Da brummt mir doch wieder mal der Schädel. Vorab zur Klarstellung, ich bin nicht ausländerfeindlich. Während aber unsere eigene Jugend keine Ausbildungsplätze bekommt, soll wieder mal Fachpersonal aus dem Ausland geholt werden.
Mich erinnert das an die Greencard-Geschichte, mit indischen IT-Mitarbeitern.
Mehr dazu hier:
http://www.tagesschau.de/wirtschaft/fachkraefte126.html
USA = Weltpolizei
BRD = Weltsamariter
Das Beste wäre es gleich, hochqualifizierte Chinesen zu nehmen, oder? Einfacher und von der Regierung unterstützt, kann man Industriespionage nicht machen.
Mir kommt es vor, als würde unsere Regierung nur noch aus dem Fenster schauen und jeden einladen, während die eigenen Kinder kaum noch klarkommen. Ich messe den Wert einer Gesellschaft daran, wieviel für Kinder getan wird. Muss ich noch mehr sagen?
- veraltetes Bildungssystem
- daraus resultierende, mangelnde Qualifikation
- zu wenige Ausbildungsplätze und wenn, werden sehr hohe Anforderungen gestellt, bereits bei der Vorauswahl
- Jugendzentren werden geschlossen
und wenn dann die eigene Jugend zu doof ist, nehmen wir uns halt qualifizierte Facharbeiter aus dem Ausland? Gehts noch?
Gruß
Maybe
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Der sogenannte Fachkräftemangel exestiert doch garnicht.
Wer Fachkräfte sucht, muss Fachkräfte bezahlen. Mit 7,50€ die Stunde bekommt man keine Fachkräfte.
Richtig, genau meine Worte, wer Fachwissen haben will, der soll auch nach Fachwissen bezahlen und nicht auf billige Auslandsfachkräfte warten.
Wer Fachkräfte sucht, muss Fachkräfte bezahlen. Mit 7,50€ die Stunde bekommt man keine Fachkräfte.
Sicherlich auch ein interessanter Punkt. Damit sind wir dann bei der Sozialverantwortung der Unternehmen.
Die Firmen sind voll mit "gering qualifizierten" Mitarbeitern, weil diese günstiger sind. Dann aber schreien sie nach Qualifikation. Diese Qualifikation wollen sie aber weder fördern (durch Fortbildungen), noch selber schulen (durch Ausbildung) und schon garnicht bezahlen.
Unser Bildungssystem kann die Qualifizierung nicht bieten, die die Unternehmen fordern. Also liegt die Aufgabe bei den Unternehmen, das notwendige Wissen zu vermitteln.
Noch ein Wort, dass für mich inzwischen zum Horror mutiert ist:Praktikum! In vielen Firmen werden hochqualifizierte Leute als Praktikanten eingesetzt, aber teilweise als Fachpersonal abgerechnet. Ihnen wird nichts beigebracht, sondern sie arbeiten produktiv. Nach diesem Praktikum steht natürlich noch die Probearbeit an, im Anschluss der Eingliederungszuschuss. Alles natürlich staatlich gefördert.
Ja, ich weiß, die alten Zeiten sind vorbei. Aber kann ich einen besseren Facharbeiter haben, als den, den ich selber auf das Fach und die Firma ausgebildet habe?
Nicht in ausländische Fachkräfte muss investiert werden, sondern in unsere Jugend und das kräftig, sowohl von staatlicher Seite, als auch von den Unternehmen aus.
Vorhandene Fachkräfte wandern aus, der Ausgleich dafür soll aus dem Ausland kommen?
Gruß
Maybe
Dipl. Ing, besser noch Dr. Ing., max. 25 Jahre, perfekt in deutscher Schrift und Sprache, im Zeitarbeitsvertrag mit max. 40tsd. € Jahreseinkommen.
Als FDPler kann man sich doch mal was wünschen, oder?
Das Problem ist, dass es funktioniert, hat es damals auch. Nur, ist von diesen Leuten kaum noch jemand da. Warum? Weil sie hier in günstigen Kleinstwohnungen, oder sogar Firmenwohnung gewohnt haben und das Geld nach Hause geschickt haben. Und irgendwann geht es dann zurück und hat Wissen und Geld mitgebracht.
Gruß
Maybe
Als kleine Ergänzung, deutsche Fachkräfte werden nach Kanada gelockt:
http://www.tagesschau.de/wirtschaft/fachkraeftekanada100.html
Also scheint es doch welche zu geben!
Gruß
Maybe
Aber eben nicht für siebenfuffzig die Stunde!
Hast Du mal ein Beispiel für zu hohe Anforderungen bei Ausbildungsplätzen? Damit meinst Du hoffentlich nicht solche komplexen Fähigkeiten wie das Messen der Länge von einem Rohr. Mir ist u.A. ein Fall bekannt in dem auf eine Ausbildung verzichtet wurde weil keiner der Kandidaten es geschafft hat so eine strecke ab zu messen.
Am veraltetes Bildungssystem wird das wohl kaum liegen. Früher als das noch modern war waren solche Fähigkeiten noch vorhanden. Heute gibt es Eltern die erwarten, dass man ihren Kindern in der Schule beibringt sich die Schnürsenkel zu zubinden...
- Jugendzentren werden geschlossen
Definitiv der Falsche Weg. Wobei ich Jugendzentren nicht unbedingt als Bildungsstätten klassifizieren würde, sondern eher als Mittel zur Kriminalitätsprävention sehe. Langfristig zahlt man mit der Schließung von Jugendeinrichtungen kräftig drauf :-(
Wie schon irgendwo geschrieben: Der Mangel existiert bei Billigfachkräften. Hoch qualifizierte Arbeitnehmer lassen sich eben nicht mit 40K€/a abspeisen...
Wohl eher daran das Fachkräfte zu "Billigfachkräften" gemacht werden sollen. Was nützt einem die beste Ausbildung der Welt, wenn die Firma nur bereit ist einen als Praktikant odert für'n Appel und ein Ei einzustellen, Soziales Gewissen kann man bei den Bossen schon lange nicht erwarten, das einzige was die noch im Auge haben sind Dollar und Eurozeichen da bleib der kleine Angestellte natürlich auf der Strecke.
Hab Fälle erlebt, in denen schon recht komplexe Programmierkenntnisse gefordert wurden, vor der Ausbildung. Oft ist alleine der Hauptschulabschluss schon ein Ausschußkriterium, auch bei Handwerksberufen. Wenn eine Ausbildung 3,5 Jahre dauert, sollte diese auch für eine Ausbildung genutzt werden. In einer mir bekannten Firma ist es aber inzwischen so, dass 2/3 schon produktiv gearbeitet wird. Bei einer weiteren Firma ist das Abitur Grundvorraussetzung für die Ausbildung zum Industrieelektroniker.
Logisch, dass sich jede Firma die Besten raussuchen will. Wenn ich aber niemanden mehr finde, der den Anforderungen gerecht wird, muss ich mir evtl. auch mal über diese Anforderungen Gedanken machen.
Was Jugendzentren angeht, so kommt es darauf an, wie engagiert die Sache gesehen wird und die finanziellen Möglichkeiten sind. Das mir bekannte, inzwischen geschlossene, nutzte von mir eingerichtete Technik auch für Schulungen, Projektarbeiten, Ferien- und Hausaufgabenbetreuung.
Bei den Eltern gebe ich Dir vollkommen Recht, das habe ich oft selber erlebt. Die Schule bemängelt die Erziehung, die Eltern die mangenlde, nicht vermittelte Bildung etc.
Die, die wirklich alleine darstehen, sind meist die Jugendlichen. Und wie ich schon sagte, was für eine Gesellschaft ist es, die alles für andere tut, aber kaum etwas für die eigenen Kinder?
Gruß
Maybe
Kann ich dir bieten. An Bewerber als KFZ-Mechatroniker, werden als Anforderung oft, mittlere Reife gefordert aber Abitur gewünscht. Nur wer, der sein Abitur gemacht hat, würde sich denn bitte 3,5 Jahre in die Werkstatt stellen und sein lebenlang rumrennen wie Sau. Dazu hab ich auch oft, in der Werkstatt noch, die Erfahrung gemacht, daß diese 2 linke Hände haben. Das gilt zwar nicht für alle Abiturienten, aber wie hatten viele bei uns in der Werkstatt als Praktikanten die man vergessen konnte.
Kann ich ergänzen, in unseren Laden kam eine Mutter mit Schüler, das Kind fragte meine Frau " Können sie mir sagen, wieviel Uhr es ist ", darauf meine Frau " Guck da oben, hängen 2 Uhren ", daraufhin die Mutter " Das haben die in der Schule noch nicht durchgenommen "
Das mit den Schnürsenkeln ist uns im übrigen häufig passiert.
Mein Facit : Elternführerschein - leider ein heikles Thema,
vordergründig aber, was auch machbar wäre - Schulpflicht ohne
Altersbeschränkung bis zum Hauptschulabschluss als
Mindestanforderung.
Ich erlebe tagtäglich, dass 16jährige Schüler und Schülerinnen (10. Klasse) für eine Rechnung wie 2 mal 17 einen Taschenrechner benötigen.
Wenn ich Arbeitgeber wäre (und mein Geld für solche Leute bezahlen müsste), würde ich auf solche "Mitarbeiter" auch verzichten.
Nicht die eigene Jugend ist zu doof, sondern deren Eltern, die nicht in der Lage sind, ihre Kinder vernünftig zu erziehen.
MfG
Erwin
Wenn ich Arbeitgeber wäre (und mein Geld für solche Leute bezahlen müsste), würde ich auf solche "Mitarbeiter" auch verzichten.
Nicht die eigene Jugend ist zu doof, sondern deren Eltern, die nicht in der Lage sind, ihre Kinder vernünftig zu erziehen.
Aus rein wirtschaftlicher Arbeitgebersicht sicherlich zu verstehen. Woher aber sollen sie dieses Wissen nehmen? Die Schule ist da bereits raus aus dem, nicht erfüllten, Bildungsauftrag. Die Eltern sind, wie Du schon sagtest, offensichtlich unfähig, die Regierung offensichtlich zu 75% extern orientiert und der Arbeitgeber hat nur Gewinnoptimierung durch optimalen Einsatz vom Humankapital im Sinn.
Jeder einzelne Punkt ist, einzeln gesehen, nachzuvollziehen, in der Gesamtheit erziehlt es genau das Ergebnis, das wir jetzt schon haben.
Eine Lösung habe ich auch nicht, ich sehe halt nur, dass da was gewaltig schief läuft und da ich mit "sozial auffällig" gewordenen Jugendlichen gearbeitet habe, sehe ich auch deren Sicht. Da ist sehr oft die Grundlage: "Wenn eh alles falsch ist, was ich mache, kann ich auch machen, was ich will!", was eine gewisse Logik in sich trägt.
Gruß
Maybe
Hi Maybe,
Eine Lösung habe ich auch nicht,
Ich auch nicht:
dass da was gewaltig schief läuft
Der Meinung bin ich auch!
Leider ist es zu spät, bereits vorhandene Eltern in die Lage zu versetzen, ihre eigenen Kinder zu erziehen.
Daher sage ich, dass ein gewisser Teil unserer Gesellschaft in unserer Gesellschaft nicht ankommen wird.
So hart es klingt, aber, für manche gilt:
"Born for Hartz IV" !
Und ich sehe keine politische Partei, die daran etwas ändern wird/möchte.
2 mal 17 ....... ähh mal überlegen..
ist doch das Gleiche wie 17 mal 2 ;-) Hmm f(a,b) = f(2,17) wobei f die Funktion * bedeutet, also "mal".
Zumindest ist "mal" eine Innere Verknüfung auf C,
der Wert führt also nicht aus C heraus :-) nichtmal aus N.
Ist ja für Einstein zu schwer.. Mal sehen, man muß es einteilen wenn man keinen Rechner hat.
Also 2 mal 10 ist leicht - 20.
Plus 2 mal 7, MIST die ist krumm - 14 geraten.
Ergibt 20+14=20+10+4
Ahh, 20+10 ist 30, 30+4 ist 34 (hoff)Endlich.
Doch - laut google 2*17= 34
ps
Einige Personalchefs sollen aber gemeine Fragen stellen:
Zum Beispiel
-- Wie heißt die Hauptstadt von Zürich?
oder
Wie groß ist der Flächeninhalt einer Tischplatte von 1,5 mal 2 Meter Kantenlänge?
Das hat zweierlei Vorteil.
1) Die einheimischen Jugendlichen werden durch unser marodes Bildungssystem doof gehalten, später mit Harz4 knapp über Wasser gehalten.
2) Wir nehmen die Fachkräfte ärmerer Länder, ziehen sie also dort ab, damit diese Länder auf einem möglichst niedrigen Industrieniveau bleiben, dann kann man sie leichter ausbeuten.
Die USA könnten auch Waffen dort vermuten, dann dürfen sie dort einfallen.
Da muß ich wieder einen meiner un-/ beliebten Standard-Einwände anbringen: die räudige Dümmlichkeit der Gehirnmaterialien.
Warum geht niemand dieser Berufsberatungsstupidfuzzis in die Oberstufen der Gymnasien herein und sagt den Schülern und Schülerinnen: "Ihr müßt Mathematik, Informatik, Ingenieurwissenschaften, Naturwissenschaften studieren, denn dort hängt der Hammer - nicht irgendeine geisteswissenschaftliche Nasenbopelei." (Ja ich weiß - Popel wird mit 2 "P" geschrieben.) Und die Dienstleister-Heerscharen machen sich auch nur gegenseitig kaputt.
Diese simple kleine Beratungsleistung wurde vor 25 Jahren nicht vermocht, und diese simple kleine Beratungsleistung wird auch heute nicht vollbracht.
Mein Fazit: Deutschlands Berufsberatung, diese ist dümmlich, nicht lernfähig, IQ
Loopis Statement ist auch nicht schlecht.