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gelöscht_300542 violetta7388 „Taliban gegen den Rest der Welt“
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Ich bin mir nicht sicher, ob mir die Taliban wirklich leid tun, denn unter deren Fittiche scheint es auch nur Unterdrückung gegen das eigene Volk zu geben. Andererseits sehe ich gerade sie, also die Taliban, als eines der Bollwerke gegen den verbrecherischen und über unzählige Leichen gehenden Imperialismus der USA.

mfg :)

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WVB-38 gelöscht_300542 „Ich bin mir nicht sicher, ob mir die Taliban wirklich leid tun, denn unter deren...“
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Leider hat auch unser Land, wegen der Freundschaft mit den USA, sich dafür entschieden, Truppen zur verfügung gegen die Taliban zu stellen. Nun Sterben deutsche Soldaten in Afganistan und in Deutschland hat mann vergessen, dass nach dem zweiten Weltkrieg genau das beschlossen wurde, das deutsche Truppen "nie mehr", ausserhalb Deutschlands eingesetzt werden sollten...
Wie weit geht Freundschaft ???
-- Wenn Dir ein Freund sagt: - spring in den Brunnen -- springst Du dann ohne zu überlegen ??.
-- Oder denkst Du vielmehr über diese " Freundschaft" nach...

- Aus meiner Sicht, waren die Amis nach dem Krieg wirklich zu Freunden geworden. Wenn ich jedoch heute die "wirtschaftlichen" Beziehungen, Gesetze, Einschränkungen, der USA gegenüber anderen "Wirtschaftsmächten" betrachte, meine ich, "Die EU sollte nicht mehr alle Beschränkungen der AMIS" hinnehmen. Bin Vielleicht ein wenig blauäugig was Internationale Wirtschaftsbeziehungen betrifft.

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Fetzen violetta7388 „Taliban gegen den Rest der Welt“
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Ich finde es losgelöst von der ethisch verwerflichen, amerikanischen Politik, rein auf die Soldaten beschränkt durchaus verständlich. Wenn man sich die Situation ausmalt, dass man nach etlichen Anschlägen (wozu die Afghanen, meiner Meinung nach, durchaus das Recht haben) endlich einen Trupp dieser Typen vor die Flinte kriegt, dann ist das fast schon normal.

Zwischenfrage, wie würde wohl der deutsche Nachbarschaftsmob reagieren, wenn man endlich ein paar von den Autobrennern erwischen und ordentlich verdreschen würde?!

Was andererseits passiert, wenn die Taliban einen Soldaten erwischen, darüber muss man wohl nicht lange nachdenken, oder? Ich meine, was erwartet man, von einem Haufen junger Leute, die in ein anderes Land geschickt werden, unter mehr als fragwürdigen Begründungen, um andere junge Leute umzubringen? Die sind gerade der Ansicht, dass sie einen guten Job machen, während sie die Kollegen dirigieren. Sollen sie auf einmal Mitleid mit ihren befohlenen Opfern haben, oder in einer Gedenkminute verharren?

Ich finde darüber den Stab zu brechen, was meiner Ansicht nach eher nach hysterischer Erleichterung, als nach echter Freude aussieht, schwach, wenn man über die Gründe des kompletten Gemetzels in Afghanistan nachdenkt. Die hatten das gleiche vor und stattdessen hat es die Taliban erwischt. Dann hätte es einen 3 Zeiler in der Zeitung gegeben und 20s Tagesschau, keine Fragen nach Moral und Ethik.

Als jemand, der mehrfach überfallen wurde und schon mal mit einer gespannten Schrotflinte vor dem Bauch nachts in einem italienischen Nationalpark gestanden hat, mit einem rotzbesoffenen Italiener dahinter, glaube ich den Druck und die Angst nachvollziehen zu können, unter der die Leute dort stehen. Ich war nie Soldat und wollte nie einer werden. Die Ziele der Politik sind nicht die meinen und die Gründe, weshalb sie dort sind, lehne ich ab, nur wie gesagt die Reaktion auf ihren zweifelhaften 'Erfolg' kann ich nachvollziehen.

Alleine, wenn ich mir so ins Gedächtnis rufe, nach welchen drakonischen Maßnahmen schon gerufen wurde, wenn es hier im Forum um bestimmte Themen geht. Es ist unglaublich leicht ein Urteil zu fällen, wenn man die Begleitumstände außer acht lassen kann. Die Taliban stehen übrigens nicht für das afghanische Volk, nur für ein religiös verbrämtesTerrorregime. Sie kämpfen genau so um ihre Pfründe, wie die Amis, wenn auch in ihrer Heimat.

Das wahre Leben ist nicht der Kampf zwischen Gut und Böse, sondern zwischen Böse und noch Schlimmeren!(Joseph Brodsky)
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violetta7388 Nachtrag zu: „Taliban gegen den Rest der Welt“
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Hallo Forum,

durch welche Brille und von welcher Seite wir es auch sehen wollen, Krieg bleibt Krieg.
Und es ist nicht nur ein Problem der Amerikaner, sondern eines aller sich hier engagierenden Nationen, also auch Deutschlands.

Wenn wir humanitäre und befriedende Maßnahmen von Deutschland einmal unterstellen wollen, dann möchte ich die trauernden Gesichter der Angehörigen nicht sehen, deren junge Soldaten die Heimreise im schwarzen Plastiksack antreten müssen, weil ihr Fahrzeug in eine dieser Sprengfalle gefahren ist.

Unverständlich bleibt bis heute, warum sich das afganische Volk die Knechtschaft der Taliban weiter (oder wieder) gefallen läßt? Hier siehen wir wieder, wie wichtig Bildung ist.

MfG.
violetta


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gelöscht_300542 violetta7388 „Taliban gegen den Rest der Welt“
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Unverständlich bleibt bis heute, warum sich das afganische Volk die Knechtschaft der Taliban weiter (oder wieder) gefallen läßt? Hier siehen wir wieder, wie wichtig Bildung ist.

Die wirklich Leidtragenden in diesem Kriegsgeschehen sind die afghanischen Zivilisten, die sich vermutlich nichts sehnlicher wünschen als in Frieden zu leben.
Dem gegenüber stehen auf der einen Seite die ausländischen Besatzer, die die Zivilbevölkerung schikanieren, drangsalieren, foltern und töten und auf der anderen Seite die Taliban, die sich im wesentlichen, mit deren Zwangsrekrutierungen, etc., nicht wesentlich von den Besatzern unterscheiden.

Von der korrupten Karzai-Regierung will ich gar nicht reden..

Im Grunde sieht der afghanische Zivilist jeden Tag dem Tod ins Auge, ohne dass in näherer Zukunft eine Veränderung zum positiven hin sichtbar wäre. Im diesem Szenario sind die sonstigen widrigen Lebensumstände wie Mangel an Trinkwasser und Nahrung noch gar nicht berücksichtigt.

Auf Dauer drückt einen so eine ausweglose Situation natürlich in Apathie und Teilnahmslosigkeit.

Dass sich die afghanische Bevölkerung die "Knechtschaft gefallen lässt", sehe ich aus genannten Gründen nicht. Sie erträgt sie lediglich.

Was das ganze primär mit Bildung zu tun hat, erschliesst sich mir nicht.

mfg :)
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violetta7388 Nachtrag zu: „Taliban gegen den Rest der Welt“
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Hallo voenix,

soweit ich mich erinnere, befähigt Lesen und Schreiben u. a. zur allgemeinen Meinungsbildung. Ich glaube schon, daß auch dadurch die Position der Taliban weiter geschwächt werden könnte. Bisher können diese der afghanischen (Land)Bevölkerung das Blaue vom Himmel erzählen.

Die westlichen kriegsführenden Parteien mit den Taliban zu vergleichen oder gar gleich zu setzen, halte ich für unangebracht und falsch.

MfG.
violetta

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Pumbo violetta7388 „Taliban gegen den Rest der Welt“
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Ein paar rumstänkernde Windelköppe weniger, die sich umgekehrt ganz bestimmt ganz arg die Augen um uns ausweinen würden. Am falschen Ort zur falschen Zeit sich mit den falschen angelegt - Na und? Sicher kein Verlust.

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