Hallo Forum,
jetzt gehen unserem Arbeitsmarkt endgültig die Fachkräfte aus und man besinnt sich des Wissens und des Potenzial der älteren und erfahrenen Mitarbeiter.
"Dass viele Unternehmen weiterhin überwiegend kostengünstigere, junge Arbeitskräfte einstellen, wird langfristig nicht mehr funktionieren. Sie werden zwangsläufig auch auf ältere, das heißt auch teurere Mitarbeiter setzen müssen. Das gelte besonders für kleine und mittelständische Unternehmen, da größere Firmen die Brisanz bereits erkannt und ihre Personalpolitik angepasst hätten".
Den Volltext finden wir hier:
http://wirtschaft.t-online.de/demografie-studie-wo-deutschland-vergreist/id_41852254/index
MfG.
violetta
Off Topic 20.481 Themen, 227.570 Beiträge
Das Problem sind dabei die ganzen Zeitarbeitsfirmen, die damals wie die Pest aus dem Boden geschossen sind. Viele weden noch in der Probezeit, ohne Angaben von Gründen gekündigt. 1x Krank -> gekündigt ohne Angabe von Gründen gekündigt. Den Firmen ist es egal, es gibt ja noch genug andere Arbeitslose.
Hab ich oft genug erlebt in meinem Bekanntenkreis.
da kann ich dir nur "Recht geben"...
die ganzen Zeitarbeitsfirmen, die damals wie die Pest aus dem Boden geschossen sind. ... Diese Firmen behandeln arbeitssuchende Menschen, wie Pferde oder Rinder, die die Tiere züchten, ausbeuten und danach zum Schlachthof treiben...
---- mann o Mann,--- bin ich froh, Rentner zu sein.....
die gelbe Pest (FDP) bringt auch noch das letzte funktionierende Merkmal der deutschen Klitoris zum schwanken, den Facharbeiter..
Gruss
ích würde sagen, mann soll weder "links noch rechtsradikal" sein.
-- vielleicht stimmt das Sprichwort: ---Lasset dem Keiser, was des Kaisers ist---
-- Leben und leben lassen, sollte eigentlich die Maxime der heutigen Zeit sein---
Leider kenne ich ein Sprichwort das -so- lautet:
-- Lasse Ihn nicht sterben, dann lässt er Dich nicht leben.--- reaktionär, oder ???
Es wird viel wirtschaftliche Kraft zerstört werden, wenn die selbsternannten Wirtschaftsexperten nicht endlich begeifen:
Nur vernünftig bezahlte Arbeit führt, gerade in einer Krise zu einer Erholung.
Lange Arbeitszeiten bei wenig Lohn, und Sklavenhändler zerstören jede vorher noch so gute und stabile Volkswirtschaft.
Die eigentliche Pest, Hartz 4 - werden wir wohl nie wieder los.
Es sollen jetzt schon Stimmen laut werden, man solle doch die Wohnumgen von Hartz 4 beziehern stärker Kontrollieren.
Wird sicher in Massenumzügen enden.
Auf der anderen Seite werden über 50 Jährige gezwungen Massenbewerbungen abzugeben, in Bereichen die sie nie gelernt haben,
oder auf Verdacht überall.
Wobei schon vorher feststeht, so solche echten Stellen und Arbeitsplätze garnicht existieren.
Schon ein 30 Jähriger gilt anscheinend schon als zu alt.
Bei den an den Fingen abzuzählenden freien Stellen die es in einem Jahr in ganz Deutschland gibt.
Die die noch Arbeitsplätze anbieten, wollen natürlich nur 19 bis 25 Jährige
mit 30 oder 40 jahren Berufserfahrung.
So manch "alter" der schon seit 10 oder mehr Jahren ohne Arbeit ist, hat sicher noch gutes Potenzial.
Kannte einen der noch ein paar Jahre vor der Rente eine Fortbildung mitgemacht hat und erstmal wieder in Arbeit, sofort wieder voll da war.
-- Vor Hartz 4 wohlgemerkt.
Unternehmen die - unmodern - wieder alte eingestellt haben, berichten von einem verbesserten Betriebsklima.
Sogar nach der Rente wurden diese wohl bei kniffligen Problemen als Berater geholt. So mal in einem Fensehbericht.
Hartz 4 hat dies alles versaut.
einfach nur DANKE Xdata
Hat niemand eine Idee, wie man den Tenor dieses Beitrags flächendeckend, in grosser Aufmachung einmal wöchentlich der gesamten Bevölkerung unter die Nase zu reiben ?
Ausnahmsweise wäre hier mal die BILD oder zwischen TV-Soaps ideale Podeste.
ich überlege gerade, wie viel Prozent der Befölkerung in Deutschland von "Nikles" erreicht werden ???
-- Vermutlich gerade mal 4%......
-- Da kommt mir gerade in den Sinn, wie viele Osteuropäer haben vor 1989 die Sender von -- Freies Europa -- Vois of America -- Rias Berlin, BBC-London oder anderen Sendern aus der --angeblich freien Welt -- gehört, und wie lange hat es gedauert bis es gefruchtet hat ???-- von 1946 bis 1989 ---
--Wann werden die Menschen begreifen, dass die quasi " soziale Marktwirtschaft" auch nur eine Utopie ist, wie auch der Sozialismus- Kommunismus-- und es immer wieder neue Gesellschaftsformen geben wird, die sich danach auch abnutzen werden....
-- Immer Vorwärts geht die Menscheit.---
Hallo,
wie ich schon des öfteren gesagt habe,stelle ich eigentlich nur noch Leute über 30 an,es hat sich einfach für mich ausgezahlt diesen Schritt zu wagen,denn ältere Arbeitnehmer haben enorme Vorteile zb: Zuverlässigkeit,Erfahrung und eine gefestigte Psyche,welche sich in stressreichen Zeiten zeigt.Ich habe eigentlich bis auf eine Ausnahme nur negative Erfahrungen mit Menschen die jünger oder meines Alters waren.Auch die oft so genannten Nachteile,wie öfters krank und nicht mehr fit usw. mußte ich bis jetzt nicht erleben.Ich bin zufrieden,das könnte ich immer wieder sagen,aber diese Vorurteile sind sowieso überholt,genau wie meines Erachtens,diese Teamarbeitschwachsinnswut,da wurde Jahrzehnte im Team gearbeit und jede Individualität übergangen.Mir kommts schon hoch,wenn mir ein Bewerber ins Gesicht drückt,wie Teamfähig er ist,aber so wurden halt die Leute erzogen,ohne jegliche Individualität.
Hallo cyklops,
sehr löblich Deine Einstellung und deckt sich auch mit meinen Erfahrungen.
Hinzu kommt noch das immense Fachwissen der Älteren mit dem "gewußt-wie". Ein guter Mix, vom Auszubildenen bis zum "Pensionär", machts.
Außerdem gibt es dann auch einige Personen, die wieder fehlerfreies Schriftdeutsch beherrschen, fach.- und sachgerechte Geschäftsbriefe schreiben und die auch einmal auf die Kundschaft losgelassen werden können, ohne sich gleich zu blamieren.
MfG.
violetta
Hallo
Zunächst einmal zur Bertelsmann-Stiftung:
http://de.wikipedia.org/wiki/Bertelsmann_Stiftung
Die Bertelsmann Stiftung versteht sich als unabhängige und parteipolitisch neutrale Stiftung. Die Stiftung will „konkrete Beiträge zur Lösung aktueller gesellschaftlicher Probleme“ leisten. Ihrem Leitbild nach sollen „die Grundsätze unternehmerischer, leistungsgerechter Gestaltung in allen Lebensbereichen zur Anwendung gebracht werden“, stets nach dem Prinzip „so wenig Staat wie möglich“. Fundament der Stiftungsarbeit sei die Überzeugung, „dass Wettbewerb und bürgerschaftliches Engagement eine wesentliche Basis für gesellschaftlichen Fortschritt sind.“
Nach Antritt der Regierung Schröder publizierte die Stiftung in der Zeitschrift Capital einen wirtschaftspolitischen Forderungskatalog für die ersten hundert Tage der Regierung. Dessen Inhalte:
* In der Sozialversicherung sei es nötig, binnen zehn Jahren die Arbeitslosenversicherung abzuschaffen und Sozialhilfe weiter einzuschränken. Die Kürzungen in der Sozialhilfe wiederum mindere automatisch den damit verbundenen Mindestlohn. Sinke der Mindestlohn, dann diene dies der Bekämpfung von Arbeitslosigkeit. Zugleich diene dies der Sanierung der Staatsfinanzen.
* Die Senkung der übrigen Löhne um 15 Prozent und die Reduzierung des Kündigungsschutzes erlaube es Unternehmen, mehr Arbeiter und Angestellte einzustellen und damit die Arbeitslosigkeit zu dämpfen.
* Die Lohnnebenkosten sollten mittelfristig vom Unternehmer ganz auf den Arbeitnehmer übertragen werden.
Die Stiftung behauptet, dass die Bundesrepublik Deutschland ab dem Jahre 2010 nicht mehr dazu in der Lage sein werde, für Renten, Krankenkosten oder Arbeitslosigkeit im bis dahin getragenen Maße aufzukommen. Der von 1998 bis 2005 amtierende Bundeskanzler Gerhard Schröder ließ sich, ebenso wie die ihn 2005 ablösende Bundeskanzlerin Angela Merkel, des Öfteren von Seiten der Stiftung beraten. Viele der Forderungen fanden Eingang in Schröders Agenda 2010 und schlugen sich im ALG II nieder.
Wenn derart neoliberale Marktradikale eine solche Studie absondern, ist deren Sinn gleich Null.
Außer man setzt den Gedanken voraus, das die älteren Arbeiter nach einer Zwangspause durch Arbeitslosigkeit die sagenhafte Chance erhalten, für ein deutlich niedrigeres Gehalt die alte Tätigkeit fortzusetzen.
Das ist gut für die Rentenkasse und für die junge Generation hat Zensursula, unsere eventuelle Bundespräsidentin in spe, mit den 900 Euro für Bürgerarbeit auch schon ein Konzept in der Tasche.
Klingt zwar brutto erst einmal nicht nach Hartz4, ist aber netto wieder so.
Für die Industrie zählt doch dank der Profitgeier inzwischen zum Großteil auch nur noch:"Billig will ich!"
Eine systematische Unternehmenskultur, bei der die Lehrlinge durch den Betrieb wachsen bis zur Rente und dementsprechend auch mit einer ganz anderen Verbundenheit und Loyalität zur Firma stehen, ist nicht mehr gewünscht.
Wenn es in D nix mehr wird, dann kann man ja auslagern, z.B. in solche paradiesischen Unternehmen mit Bedingungen wie bei Foxconn.
(Eine solche Selbstmordserie gab es übrigens auch in Europa bei den französischen Autokonzernen)
http://www.wsws.org/de/2007/jul2007/peug-j19.shtml
PS. Zur Anstellung von jungen Mitarbeitern sei gesagt, das ist auch nur die halbe Wahrheit, unserer Tochter wurde trotz eines guten Ausbildungsabschlusses und entsprechender Referenzen wiederholt mitgeteilt, das sie zwar von den Rahmenbedingungen her in der engeren Auswahl wäre, aber leider mit ihren damals 19 durch fehlende praktische Berufserfahrung nicht in Frage kommt.
Den idealen Bewerber gibt es so oder so nie für diese Brüder, egal ob alt oder jung.
PPS. Diesen Nonsens mit teamfähig kann ich nur zustimmen, insbesondere, wenn in den gleichlautenden Stellenanzeigen Einzelarbeitsplätze angeboten werden;-)
PPPS. Der Grundgedanke, das langjährige und erfahrene Mitarbeiter für den Betrieb trotz der angeblichen Nachteile eher ein Gewinn sind, ist natürlich richtig.
fakiauso
Hallo fakiauso,
mit der Bertelsmann-Stiftung hast Du natürlich auch gleich das richtige Unternehmen aus dem Hut gezaubert.
Angeblich macht dieses Unternehmen für seine Mitarbeiter ja alles, nur hinter die Fassade sollte lieber nicht geschaut werden. Maßgebliche Ex-Mitarbeiter haben es auch geschafft, später den Karstadt-Konzern in den Ruin zu fahren, nachdem sich diese Herren zuvor die Taschen vollgestopft haben.
Wer sich als erfahrener Fachmann für ein Mickergehalt einkaufen läßt, hat es nicht besser verdient. Jeder sollte sich seines Marktwertes schon bewußt sein und auch so handeln.
MfG.
violetta
Hallo Violetta
Die Bertelsmann-Stiftung hat ja nun mal diese "Studie" erstellt!^^
Da genügt schon ein Blick auf die illustre Liste der Mitglieder, wenn man dann noch die Verstrickungen der ganzen Bertelsmann-Teile inklusive RTL Group und andere diverser Tochterunternehmen durchfilzt, hat man die Liveversion eines erstklassigen Sparmodells, wo die Aktionäre ihr Kapital in der o.g. Stiftung verstecken, um keine Steuern zu zahlen.
Erinnert mich irgendwie an das Firmenkonstrukt von Merkle+Ratiopharm, auch so ein "kleines" Familienunternehmen.
Ich finde es aber nett, das sich solche Leute Gedanken um die Perspektiven älterer Arbeitskräfte machen;-)
Zum Thema: Was nützt der erfahrenste Fachmann, wenn die Arbeitsagentur diesen zum Spießrutenlaufen durch die sinnlosesten Bewerbungen schickt, über Zeitarbeit verheizt mit kaum einer Chance auf Festanstellung oder bei einer persönlichen Bewerbung der Personaler mit solchen Maßstäben arbeitet wie von cyklops geschildert.
Da bekommt u.U. die auf deutsch gesagt größte Dumpfbacke den Job, weil die Klappe einfach weit genug aufgeht, während der zwar fachlich beschlagene Bewerber den Kürzeren zieht, weil er eben eine verbale Ladehemmung hat.
Entgegen aller Behauptungen ist die Luft im Arbeitsmarkt extrem dünn, wer da einmal aussteigen muß, kommt kaum wieder zu den alten Konditionen in eine Festanstellung, weil eben Gehalt und Anzahl der Arbeitskräfte der einfachste und größte Sparfaktor zugleich sind für den Unternehmer.
Solange nur Profitmaximierung um jeden Preis das unternehmerische Denken beherrscht, bleibt alles so wie gehabt:-(
Und es gibt auch genug Arbeit ohne übermäßigen Qualifizierungsanspruch wie Reinigungstätigkeiten usw., trotzdem muß auch so eine Arbeit gemacht werden und diese Beschäftigten haben ein Recht auf vernünftige Bezahlung.
Wenn ich dann wieder lesen muß, das ein Mindestlohn in diesen Branchen nur deshalb beschlossen wird, um dem Entsendegesetz zu entsprechen und angebliches Lohndumping ausländischer Firmen zu verhindern, während das innerhalb D durch die Zeitarbeit schon lange Realität ist, habe ich schon wieder den Finger im Hals bis ganz unten.
Gerade bei diesen sogenannten geringqualifizierten Beschäftigungen wird aber durch Subunternehmen und unsinnige Leistungsanforderungen gewildert nach allen Regeln der Kunst und gerade in solche Beschäftigungsverhältnissen landen eben viele der älteren Arbeitslosen, um überhaupt Arbeit zu haben.
So wird dann aus einem Reinigungsunternehmen eine Dienstleistungsfirma, um dem Mindestlohn für Gebäudereiniger zu entgehen:
http://frontal21.zdf.de/ZDFforum/ZDFde/inhalt/4/0,1872,7589124,00/thread2154488.php
Über besagte Firma ist merkwürdigerweise nach dem Bericht nichts mehr im Web zu finden, die hat sich nämlich inzwischen umbenannt und ihre Spuren sauber verwischt.
Und vermutlich, um auch diese Minimalbelastungen für Unternehmen noch abzuschaffen, kommt unsere liebe Fr.v.d.Leyen mit ihrem 900€-Konzept daher, immerhin kann sie im Fall einer Wahl zur Bundespräsidentin dann gleich ihr eigenes Gesetz durchwinken.
fakiauso
Für ihre Partei machen die alles.
Da unterschreibt man als Azubi die Mitgliedschaft in der jungen Union sicher gleich mit.
Bertelsmann stellt tatsächlich weniger nach Alter ein, da läuft das meiste über Vetternwirtschaft.