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Wird im Internet zuviel gepöbelt ?

mi~we / 2 Antworten / Baumansicht Nickles

http://www.heise.de/newsticker/meldung/Medienrechtler-Internet-muss-wieder-hoeflicher-werden-1316967.html
Na, zumindest hier auf nickles.de gehen wir doch meistens nett miteinander um. Ich bin jetzt nicht der, der sich auf unzähligen Foren tummelt. Ist es wirklich zu schlimm geworden, ist Höflichkeit im Internet nicht mehr angesagt ?

"Es wäre dumm, sich über die Welt zu ärgern. Sie kümmert sich nicht darum." (Marc Aurel)
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Joerg69 mi~we „Wird im Internet zuviel gepöbelt ?“
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Da wird sich oftmals hochgeschaukelt, weil manch Sendungsbewußte versuchen, Leute mit anderer Meinung "zu bekehren".

Viele Grüße von Jörg
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Hugo20 mi~we „Wird im Internet zuviel gepöbelt ?“
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:-))) Guckst Du mal ein paar Zeilen weiter in "OFF-Topic" nach dem Thema "Zensur beim ZDF", und hackst mal ganz unschuldig auf den Link.... Da geht´s schon zur Sache :-D
Aber es gibt noch wesentlich schlimmere Seiten.

Zitat aus dem Artikel:
"Hoeren gehörte in den 1990ern zu den ersten Internet-Nutzern in Deutschland. Damals seien Anstand und gepflegter Umgangston im Netz durch die "Netikette" geregelt gewesen. "Das war eigentlich am Anfang selbstverständlich. Es gab immer eine Art Grundverständnis, wie man miteinander umgeht." In der Onlinegemeinde – damals vor allem Wissenschaftler – habe sich keiner durch die Netikette zensiert gefühlt. "1995 galten sie noch. 1997 gab es dann die Aufschreie: "Was soll das eigentlich?" Und als das Netz sich dann für jedermann geöffnet hat, dauerte es wenige Monate, da sind die Regeln schlicht in Vergessenheit geraten", erinnerte sich Hoeren. "Und keiner fühlt sich verpflichtet, sie einzuhalten."

Bei den Buben war ich damals auch dabei, zu den "Closed User Group-Zeiten" ;), allerdings und das bedauere ich sehr, kann man die Ansage, dass sich der Ton in manchen "Szenen" verschärft hat, schon bestätigen.

Wobei ich mir dabei immer auch die Frage stelle, ob das nun ein Phänomen ist, welches das I-Net hervorgebracht hat, oder ob es sich dabei nicht nur um eine Begleiterscheinung im Wandel der Zeit handelt. Also Generationsbedingt.

Das was mir dabei im Kopf rumschwirrt, sollte ich wohl aber noch ein bisserl präzisieren...
Denken wir mal drei Generationen zurück. Da hatte "niemand" Geld und Zeit. Jeder hatte zu tun, um sich ein kleines bisschen Wohlstand aufzubauen.
Eine Generation weiter, hatte sich das schon ordentlich geändert.
Irgendwo da mittendrin hat sich dann auch das sogenannte Informationszeitalter etabliert.
Dann noch, nur als Stichwort, die antiautoritäre Erziehung. ( :-) bevor jetzt ne blöde Bemerkung kommt: Mein Sohn hat bisher von mir noch ned mal ne Watschen kassiert; wurde aber auch erzogen und weiß was Sache ist! Aber mir selbst, tat wohl, im nachhinein gesehen, die eine oder andere Ohrfeige meiner Eltern ganz gut. Ich war ein renitentes Kind, dass es immer auf die Spitze getrieben hat :-D )

Die aktuelle "Young Generation" wird von Eltern erzogen, denen selbst schon nicht mehr die einfachsten Dinge beigebracht worden sind.
Was um Himmels willen soll also dabei rauskommen?
ABER heute erklären die Kinder IHREN Eltern wie ein Compi funzt.

Im Prinzip ist das ein Schneeballsystem..

Dieser "Eintwicklung" begegnet man natürlich am Besten mittels Politik, indem man auf so glorreiche Ideen verfällt, den armen gestressten Kindchen, mittels einer "Rechtschreibreform", unter die Arme zu greifen. (Und noch einer, und noch einer.....etc.)
Oder noch besser, das Schulsystem als solches zu "reformieren", indem man mal eben von Drei- auf Zweistufigkeit tendiert, dass Turbo-Abi etabliert, und so weiter und so weiter.

Alles Quatsch; die Eltern sind doch eingentlich diejenigen, die für die Erziehung zuständig sind. Somit auch zum Schulbesuch und Lernen zu motivieren haben.

Kurz und knapp:"Die Verrohung findet auf der Straße statt und wird von dort aus ins Netz portiert."

Aber oh Wunder, ich werd auch immer wieder sehr positiv überrascht; bin also zwiegespalten. Es gibt Sie doch, die "jungen Wilden", die sich durchaus im Zaum halten können.

Manchmal denk ich aber auch, dass das Ganze mit dem Mobbing vielleicht auch ein bisserl überzogen dargestellt wird.
Denn auch dabei werden wie immer, nur die besonders krassen Einzelfälle in den Medien durch den Kakao gezogen und entsprechend aufgebauscht.

Andererseits, jetzt mal dämlich gefragt:"Wer hat sich in seiner Jugend eigentlich nie gekloppt oder mal mit jemandem gestritten?"

„Autovertreter verkaufen Autos. Versicherungsvertreter verkaufen Versicherungen. Und Volksvertreter?“(Stanislav Teroylec, polnischer Aphoristiker)
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