Eine Rechnung:
Noch qualmen die Reaktoren in Japan, da geht die Rechnerei schon los. Nach Angaben der Münchner Rück liegen die reinen Schäden durch Tsunami und Erdbeben bei 130Mrd €. Horrende Summen, dazu noch die Bilder von jeder Menge zerstörter Städte, Verkehrswegen und Infrastruktur. Auch die Börse schwächelt, ob Japan das so schnell wegstecken wird.
Nun einen andere Rechnung: Bis heute transferrieren die westlichen Länder jährlich netto mehr als 60 Mrd (!) in die neuen Länder (1,3 Billionen = 1300Mrd seit 1990)
D.h. wir bauen Japan alle 2,5 Jahre die letzten 21 Jahre auf bzw. haben das nun bald schon 10 mal hintereinander gemacht.
Mal ein neuer Sichtwinkel der Sache.
Off Topic 20.484 Themen, 227.596 Beiträge
http://www.dasinvestment.com/investments/versicherungen/news/datum/2011/03/15/japanische-atomkraftwerke-nicht-gegen-erdbeben-und-tsunamis-versichert/
hier wird noch von deutlich gerinergeren Summen gesprochen, aber ich finds intressant das wohl keine Versicherung für den gau aufkommt da es ein Erdbebenschaden ist und der Betreiber wird wohl recht flott pleite sein(grade als Börsennotiertes unternehmen). In deutschland sind zwar naturgewalten abgedeckt, die versicherungssumme aber für einen Gau ein Witz. Klar ist es gemein menschenleben mit Geld abzuwiegen, trotzdem sollten die Geschäftemacher in notfall für die schäden aufkommen können.
Wird überhaupt bei AKW- GAU entschädigt? Nach meinen Infos nicht. (Nicht vorgesehen, da nicht abdeckbar)
bis 26000 Mio sind sie etwa abgesichert, dazu kommt noch noch das komplete vermögen des betreibers und den rest zahlt der Staat.
Aber selbstverständlich. Zuerst muß natürlich ordnungsgemäß gestorben werden. Dann gibt's 'n Grabstein für lau.
Hallo Pumbo,
ob Japan das so schnell wegstecken wird.
Daran kann doch wohl kein Zweifel bestehen, falls deine Zahlen stimmen und Deutschland das schon 10-mal hintereinander geschafft hat.
Vom wirtschaftlichen und geistigen Potential sind Deutschland und Japan doch relativ vergleichbar.
Im Moment spreche ich aber nur von den Schäden, die durch das Erdbeben und den Tsunami entstanden ist.
Abzuwarten ist natürlich, was aus der radioaktiven Bedrohung werden wird. Wenn die Windverhältnisse nicht stimmen werden, kann es bei dem bevorstehenden (Super)-Gau das ganze Land komplett radioaktiv verstrahlen.
Und ob ein Land damit "klarkommt", steht noch in den Sternen.
MfG
Erwin
Expect the worst case. :-(
Murphys Gesetz greift in solchen Fälle immer! („What ever can go wrong, will go wrong.“)
Die Hoffnung stirbt zuletzt!
Und um das Originalzitat zu vervollständigen:
"Aber sie stirbt!"
Vielleicht wehen die Winde aber auch in Richtung Pazifik. Das japanische Volk ist mit Erdbeben und Tsunami schon bebeultelt genug. Ich hoffe, dass ihm eine atomare Katastrophe erspart bleibt. Aber das werden wir erst in einigen Tagen wissen.
Ein Hauptknackpunkt scheint mir zu sein, dass die Japaner noch viel mehr "technikbegeisteter" sind als wir. Sie scheinen den Ernst der Lage noch nicht richtig begriffen zu haben, wie man aus vielen Nachrichtensendern entnehmen kann. dabei müssten doch gerade sie aus leidvoller geschichtlicher Erfahrung, was "Radioaktivität" angeht, besonders sensibel sein.
Erwin
Erwin
Aber das werden sie leider nicht immer tun.
Bei aller Hoffnung und Mitgefühl für das japanische Volk, welches ich auf Grund seiner Geschichte sehr schätze.
Aber dieses Volk wurde, und wird immer noch schamlos missbraucht.
Diesem Volk würde nur eine Art eine französische Revolution zu seinem Recht verhelfen.
dass die Japaner noch viel mehr "technikbegeisteter" sind als wir.
Sie sind technikverliebt und technikhörig, das ist ihr Problem.
Noch glauben sie an ihre Techniker. :/
Es gibt KEINE sichere Technik. (Ich quäle mich damit seit über 50 Berufsjahren)
Die Sicherheit in der Technik ist eine Kurve, die sich in der Unendlichkeit einer Geraden nähert.
Das dürfte nicht reichen. Bereits am 5.4.2004 veröffentlichte "Der Spiegel" unter dem Titel: "1250 Milliarden Euro - Wofür? Wie aus dem Aufbau Ost der Absturz West wurde" einen Bericht über die "Tabuzone Ost" und die "desaströse Bilanz der Einheitspolitik".
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-30414319.html
http://wissen.spiegel.de/wissen/titel/SP/2004/15/312/titel.jpg
Leider steht auch da nicht drin das der größte Teil dieser Summe hinterher in den Taschen der Westfirmenbesitzer landet, die da sagten "Ja, wir machen ...", und dann nie wieder im Osten gesehen worden. Das macht die deutsche Regierung doch gerne, Staatsgelder in private Unternehmerhände transferieren - die sind es ja auch die in Wahrheit regieren - und genau deswegen ändert sich da auch nichts.
Die Ostunternehmer sind allerdings auch nicht besser, hier wird das Lohnniveau künstlich niedrich gehalten - die Mehrzahl der normalen Arbeiter hat nicht mehr als 60% des Westverdienstes - bei gleicher Arbeitsleistung. Die offizielle Statistik berücksichtigt nur die tarifgebundenen Firmen - und die sind hier die absolute Ausnahme!
Für die ganze Kohle hätten wir auch sicher ein paar schöne Inseln in der Karibik kaufen können.
Aber vielleicht können wir ja auch bald, den klammen Spaniern , Malle abkaufen. ;-)
Wir tauschen bekanntlich nur:
Sansibar gegen Helgoland z.B. (war alleine wettertechnisch nicht so clever, oder?)
Unsere Politiker haben schon immer irgendwie bescheuerte Geschäfte gemacht, ob die Kaiser oder Kohl hießen. ;-)
Dies ist eine Legende! In Wirklichkeit hat es diesen Tausch nicht gegeben.
http://de.wikipedia.org/wiki/Helgoland-Sansibar-Vertrag
Zitat: "Deutschland verzichtete in dem am 1. Juli 1890 geschlossenen Vertrag jedoch lediglich auf Gebietsansprüche, die es nach der Kongokonferenz wegen des Effektivitätsprinzips ohnehin nicht hätte stellen können, da die Briten längst vor den Deutschen auf Sansibar Fuß gefasst hatten.
So gesehen kann von einem Tausch oder Verlust Sansibars nicht die Rede sein."
Es war also doch clever: Ansprüche auf eine Insel (Sansibar), die sowieso zu nichts nützlich waren gegen eine tatsächlich nutzbare Insel (Helgoland).
'ne zünftige Butterfahrt nach Sansibar wär' mir aber lieber, als zu dem ollen Schlickfelsen....
Ja, es geht "nur" um die Erdbeben und Tsunamischäden.
Was schon alleine finanziell aus dem Strahlenschaden wird, kann eh keiner absehen.
Apropos: Vergleichszahlen zu Hiroshima/Nagsaki wären interessant (Isotope,Konzentrationen, Strahlenbelastungen). War das insgesamt noch eine andere Klasse im Vergleich zur gegenwärtigen Situation resp. was z.B. Tokio zu erwarten hat? Habe mir da noch nie Gedanken dazu gemacht/Infos dazu bekommen.
Nein, ich habe da auch keine Zweifel aber das sind ein paar Schlagworte aus der heutigen Berichterstattung u.a., warum die Börsen nachgeben, internationales Echo allgemein etc. Fand ich ein wenig merkwürdig vor unseren Zahlen hier.
Du musst natürlich das Geld abziehen, das im gleichen Zeitraum in der anderen Richtung geflossen ist. Leider gibt es dafür keine verlässlichen Statistiken, es dürfte aber in der gleichen (wenn nicht sogar größeren) Größenordnung sein.
Nene, mach' Dir mal da keine Sorgen. Wie heißt der größte Blutsauger? RICHTIG! *g*
Ja, im Osten vergolden die inzwischen die Kanalrohre, während wir als Geber uns die Autos in nicht mehr vorhandenen Straßen zu Schrott fahren.
Der nächste Kanzlerkandidat oder -kandidatin muß wieder aus dem Westen kommen, egal welche Partei. Angie ist in diesem Punkt ja stur. Ihr Motto ist wohl, die zapfen wir jetzt richtig trocken.
Ähhmm....
Die US-Promis haben Japan entdeckt und spenden vornenhmlich für das rote Kreuz.
Zwar löblich
aber
1. bei einer der stärksten Industrienationen der Witz (also lieber z.B. für humanitäre Hilfe im Zusammenhang mit Libyen sparen, was aber nicht passiert)
und
2. nach den o.a. Zahlen müssten wir Promigalas am laufenden Meter fahren. *g*