Hier mein Senf zum allseits beliebten Dr. Zawi Hawass, dem Obersten Chef der Antiken-Verwal-
tungsbehörde in Kairo:
Der Meister scheint wissenschaftlich nicht so ganz
auf der Höhe der Zeit zu sein. Da ich mich u.a. auch
etwas für altägyptische Archäologie interessiere und
gelegentlich auch des Nächtens entsprechende Bei-
träge auf arte, bzw. auf phoenix schaue, stach mir
ein wissenschaftlicher Frevel, begangen durch "Meister Hawass", neulich (vor einigen Wochen)
in's Auge (Aua !):
Im Ägyptischen Museum wurde aus einer Vitrine
(die seit mehr als 30 Jahren - lt. dortigen Angaben
- nicht mehr geöffnet worden war), eine kleine
Figur herausgenommen und zur näheren Begut-
achtung auf einen Tisch gestellt.
Jeder halbwegs Ungebildete weiß, daß antike
Artefakte ausschließlich nur mit Latex-Handschuhen (so, wie im OP-Saal gebräuchlich),
hierbei angefaßt werden dürfen. Der saure Schweiß der Haut reagiert nämlich ansonsten mit
dem - meist - kalkhaltigen Material. Ergebnis:
(in einigen Jahren: Es fängt an zu bröckeln !)
Aber leider nicht beim selbsternannten Oberauf-
passer Z.H. !
In demselben Bericht wurde noch mitgeteilt, daß
es ein Dorf in dem Tal der Könige gibt, in dem
noch heute Grabräuber leben und die ihren Lebens
- bzw. Dahinvegetier-Unterhalt "verdienen", indem
sie Wissbegierigen Ton, Steine, Scherben aus
(angebl.) Pharaonengräbern andrehen.
Das steht in Ägypten jedoch unter Strafe. Jedoch
meines Wissens erst seit der 2. Hälfte der 1980er,
bzw. der ersten Hälfte der 1990er Jahre !
Soviel zum "langjährigen, intensiven" Schutz der
antiken archäo-(un-)logischen Funde im Land am
Nil.
Der "Meister" gehört in dieselbe Riege wie all
diejenigen Kasper, die alle Naslang
(= ca. 10 Bettelbriefe pro Woche !) an Herrn
Professor Parzinger nach Berlin (Museumsinsel),
dem obersten Antikenhüter der Stiftung Preussi-
scher Kulturbesitz senden, obwohl alle diese Kasper wissen, daß 1912 ein Vertrag zwischen
der ägyptischen Regierung und dem Finanzier
des deutschen Archäologen (als Vertreter des
Deutschen Reichs), der die Büste der Nofretete fand, ausgrub und barg, zustande kam.
Penetrant und widersinnig, wie die Maghrebinier
nun mal sind, wird immer wieder versucht, die
Nofretete "heimzuholen".
Dabei war es nachweislich 1912 so, daß eine
Votivtafel, auf der Tutenchamun, Nofretete und
deren beiden Kinder dargestellt waren, sehr
"en vogue" waren, weshalb man in Kairo unbe-
dingt diese Votivtafel haben wollte und man den
deutschen Archäologen die (Werkstatt-)Büste
der Nofretete überließ.
Heute soll das nach ägyptischer Lesart (insbe-
sondere der von Z.H.) angeblich nicht mehr wahr
sein.
Dabei wissen die Maghrebinier ganz genau, daß
eine Herausgabeklage vor dem Landgericht
Berlin von vornherein zum Scheitern verurteilt
wäre; es kann nämlich die einvernehmliche Über-
eignung (so nennnen die Juristen den Eigentums-
übergang an einer beweglichen Sache - gem.
§ 929 BGB) durch das zuständige Ministerium
in Berlin - als Rechtsnachfolger für das Deutsche
Reich - nachgewiesen werden.
Ergebnis: Herausgabeklage abweisungsreif;
Kosten trägt die Vereinigte Arabische Republik -
gem. § 91 ZPO.
Noch Fragen, Kienzle ?
P.S. There is no business, as show-
business !
Wie weit ist übrigens der Kreml bereit,
die im 2. Weltkrieg widerrechtlich an-
geeignete Beutekunst zurückzugeben ??
Den Slawen ist genauso wenig zu
trauen wie den Maghrebinieren.