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Hallo Forum,
und alles aus Steuergeldern finanziert, subventioniert.
MfG.
violetta
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Hallo hatterchen45,
Du brauchst nicht nach Spanien zu gucken.
Schau Dir die Subventionen der deutschen Bauern an, dann weißt Du, wo Deine Steuergelder hinfließen. Es sind so viele Millionen, daß der Bauernverband mittlerweile die Veröffentlichung mit Rang und Namen unterbunden hat.
MfG.
violetta
Hi Violetta,
mir muss man das nicht sagen, wo unsere Steuergelder bleiben.
Ich schrieb das ja nur als altes Beispiel für die Vernichtung von Lebensmittel.
Ob das heute 20 Mio. Tonnen, oder vor fünf Jahren 15 Mio. Tonnen waren ändert für mich nichts.
Überlege mal was in der Vergangenheit schon alles mit der guten Milch gemacht wurde, die Milch und Butter wurden verfüttert.
Alte Kekse in neuen Tüten.
Man sollte Mißstände in der europäischen Agrarpolitik, die über 17 Jahre zurückliegen, heute nicht mehr anprangern. Sonst glauben Unerfahrene, daß das heute noch so sei.
Milchseen und Butterberge sind schon seit der Milchquotierung 1984 Geschichte.
Die Agrarpolitik, die zu sonstigen Überschüssen führte (Getreide, Fleisch etc.) wurde 1993 endgültig abgeschafft.
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Wo ist das Problem und was schlägst Du zur Änderung vor?
Tomaten, Salat, Brötchen sind keine Wertgegenstände, da beliebig reproduzierbar und in Europa im Überfluß vorhanden.
Und es ist normal, daß in der Kette Agrarproduktion bis Verbraucherkonsum keine punktgenaue Verwertung möglich ist - es wird immer mal wieder überschüssige Ware geben. Daß Verwertungsverluste möglichst gering gehalten werden, dafür sorgt schon Handel und Verarbeitung im eigenen Wirtschaftsinteresse nach Kräften.
Bezüglich "Tafel" machen die meisten Einzelshandelsketten schon viel.
Und daß es unmöglich ist, in Deutschland nicht mehr verkaufsfähige Frischware in Hungerländern wie Sudan zu verteilen, weiß man seit Jahrzehnten.
Und man hat auch längst eingesehen, daß das Nahrungsmittel-Verschenken in Hungerländern mittelfristig für diese schädlich ist.
Also, was soll die ganze Aufregung?
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Ich habe den Eindruck, daß Du Dich dem Ganzen fachlich nicht gewachsen fühlst. Drum schiebst Du mich jetzt als "Bösen" auf die Seite, mit dem man ja nicht reden könne.
Dabei will ich gar nichts Böses sondern Dich bloß zurückholen von der Emotionalität zum kühlen Fachlichen.
Es ist definitiv NICHT Steuergeldverschwendung, wenn der Händler einen verplotzten Apfel in die Biomülltonne tut. Schon seit 1993 werden übliche Agrarprodukte wie Obst, Gemüse, Getreide... NICHT mehr per Preisstützung subventioniert.
Bis einschl. 2004 gab es allerdings noch "Flächenprämien". Die sind jetzt auch weg, die Landwirte bekommen nun bloß noch "Betriebserhaltungsprämien", bei denen egal ist, ob und was produziert wird. Der Bauer bekommt sie auch, wenn gar nichts abgeliefert wird. Diese Betriebserhaltungsprämien rechtfertigen sich dadurch, daß die europäische Landwirtschaft nun ungeschützt dem Weltmarkt mit seinen ruinösen Preisen ausgesetzt wird, mit denen KEIN Bauer in Europa überleben kann. Jedoch will man aus "übergeordneten Gründen" (Unabhängigkeit...) weiterhin einen beträchtlichen Selbstversorgungsgrad haben und gibt daher den Bauern eine gewisse "Überlebenshilfe"
Daher ist unsinnig, von Steuergeldverschwendung zu reden, wenn überreife Ware vom Händler entsorgt wird.
Lebensmittel sind spottbillig in Deutschland - Aldi verkauft z.T. drei Kilo Biomöhren für 69 Cent. Entsprechend niedrig ist wie Motivation des Einzelhandels, überreife Billigartikel noch irgendwie in die menschliche Ernährung zu bringen.
Der Bezug zum Verbrauchergeld ist auch unsinnig, da wir einen knallharten Wettbewerb im Lebensmittelmarkt haben. D.h. der Preis richtet sich vorrangig danach, was die Konkurrenz verlangt und liegt so, daß man noch ordentlich Gemüse, Obst etc. umsetzen kann.
Wenn Du Kraftwörter wie "Menschsein", "Atombombe als gerechte Strafe" etc. in Verbindung damit bringst, daß überreife Ware in der Bioverwertung landet, dann muß man durchaus eine sektenähnliche Verbohrung befürchten oder schlicht Unwissenheit eines idealistisch Denkenden.
Wir haben beileibe andere und 1000 mal wichtigere Probleme, als uns um überreife Tomaten zu sorgen, die ein Händler weggeworfen hat :-/
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Wenn die dieses hochwertige Zeugs ans Vieh verfüttern würden, bräuchte es kein ekliges Futterfett - bäh!
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Was hattet Ihr für Lehrer, hatte nur ich das Glück so einen fähigen zu haben? Ich habe dieses Thema schon etwa 1981 durchgekaut und seit dem hat sich eigentlich nichts geändert. Nur eine Entwicklung finde ich noch schlimmer: Die "Gutes von Gestern zum halben Preis" Bäckereien müssen mittlerweile ihre Produkte an die ÖkoBioGasAnlagen abgeben statt sie bedürftigen zu verkaufen. Mal ganz ehrlich, DAS ist für mich echt ein Hammer!
Was glaubt ihr passiert mit der Ware noch kurz vor Ladenschluß in jedem SB-Markt prall gefüllter Gemüse-und Fleischtheken zur Selbstbedienung? Rechnet mal bei Fleisch 5% (=guter Wert) -10% für die Tonne und das mal für den Gesamtumsatz in D.
Dann ist das ganze Gesalbadere von CO2-Fußabdruck für'n Arsch (was es eh schon ist).
Kurz vor Ladenschluß das volle Sortiment selbsverständlich zu erwarten und anderesits den Ökodödel zu geben, ist dumm oder verlogen (wahrscheinlich aber beides). Verbraucher müssen umdenken-also jeder hier, dann ändert sich was.
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Ich habe vor einigen Monaten die gestopft volle Speisekammer meiner verstorbenen Tante ausgeräumt und da war sehr wohl hochinteressant, welche Packungen noch verwendbar sind und welche nicht.
Es lassen sich endlos viele Beispiele finden, warum ein MHD auf JEDER Lebensmittelpackung sinnvoll ist, daher sollte sich eine weitere Diskussion dieses Punktes erübrigen. Es wird niemals möglich sein, alle Verbraucher zu einem präzisen und hochrationalen Verhalten zu bringen - damit muß und kann man leben.
Daß Ordnungsamts-Beamte aus Laiensicht manchmal "unvernünftig" entscheiden, liegt daran, daß sie keine Gesetze machen dürfen sondern die vorhandenen zu vollziehen haben. Sie haben meist wenig Entscheidungsspielraum. Was solls - Soll doch der Bäcker sich korrekt verhalten und ein Gewicht draufschreiben, dann ist die Welt in Ordnung. Und der Mustafa genauso.
Daß ein Bioladen überreife Ware verbilligt an Verbraucher abgibt, daß ist absolut in Ordnung. Aber ich habe ganz anderes geredet - nämlich von einer Lebensmittelfabrik (für Marmelade, Apfelmus usw.), die sicher kein halbfauliges Obst annimmt. Denn Ärger und Risiko wären zu groß und intakte Ware ist mehr als genug vorhanden.
Wir haben heute ein hochprofessionalisiertes Lebensmittelverarbeitungssystem - wo in hunderten Tonnen gedacht wird, normierte Qualitäten (DIN ISO 9001ff usw) erwartet und produziert werden und langfristige Lieferverträge existieren. Das Einzelschicksal eines Pfirsich-Kistchens hat da keinen Platz und auch nicht Leute, die das Schicksal einer überreifen Weintraube beweinen.
Hinter allem steht das Diktat der KOSTEN. Die Verarbeitungsbetriebe müssen teure Löhne zahlen und meist ist es einfach unwirtschaftlich, in überreife nicht mehr verkaufsfähige Ware Personalaufwand zu stecken.
Es mag Einzelfallbeispiele dafür geben, daß ein Großbetrieb mal vergammelte Ware verarbeitet - solange, bis die Lebensmittelkontrolle ihm den Saft abdreht oder die Kunden streiken.
Aber der REGELFALL ist ein anderer, nämlich daß Verarbeitungsbetriebe DIN ISO 9001 zertifziert sind und in einer durchgeklügelten Verarbeitungskette eine exakt definierte Qualität produziert wird.
Z.B. letztes Jahr versuchten sehr viele Bauern verzweifelt, ihr verregnetes Getreide noch irgendwo kostendeckend loszuwerden - vergeblich. Außer "Biogasanlage" oder "Verbrennung" bleib nur das Unterpflügen. Keine Mühle, keine Mälzerei wollte das Korn, obwohl es durchaus noch für Brot verwertbar war.
Es handelt sich hier um "MARKT" in knallharter Form, in der für Moralisieren und "Kompromisse" fast kein Platz ist.
Der Mühlenbetrieb muß den Backbetrieben exakt definierte Qualität liefern, sonst geht auf deren Großbackstraßen irgendwas schief.
Daher sagt der Mühlenbetrieb zum deutschen Bauern, der Feuchtgetreide mit falscher "Fallzahl" und zuwenig "Kleberanteil" abliefern will:
Warum soll ich dieses Risiko eingehen, wenn ich fast zum selben Preis einwandfreie Tonnagen aus Frankreich haben kann?!
Ich finde es sehr spannend AsagtBs "So könnte es klappen..." gegen Deine "So ist es aber..." zu lesen.
Zumindest für mich eine große Bereicherung!
Mein Beruf, mit dem ich nahe an solchen Marktgeschehnissen stehe, hat mir diesbezüglich viel Erfahrung vermittelt.
Ich habe durchaus Sympathie mit AsagtBs idealistischen Bemühungen - aber diese sind in "Weltunerfahrenheit" geschrieben.
Es gäbe auch Wege, die Menschheit wirklich fundamental umzuorganisieren, so daß sie wieder eine Perspektive hätte - aber das ist ein weites Feld und ein anderes Thema und der Weg liegt nicht darin daß - wie im Film gesehen - Umwelt-Freischärler nachts fremde Mülltonnen nach altem Gemüse auswerten.
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Danke, AsagtB, dass du mich so nett verschont hast ;- ) Aber auch für die Links, ich habe mich soeben bei Taste The Waste angemeldet.
Was aber nun sollen wir, soll ich machen? Das ist ein riesiges Thema und sehr interessant dazu.
Ich habe vor kurzem Mal über DumpsterDiving gelesen und bin spassenhalber mal hier zum ALDI um zu sehen was da so im Müll liegt. Fehlanzeige, die Dinger sind gesicherter als Fort Knox, da kommst du nie und nimmer dran. Was nun?
Ich für meinen Teil habe seit geraumer Zeit ALLES an Tütensuppen, Brühen etc (also alles von Maggi und Knorr) aus meinem Sortiment verbannt und nutze nur noch ganz selten Fertiggerichte. Als Hartz4 ist man leider ab und an auf Fertigdosensuppen angewiesen. Wer das mal ne Zeit mach, etwa einen Monat reicht, wird nie wieder eine Tütensuppe essen, denn die Geschmacksnerven sind so was von aufgelebt dass einem bei so einem Zeug quasi schlecht wird, kein Witz. Da geht es übrigens um den Zusatz Natriumglutamat, auch Hefeextrakt genannt.
Auch gehe ich jeden Tag einkaufen und besorge mir nur das was ich an dem Tag esse (Nudeln und Reis mal ausgenommen).
Aber Bioladen kann ich trotzdem vergessen, denn die Preise (auch wenn sie gerechtfertigt sind) kann ich mir als H4 definitiv NICHT leisten und ich habe wirklich hin und her gerechnet. Lediglich beim Brot könnte ich abstriche machen, denn ich liebe gutes Brot und gehe dafür auch gerne mehrere Kilometer um einen guten Bäcker zu erreichen, aber das Brot vom Bio-Mann ist an Tag 1 sehr sehr lecker, aber schon am Tag 2 ungeniessbar und halbe oder Scheiben verkauft er leider nicht.
Meine Essgewohnheiten hänge ich übrigens nicht an die große Glocke, denn ich glaube nun kommt der Knackpunkt weshalb Überzeugungsarbeit so schwer ist: Ich habe beim Stichwort BIO eine spinnerte Alte mit grauen Haaren und einem lila Gewand vor meinen Augen die mir vorschwärmt wie sehr doch dieses und jenes Gemüse bzw deren Inhaltsstoffe meine Empfänglichkeit für die Schönheiten dieser Welt erweitern und wir uns alle auf einmal lieb haben und wenn ich dazu ein Glas Wasser, vorher durch einen Rosenquarz gereinigt und erweitert trinke, habe ich den Frieden auf Erden. Oder aber die genau gegenteilige Abteilung, ich sehe ienen langhaarigen Bombenleger vor mir der in Gorleben Polizisten verprügelt etc...
Also alles keine Menschen mit denen ich verglichen werden möchte und ich glaube dass das ein sehr wichtiger Punkt ist.
War jetzt alles ein wenig durcheinander und davon viel, ich hoffe man hat mein Anliegen verstanden :- )
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Und wie kann man dem entgehen?
Die (für alte und schlecht sehende Kunde extra) mikroskopisch klein angeschlagenen Kilopreise beachten!!!
Also mal Brain 2.0 aktivieren.
Haltbarkeistfristen? Sind i.a. 10-20% Überlaufzeit mit einkalkuliert, damit nicht am Tag des Ablaufes durch kurzzeitige Lagreung bis zum Verzehr verdorbene Ware auf den hemischen Herd kommt. Wobei man hier auch oft das sog. HQL angiebt, das High Quality Life. Das ist die Spanne, in dem das Lebensmittel seine bestmöglich Qualität besitzt - also so, wie ich es dem Kunden präsentieren will, damit er das möglcisht wiederkauft. Das HQL ist i.a. sehr viel kürzer, als die Haltbarkeit, die i.a. die Grenze zu sog. merklichen Qualitätseinbußen darstellt.
Digitales Denken ist hier eh nur von Idioten praktiziert, wie beim "Gammelfleisch-Hype" damals. Also ein gefrorenes, korrekt gelagertes Rindfleisch war zu den besten Hochzeiten damals in der Presse 12 Monate einwandfrei aber nach 12 Monaten und 7 Tagen mutierte es über Nacht reflexartig zu "Ekelfleisch", "uaaah" und "Bääh". Dabei geht es hier ausschließlich um Aromaverluste und langsam beginnende Fettumsetzung in Altgeschmack-so, wie wir ihn bei abgepackten Nüssen ("Nussiger Geschmack" = beginnende Ranzigkeit!) lieben. Da kann man sehen, wie entblödet schon die Verbaucher desinformiert wurden. Je mehr weggeschmissen wird, desto mehr wird verkauft.
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