Hallo
Ich möchte mir evtl. ein Messer aus dem Ausland (Ebay oder Amazon) bestellen, wo es um ca. mehr als die Hälfte billiger ist als in Deutschland.
In Deutschland kostet es so um die 100 Euro, im Ausland umgerechnet nur so ca. 45 Euro.
Fragen:
Muss ich damit rechnen, dass der deutsche Zoll die Hand auf hält, und ich das Messer sogar persönlich bei irgend einer Zollstelle auslösen/abholen muss?
Gibt es irgendwelche nennenswerten Unterschiede bei einer Bestellung bei Amazon, im Vergleich zu einer Bestellung bei Ebay?
Danke :)
mfg :)
Off Topic 20.485 Themen, 227.597 Beiträge
Muss ich damit rechnen, dass der deutsche Zoll die Hand auf hält
Ja, und nicht nur das.
Küchenmesser? Taschenmesser? Wurfmesser? Samuraischwert? Elfenbeingriff?
Europa?
Ratzfatz wird so ein Stück Stahl als Waffe eingestuft, im Anschluß bist Du richtig traurig.
Wende Dich mit Deinem Anliegen an die zuständige Zollbehörde.
Die sind nett, freundlich + geben Dir eine verbindliche Auskunft.
Wenn die Dir sagen, was Du besser nicht tun solltest:
Halte Dich daran.
Gibt es irgendwelche nennenswerten Unterschiede bei einer Bestellung bei Amazon, im Vergleich zu einer Bestellung bei Ebay?
Nein, die Einfuhrbestimmungen werden nicht vom Versender bestimmt.
Danke für die Infos. Es handelt sich um ein Outdoor-Messer: http://www.amazon.com/Gerber-22-41121-Prodigy-Survival-Knife/dp/B000XH5H6W
Ja, sollte mich vielleicht mal mit der zuständigen Zollstelle in Verbindung setzen. Unabhängig davon und interessanterweise wären auch diesbezügliche Erfahrungen anderer User interessant.
mfg :)
Ja, sollte mich vielleicht mal mit der zuständigen Zollstelle
Die Leute mal fragen kostet nichts.
Nicht fragen könnte kosten...
Hilfreiche Seite: www.zoll.deFür die Übersichtlichkeit/Navigierfreundlichkeit der Zoll-Seite muss man dem Zoll direkt mal ein Lob aussprechen!
Die Bestimmungen im Detail sind dann aber wiederum nicht ganz unkompliziert.
In bestimmten Fällen übernimmt sogar der Paket-Zusteller die Zollformalitäten.
Um unliebsame Überraschungen zu vermeiden rufe ich da am Montag einfach mal an.
mfg :)
In bestimmten Fällen übernimmt sogar der Paket-Zusteller die Zollformalitäten.
Das ist ein sicherer, allerdings nicht preiswerter Weg.
Für ein solches Messerchen macht Du einen Aufstand?
Mein Schmied um die Ecke liefert bessere Qualität.
Allerdings kommt man da mit € 100,00 nicht weit...
Für ein solches Messerchen macht Du einen Aufstand? Mein Schmied um die Ecke liefert bessere Qualität. Allerdings kommt man da mit € 100,00 nicht weit...
Aufstand ist wohl ein bisschen übertrieben, aber wenn man die Möglichkeit hätte ca. 50 Prozent zu sparen, why not? Hat sich ja wohl leider als Trugschluss erwiesen.
Was die Qualität betrifft, da gibt es sicherlich bessere, aber das Preisleistungsverhältnis ist dennoch sehr gut. Die Qualität ist für den Einsatzzweck mehr als ausreichend, was in unzähligen Tests hinreichend bewiesen wurde. Siehe Youtube u.a..
mfg :)
Muss ich damit rechnen, dass der deutsche Zoll die Hand auf hält, und ich das Messer sogar persönlich bei irgend einer Zollstelle auslösen/abholen muss?
Stichworte: Selbstverzollung, Einfuhrumsatzsteuer, ggf. Zollgebühren.
Hilfreiche Seite: www.zoll.de
PS: Innerhalb der EU ist sowas relativ unproblematisch (Zollunion). Nur aus Nicht-EU-Ländern kann es ein bisschen stressig werden. Ich habe diesbezüglich Erfahrungen mit Lieferungen aus den USA und der PRC.
Erfahrung mit einem Schuhkauf über Ebay:
Offenbar chinesische Ware von einem US-Händler angeboten.
Anstelle der Ware kam ein Schreiben einer Fa. GDSK (Gesellschaft der Schnellkuriere) mit diversen Fragen - u.a. mit dem Angebot, die erforderliche Zollabwicklung für 21,50 € zu übernehmen, wobei noch 19 % Einfuhrumsatzsteuer ab einem Wert von mehr als 22 € zu zahlen sind. Hinzu kommt Zoll auf die Ware ab einem Wert von 150 € wobei dieser Wert vom Zoll festgelegt wird.
Daraufhin habe ich GDSK beauftragt, die Ware an den Händler zurückzuschicken. Gleichzeitig habe ich den Einzug über VISA rückgängig gemacht.
Den gleichen Schuh habe ich dann bei einem anderen Ebay-Händler gekauft, der seinen Sitz jedoch innerhalb der EU hatte. Wieder kam von der GDSK ein Schreiben mit den o.g. Fragen. Auf meinen Hinweis, dass es sich um einen Privatkauf handelt und dass keine Zollabwicklung gewünscht wird, erhielt ich die Schuhe.
Nach einer Woche erhielt ich ein Schreiben von einem vom Zoll beauftragten Anwalt, dass dort ein Paar Schuhe eingegangen sind die vernichtet werden, weil es sich um gefälschte Markenware handelt. Nanu ? Die sollten doch zurück an den Händler gehen.
Da ich die Schuhe meiner Wahl im 2. Anlauf von einem anderen Händler bereits erhalten hatte, interessierte mich der übrige Sachverhalt nicht mehr.
Mein Tipp aufgrund dieser Erfahrung: Finger weg - es lohnt den Ärger nicht.
Danke für die ausführliche Info!
Mein Tipp aufgrund dieser Erfahrung: Finger weg - es lohnt den Ärger nicht.
Wenn man den Stress, Kosten und Zeitaufwand gegenrechnet, befürchte ich das auch.
mfg :)
Anstelle der Ware kam ein Schreiben einer Fa. GDSK (Gesellschaft der Schnellkuriere) mit diversen Fragen - u.a. mit dem Angebot, die erforderliche Zollabwicklung für 21,50 € zu übernehmen, wobei noch 19 % Einfuhrumsatzsteuer ab einem Wert von mehr als 22 € zu zahlen sind. Hinzu kommt Zoll auf die Ware ab einem Wert von 150 € wobei dieser Wert vom Zoll festgelegt wird. Daraufhin habe ich GDSK beauftragt, die Ware an den Händler zurückzuschicken. Gleichzeitig habe ich den Einzug über VISA rückgängig gemacht.
Die GDSK tut zwar immer so, aber eigentlich haben die mit der Zollgeschichte kaum was zu tun - die Formalitäten könntest Du billiger selbst mit dem Zoll ausmachen.
Da nun der Zoll die gefälschten Schuhe bereits hatte, konnten die natürlich nicht mehr zurückgesendet werden - Produktfälschungen werden kostenpflichtig vernichtet, und die GDSK bekamen keinen Zugriff auf die Ware.
Insofern bist Du noch recht günstig davongekommen.