einer meiner Söhne muss demnächst im Rahmen seines Archäologiestudiums die ersten Praktika (Ausgrabungen) absolvieren.
Dazu benötigt er u. a. vernünftige Arbeitsschuhe. Da ich von dieser Materie überhaupt keine Ahnung habe, frage ich euch, ob ihr bestimmte Arbeitsschuhe (Marke) empfehlen könnt.
Wichtig ist, dass der Knöchel von den Schuhen mit verdeckt wird. Sonst hat man sich beim umknicken direkt den Knöcheln verstaucht. Das geht dabei sehr schnell. Also halbhohe Schuhe. Und wichtig ist, dass eine Stahlkappe vorne drin ist :D
Ich hab mir für Ägypten die Teuersten vom aller, allerobersten Regal gekauft, die haben keine 2 Wochen gehalten und waren total hinüber.
Also is Nix mit unbedingt teuer!
Wo will er denn Buddeln? Ich denke in den Schneehöhlen von Norwegen benötigt man andere als in der Wüste Gobi, und wieder ganz andere im Steinbruch von Hamburg.
Es wird doch sicherlich ein Arschäologen-Forum geben, wo man sich diverse Tipss holen kann.
ich bin mir zwar nicht sicher, aber ich glaube, dass Erwins Sohn in den letzten 2 Jahren, also seit der Threaderöffnung, bestimmt passende Arbeitsschuhe fand.
Ach du meine Güte, da hab ich ja gar nicht drauf geachtet.... Erdboden tu Dich auf!
War halt so dass es oben in der Liste stand, und auf mehr hab ich nicht geschaut.
Solche Threads werden immer wieder gerne gepuscht, um Werbung an den Mann zu bringen, getarnt in einem guten Ratschlag (siehe ganz unten).
Hätte ich vielleicht auch übersehen, aber diesen Thread hatte ich damals abonniert und bekam daher auch eine Mailbenachrichtigung. Diese hatte aber keinen kompletten Betreff, es stand nur "Neue Antwort im Thema:". Das lässt immer erkennen, dass es sich um einen alten Thread handelt.
Ja, kann ich.
Nimm Arbeitsschuhe der Firma "ATLAS" - für mich erste Wahl. Die Firma sitzt in Dortmund - und produziert auch dort.
Ebenfalls empfehlenswert sind die Schuhe der Fa. Steitz und der Fa. Abeba.
Nicht empfehlenswert: Cofra, Elten, die "billigen" von Uvex (= alles unter 70EUR)
Es lohnt sich, hier nicht so sehr auf den Preis zu gucken und ein Paar Euro mehr auszugeben - immerhin wird dein Sohn die Schuhe 8 und mehr Stunden an den Fuessen haben
Da dein sohn an Ausgrabungen teilnimmt, ist hier mindestens Schutzklasse S3 angesagt, und zwar ein Bau-Sicherheitsschuh.
Eine Überlegung wäre, stattdessen einen Feuerwehrstiefel (Schnürstiefel mit Spezial-Reissverschluss-Zunge empfohlen) zu nehmen. Da kann er Stundenlang im Schmodder stehen. Für tieferes Wasser gyps dann noch Gummistiefel Schutzklasse S5p (den gelben Bau-sicherheitsstiefel).
Schutzklasse S3: zehenschutzkappe + durchtrittsichere einlage in der Sohle - gibt es bei Steitz und, wenn ich mich recht entsinne auch bei Haix, in metallfrei, d.h. kappe aus Kunststoff, Durchtrittsicherheit aus Spezialgewebe aus Kevlar oder Dyneema)
Wenn noch Fragen sind - ich stehe zur Verfügung.
Volker,
der seine Brötchen mal im Arbeitsschutzgroßhandel verdient hat
Man kann auch bei Amazon.de mal nachschauen, die haben eine große Auswahl und durch die Kundenrezensionen kann man sich auch ein gutes Bild von der Qualität machen.
Mal ne blöde Frage, gibt es auch Sicherheitsschuhe mit Belüftung? Bereich Stahlbau
Nach 8-9 Stunden in den Dingern, will ich oft nur möglichst weit weg von meinen Füssen sein.
Ja, gibt es. Z.B: von den von mir genannten Herstellern.
Allerdings gibt es auch eine weitere Möglichkeit: Einlegesohle mit Aktivkohle. Nimmt den Schweiss auf und wirkt geruchbindend.
Da gyps heute viele Möglichkeiten.
Und: du weisst, dass ein Schutzschuh eine Nummer größer gekauft werden sollte, als ein Straßenschuh?
innerhalb einer Stunde viele, gute Antworten!!!!!!
@sopply
Ich weiß schon, warum ich solch eine Frage hier auf Nickles.de stelle:
Hier gibt es für alle Bereiche Experten.
Aißerdem muss man Schuhe anprobieren. Die würde ich niemals im Internet bestellen.
Das sage ich als Sohn eines Vaters, der bei "Elefantenschuhe" gearbeitet hat.
@neanderix
Vielen Dank für deine präzisen Vorschläge. Ich hatte gehofft, dass ich einen solchen Experten in diesem Bereich hier finde.
@alle anderen
Ich werde eure Vorschläge ausdrucken und morgen mit meinem Sohn zu einem Spezialgeschäft für Arbeitskleidung nach Moers fahren.
Dass man Schuhe nicht bei einem Discounter kaufen kann und daher ihren Preis haben, war mir von vornherein klar.
ja, "Elefantenschuhe" waren im Kinder- und Jugendschuhbereich europäische Spitze, und der Fabrikverkauf in Kleve hatte überregional eine große Bedeutung.
Aber es ist so wie in vielen anderen Bereichen auch: Qualität setzt sich nicht immer durch, sondern der Preis aus Asien bestimmt das Geschäft.
Deichmann hat mittlerweile das Label "Elefantenschuhe" aufgekauft und lässt irgendwo in der Welt produzieren.
*unterschreib*
Auch hier nicht sparen! Mit Billigware vom Kik o.ä. läuft man sich Blasen an den Füßen. Ja, ich weiss: Wandersocken von Falk & Co. sind nicht billig - aber genau die richtige Wahl.
Hier verzichte ich aber auf den Link zu den feuerwehrstiefeln, da die doch, öhm, sehr speziell aussehen.
Man sollte Haix aber nicht unterschätzen; am Flughafen Frankfurt sind Schutzstiefel von Haix für alle Vorfeld-/Flugfeldmitarbeiter Standard; nicht die FW-Stiefel sondern Stiefel aus der Airpower Serie. Waren es zumindest, bis zu meinem Ausscheiden aus dem Großhandel.
Ab 70€ bekommst du schon gute Schuhe aber auch für weniger gibt es gute Schuhe.
Das kann ich getrost verneinen und zwar aus Erfahrung.
Bei meinem Ex-Arbeitgeber haben damals auch viele ZA-Firmen gekauft: bilige Uvex, MTS und wie die Billigdinger noch alle heissen. hauptsache nicht mehr als 50EUR pro Nase.
Die meisten Opfer dieser Fußquälmaschinen kamen später und kauften auf eigene Rechnung was vernünftiges.
Ich hab lange genug damit zu tun gehabt, ich weiss, wovon ich rede ...
Ich kann da nur aus meiner Erfahrung sprechen und ich hatte mit den günstigeren Uvex (ab 50€) keine probleme. Mit den Teuren schon eher (schweißfüße, Blasen, Hühneraugen usw.).
Die, die ich jetzt habe (vom Auftraggeber gestellt) habe ich auch keinerlei probleme, nachdem ich die ersten Schuhe reklamiert hatte. Die kosteten nur 29€ bei Strauss aber das hab ich bereits nach 2h gemerkt und hab mir meine alten Arbeitsschuhe, die ich noch aus meiner Zeit in der MB Fabrik hatte (uvex 50€ ;o)) zuhause aus dem Schrank geholt.
@Erwin
Dein Sohnemann sollte sich auch noch ein oder zwei Arbeitshosen, mit relativ vielen Taschen und Staufächern (Werkzeug, Handy) organisieren. Auch da wird man bei Strauss fündig. Ich habe nur Arbeitskleidung von denen und kann mich nicht beklagen. Die Arbeitsparkas von denen sind auch gut und reichen selbst im Winter mehr wie aus (hab im letzten Winter damit geschwitzt wie ein Rind).
Dein Sohnemann sollte sich auch noch ein oder zwei Arbeitshosen, mit relativ vielen Taschen und Staufächern
danke für deine zusätzlichen Hinweise, bei Kleidung habe ich keine Probleme, sie im Internet zu bestellen.
Aber bei Schuhen muss man sie einfach an- und ausprobieren (zumindest beim ersten Mal).
Wenn man seine Marke und seine Größe gefunden hat (43 ist nicht gleich 43!), kann man sie auch im Netz bestellen.
Aber bei Schuhen muss man sie einfach an- und ausprobieren (zumindest beim ersten Mal).
Absolut!
Und bitte: bgerade bei Sicherheitsschuhen darauf achten, dass du sie erst Nachmittags anprobierst - und mindestens 4h solltest du vorher gelaufen sein.
Dann ist der Fuß angeschwollen. Das ist wichtig, denn wenn du den Schuh vormittags kaufst, wenn der Fuß erholt ist, bekommst du in dem Schuh am Nachmittag, nach x Stunden Lauferei massive Probleme.
Noch was:
ATLAS hat ein Größen/Weiten System bei seinen Schuhen. D.H. man kann einen Schuh relativ genau an den Fuß anpassen, also passgenau kaufen - wenn man weiss, wo.
Viele Händler wurden von Atlas mit einer entsprechenden Messlehre ausgestattet, mit der man dort Größe und Weite bestimmen kann -- wenn du bei Atlas anfragst, nennt man dir sicher Händler, die diese Messlehre auch haben und das leisten können.
Wie wichtig das ist, habe ich Live erlebt (bei meinem ersten AG in dem Bereich):
ein industriekunde hat uns einen MA geschickt, der Problemfüße hat - der durfte frei wählen (sonst hatten die drei Modelle eines Hersteller, zwischen denen die MA wählen durften; hab den Hersteller vergesen, saumiserable Schuhe)
Ich habe dem sofort mit der ATLAS Lehre die Füße vermessen - und bekam einen Schock:
Zwischen beiden Füßen einen Größenunterschied von etwas mehr als einer Nummer; Folge: wenn der Schuh am großen Fuß passt, schlappt er am kleineren. Umgekehrt: passt er am kleinen, ist er am großen viel zu klein.
Außerdem: zwischen beiden Füßen bestand auch in der Weite eine deutliche Dsikrepanz von etwas über einer Nummer.
Folge: beide Füße auf die größere Weite, dann hat der schmalere Fuß zuviel seitliches Spiel und rutscht. Nimmt man die kleinere Weite, wird der größre Fuß zu stark eingeengt, der Schuh drückt.
Ok, ich hab die Werte notiert, ab ins Büro und mich mit einem kollegen beraten.
Da atlas uns 6 Monate zuvor in einer Schulung gesagt hatte, wir sollten bitte mit jedem noch so ungewöhnlichen Problem kommen, haben wir denen die Situation geschildert und "ist doch überhaupt kein Problem, schickt uns die Daten".
Gesagt, getan, eine Woche später hatten wir ein genau passendes Paar mit den richtigen Größen und weiten. Man fasst es nicht....
Unser Chef aht später geknurrt, von wegen zuviel Aufwand, einfach den größeren Schuh geben.
ich hab ihn darufhin an die aussage der Atlas-leute in der Schulung erinnert. und darauf hingewiesen, dass sich zwischenzeitlich sogar der Einkaufsleiter der Firma bei uns bedankt hatte, sein Mitarbiter sei hoch zufrieden, er hätte endlich passende und bequeme Schuhe.
einen Forst-Stiefel? Arbeitest du in dem Bereich?
Nein ich arbeite nicht in dem Bereich, es ist bei mir die Abfallwirtschaft. Nur sind im Winter, hohe und warme Schuhe bei der Arbeit sehr angenehm. Klar die richtigen Socken vorrausgesetzt (bei mir BW Wintersocken), wer möchte schon im Winter in halb Schuhen den ganzen Tag draussen rumlaufen. Vorallem wenn die Halbschuhe, für die wärmere Jahreszeit gedacht sind. Mit den Forststiefeln, ist am anfang zwar das Autofahren eher mist aber wenn das Material geschmeidiger wird, geht auch das ;o)
und dann Elten (früher: van Elten) - genau der Schuh, mit dem ich (und viele andere Probleme) habe.
Den Schuhen kann ich bis heute nichts abgewinnen.
Ich habe keinerleit Probleme mit dem Schuh, er passt wie angegossen und ist dazu gemütlich. Genau der Schuh mit dem es sich im Winter täglich 8h aushalten lässt.
Mit den Forststiefeln, ist am anfang zwar das Autofahren eher mist aber wenn das Material geschmeidiger wird, geht auch das ;o)
Es ist und bleibt gefährlich - zum Autofahren ist ein Forststiefel eher nicht gedacht.
Sowohl Elten als auch alle anderen Hersteller von Sicherheitsschuhen bieten dir deutlich geeigneteres Winterschuhwerk - das zum Teil auch bei deinem bevorzugten Versandhändler erhältlich ist.
Was mich an dem Händler eher stört ist, dass z.B: bei OberBekleidung , also Hosen, jacken usw. meist nicht dabei steht, von welchem Hersteller die Stammen (Kübler, Kansas usw).
Schreckt mich schon wieder ab.
Für jeden Berufszweig gibt es die erforderlichen Arbeitsschuhe. Einfach Fachkollegen fragen, welche vorgeschrieben sind.
Gummistiefel sind in Metallberufen verboten und bei Ausgrabungen in der Sahara völlig ungeeignet.