Ich habe es getan ;-)
Verückterweise sind jetzt ALLE Folgen von Raumpilot Ijon Tichy und seiner zauberhaft nervenden "analogen Halluzinelle"
in der ZDF- Mediathek verfügbar, wer sucht, der findet.
Gruß - Kongking
Off Topic 20.481 Themen, 227.565 Beiträge
Ich hatte die Folge mit dem schwarzen Loch im Ei gesehen und fand es schlichtweg bescheuert.
Tut mir Leid, aber anders kann ich es nicht ausdrücken.
Aber die Geschmäcker sind nun mal verschieden.
Das das Ganze um Ion Tichy nichts weiter als Satire ist, ist Dir bekannt?
Wenn man da rangeht und denkt, ein SF- Abenteuer zu sehen, dann wird man sicher enttäuscht sein, klar.
Aber wenn man weiß, das Stanislaw Lem das als lustige Satire schrieb, kann man wohl darüber schmunzeln.
Wobei eben nicht jeder über das Gleiche schmunzeln kann, ist schon klar- wenn ich zufällig mal die Ami- Lustigkeiten im TV anschaue, wo laufend Gelächter ertönt, komme ich mir auch immer sehr humorlos vor.
Jürgen
Ja.
Wobei eben nicht jeder über das Gleiche schmunzeln kann, ist schon klar
So wird es wohl sein.
Man sollte allerdings nicht von der TV-Produktion auf die Bücher schließen. Die haben mit diesem Fernsehquatsch nämlich ebensowenig zu tun, wie die Karl-May-Bücher mit dem jugoslawischen Wilden Westen.
Ein wahres Wort, zur späten Stunde.
Da ich alle 71 in Taschenbuchform herausgegebenen Bücher von Karl May gelesen habe, kann ich das bestätigen.
Als Old Shatterhand als Landvermesser von den Apachen gefangen genommen wurde, durfte er mit einem der Indianer um Leben und Freiheit kämpfen.
Er besiegte ihn, indem er ihn mit dem Messer ins Herz stach.
Ich weiß nicht mehr den genauen Wortlaut, aber Karl May schrieb sinngemäß, das Old Shatterhand so gut ins Herz traf, das beim herausziehen des Messers ein Schwall Blut austrat.
Oder so ähnlich.
Das wurde in dieser weich gespülten Verfilmung so nicht gezeigt, wenn ich nicht irre.
Als Kind habe ich die Filme natürlich gern gesehen, zumal sie ja auch eher kindgerecht sind.
Der hundertste Todestag Karl Mays im nächsten Jahr wäre aber vielleicht ein guter Anlass, seine Romane originalgetreuer zu verfilmen.
Da würde ich mich sehr drüber freuen.
Aber um zum Thema zurück zu kommen, ich habe mal gelesen, das Lem nur wenigen Verfilmungen seiner Bücher gut fand.
https://de.wikipedia.org/wiki/Stanis%C5%82aw_Lem
"Fußend auf Lems Kurzgeschichte Czy pan istnieje, Mr Jones? (dt. Gibt es Sie, Mister Jones?) drehte Andrzej Wajda 1968 den 36-Minuten-Fernsehfilm Przekładaniec (deutsch Rollkuchen), an dessen Szenarium auch Lem selbst beteiligt war, so dass dieser Film eine der wenigen Lem-Verfilmungen wurde, mit denen der Autor sich im nachhinein zufrieden zeigte[3]."
"Der Stich saß so gut, daß ein fingerstarker, roter, warmer Blutstrahl auf mich spritzte..." (Kampf mit Avat-ya, um die gefangenen Apachen frei zu bekommen, bevor sie vom vorübergehenden Verbündeten Kiowa-Häuptling Tangua getötet werden)
Die Filme haben wirklich fast nichts (außer ein paar Namen und kleinen Handlungsideen) mit den Originalen zu tun.
Es scheint doch schon zu lange her zu sein, das ich die Bücher gelesen habe.
Fakt ist aber, das so eine blutrünstige Szene meines Wissens in den Verfilmungen nicht vorkam.
Da hätte ich noch einen:
http://www.allstarpics.net/0266760/014464469/gojko-mitic-large-pic.html
Gruß - Kongking
Schau Dir mal eine aus der ersten Staffel an (keine Ahnung ob die auch in der Mediathek angeboten wird). Die zweite Staffel ist leider eine ziemliche Enttäuschung, die trotzdem dramatisch höherem Budget nicht ansatzweise an den Charme der ersten Staffel herankommt :-(
Werde ich mal machen.
Sepulken:
http://sepulke.de/
Jürgen
Hallo
Ich habe heute 15 min. lang die Sendung "sepulken verboten" auf ZDF.de angesehen, konnte aber der Artikulation des jungen Piloten und der restlichen Darbietung weder Humor noch gute Satire entlocken. Vielleicht hätte ein Fläschchen Sliwowitz (Slivova Rakija) dazu beigetragen, meinen IQ auf das erforderliche Niveau nahe Zimmertemperatur (runter, nicht rauf :-) ) zu bringen um mich von der Sendung berieseln zu lassen.
Gott sei Dank gibt es aber im Internet noch Seiten , die sich der Kultur und dem Erhalt der deutschen Sprache widmen und unsere Jugend auf den richtigen Pfad leiten.
Sprachkultur
-groggyman-
Das mit diesem voll krassen Akzent des Raumpiloten habe ich auch nicht unbedingt als Satire empfunden.
Er wird doch wohl in der Originalvertonung Polnisch sprechen.
Warum das also nicht einfach ins Deutsche übersetzen?
Ich werde mal eine Folge in Polnischer Sprache aufs Smartphone laden und meine polnischen Kollegen fragen, ob er auch dann so verdreht redet.
Oder weiß das einer von euch?
Jedenfalls habe ich bei Satire einen ganz anderen Geschmack, aber so hat ja jeder seine Vorlieben.
Nein. Du hast die Originalvertonung gesehen. Die ist deutsch, oder auch "Tichy-Deutsch"...
Hast Du inzwischen mal eine der ursprünglichen Folgen gesehen?
Wahrscheinlich am besten die und auch Planet der Reserven. Erste. Ist aber wirklich nichts jedermanns Sache...
Der Link funktioniert leider nicht.
und dem Erhalt der deutschen Sprache widmen
Dazu suche ich einen Mitstreiter - weil falsche Schreibweise das Lesen eines Textes viel langsamer macht (und ich lese leider schon von Natur aus langsamer).
Warum verstehen viele Leute - auch hier im Forum nicht
den Unterschied zwischen "dass" und "das" nach dem Komma!?
Das hört man doch, dass hier "dass" hinkommt und am Anfang nicht.
Das ist doch ein totaler Unterschied.
Anbei: das kommt leider auch inzwischen manchmal in gehobener Presse vor, dass die Schreiber das nicht können...
Nun gut - einen fröhlichen und ausgelassenen Silvesterabend wünscht
Anne
Der Link funktioniert leider nicht.
Kein Wunder - schließlich hat groggyman ihn vor 4 Jahren gepostet.
Gruß
Shrek3
Da war ich ja sehr in der Vergangenheit...
Hoffentlich schaffe ich den Sprung noch und verpasse 2016 nicht.
Gruß
Anne
Wenn ich die Kritiken so lese, scheine ich der einzige zu sein, der über diese Filmchen schmunzeln mußte.
Nicht nur über die Tortenspritzen- Rakete und die verquere Ausdrucksweise - nein, auch über die in den Kakao gezogene und in der Realität oft genug zu lästig vermittelte Lehre der "Bibelforscher" in dem Filmchen "Sepulken_verboten!".
Die beiden vor der Tür stehenden Zeugen Jehovas und die ganze Anspielung auf deren aufdringlich vermittelte Glaubens- Grundlagen fand ich köstlich.
Da durfte deren demonstrativ vor den Bauch gehaltene Zeitschrift "Leuchtturm" und der in einer Wasserblase steckende Gott nicht fehlen - wie auch die Tatsache, das deren Hauptanliegen in der Realität das Sammeln - nein, nicht von Wasser, sondern von Seelen samt deren Einkommen - ist.
Und wenn die Gottes- Blase geplatzt ist, die versammelte "Menschheit" sogleich das nächste beste Wesen anbetet.
Und ich konnte in jeder dieser "Erzählungen" etwas sehr gut mitten aus dem Leben beobachtetes und satirisch wiedergegebenes entdecken.
Aber, wie gesagt, ich scheine da eine Ausnahme zu sein.
Jürgen
PS: Das allerdings ist eine unbstreitbare Tatsache:
"So sind die Menschen - glauben lieber größten Blödsinn, als die reine Wahrheit!"
Nur komisch, dass die 14. Reise mit der vermeintlichen Kulupenjagd auf Enteropia sich gar nicht mit Glaubensfragen, sondern eher mit dem fragwürdigen Verhalten von Touristen im Ausland befasst. (Später stellt sich dann heraus, dass für die Ausländer extra auf einem Mond ein Park eingerichtet wurde, um sie zu täuschen, so dass das Sepulkieren und die Kulupen lediglich ein Fake waren).
Ja, natürlich - jedes dieser Filmchen beschäftigt sich mit etwas anderem, das stimmt.
Aber bei allen kann man (kann ich) erkennen, das irgend eine Verhaltensweise von Menschen und Gruppen satirisch belächelt wird.
Jürgen
Allerdings macht Lem das sehr hintersinnig, während es beim ZDF eher plump und lächerlich rüberkommt und nicht dazu animiert, Lem zu lesen - womit man definitiv was verpasst.
- das stimmt natürlich.
Ich weiß es nicht mehr genau - aber die Verfilmung der Sternetagebücher war anfangs wohl so was ähnliches wie ein Studentengag, mit sehr, sehr wenig Mitteln.
Für einen ganzen Film so wenig, das eine der bekannten Diven (männlich oder weiblich) nicht einmal den wohlgeformten Hintern dafür aus dem Sessel gehoben hätte...
Und - man sollte nicht unbedingt von einer Verfilmung auf das den dazu Anstoß gebenden Roman/Buch folgern.
Meist ist das Buch nur eben der Anstoß. Bei sehr viel Romanverfilmungen.
Übrigens - mein Star unter Lems Büchern war "Der Unbesiegbare".
Sowohl vom technischen Weitblick her, als auch von der sehr tiefgründigen Betrachtungsweise von Verantwortung und Moral des Menschen, verkörpert in den zwei Hauptfiguren Horpach und Rohan.
Die Erkenntnis, das mit Gewalt kein Problem zu lösen ist - der "Unbesiegbare" blieb deshalb unbesiegt, weil die Menschen auf Vernunft setzten und nicht auf die Macht der Technik.
Jürgen
Bei mir sinds ganz klar die Sterntagebücher, insbesondere die 7. ("Und wo ist der vom Montag?") und die 20. Reise (Institut für Temporistik, Rosenbeißer usw.).
Hallo IRON67,
nicht zu vergessen: "Der futerologische Kongreß" und "Memoiren, gefunden in der Badewanne" und "Die Jagd - Neue Geschichten des Piloten Pirx". Aber vor allem "Solaris".
Gruß
Karl
Stimmt.
Von der Serie Dallas zum Beispiel hatte ich genau eine Folge, nämlich die erste, komplett angesehen.
Die übrigen Folgen beim Verwandtenbesuch nur so am Rande.
Mir hatte es nämlich nicht gefallen.
Das Buch, welches wohl als Vorlage dienen sollte, hatte mir hingegen gefallen.
Der einzige bist du warscheinlich nicht,
sonst hätte ich das ganze Thema nicht als TO "in Hoffnung" eingebracht.
Das sich die "Verfilmer" (Verfilmer kommt hir als Wort auch nicht schlecht) nicht als neue "Dokomentatoren" von Stanislaw Lems Sterntagebüchern verstehen, sollte schon
ab der ersten Folge klar gewesen sein.
Warum Borlander nun die erste Staffel so viel toller fand, kann ich nicht nachvollziehen.
Natürlich ist die Sache etwas trashig, wer mag, der mag, wer nicht mag nicht.
Die erste Staffel hatte ich noch in Erinnerung, die zweite war (wenn möglich) in den letzen 2 Monaten
regelmäßig als Einschlafmärchen zur späten Sendezeit präsent.
PS: Das allerdings ist eine unbstreitbare Tatsache:
"So sind die Menschen - glauben lieber größten Blödsinn, als die reine Wahrheit!"
;-)
Und da gehe ich auch mit:
Und wenn die Gottes- Blase geplatzt ist, die versammelte "Menschheit" sogleich das nächste beste Wesen anbetet.
Gruß - Kongking
ab der ersten Folge klar gewesen sein.
Das wurde schon im Vorspann deutlich durch den Hinweis "frei nach Stanislaw Lem" ;-)
Warum Borlander nun die erste Staffel so viel toller fand, kann ich nicht nachvollziehen.
Natürlich ist die Sache etwas trashig, wer mag, der mag, wer nicht mag nicht.
Gerade dieser trashige Stil kommt in der zweiten Staffel nicht mehr glaubhaft rüber. Während die erste Staffel noch echte Handarbeit war haben sie in der zweiten Staffel (die nun immerhin 2Mio Euro gekostet hat) nun sichtbar aus dem Computer gerenderte Bilder verwendet und einige Charaktere mit hohem Nervpotential eingebaut die wiederholt auftauchen selbst wenn es nicht erforderlich wäre. Dann kommen dazu noch Dinge wie die ständige Kommunikation per Live-Video (früher™ lief das schön per Post) und des Teleporters (der wird zwar an mehreren Stellen sinnvoll für die Handlung genutzt, aber auf der anderen Seite stellt sich dann auch die Frage warum der Tichy überhaupt noch irgendwo mit seiner Rakete hin fliegen muss)...
Gruß
Borlander
Boah, ich hol das jetzt sentimental noch mal hoch ;-)