Hallo in die Runde.
Warum Groß- und Kleinschreibung?
Ich fragte mich auch schon, warum wir Deutschsprechenden
immer noch groß und klein schreiben. jetzt weiß ich warum!
Die Spinnen
Die spinnen
Warum sind füllige Frauen gut zu Vögeln?
Warum sind füllige Frauen gut zu vögeln?
Er hat liebe Genossen.
Er hat Liebe genossen.
Wäre er doch nur Dichter!
Wäre er doch nur dichter!
Sich brüsten und anderem zuwenden.
Sich Brüsten und anderem zuwenden.
Die nackte Sucht zu quälen.
Die Nackte sucht zu quälen.
Sie konnte geschickt Blasen und Glieder behandeln.
Sie konnte geschickt blasen und Glieder behandeln.
Der gefangene Floh.
Der Gefangene floh.
Helft den armen Vögeln.
Helft den Armen vögeln.
Und da soll es doch tatsächlich Leute geben, die behaupten, die Groß und Kleinschreibung wäre nicht wichtig...
Gruß Jogi
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Eben!
Ich finde, dass Groß- und Kleinschreibung den Text inhaltlich überschaubarer macht, da man in vielen Fällen schneller erkennt, ob es sich um ein Verb oder ein Hauptwort handelt.
Das geistiges Auge liest ja immer bisschen voraus, und das erleichtert einem die Groß- und Kleinschreibung
Hi!
Ein interessantes Thema.
Dies ist (soweit ich das überblicke) eine der wenigen Fälle, in der die deutsche Schriftsprache mehr Informationen enthält (kodieren bzw. abbilden kann), als die gesprochene deutsche Sprache.
Ich weiss nicht, ob es für eine Sprache wirklich wichtig ist, mehr Information syntaktisch zu kodieren, als sie sprachlich abbilden kann. Das es auch wesentlich einfacher geht, zeigt ja das englische, dessen Gross/Kleinschreibregeln ja extrem vereinfacht sind.
Im direkten Vergleich kann ich jetzt nicht sagen, dass ich Deutsch besser und flüssiger Lesen kann, als Englisch - bilde ich mir zumindest ein. (Vorausgesetzt ich habe Texte vor mir, die ich in Englisch flüssig lesen und problemlos verstehen kann.)
Die Beispiele sind natürlich auch sehr schön konstruiert und lassen sich sicherlich problemlos nutzen um Leute, die Deutsch als Fremdsprache lernen, zu veräppeln. ;-)
"Ist geprügelt und geschlagen das gleiche?"
"Ja, warum?"
"Die Leute lachen immer, wenn ich sage 'Es hat 12 Uhr geprügelt.'"
Das geht in die gleiche Richtung, nur ohne Gross/Kleinschreibungsprobleme.
Ich bin mir nicht sicher, ob nicht ein Teil des feines englischen Humors auf im Text enthaltene Doppeldeutigkeiten beruht, die auf deutsch so nicht wiedergegeben werden können, weil die Syntax die Festlegung auf eine eindeutige Schreibweise erfordert.
"Sie konnte geschickt blasen und glieder behandeln." würde wenn wir der englischen Syntax folgen, diese Doppeldeutigkeit enthalten. Im korrekten Deutsch müssen wir uns hier als deutsche Spassbremsen, sofort auf eine Variante festlegen...
Bis dann
Andreas
Doch, genau darauf beruht ein Teil des brit. Humors.
Volker
Die Satzzeichen sind genau so wichtig:
Er will sie nicht.
Er will, sie nicht.
Gruß Alois
Hi Alois.
Stimmt was du sagst. noch ein Beispiel:
Jogi, sagt Alois, ist schlau.
Jogi sagt, Alois ist schlau.
Gruß Jogi
Hi Jogi,
ich gehöre ja sicher nicht zu denjenigen, die in diesem Forum für die deutsche Sprache den Finger erheben, aber ich erinnere mich an die wenigen Jahre Deutschunterricht, die ich mir einverleiben durfte und erst heute froh darüber bin, dass es sie gegeben hat..
- Wegen der "gross" und "klein"- Schreibung gebe ich mir Mühe, auch wenn es nicht immer perfekt klappt.
- Apropos "Komma" erinnere ich mich an einen Satz aus der Schule:
1.) Haltet den Dieb, nicht lasst ihn laufen.
2.) Haltet den Dieb nicht, lasst ihn laufen.
-- Meine Lehrer waren sicher gut in "deutsch" ausgebildet...
Wolfgang
Daraus kann man aber schon die Schwierigkeiten ersehen die einem Ausländer bei dem Erlernen der deutschen Sprache große Hürden erstellen ;-). Auch spielt die Betonung eine große Bedeutung (Blumento pferde, Blumentopferde) , da gibt es noch ganz andere und zahlreiche Beispiele ;-). Aber sehr schön und interessant ist diese Thema schon, nicht nur wegen dem Doppelsinn, der natürlich auch seinen Reiz hat ;-). Ja, Synonyme sind eine interessante Seite der deutschen Sprache.
Gruß
Manfred
Flachsen Kniete = Flachsenkniete.
rill
Ich hatte da kürzlich eine Diskussion mit meiner Tochter, was die Betonung in verschiedenen Sprachen angeht. Ihre Freundin kommt auch China, da ist Betonung ja das A und O. Ich meinte aber, dass auch bei uns die Betonung wichtig ist. Nebenbei lief die Glotze und irgendjemand sagte " sie wußten es" . Diesen Satz nahmen wir zum Anlaß, mal verschiedene Betonungen auszuprobieren. Mal abgesehen davon, dass "Sie" groß oder klein geschrieben dem Satz schon eine unterschiedliche Bedeutung gibt, ergeben sich noch viele weitere Bedeutungen, je nachdem, ob man "sie" , "wußten" oder "es" betont, oder ob man die Stimme am Beginn oder am Ende oder in der Mitte des Satzes hebt oder senkt. Wir haben da reichlich rumexperimentiert und irgenwie 15-20 unterschiedliche Bedeutungen rausbekommen, je nachdem, wie man es betont....
War echt interessant, probiert es mal aus...
Gruß Schnaffke
Das ist ja das Problem was ich habe. In die mexikanische rechtschreibung. Wird alles klein geschrieben. Es gibt keine namenwoerter mit grossschreibung. Sondern alles nach dem punkt faengt gross an und danach wird alles klein geschrieben. Egal ob namenwoerter oder tunwoerter. Deshalb auch meine kriese, in die deutsche rechtschreibung.
Gruss
Sascha
Hi Pros.
Und wie ist das in Bayern? Du hast bis zu deiner Bundeswehrzeit dort gelebt. Hast du alles vergessen?
Gruß Jogi
Nabend Jogi,
richtiger guter Thread den Du da aufgemacht hast ;-). Läßt einen doch mal wieder etwas länger über die deutsche Sprache, ihre Tücken und Besonderheiten nachdenken und auch schmunzeln. Sogar gelacht habe ich dabei, natürlich nicht über Rechtschreibung ;-), über gute Beispiele die so schön gleich und ungleich waren.
Gruß
Manfred
Hi Manfred.
Das Thema in ähnlicher Form hatten wir hier schon einmal. Ich konnte es mir nicht verkneifen, das wieder einmal anzuleiern. Ich bilde mir nicht ein, absolut fehlerfrei zu sein, ich habe nur 8 Jahre Volksschule, aber manche Schriftsätze sind so verfasst, dass man nur mit viel Mühe den Sinn der Frage versteht.
Gruß Jogi
Hi Saschs,
ich kann dich sehr gut verstehen. Ich habe ein halbes Leben in einem Lande gelebt, dessen Sprache lateinischen Ursprungs ist. Auch die Rumänen schreiben alles klein, nur bei Satzanfang und die Namen werden "gross" geschrieben. In der deutschen Rechtschreibung werden auch noch alle "Substantive" gross geschrieben, viellecht hilft Dir das noch etwas..
Aber, hat Mexiko seine eigene Sprache, Rechtschreibung?. Spricht man dort nicht spanisch oder portugiesisch?. - Ich war der Meinung in den Staaten Südamerikas ist grundsätzlich portugiesisch oder spanisch die offizielle Sprache und es gibt nur so nebenbei die Sprachen der Ureinwohner?.
Wolfgang
Es geht nicht wegen die bundeswehr zeit. Sondern weil ich als kind staendig zw. 2 kontinente wanderte, ich konnte keine schule richtig zu ende machen (naja abschluss habe ich ja). Sei es in deutschland oder mexiko. 68 geboren. 71 nach mexiko. 77 zurueck nach deutschland. 81 wieder nach mexiko. 84 zurueck nach deutschland. 88 wieder nach mexiko. 89 zuerueck nach deutschland bis 98. Seit dem in mexiko. Am anfang wegen meine eltern, weil mein vater liebte mexiko, aber meine mutter deutschland. In mexiko auch noch english dazu. Deswegen kann ich auch viele sprachen sprechen. Nur mit die rechtschreibung happert es halt. Einige sagen man kann nicht 3 sprachen gleichzeitig sprechen. Nur ich muss es wiedersprechen. Weil zum beispiel wenn ich spanisch rede, aber mir das wort in spanisch nicht einfaellt, nur ich weiss es ins deutsche, dann geht es los. Wenn du an der grenze zw. mexiko und usa lebst, da wird es halt schwierig. Spanische ist das alltag und englisch arbeit, dazu noch deutsch wie jetzt. Ich schreibe gerade deutsch, aber hoere im hintergrund, wie meine familie spanisch spricht und fragen mich dauernd was.
Gruss
Sascha
Herrliche Beispiele, du hast absolut Recht.
Gruß weka
Hi Jokeman,
seit Jahren gehe ich meinen französischen Mitbürgen mit dämlichen Sprüchen auf die Nerven. Die unterschiedliche Schreibweise bei gleicher Aussprache ist ideal zum veralbern. Daß so was in der Art in Deutsch auch möglich ist habe ich nie mitbekommen. Irgendwie ist man da "zu sehr drin".
Ich werde Deine Muster mal nehmen um die deutschlernenden zur Verzweiflung zu bringen.
Danke !!
Frenchie
Hi Frenchie.
Drucke dir die Sätze aus und gehe damit deinen Freunden auf den Keks. Die Beulen bekommst du, nicht ich.
Da fällt mir noch etwas aus meiner Jugend ein. Eine Nachbarin aus Schlesien (Schlassien oberr) sagte immer:
Deitsche Sproche, schweeere Sproche. Schreibt sich Pferd, spricht sich Gaul. Was mich faszinierte wenn sie Kartuffel sagte, anstatt Kartoffel
Gruß Jogi
In Oberschlesien gab es Regionen und Leute, die durchaus Hochdeutsch konnten, wie meine Eltern, die aus Goldberg und Glogau stammten bzw. stammen. Die Ostpreußen hatten da eher so ein Kauderwelsch.
Gruß weka
Hi weka1.
Das war jetzt von mir nicht abwertend gemeint. Ich fand das Wort "Kartuffel" halt als Kind sehr Lustig. Jedem Volk sein eigener Dialekt.
Gehe mal in die Eiffel da fragst du dich "zahlen die hier auch mit Euro? Ich war da auf Montage Über Cochum in Alflen, da dachte ich wirklich, ich wäre im Ausland. (Grumbereschlore ist dort Kartoffelsalat)
Gruß Jogi
Hi Jokeman,
hab das auch nicht so gewertet. Sollte eher ein anderes Beispiel sein. Nach dem Krieg hatte es uns vom Norden in die Oberlausitz verschlagen. Dort hat fast jeder Ort einen anderen Dialekt. Da sind die Kartoffeln " Apern", der Kartoffelmus ist " Mauke", und das rollende "R".
Hatte in der Zeit, als ich dort lebte, einige Verständigungsprobleme.
Gruß weka
Nun, im meiner heimatlichen erzgebirgischen Mundart haßen de Hosen Husen und zu den Hasen sagen wir Hosen...
Ist doch ganz einfach, oder?
Jürgen
Ja, ja, die hat ganz viel Interessantes die deutsche Sprache.
Ich habe dazu ja schon vor kurzem mal was gesagt, als es um die (mir übrigens völlig unverständlichen) Probleme mit "das" und dass" ging.
Ich finde es viel wichtiger, die Individualität und die Eigenarten unserer Sprache zu erhalten. Auch andere Sprachen haben ihre Besonderheiten. Warum sie gleich abschaffen, nur weil Viele mit dem Erlernen Schwierigkeiten haben oder schlichtweg einfach keine Lust haben, mit ihr korrekt umzugehen?
Wer im übrigen z. B. schon mal versucht hat, sich am Erlernen der französischen Sprache zu versuchen, der stößt mit Sicherheit auch auf ganz erheblich Schwieriges. Ich erinnere nur z. B. an das der französischen Sprache eigene "Passe´ Simple", das mich zur Schulzeit immer wieder zum Verzweifeln brachte.
Der Unterschied zu uns ist nur: Keine Franzose wäre so verrückt und würde deshalb fordern, das "Passe´ Simple" deshalb einfach abzuschaffen, nur weil es für den Ausländer (und vielleicht auch für die eigenen Bürger) mühevoll zu erlernen ist. Dann wäre es nicht mehr Französisch.
Ich wiederhole mich: Auch unseren Schulkindern würden wir keinen Gefallen tun, wenn wir ihnen alles, was irgendwie mit Anstrengung und Mühe verbunden ist (und das ist es natürlich, wenn man eine Sprache erlernen will - sei es eine fremde oder die eigene) aus dem Weg räumen würden.
Auch finde ich es abwegig und kulturell schädlich, wenn man sogar die Existenzberechtigung unserer Sprache aus Nützlichkeitsgesichts-
punkten oder aus Aspekten der ökonomischen Verwertbarkeit betrachten würde.
Für mich ist unsere Sprache nicht nur Kommunikationsmittel, sondern ein Stück Kunst und kulturelle Einzigartigkeit.
Das hat übrigens nichts mit Patriotismus und schon gleich nichts mit Nationalismus zu tun.
Es macht mir einfach Freude, mit ihr umzugehen. Wer schon mal versucht hat, ein Gedicht zu schreiben (das kann übrigens jeder, wenn er es nur will), der merkt zwar, dass der Lohn erst nach der Mühe kommt, aber der merkt auch, was für Möglichkeiten in so einer Sprache stecken und dass es auch unheimlich Freude macht.
Der merkt aber auch, dass dies alles mit der Unverwechselbarkeit und Einzigartigkeit eben dieser unserer Sprache zu tun hat.
Viele Grüße
Ohrwurm
Wenn man bedenkt, dass die Deutschen für ihre halbherzige Rechtschreibreform und die Reform der Reform so um die 25 Jahre gebraucht haben...die Dänen hatten das in zwei Jahren geschafft. 1946 hatte die Diskussion darüber angefangen und 1948 waren sie fertig - inklusive der Einführung gemäßigter Kleinschreibung (nur Satzanfänge und Eigennamen werden seither noch groß geschrieben)
Na ja, gibt ja auch nicht so viele Dänen...
Gruß,
sixty
Einfach mal nur klein zu schreiben ist auch nicht weiter schwierig. Nur muß es die Sprache auch hergeben. Im Deutschen gibt es unterschiedlichen Sinn, wie ist es im Dänischen?
Ich persönlich finde unsere Rechtschreibreform absolut im Trand: je mehr die Leute zu doof sind um richtig zu lernen um so mehr gleicht man das allgemeine Niveau denen an.Und das nicht nur mit der Rechtschreibung
Frenchie
Hallo
Wunderbar !
Ich persönlich finde unsere Rechtschreibreform absolut im Trand: je mehr die Leute zu doof sind um richtig zu lernen um so mehr gleicht man das allgemeine Niveau denen an.
Ein Satz, über den man noch lange nachdenken wird :-))
-groggyman-
Sprache ist was abstraktes. Deutsch. Dichter und Denker. Schwierig, komplex. Und irgendwo mittendrin, Bohlen´s Gaga-Müll.
Ich denke also bin ich!
Ich denke in meiner Sprache, höre sie, spreche, sie, schreibe sie. Erfasse ganze Sätze als Bild, nicht Buchstabe für Buchstabe. Eine Stimme und das gesagte, sagt mir mehr als die Mimik des Sprechers. Ich lese zwischen den Zeilen und schreibe auch so. Den ganzen Tag über kommiziere auf unterschiedlichste Art und Weise in meiner Sprache.
Sprache ist mehr als ein Abstrakt. Mehr als ein Gut, mehr als Kultur. Sprache ist so lebendig wie sein Sprecher, Schreiber und Leser. Sprache kann man empfinden. Sie kann die Seele streicheln, sie kann extrem verletzen.
Sprache ist mehr als nur ein Kommunikationsmittel. Sprache ist das Öl im zwischenmenschlichen Getriebe. Die Sprache und ich- wir sind unser beider Sklave. Wir drücken uns gemeinsam aus, im guten wie im schlechten, auf Gedeih und Verderb. Die Sprache ist mein Werkzeug, ich ihr Mittel.
Was wäre der Mensch ohne seine Sprache? Beim ersten Wort fängt das Miteinander an, beim letzten ist es zuende. Sprache ist lebendig, sprechen ist leben. Kümmert man sich nicht um sein Leben, kümmert man sich auch nicht um seine Sprache. Ich möchte sogar schlußfolgern- je komplexer eine Sprache, um so komplexer das Miteinander!
Sprache ist Identität. Menschliche. Sprache hat die Zivilisation überhaupt erst ermöglicht. Sprache ist einfach alles! Es ist gut und richtig, dass Völker an ihren Sprachen festhalten und es ist wichtig dass auch Dialekte gepflegt werden. Das ist es was die Menschheit ausmacht, Kulturen aufrecht erhält und nötige Unterschiede zulässt.
Sprache ist was wunderbares und faszinierendes! Lebendig wie sein Beherrscher. :-)
Sprache ist Kultur. Deswegen stehen mir manchmal fast die letzten Haare zu Berge, wenn Anglismen verwendet werden, um zu zeigen, dass man "In" ist.
Arme deutsche Sprachkultur!
Gruß weka