10 to Streusalz pro 1km Autobahn sind empfohlener Richtwert hier in D. In diesem Winter sind solche Reserven schon aufgebraucht-so hat Niedersachensen "nur noch 6000 to (!?!!) auf Lager" und es herrsche Engpass, weil täglich nur 1700 to nachkämen.
Durchschnittlicher Verbrauch in Niedersachsen der letzten Jahre 100.000 bis 110.00 to Streusalz/Saison. Bayern verballert allein im Durchschnitt 300.000 to/Winter. Bundesweiter Tages(!)bedarf sind 10.000 to Steusalz, wenn's schön schneit (Quelle: http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,736895,00.html )
Wo bleibt wohl die ganze Scheiße?
Auf der einen Seite macht man sich ständig über jedes linksdrehend quakende Fröschli das Hemd voll und auf der anderen Seite droht bei 10cm Neuschnee der Nation gleich der kollektive "Schneekollaps im Schneechaos", weil jeder Trottel meint, bei jedem Schneetreiben immer noch mit über 100 Sachen seine auch schon im Sommer viel zu knapp gelegten Tremine halten zu müssen. Von der just-in-time-Kacke der Wirtschaft, die ihren Lagerhaltungsaufwand auf den rollenden Verkehr resp. die Allgemeinheit abwälzt, mal ganz zu schweigen. Und wegen solch hirnloser Spacken hauen wir also ganze Berge von Salz in die Natur = Böden/Gewässer?
Ich denke, Umweltschutz fängt dort bei jedem selber an, indem man wetter- oder naturbedingte Vorgaben dahingehend akzeptiert, seine Lebensweise daraufhin flexibel anzupassen anstatt stramm grünwählend mit einem Atomkraft-Nein-Danke-Aufkleber am SUV-Heck auf gründlich durchgepökleter Straße mit einem Finger in der Nase bohrend zum örtlichen Bioladen zu fahren, um sich Heilgabend die eingeflogenen Erdbeeren zum Vanilleiesnachtisch zu holen.
Ich halte z.B. Fahrbahnen mit festgefahrener Schneedecke aus vielen Gründen alleine schon für viel sicherer, als solche Salzorgien. Wenn das alles nämlich so praktikable wäre, wären ja viele Staaten,für die winterliche Straßenbedingungen selbstverständlich sind, zu doof, das anzuwenden. Und das glaube ich von Skandinavien bis Nordamerika nicht.
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Wenn Bayern 3 mal so viel Braucht wie Niedersachen und Niedersachen mit 1700t/d nicht auskommt: Streuen die anderen 14 Bundesländer dann gar nicht? Für die würden zusammen nämlich nicht mal mehr 3200t/d übrig bleiben...
Eine Schneedecke auf der Straße wird durch den Verkehr verdichtet und zu einer lebensgefährlichen Eisbahn, was zu einem höheren Unfall- und Stillstandsrisiko führt. Außerdem ist der wirtschaftliche Schaden durch schlecht beräumte Straßen nicht kalkulierbar. Salz wird deshalb zum Freihalten der Straßen verwendet. In nördlichen Breiten wie Sibirien würde Salz aber nix bringen, weil es ab -10 Grad seine Wirklung verliert, also richten die sich ganz anders darauf ein. Wer aber glaubt, dass bei denen alles in Butter ist, der träumt. Die haben noch viel mehr Probleme, aber damit zu leben gelernt.
Unser Verkehr, ob Straße oder Luft, ist in den letzten Jahrzehnten explodiert. Wir haben uns an kürzeste Reise- und Lieferzeiten gewöhnt, mit langen Stillständen kommen wir gar nicht mehr klar, also pfeifen wir auf die Umwelt und streuen Salz.
Deshalb wurde in meiner Heimatstadt (Nachttemperaturen in den Wintermonaten -10 bis -30, tagsüber -5 bis -20) in Staffeln geräumt (drei Fahrzeuge für zwei Spuren, dadurch höhere Räumgeschwindigkeit) und mit Schlackesplitt gestreut.
Salz als Streumittel habe ich erst in Deutschland kennen gelernt. Arme Wälder, arme Schuhe!
P.S. LOL! Wenn ich bei der Google Bildersuche "Schneeräumung" auf russisch eingeben, bekomme ich Bilder, die eindeutig "Schneeräumung" um Namen oder in der Beschreibung haben, aber auf Deutsch. Google übersetzt also die Suchbegriffe.
Hatte ich vor kurzen auch, da habe ich eine Suche auf englisch wiederholt und die selben Treffer bekommen und teilweise waren da google übersetzte englische Seiten drunter ;) Hab ne weile gebraucht, bis ich die suche hatte wie ich sie wollte.
Ich denke auch, dass das sehr gute Ergebnisse bringt bei wesentlich besserer Umweltverträglichkeit. Ginge wohl dabei für die heimische KfZ-Branche damit zu wenig korrosiv an den Autos kaputt???
man sollte aber auch bedenken, das diese Länder andere Winterreifen als wir haben da sie einen "planbaren" Winter haben.
Die weichen Mischungen würden wir in Deutschland vermutlich schon abgefahren haben bevor der erste Schnee liegt, und in Wochentakt wechseln werden es wohl auch die wenigsten.
Natürlich kann mann in Deutschland keine Spikes erlauben, weil diese nur bei dauerhaft geschlossener Schneedecke sinnvoll und auch sicher sind.
Aber auch normale Winterreifen fühlen sich auf dem Schnee besser.
Blos, mit Temperaturen um die 0 Grad hat man sofotr eine Einschicht und die ist immer schlecht. Also hilft nur Räumen UND Split streuen, und das tut man eben nicht.
Nur bei Temperaturen nahe Null Grad. Darunter - und in den Wochen vor Weihnachten hatten wir dauernd Temperaturen *deutlich* darunter - passiert da nichts.
Streusalz jedoch verwandelt ab etwa -5°C die eigentlich sichere, festgefahrene Schneedecke in eine wabbelige weiche Pampe, die fürs Fahren deutlich gefährlicher ist; nämlich irgendwo kurz vor Eis.
Pampe ist eher Matsch, und Matsch ist laut ADAC gleich Aquaplaning, vom Verhalten her.
Aber nur gute WInterreifen sind auch für dem Aquaplaning optimiert.
Darüber hinaus, rosten die Autos schneller, zersetzen sich die Schuhe schneller und die Bäume gehen kaputt. Wir werden also vom Staat rundum versorgt.