ich da mit denen erlebt habe reicht aus für ein ganzes Buch voller Kalauer.
Beispiele gefällig?
- Ich war nur wegen der Krankenversicherung arbeitslos gemeldet, hab aber kein ALG bezogen weil ich Übergangsbeihilfe vom Bund bekommen hab. Trotzdem drohte man mir mit der Kürzung der Leistungen wenn ich nicht einen Bewerbungskurs besuche. Auf meine Frage welche Leistungen man mir denn kürzen wolle, wenn ich gar keine beziehe, bekam ich zur Antwort: "Irgendwas finden wir schon!"
- Bin dann trotzdem zum Bewerbungskurs gegangen, um meinen guten Willen zu demonstrieren. Ganze 2 Stunden lang. Dann gab der Referent folgenden Satz zum Besten: "Mit Online-Bewerbungen werden sie nie eine Arbeit bekommen, weil das unpersönlich und damit auch unhöflich gegenüber dem zukünftigen Arbeitgeber ist." Ich lachte über den guten Witz. Aber der hatte das absolut ernst gemeint...
- Als nächstes sollte ich dann einen Computer-Grundkurs (!!!) besuchen. Die Antwort auf meinen Einwand, dass ich u.a. eine Informatikausbildung absolviert und in meinem Beruf auch einige Jahre gearbeitet habe, brachte mein Weltbild gehörig ins Wanken: "Was sie dort vermittelt bekommen hat maximalen Praxisbezug."
Ich hab nie verstanden wie mit diesem Sauhaufen überhaupt jemand in Lohn und Brot kommen soll.
Eine Rettung von Schlecker stand nie zur Debatte, und wenn man sich mal anschaut was da los war ist das auch gut so. Es ging lediglich darum, die gekündigten Leute in einer staatlich finanzierten Transfergesellschaft unterzubringen. Allerdings ist mir deren Sinn nicht so recht eingängig - ob man nun eine Transfergesellschaft oder ALG zahlt macht für die Leute wohl keinen großen Unterschied. Aber eine Transfergesellschaft ist deutlich teurer, schon allein weil sie zusätzlichen Verwaltungsaufwand schafft. Und die Leute müssen sich dann trotzdem neue Jobs suchen.
Das ist schon bitter genug, da muss man die Hängepartie nicht noch künstlich verlängern - noch dazu wo es momentan offenbar genügend freie Stellen gibt. Ob die aber auch menschenwürdig bezahlt werden, steht auf einem anderen Blatt.
Einige andere Subjekte könnten jetzt aber richtig Probleme bekommen - was für Läden sollen die jetzt überfallen? Es gibt nicht viele andere Läden in denen immer nur eine einsame Verkäuferin gegen das Chaos kämpft.
... ohne Telefon! Falls sie nicht privat ein Handy hat...
Oder: eine Rettung von Schlecker - wozu?
Nun, die Heuchler und Wahltaktierer in diesem Fall ist die FDP, denn es ging nie um eine Rettung von Schlecker bei den Verhandlungen, sondern um einen Sozialplan in Form einer Transfergesellschaft für die Angestellten des Unternehmens.
Sich dann hin zu stellen und die Anlehnung der Transfergesellschaft als Marktliberalismus zu verkaufen und dem Heraushalten aus der Marktwirtschaft ist wirklich saufrech und an Zynismus kaum zu überbieten. Dass dies so direkt nach der Saarlandwahl passiert ist wirft da auch kein besseres Licht drauf.
Es gibt in der derzeitigen FDP zwar drei Personen die ich sehr schätze, die gesamte Partei geht meiner Meinung nach aber ihren wohlverdienten Weg in die Bedeutungslosigkeit.
Ja und? Was heißt denn "Sozialplan"? Knete des Steuerzahlers für ein bißchen Watte. Wer packt die gekündigten Mitarbeiter kleiner Unternehmer in Watte? Keine rote Socke.
Der FDP hier Wahltaktik vorzuwerfen, wo sie warmen Regen verweigern, ...
Hallo Forum,
hallo Joerg69,
die FDP hat sich aus der Wählergunst mit ihrer Entscheidung gegen Schlecker endgültig verabschiedet!. Selbst 1,2 %-Ergebnisse wären noch zuviel. Weshalb die BW.- und Bayern-FDP sich gegen die Länderzustimmung stemmten, bleibt ihr Geheimnis. Wahrscheinlich schweben sie noch im 14%-Himmel.
Ganz anders ist die Schleckerhilfe in ihrer Gesamtheit zu sehen. Wenn wir Steuergelder im Milliardenhöhe für Gansterbanker, Betrügerländer etc. übrig haben, dann hätten auch die läppischen 71 Millionenbürgschaft für Schlecker zur Verfügung stehen müssen. Schlecker war immerhin ein rein deutsches Unternehmen!
Hier dürfen unsere Politiker gern einmal einen Blick über die Grenzen in unsere Nachbarländer werfen. Dort wird es vorgemacht, wie die eigene Wirtschaft unterstützt und geschützt wird.
Das ganze Thema: "Transfer-Gesellschaft anstelle von anständigen Sozialplänen" ist eigentlich nur zum Kotzen (Entschuldigung, mußte raus) und bringt untern Strich nichts. Das unsere Gewerkschaften diese Spielchen auch noch mitmachen, ist überhaupt nicht mehr verstehen! Wahrscheinlich finden sie ihre Mitglieder künftig mehrheitlich bei der FDP und der CDU/CSU.
MfG.
violetta
Das Verbrennen von Steuergeldern für wertloses Bankster-Dreckmaterial sind für uns kein Anlaß, vom Pfad der Tugend, eines ordnungsgemäßen volkswirtschaftlichen Wirtschaftens abzuweichen.
Die sind ganz dick im Qualifizierungsgeschäft tätig. So wie DEKRA + andere Abgreifer.
Wahrscheinlich schweben sie noch im 14%-Himmel.
Die denken positiv + freuen sich auf 14 o/oo.
Dort wird es vorgemacht, wie die eigene Wirtschaft unterstützt und geschützt wird.
Kleiner Einspruch, ich denke nicht dass es bei Sozialplänen um das Schützen der Wirtschaft geht... wenn solche Fälle auftreten hat die Wirtschaft offensichtlich eh schon versagt. Es ging nie darum Schlecker als Unternehmen zu retten, das wäre ohnehin aussichtslos gewesen. Es geht einfach nur um die Abfederung sozialer Effekte und angesichts 11.000 Arbeitnehmer die nächsten Monat bei der ARGE Kunden sind ist es eine einfache Kosten-Nutzen Rechnung ob man sie ins kalte Wasser schmeißt, oder versucht sie über eine Transfergesellschaft möglichst schnell und qualifiziert zu vermitteln.
Der angesprochene Punkt mit den schwarzen Schafen unter den Transfer-Gesellschaften stimmt zwar (habe da auch schon beruflich unangenehme Berührpunkte gehabt), trotzdem haben selbst die schwarzen Schafe wesentlich bessere Vermittlungsquoten als die ARGE (was ich nicht deren Mitarbeitern anlasten will).
Kleine Rechnung: 73.000.000 Euro Transfergelder / 11.000 Mitarbeiter = grob 7.000 Euro pro Mitarbeiter um diese innerhalb 6 Monaten zu qualifizieren und zu vermitteln.
11.000 Arbeitslose * 6 Monate * 1.200 Euro / Monat = knapp 79.000.000 für diese Arbeitnehmer bei der ARGE ohen große Aussicht auf Vermittlung.
Da die Vermittlungsquoten von Auffanggesellschaften i.d.R. wesentlich besser sind als die der ARGE (selbst die geschönten) ist es eine Milchmädchenrechnung zu denken dass die FDP den Steuerzahler wirklich Geld gespart hätte, da die ehemaligen Mitarbeiter eine wesentlich bessere Chance haben in neue Beschäftigungsverhältnisse vermittelt zu werden. Und selbst wenn nicht wäre der Betrag durchaus gut angelegt gewesen gegenüber anderen zweifelhaften Investitionen des Staates in letzter Zeit.
Es gibt hier weder um Marktliberalismus, noch um Sozialismus - es ging einfach darum eine Übergangslösung für ehemalige Beschäftigte zu schaffen mit der Aussicht bessere Vermittlungschancen zu ermöglichen und damit einerseits Sozialleistungen einzusparen.
Wären nicht die ausstehenden Wahlen, so wäre das ohne Probleme durchgegangen, so wie in der Vergangenheit auch wie z.B. bei Opel, Pfaff und zig anderen Unternehmen auch. So wollten sich auf der einen Seite die FDP, auf der anderen Seite die SPD profilieren.
Ein Rest von liberal scheint es ja zu geben falls die Partei ehrlich gegen Vorratsdatenspeicherung ist?
Bin mir nicht sicher ob es nur Gerhard Baum ist, der gegen die Vorratsdatenspeicherung war.
So wie sie jetzt ist, sollte die FDP auf Dauer eine Splitterpartei bleiben.
So ganz sicher bin ich mir da auch nicht, daß die Millionärspartei angeblich nicht mitbekommen haben will, wie die Koalitionspartnerin über Bande/ EU eingelocht hat.
Momentan scheinen wir in DE keine Parteien mehr zu haben die was positives reißen können..auch bei den ganz neuen "Piraten" bin ich mir nicht sicher.
Eine bedingungslose Minimalrente hört sich erstmal gut an
-- aber der EUro sieht eher nach Maximalgrab aus.
Dumping Löhne sind aber auf jeden Fall ein Wirschafts Vernichter.
Verursacht auch durch ganz andere Transfergeschäfte.
Die EU spricht jetzt schon von einem fast Billionen Schutzwall.
Wenn den Global Playern, die nicht existente Geldsummen verschieben, nicht Einhalt geboten wird scheint es:
Der reicht nicht der Billionen Schutzwall!
Der ja eigentlich ebenfalls nur aus Schulden entliehen werden kann.
Der Schutzwall lt. ESM-Vertrag beziffert sich nicht auf irgendeine Billion - er ist nach oben unbegrenzt.
Auch wenn die dümmlichen Medien uns heute vorgaukeln wollten, es wäre eine fixe Summe in Höhe von ...
Bin mir nicht sicher ob es nur Gerhard Baum
Neben Herrn Baum war es noch Herr Burkhard Hirsch und Frau Schnarrenberger. Das sind auch die drei Personen, die mir spontan noch bei der FDP einfallen wenn es um einigermaßen glaubwürdige Politiker geht.
Und zum Thema liberal: Ich finde es traurig, dass die FDP (und mittlerweile auch die SPD) den Begriff "liberal" so in den Dreck gezogen hat dass er mittlerweile fast synonym für Neoliberalismus steht.
Noch was zum Thema Sozialplan und Auffanggesellschaften: Klar gibt es da eine Menge schwarze Schafe und ich hatte damit schon aus erster Hand zu tun, aber trotzdem ist dies eine gute Chance für Beschäftigte einigermaßen gut aus einer Insolvenz heraus zu kommen und somit nicht die Solidargemeinschaft zu belasten - gerade in Beschäftigungsverhältnissen mit eher geringer Qualifizierung - da hier auch durchaus sinnvolle Qualifizierung betrieben wird in Verbindung mit individuellem Coaching.