Stadt Duisburg gewährt »weltweite Verbreitung von Hetze« gegen Hartz IV- Bezieher
Offizielles Forum von Hartz IV- und Sozialamtsbehörden verunglimpft Hartz IV Betroffene. Erwerbslosen Forum Deutschland und das Hannoverische Nachrichtenportal »gegen-hartz.de« fordern Duisburger Oberbürgermeister zum sofortigen Einschreiten
Bonn/Duisburg/Hannover. Das Internet- Forum »Diskussionsforum der Sozialämter«, das nach eigenen Angaben ausschließlich nur Mitarbeitern der bundesweiten Sozialämtern bzw. Argen vorbehalten ist, wurde wiederholt verächtlich über Hartz IV Betroffene Meinungen von öffentlich ausgetauscht. Den derzeitigen Höhepunkt bildete eine Diskussion über die Forderung von Professors Peter Oberender, Volkswirtschaftswissenschaftler an der Universität Bayreuth, der in einem Interview mit dem Radiosender »Deutschland Radio Kultur« forderte, den Organhandel in Deutschland zur »Finanzierung des Lebensminimums« freizugegeben. Diese Meldung wurde per Link auch in dem benannten »Diskussionsforum der Sozialämter« veröffentlicht (1). Der anschließende Meinungsaustausch von Mitarbeitern der Hartz IV-Behörden und Sozialämter ließ einem allerdings den Atem gefrieren und schlimmstes für Betroffene erahnen.
Eine Forderung die gesellschaftlich extreme Folgen hätte: Ginge es nach dem Willen des Volkswirtschaftsprofessor, so sollten Menschen, die akut von Armut betroffen sind, ihre Organe spenden, damit diese ihren kargen Lebensunterhalt bestreiten können. Eine Forderung, die jeder demokratisch gesinnte Mensch eigentlich nur kopfschüttelnt ablehnen sollte. Jedoch nicht so im «Diskussionsforum der Sozialämter». Hier schrieb beispielsweise ein Arge Fallmanager: »Blöder Vorschlag. Wäre doch nur
Vermögensumwandlung« und ein Zweiter findet sogar: »Allerdings ist das Vermögen dann verwertbar und überschreitet eventuell die Schonvermögensgrenze. Wenn endlich mal die `Lizenz zum Ausschlachten` käme, Organfreigabe also wie in manchen Ländern die Regel wäre, müsste man solchen Blödsinn nicht diskutieren«.
Das Forum befindet sich auf dem Server der Stadt Duisburg und ist somit kein privat geführtes Forum. Im Gegenteil: Falls man sich dort anmelden will, muss man eine offizielle Dienst Email-Adresse vorweisen können. Eine Beteiligung von Dritten wird somit im Vorfeld ausgeschlossen. Allerdings ist das Mitlesen im Forum für alle Internetuser weltweit möglich und wird äußerst rege in Anspruch genommen.
Offiziell zeichnet sich im Impressum der Oberbürgermeister Adolf Sauerland (CDU) als Hauptverantwortlicher für den Inhalt der Webseiten der Stadt Duisburg, und somit auch für das Forum des »Diskussionsforum der Sozialämter«.
Dazu Martin Behrsing, Sprecher des Erwerbslosen Forum Deutschland: »Wir sind erschüttert über derart öffentlich geäußerte Meinungen von Mitarbeitern von Hartz IV-Behörden. Oberbürgermeister Adolf Sauerland fordern wir auf, derartige und zutiefst menschenverachtene Äußerungen in einem fachgebunden Forum sofort zu unterbinden. Zudem wird hier sehr deutlich, wie einzelne
Sachbearbeiter der Argen über ihre `Kunden' denken. Wir fragen uns, dürfen solche Mitarbeiter überhaupt eine derart große Verantwortung haben und über die Verteilung und Zustimmung von Sozialleistungen bestimmen?«
Die Forenadministration des »Diskussionsforums der Sozialämter« sieht anscheinend keinen Grund, solche Kommentare zu löschen. Das Erwerbslosen Forum Deutschland und die Redaktion »gegen-hartz.de« fordern deshalb die sofortige Löschung der beanstandeten Beiträge sowie arbeitsrechtliche Konsequenzen für die Urheber dieser Beiträge! Zudem ließen die Uhrzeiten der Beiträge darauf deuten, dass die Einträge während der Dienstzeit geschrieben wurden. »Sieht so in etwa eine fachliche Auseinandersetzung aus? Bürgermeister Sauerland sollte daran gelegen sein, solche öffentlich einsehbaren Äußerungen zu unterbinden. »Falls nicht, demaskiert sich der Oberbürgermeister damit selbst«, so das Hannoverische Nachrichtenportal
(1) http://www.duisburg.de/sozforum/viewtopic.php?f=17&t=3679&start=1905
»gegen-hartz.de«. (Abdruck frei)
Off Topic 20.481 Themen, 227.563 Beiträge
Auweia, das ist wirklich erschütternd!
Jedoch, ich weiss von einer ehemaligen Bekannten, die Angestellte/Sachbearbeiterin des Arbeitsamtes ist, dass die Angestellten, die den Erwerbslosen gegenüber wohlgesonnen sind, absolut in der Minderzahl sind.
kds :-)
Dagegen erscheint ein Amoklauf in einer Schule wie eine "Präventivmaßnahme".
Da könnte ich mich ellenlang drüber auslassen. Fallmanager! Wenn ich das schon höre!
Der Fisch stinkt vom Kopf her. Was ist das nur für eine Generation in der wir leben. Eine schlimme Zeit ist das!
och menno, jetzt ist denen das forum putt gegangen...
Hi,
.... na putt is det Forum nicht, nur vorübergehend auf Eis gelegt... War denen wohl zu heiß, dass Eisen. - Hektische Beweis-Vernichtung?
Wobei mir das eher aussieht wie ne fehlgeleitete OT diskussion, indem man es fachlcih auseinandernimmt ... Zumindest die erste Antwort kommt mir irgendwie mit einen augenzwinkern rüber, zumindest mußte ich schmuzeln. Die zweite könnt ein reply drauf sein.
Forum ist vorübergehend nicht erreichbar!
Alles leer nur diese Zeile steht da.
Ändert sicher nichts an der Einstellung dieser Mitarbeiter, müßten selbst mal davon betroffen sein, weiter nichts.
Gruß
Manfred
"Das Forum soll nun in Zukunft zunächst aus dem Netz genommen werden."
http://www.gegen-hartz.de/nachrichtenueberhartziv/0344e19b9408f401.php
Die Nachricht war heute teilweise auch im Videotext zu lesen...
Gruß
knoeppken
"Man wolle in Zukunft das Forum nur noch als geschlossene Diskussionsplattform für registrierten Fachleute der Sozialämter und Argen zur Verfügung stellen. "Unsachliche Beiträge werden auch in einem geschlossenen Forum nicht geduldet", so Kopatschek."
Tja, aber wer kontrolliert das, wenn das Forum dann nur noch für Insider erreichbar ist? - Mir scheint, hier will man das Forum nur gegen Außenstehende und damit einer demokratischen Kontrolle entziehen.....
Die Stadt Diusburg hat sich ja entschuldigt, kann ja mal passieren. Ist ja auch nicht weiter schlimm wenn sich ARGE Mitarbeiter abfällig über ihre "Kundschaft" äußern. Die Damen und Herren vergessen, das es genau die armen Schweine ohne Arbeit sind denen sie einen Arbeitsplatz zu verdanken haben. Sollte sich ein Arbeitnehmer in der freien Wirtschaft so was leisten würde er gefeuert.
>....Prof. Oberrender geforderten Organhandel zur "Finanzierung des Lebensminimums" geführt worden ist. Aber sonst ist noch alles klar beim Herrn Professor?
Ich staune das der Begiff "Unwertes Leben" im Forum bzw. bei Oberrender nicht gefallen ist.
Ja, du bringst es auf den Punkt. - Das hat noch gefehlt!!
Auch wenn ich selbst einem Großteil der ALGII-Empfänger nicht gerade wohlgesonnen gegenüberstehe, gehen diese Äußerungen der Fallmangager etc. entschieden zu weit!
Eine angemessene Reaktion wäre:
1. Fristlose Kündigung(... Angestellter hat selbst dazu beigetragen/diese bewirkt ...)
2. wegen 1.: 12 Wochen Sperrfrist
3. danach ALGII für längere Zeit (2 Jahre oder so)
4. während dieser Zeit permanent "Jobangebote" schicken, die die zumutbare Fahrzeit (2 h täglich/auf eigene Kosten) ausreizen und dabei eine angemessene Vergütung von 3,5-6 Euro/h (brutto versteht sich, z. B. "Sklavenhandel Zeitarbeit") anbieten.
5. wird ein Job abgelehnt, ALGII um jeweils 30% kürzen
6. ein vernünftiger Job soll lange nicht in Sicht sein (was voll der Realität entspricht)
Dabei hätten diese Leute genügend Gelegenheit mal "Das Leben der Anderen" kennen zu lernen. Anschließend sollten derartige unbedachte Meinungsäußerungen nicht mehr vorkommen.
@nemesis
"Auch wenn ich selbst einem Großteil der ALGII-Empfänger nicht gerade wohlgesonnen gegenüberstehe,"
Wow, also du verfügst ja wahrlich über einen riesigen Freundes u. Bekanntenkreis!!!
Ähm, oder kennst du die Leute vielleicht gar nicht soo gut um dir ein Urteil über eine solche Masse von Menschen zu machen??!
Hm, versteh ich irgendwie nicht..
Heisst das, ich kann mir berechtigterweise ein Urteil, z.B. über dich machen, obwohl ich dich gar nicht kenne?
kds ;-)
So ungefähr meine Meinung um 17:44,
das ich einigen Bezieher von Hartz IV auch nicht sonderlich wohl gesonnen bin (bezieht sich auf diejenigen die wirklich nicht arbeiten wollen und aber auch jede Seite kennen wo es was rauszuholen gibt), ansonsten kann ich mich nemesis² anschließen.
Aber die Sperrung für die Öffentlichkeit zeigt doch schon das es so weiter geht und nur die Wogen etwas geglättet werden sollen, man will sich nicht mehr in die Karten sehen lassen. Konsequenzen und Maßnahmen dazu sind keine getroffen und auch nicht beabsichtigt wie es aussieht. "Tausche Niere gegen Stromrechnung... " oder wie stellen sich das diese Arge Leute vor, oh oh eine schlimme Zeit wenn sowas nicht geahndet wird.
Gruß
Manfred
nemesis sprach von einem "Grossteil"!
Frage mich nur, woher er weiss, dass ein Grossteil der Hilfeempfänger Missbrauch betreibt.
Ich habe mal in einer Talkshow Zahlen gehört, die sich so zwischen 3% und 5% bewegen, wobei ich mich auch da schon fragte, wie man denn solche Zahlen überhaupt seriös erheben will.
Vielleicht sind das dann auch nur die Leute, denen der Missbrauch bereits nachgewiesen wurde, keine Ahnung.
kds :-)
Diese Pseudo-Argumentation ist auch nicht totzukriegen:
das ich einigen Bezieher von Hartz IV auch nicht sonderlich wohl gesonnen bin, bezieht sich auf diejenigen die wirklich nicht arbeiten wollen
Na und? Lass sie doch! Von mir aus kann man denen eine Faulheits-Medaille umhängen!
Oder glaubt hier jemand ernsthaft, dadurch, dass Leute arbeiten wollen, schießen neue Arbeitsplätze wie Pilze aus dem Boden?
Oder anders gesagt: Was würdest du sagen, wenn du deinen Job verlierst? Wünschst du dir dann auch ganz viele super-fleißige jobsuchende Mitbewerber, die dir aber auch jedes der raren Stellenangebote vor der Nase wegschnappen?
Es gibt weit mehr als genug Fleißige, die die wenigen Jobs machen wollen, die heute noch frei sind. Es ist fast schon absurd, dass immer wieder gefordert wird, die Faulen sollen den Fleißigen die Arbeit wegnehmen.
Wenn alle Arbeitswilligen in Lohn und Brot stehen und dann immer noch Jobs übrig sind, dann kann man immer noch über die ach so faulen Arbeitslosen lamentieren. Ansonsten ist das eine reine Phantom-Diskussion.
CU
Olaf
Genau so siehts aus...
Und da frag ich mich doch immer wieder, warum in Dänemark oder Holland und anderen Ländern die Arbeitslosen richtig viel Geld bekommen und trotzdem da Vollbeschäftigung herrscht?
Sind das nur die Deutschen Arbeitslosen, die ein Schmarotzer Gen haben..?
Das müsste doch eigentlich jedem klar werden, der die Augen auf macht, warum es hier so viele Arbeitslose gibt.
Vielleicht, weil es gewollt ist...?
Grüß dich Flash, da packst du ein heißes Eisen an:
warum es hier so viele Arbeitslose gibt. Vielleicht, weil es gewollt ist...?
Das frage ich mich schon seit vielen Jahren. Hat doch was:
- Je mehr Arbeitslose, desto schärfer der Konkurrenzkampf unter den Arbeitssuchenden - gut für die Arbeitgeber
- Mit der Angst vor der Arbeitslosigkeit kann man Arbeitnehmer wunderbar unter Druck setzen
- Eine hohe Arbeitslosenquote ist ein schöner Vorwand, um Arbeitnehmerrechte immer weiter auszuhöhlen - "sozial ist, was Arbeit schafft"
Wer das nicht glaubt, der sollte sich fragen, wieso unsere Regierungen in den letzten 10, 15 Jahren alles, aber wirklich alles getan haben, um durch schwachsinnige Gesetzgebung das Problem Arbeitslosigkeit immer weiter zu verschärfen, anstatt es zu bekämpfen.
Das einzige, was hier bekämpft wird, sind die Arbeitslosen...
CU
Olaf
dazu fällt mir spontan ein: "lass das volk hungern, dann gib ihm brot und du bist könig."
"Mit der Angst vor der Arbeitslosigkeit kann man Arbeitnehmer wunderbar unter Druck setzen".
Mit dem gleichen Mechanismus beraubt man den Menschen auch die Grundrechte.
Und ein Grund, warum wir das alles wie dumme Schafe über uns ergehen lassen, ist so simpel wie wirksam:
http://de.youtube.com/watch?v=Diq6TAtSECg
kds :-)
[QUOTE]Olaf19 schreibt:
Das frage ich mich schon seit vielen Jahren. Hat doch was:
* Je mehr Arbeitslose, desto schärfer der Konkurrenzkampf unter den Arbeitssuchenden - gut für die Arbeitgeber
* Mit der Angst vor der Arbeitslosigkeit kann man Arbeitnehmer wunderbar unter Druck setzen
* Eine hohe Arbeitslosenquote ist ein schöner Vorwand, um Arbeitnehmerrechte immer weiter auszuhöhlen - "sozial ist, was Arbeit schafft"
Fazit: Arbeitslosigkeit nützt der herrschenden Klasse - sie zieht den Nutzen daraus, der kleine Arbeitnehmer zahlt die Zeche. Arbeitslosigkeit ist politisch gewollt!
Wer das nicht glaubt, der sollte sich fragen, wieso unsere Regierungen in den letzten 10, 15 Jahren alles, aber wirklich alles getan haben, um durch schwachsinnige Gesetzgebung das Problem Arbeitslosigkeit immer weiter zu verschärfen, anstatt es zu bekämpfen.
Das einzige, was hier bekämpft wird, sind die Arbeitslosen...[/Quote]
MENNO, DAS WOLLTE ICH GERADE SCHREIBEN, OLAF19. DU BIST MIR ZUVOR GEKOMMEN. ES IST DEM NICHTSMEHR HINZUZUFÜGEN.
Tja Olaf - das passt dem zutiefst überzeugten Anhänger der Leistungsgesellschaft natürlich überhaupt nicht: dass faule Arbeitslose durchgefüttert werden...
Welch unerträglicher Zustand!
Da zieht es sich in ihnen zusammen, verengen sich die Augen und Hass- und/oder Verachtung steigt in ihnen auf.
Ein Arbeitsloser hat schließlich gefälligst fleißig zu sein - völlig egal, ob es in unserer Gesellschaft überhaupt noch Arbeit für alle gibt oder nicht.
Freude kommt nur dann so richtig auf, wenn sie z.B. mitbekommen, dass man einen dieser asozialen Faulsäcke endlich gegen deren Willen in die Maloche stecken konnte.
Gruß
Shrek3
...und endlich, endlich ist er da, der große Rettungsanker für unsere Politikermarionetten (und deren Spielern)
.....D I E W I R T S C H A F T S K R I S E......
Es wurde ja auch Zeit. Die Gebrüder Grimm wären stolz über die Traditionspflege an Märchen über die Zahlen der Erwerbslosen.
Da mittlerweile jeder gemerkt hat, daß da mit den Zahlen und dem "Aufschwung" etwas nicht stimmt (incl. Inflationsrate, Wirtschaftszahlen, usw..), kann man nun alles auf die Krise abwälzen.
Ja 8,6 Millionen (welch Macht eigentlich...) kosten Unsummen und Krankenkassen, GEZ, Energie,u. u. u. müssen von immer weniger arbeitenden Steuerzahlern abgefangen werden. (Nein, die Regierung kann nichts zahlen, sie lenkt das Geld)
Endlich offiziell die Neuverschuldung wieder auf ein Rekordniveau hochjagen.
Endlich den unbequemen Lügenkahn still und leise verlassen (war eh am sinken) und sich mit dem Gespenst "Wirtschaftskrise" rechtfertigen.
Diese böse, böse Krise hat doch alle Errungenschaften und die uneigennützigen Bemühungen unserer Schaumschläger zerstört.
Na dann, Deutsche schnallt den Gürtel enger, denn die Krise kann man nicht erschießen. Die muß erduldet werden, von allen, von allen 90% der Deutschen.......
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Es stört uns nicht, was unsere Politiker sagen,
- solange sie tun, was wir ihnen sagen. Der AG-Vorstand
Richtig schön!
Seit dem 1. Posting von Olaf macht es richtig Spaß, hier mit zu lesen. - Hat was von gutem, politischen Kabarett!
Wobei meine Beiträge hier durchaus nicht kabarettistisch gemeint sind, wenn auch mit einer gewissen Schärfe und Launigkeit formuliert ;-)
Ich bin auch ehrlich gesagt überrascht, dass sich noch gar kein Protest gegen meine beiden Posts geregt hat.
Aber es ist doch so: Wenn im Staat XY 9 Millionen Leute einen Job suchen und 6 Millionen Stellen zu besetzen sind - dann sind zwangsläufig 3 Millionen ohne Arbeit. So oder so! Ob die nun fleißig oder faul sind, was ändert das.
Tagtäglich prasseln Tausende und Abertausende Bewerbungen auf die Schreibtische von Personalabteilungen unserer Unternehmen, den ganzen Online-Spam noch nicht mitgerechnet. Da wird ein(e) Praktikant(in) hingesetzt, der/die eine Vorauswahl treffen soll, erstmal alle un-fotogenen Bewerber aussortieren, dann alle schwarzen und dunkelblauen Mappen, die Farben sind ja wirklich nicht schön, und schließlich alle alten Säcke, die vor 1970 geboren sind - wie ich zum Beispiel.
Nach dieser Rosskur bleiben immer noch 100 Bewerbungen übrig und der Chef meckert, dass er sich so viele Bewerber angucken soll. Wenn sich jetzt auch noch alle Faulen bewerben sollen, die gar kein' Bock auf die Jobs haben, dann bleiben in Zukunft 200 Mappen übrig. Toll! Wem nützt das?
Ich gehe auch arbeiten. Ich verdiene ein unterdurchschnittliches Einkommen, muss davon aber 35% an die Solidargemeinschaft abdrücken - das schmeckt mir gar nicht. Nur - das lässt sich doch nicht ändern!
Wenn man jetzt den faulen Teil der Nichtarbeitenden zwangsaktiviert und auf diese Weise 100.000 lustlose Leute in eine Stellung bringt - dann bleiben zwangsläufig 100.000 Fleißige auf der Strecke, die die Arbeit gern gemacht hätten. Was also wäre damit gewonnen?
Ich bleibe dabei: Eine Gesellschaft, die fleißige Menschen systematisch frustriert und demotiviert, indem sie ihnen durch Arbeitsentzug die Existenzgrundlage wegnimmt, hat das Recht verwirkt, darüber zu jammern, dass sie für die Folgen der Erwerbslosigkeit bluten muss. Fleißig, faul, whatever.
Leider machen sich die wenigsten Menschen über diese Zusammenhänge Gedanken. Das erfahre ich immer wieder, sowohl aus Gesprächen mit Kollegen am gemeinsamen Mittagstisch als auch im privaten Bereich oder hier im Forum.
Um so mehr freue ich mich über Beiträge wie hier von winnigorny, Flashbonn und shrek.
CU
Olaf
Hi, Olaf!
.... Und hier übersiehst du, das (gutes) Kabarett
1. Immer auch politisch ist und bestehende Verhältnisse überspitzt darstellt.
2. das durchaus auch kritisiert und dabei (wenn's gut ist) den Kern der Sache trifft und Gegenentwürfe liefert.
Das gibt es auf Kleinkunstbühnen (leider meistens nur da) tatsächlich immer noch oder - seit Beginn der aktuellen politischen und/oder (Kapitalismus)Krise - besser gesagt - immer häufiger wieder.
"Seit dem 1. Posting von Olaf macht es richtig Spaß, hier mit zu lesen."
Hallo Olaf,
Dem Zitat kan ich nur zustimmen, wobei mir der kaberettistische Stil sicherlich kaum gelingen wird. Dafür aber möchte ich noch einmal auf den ursprünglichen Beitrag zu sprechen kommen.
Mich wundern solche abartigen Diskussionen nicht.
Meine Frau hat schon seit Jahren mit Hartz-IV-Empfängern zu tun und stellt immer wieder fest, dass die Ämter sogar vor der Verletzung von Gesetzen und Verwaltungsvorschriften nicht zurückscheuen.
Wer in eine Hartz-IV-Situation gerät, hst je nach persönlichem Schicksal (z.B. allein erziehende Mütter) Anspruch auf weitere Hilfen durch den Staat - die allerdings beantragt werden müssen und von denen kaum jemand etwas weiß.
Eigentlich sind die Behördenvertreter verpflichtet, die Hilfesuchenden darauf hinzuweisen. Das geschieht in so gut wie keinem Fall, im Gegenteil: Wird nach solchen Möglichkeiten gefragt, wird von Amts wegen geleugnet. Oftmals hilft nur noch die Drohung, vors Sotzialgericht zu ziehen.
Und das betrifft nicht nur die ARGE sondern auch alle anderen mit menschlichen Notlagen betrauten Ämter wie Jugendamt oder Sozialamt. Hier wird die unrechtmäßige Verweigerung von Hilfeleistungen von der Amtsleitung in internen Anweisungen angeordnet. Die wenigen Mitarbeiter, die offen für die Notlagen sind und solche Leistungen gewähren, werden gemobbt und rausgeekelt.
Das hört sich vielleicht hart an, ist aber Alltag in Deutschland.
Und dann wundert man sich, wenn die "Orks des Staates" darüber diskutieren, Hartz-IV-Empfänger kostengünstig auswaiden zu lassen?
ceveris schrieb:
Wer in eine Hartz-IV-Situation gerät, hst je nach persönlichem Schicksal (z.B. allein erziehende Mütter) Anspruch auf weitere Hilfen durch den Staat - die allerdings beantragt werden müssen und von denen kaum jemand etwas weiß.
...
Hier wird die unrechtmäßige Verweigerung von Hilfeleistungen von der Amtsleitung in internen Anweisungen angeordnet.
Die ARGEN haben Narrenfreiheit. Sie sind laut BVerfGericht verfassungswidrig und dürfen so noch bis Ende 2010 weiterexistieren. Deshalb planen die Parteien eine Anpassung des Grundgesetzes
Ist von den internen Anweisungen schon was an die Öffentlichkeit geraten?
Erster Ruf nach Politik für Arme:
http://www.fr-online.de/top_news/1660258_Programm-fuer-wahrhaft-Beduerftige.html
Hi ceveris,
Da bringst du einen neuen Aspekt ins Spiel:
Und das betrifft nicht nur die ARGE sondern auch alle anderen mit menschlichen Notlagen betrauten Ämter wie Jugendamt oder Sozialamt. Hier wird die unrechtmäßige Verweigerung von Hilfeleistungen von der Amtsleitung in internen Anweisungen angeordnet. Die wenigen Mitarbeiter, die offen für die Notlagen sind und solche Leistungen gewähren, werden gemobbt und rausgeekelt.
Ich kann nicht beurteilen, ob sich das wirklich so krass verhält, auch wenn ich die Erfahrungen, die deine Frau in diesem Bereich gesammelt hat keinesfalls anzweifeln will. Da bekommt man sicherlich mehr mit als nur das, was sich im eigenen Arbeitsbereich abspielt.
Wer auf finanzielle Unterstützung vom Staat angewiesen ist, muss demnach nicht nur seine Rechte gut kennen was im Dschungel der Sozialgesetzgebung gar nicht so einfach ist - das war mein Informationsstand bislang - er muss auch die Nerven besitzen, diese mühsam erarbeiteten Ansprüche vor einem Sozialgericht durchzupauken.
Also eine einseitige Bevorzugung von HartzIV-Empfängern mit besonders hohem Durchsetzungsvermögen - ob das wirklich Sinn der Sache ist? Zumal die Klagerei vor dem Sozialgericht den Staat letztlich teurer kommt, als wenn man den Leuten gleich gibt, was ihnen zusteht.
CU
Olaf
Solche überlegungen sind egal, die Ärztekammer muß auch die 10€ Praxisgebühr vorn Sozialgericht einklagen was ziemlich wiedersinning ist wenn man bedenkt das dort der Kläger auf seinen Kosten hängen bleibt egal ob er gewinnt oder nicht ;) Und mahngebühren, die die Klage auf ein Niveau bringen damit es sich zumindest die Null raus kommt, sind auch verboten ;)
[Quote]Olaf19 schreibt:
Tagtäglich prasseln Tausende und Abertausende Bewerbungen auf die Schreibtische von Personalabteilungen unserer Unternehmen, den ganzen Online-Spam noch nicht mitgerechnet. Da wird ein(e) Praktikant(in) hingesetzt, der/die eine Vorauswahl treffen soll, erstmal alle un-fotogenen Bewerber aussortieren, dann alle schwarzen und dunkelblauen Mappen, die Farben sind ja wirklich nicht schön, und schließlich alle alten Säcke, die vor 1970 geboren sind - wie ich zum Beispiel.[/Quote]
Wobei viele ausgeschriebene Stellen gar nicht exisiteren. Sie dienen nur als Werbung für die Firmen(schau her, wir stellen Leute ein). Und für den Leser (so viele Stellen und so viele Arbeitslose), also Faulenzer, oder wenn ich arbeitslos werde, und weil ich nicht faul bin, finde ich eine Stelle. ALLES ILLUSION!
Gibt es eigentlich eine Möglichkeit, im Forum die Zitate anders darzustellen?
"Gibt es eigentlich eine Möglichkeit, im Forum die Zitate anders darzustellen?"
<i>kursiv</i>
<b>fett</b>
<cite>blau markiert</cite>
<u>unterstrichen</u>
Sieht dann so aus:
kursiv
fett
blau markiert
unterstrichen
Gruß
knoeppken
kursiv
fett
blau markiert
unterstrichen
Danke knoepken :-)
Wogegen sollte man da protestieren Olaf?
Es sind ja Fakten und Tatsachen, die leider traurig aber wahr sind. Und das die Politik gar nicht daran interessiert ist entscheidende Änderungen durchzuführen ebenfalls, da ja die Gesetzesberater und Amtshilfen bei der Ausarbeitung von allen wichtigen Dingen Berater der Wirtschaft sind und das eine Abschaffung dieser Mißstände abgelehnt wird. Die Ablehnung kommt von der Kanzlerin und deren ganzem Anhang sowie auch von allen anderen Fraktionen.
Warum braucht man nicht mehr zu erörtern, hast Du ja schon beschrieben.
Tja wer das leugnet was Du oben genau dargelegt hast enttarnt sich ja nur.
Aber sagen darf man ja getrost was man will, leider bedingt das keine Änderung und da sehe ich auch noch kein "Land in Sicht".
Schöne Grüße
Manfred
@kds/Olaf19
Ähm, oder kennst du die Leute vielleicht gar nicht soo gut um dir ein Urteil über eine solche Masse von Menschen zu machen??!
Eher gerade deswegen, weil ich so etwas JEDEN TAG erlebe!
Ansprüche stellen, nichts machen wollen, permanent rummeckern, ... .
Zugegeben, TV hat auch dazu mit beigetragen. Ich erkenne schnell, woher der Wind weht. Das Problem ist nur, dass mir bis jetzt zu wenige positive Beispiele als Gegenpol untergekommen sind.
Was würdest du sagen, wenn du deinen Job verlierst?
*ROTFL*
Der war echt gut!!!
Ich habe meinen Job regelmäßig verloren, in 10 Jahren so etwas ein mal pro Jahr (selbst nie wirklich dazu beigetragen, aber das Gesabber wie "wir könnten dich schon gebrauchen, aber ..."; schlechte Auftragslage; "hast halt einfach Pech gehabt") geht mir tierisch auf den Sack.
Arbeit (ich meine das, wofür man Geld bekommt) habe ich schon länger nicht mehr. Keine Arbeit - kein Einkommen! (Stille Reserve)
Klar könnte ich zur ARGE gehen - aber dann könnte es ganz schnell eine impulsive Reaktion geben, die dann gleich als schwere Körperverletzung/versuchter Totschlag interpretiert wird.
... oder man plant die Sache vorher besser durch.
Könnte ich mir mein Leben damit versauen? Wohl kaum!
Aber keine Sorge, momentan ist noch Waffenstillstand. Wenn "Mein Projekt" komplett fertig ist, habe ich aber wieder mehr Zeit als genug, über meine Situation nachzudenken ...
Ich bleibe dabei: Eine Gesellschaft, die fleißige Menschen systematisch frustriert und demotiviert, indem sie ihnen durch Arbeitsentzug die Existenzgrundlage wegnimmt, hat das Recht verwirkt, darüber zu jammern, dass sie für die Folgen der Erwerbslosigkeit bluten muss.
Was das betrifft: Full ACK!
Ich erlaube mir mal den "Spaß" und wende diese drei Aussagen auf andere Bereiche an...
A. Politik/Politiker
B. Lebenshaltungskosten (speziell Sprit- und Energiepreise)
C. Wirtschaft
Zu A.:
Wo immer auch ich im Internet oder im erweiterten Bekanntenkreis Menschen zur Politik sich äußern höre - eigentlich immer
- wird permanent rumgemeckert
- will keiner selber etwas dagegen machen
- werden nur Ansprüche an die Politik gestellt
Ist die Welt nicht voll von Menschen, die
- permanent über zu hohe Preise rummeckern
- selber aber kaum dazu bereit sind, weniger zu verbrauchen oder ihren Konsum einzuschränken
- nur Ansprüche an die daran beteiligten Unternehmen, Regierungen stellen, das gefälligst besser zu regeln?
Wirtschaft
- immer wiederkehrendes Gemecker über zu hohe Preise, zu geringe Entlohnung, Auslagerung von Produktionsstätten, usw.
- selber aber nichts dazu beitragen, dass sich das ändert, weil es den Käufer nicht interessiert, ob das Produkt, welches er kauft, aus einer ausgelagerten Produktionsstätte stammt oder unter geringer Entlohnung zustande gekommen ist, weil für ihn der Preis das Maß aller Dinge ist
- und natürlich dennoch mit dem Anspruch herumlaufen, in höchstmöglicher Qualität mit allem versorgt zu werden, was das Herz begehrt
Warum sollte ausgerechnet die Bevölkerungsgruppe, die am meisten rechnen muss, um über die Runden zu kommen, weniger Grund haben
- über ihren Zustand zu meckern
- weniger Ansprüche an Behörden und Politik stellen zwecks Verbesserung ihrer Lage
- im Gegensatz zum großen Rest der Gesellschaft tatkräftig in die Hände spucken statt nur darauf zu warten, dass andere das schon für sie fertig zubereitet regeln - ihnen also die tollen gut dotierten Jobs wie gebratene Tauben in den Mund fliegen?
Shrek3
Na immerhin erkennst du ja, dass du dich in ungewöhnlichen Situationen nicht ganz unter Kontrolle hast....das ist schon mal viel wert.
Ich meine, man sollte das Forum splitten in
Erwerbswillige und
Erwerbsunwillige
jeweils geteilt nach erwerbsfähig und
erwerbsunfähig
und dann differenziert darüber diskutieren.
throm2
Hallo throm2!
Hast Du die Satire-tags vergessen? Oder meinst Du das ernsthaft?
Wahrscheinlich entscheidest dann Du, wer erwerbswillig und wer erwerbsunwillig ist?! Woran erkennst Du das und wie willst Du darüber "differenziert diskutieren"?
Warst Du schon mal in Bethel (bei Bielefeld)? Sind diese Menschen erwerbswillig oder erwerbsfähig? Letzeres wohl je nach Definition: Fähig zum Sortieren, unwillig zum Einstellen einer Maschinenanlage? (oder nur unfähig oder wie oder was?)
Die Wirklichkeit ist leider komplexer als Privat-TV-Konsumenten es sich träumen lassen! Vor allem: Es kommt kein Dschungel mit Primatenhoden drin vor!!!
Gruß
Frank
manches mal bekomme ich Einblick hinter die Kulissen der ALLMÄCHTIGEN Bürokraten welche arrogant, überheblich, menschenverachtend Hartz-IVer "betreuen". ....UND....ja es gibt es:
....das Bürokratenleben nach dem Hirntod.....
Diese Staatsdioden (Dioden lassen Energie nur in eine Richtung zu) sind nur Rechenschaft nach oben schuldig, wenn etwas bewilligt wurde. Durch die Anweisung, nur auf ausdrückliches Verlangen von Formulare diese an Bedürftige auszugeben, (ja ! eine Beratung an allen zustehende Leistungen ist untersagt)fällt viel unter den Tisch, was den Bedürftigen einfach zusteht. Leider auch arbeitssuchende Unterstützungen.
Oft begleite ich auf Bitte, Personen in die heiligen ARGE-Gemächer. Auch einmal eine fast blinde 55 Jährige. Es scheint recht selten zu sein, daß Leute von Begleitpersonen ihres Vertrauens Gebrauch machen. Anfänglich hatte ich immer das Gefühl ich steh in einem pinkfarbenem Seidenpyjama in einer Schifferkneipe. Da Blicke ja nicht töten können, kamen dann die "Rausekel-Spaßsätze" wie: Vertrauensgespräch...nur eine Person...individuelle Beratung...ha...das Beste ist dann immer: Datenschutz....
Jedenfalls dieser Blinden (ja, gut, fast blind, 90%/70% Einschränkung)hat man Bezüge gestrichen, weil die ARGE festgestellt hat...taräää...sie ist wieder SEHEND. Nach dem Lachanfall der Datenschutzklausel, müssen mir doch Tränen des Glücks über das Gesicht gelaufen sein. Hat die ARGE doch Wunderheiler eingestellt um armen Menschen zu helfen. Die Monate zuviel erhaltenen Leistung müsse sie natürlich zurückzahlen, was ja kein Problem darstellt, denn einen Job hat man auch gleich für sie. Sekretärin !
Warum dieses Beispiel ? Um einen Blindenausweis für alle Erleichterungen zu bekommen zählt ein anderer Maßstab, als bei "diesen" Ämtern, um als Erwerbsunfähig zu gelten. Fazit, die Wunderheiler waren keine Wunderheiler, sondern haben die winzige Sehverbesserung nach (nichtsahnenden) ärztlichem Gutachten entdeckt, welche in jene Differenz viel.
Sehend laut Gesetz - arbeitsfähig laut Gesetz. Ja, der Gesetzgeber schreibt vor....laut Gesetzgeber....auf Instruktion des Gestzgebers ....Wer ist das eigentlich, der Gesetzgeber, hinter dem sich Leute mit der Intelligenz eines Roggenbrotes verstecken.
Also haben sich die Beamten nur an Vorgaben gehalten. Ja klar, die gute Unterhaltung besteht nicht darin, dass man selbst etwas Gescheites sagt, sondern das man etwas Dummes anhören kann. Auch die Belehrung über die Pflicht sich um diesen (wie sich rausstellte, seit Wochen vergebenen) Job zu bemühen, da sonst die Bezüge gekürzt werden, sind Standardandrohungen.
So, Dank für die Geduld....ich verschone Euch mit noch mehr Beispielen.
p.s. freut mich immer wenn es, wie in dieser Diskussion, ohne Beleidigungen abgeht.
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Diplomatie zum murrenden Volk ist die Kunst, ähnlich, einen Hund so lange zu streicheln, bis Maulkorb und Leine fertig sind.
@kde: Ich war nett zu meiner Sachbearbeiterin, und was hatte ich davon? Ich wurde nur verarscht!
Ich war in Deutschland ein halbes Jahr Hartz 4 Empfänger und es war die Hölle.
Arbeit, Fehlanzeige. Sobald ich Arbeit hatte, musste ich Anträge stellen und um diese zu stellen benötigte ich einen Termin, den ich vier Wochen später hatte, wurde da auf 2 Wochen weiter verwiesen weil es gerade nicht passte, wurde dann weitere 2 Wochen vertröstet weil es noch immer nicht passte. Was war? Die Arbeit war nach acht Wochen weg.
Ich MUSSTE einen vierwöchigen Computerkurs belegen. Am 1. Tag wurde unser Englisch getestet, wieso auch immer. Am 2. Tag habe ich dem Dozenten erklärt was er da in Office falsch macht. Am 3. Tag dem anderen Dozenten erklärt was er in Photoshop falsch macht. Am 4. Tag habe ich ein Assesment Center nach der Hälfte abgebrochen weil der Dozent der Meinung war weit über Hart4 Empfängern zu stehen, am 5. Tag hatte der Hardware-Spezialist die gleiche Einstellung und am 6. Tag ging ich zum Arzt und liess mich für die restlichen Drei Wochen krank schreiben.
Dann hatte ich einen Unfall. Ich rutschte mit dem Fuß zwischen zwei Treppenstufen und fiel nach vorne über. Glück im Unglück war nichts gebrochen, ich musste den Schuh nur 5 Nummern größer tragen (ironisch gemeint). Meine Bearbeiterin legte das wie folgt aus: Psychische Labilität!!!
Was mein Fuß mit psychischer Labilität zu tun hat weiß der Geier, aber ich habe 21 Tauchlehrertitel und darf unter anderem Rettungstaucher ausbilden. Was meint ihr wie weit ich von einer psychischen Labilität entfernt bin.
Zum Schluss wurden all meine Mühen missachtet und ich MUSSTE einen 1-Euro Job annehmen in einer Organisation (Obdachlose etc.) die in Göttingen mehr als bekannt ist. Wer dort gelandet ist kommt NIE WIEDER mit dem Arsch hoch.
So bin ich nach Teneriffa "Geflüchtet"!
Sehend laut Gesetz - arbeitsfähig laut Gesetz. Ja, der Gesetzgeber schreibt vor....laut Gesetzgeber....auf Instruktion des Gestzgebers ....Wer ist das eigentlich, der Gesetzgeber, hinter dem sich Leute mit der Intelligenz eines Roggenbrotes verstecken.
Die Parlamente machen das. Also Politiker, die wohl von den Staatsbesitzern, also Wirtschaft, Pharmaindustrie, Lobbys und Banken die Vorlagen bekommen, die sie dann in Gesetze gießen.
Gibt es die Bundesrepublik noch?
Standort Deutschland passt da besser. Alles scheint privatisiert und ausverkauft. Sklavenarbeit(Zeitarbeit) wird von der Schweiz aus gelenkt. Ein sicheres Steuerparadies für Mächtige, die von dort aus Einfluß auf die Politik nehmen und nicht nur von dort.
Möglichkeiten, Gesetze gegen die da oben zu machen, gibt es nur, wenn ein mächtiger Großkonzern einen anderen kaputt machen will und dann über die Politik seine Macht ausübt.
ERGO: Wir wählen nur die Regierung, unter der wir dann den Mächtigen dienen.
Guten Tag.
Ich möchte zu dem Wort "Sozialschmarotzer" etwas beitragen.
Obwohl ich seit 1995 arbeitslos bin, beziehe ich das Wort immer auf mich und könnte wütend werden. 1960 kam ich in die Lehre und habe bis 1995 immer gearbeitet. Ich habe in dieser Zeit 3 Gesellenbriefe erworben. 1995 hatte ich einen schweren Arbeitsunfall, der mir meine linke Hand fast zerschmetterte. Dank Microschirurgie und Kunstgelenken ist die Hand zumindestens optisch wieder hergestellt worden. Dennoch habe ich eine Behinderung von 30% Wegen der Kunstgelenke darf ich keinen der drei Berufe ausüben. (Betriebsschlosser-Klempner und Schweißer) Ich Stellte den Antrag auf Umschulung, ich wollte Ausbilder in einer Lehrwerkstatt werden, oder etwas in dieser Richtung. Um Gotteswillen, aber aber, das geht doch nicht dafür sind sie viel zu alt. Wenn sie jetzt die Schulung machen würden wären sie ja über 50 Jahre alt. Einen 50 jährigen "Neuling" stellt doch keiner ein. Wir schulen nur junge Leute um. Ich sagte im Metallfach bin ich kein Neuling und ich habe eine Behinderung an den Händen und nicht am Kopf. Für Altersrente war ich zu jung. Nach über 70 Bewerbungen gab ich es auf.(Es gab auch keine Stelle mehr wo ich mich noch bewerben konnte) Was wollen die Arbeitgeber? 20jährige mit 30 Jahren Berufserfahrung? Seit ich Hartz 4 beziehe habe ich keine finanziellen Probleme mehr, was man nicht hat, schafft auch keine Probleme.
Wenn ich nun Gelder in Anspruch nehme für die ich Jahrzehnte eingezahlt habe, bin ich ein Sozialschmarotzer? Weil ich keine Arbeit mehr wollte habe ich Bewerbungen geschrieben. Ich bin sogar ohne Einladung zu den Firmen hin und um Arbeit gebettelt. Das habe ich alles getan, weil ich faul bin. Das sind alles dumme und geistlose Bemerkungen von Leuten die Arbeit haben. Wer satt ist kann gut vom Fasten reden.
Sorry Leute wenn ich euch gelangweilt habe, aber ich mußte mir den Frust von der Seele schreiben
Grüße Jogi
Ich habe meine eigene Rechtschreibreform und nach der habe ich alles richtig geschrieben.
Hallo jogi,
in meinem Kommentar fehlt, dass den Auswahlkriterien vorgeschaltet sein müsste, dass die mit der Beurteilung beauftragten "Ämter" vorher auf ihre Fähigkeit überprüft werden müssten.
Dies scheint nach meinen Behördenerfahrungen höchst zweifelhaft zu sein.
Hierdurch würden sicher einige Mittel frei, welche tatsächlich Bedürftigen zugute kommen könnten, was der Staatskasse und somit allen keine zusätzlichen Lasten auferlegen würde.
throm2
Hallo throm2,
Du hast meinen o.a. Beitrag nicht beantwortet! Was heißt denn Auswahlkriterien? Legst Du die letztendlich selbst fest?
Tut mir leid! Das Leben auf diesem Planeten ist eben doch komplizierter!
Gruß
Frank