Ich habe nun im Internet schon einige Anleitungen gesehen, wie man richtig lackiert, habe aber noch ein paar Fragen, da auch bei den verschiedenen Anleitungen immer wieder Unterschiedliches steht oder gewisse Arbeitsschritt nicht genau beschrieben sind:
Ich will: einen Mofarahmen mit Spraydosen lackieren.
Der Rahmen hat wenig Rost bzw. die Farbe ist auch an einigen Stellen abgeschliffen.
1. Welches Schleifpapier / Mittel soll ich nehmen, um den GANZEN Lack abzumachen, aber keine Narben in das Metall zu machen (kann man das überhaupt?)? Kann ich mit 80er anfangen oder soll ich mit 180er beginnen? Soll / muss ich Nassschleifpapier / Metallschleifpapier / Holzschleifpapier verwenden oder ist das bei diesem Arbeitsgang (abschleifen der alten Lackierung) noch nicht von Bedeutung?
2. Ist es sinnvoll (wird das Ergebnis besser), wenn ich alle Zwischenschritte des Schleifpapiers mache? D.h. ich nehme z.B. 240 er, 280er, 320er, 400er, 600er, 800er usw. Oder kann ich auch überspringen?
3. Soll ich zwischen den Grundier- und Lackschichten jeweils komplett trocknen lassen, bevor ich die nächste Schicht sprühe oder reichen die 10 Minuten?
4. Soll ich zwischen den einzelnen Grundier- und Lackschichten noch einmal mit 800er / 1000er und oder 1200er Papier nass anschleifen oder ist das für das Endergebnis unerheblich?
So viel mal bis jetzt. Vielleicht kommen mir noch weitere Fragen in den Sinn. Bitte nur erfahrene Lackierer / Heimwerker antworten, ich will ein bestmögliches Ergebnis (so gut es halt mit Spraydosen geht).
Vielen Dank für eure Mithilfe
Thomas
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Hallo Thomas
Hier noch mal zwei Hilfen, im 2. Link meldet sich noch ein Lackierer zu Wort, der dein Problem behandelt.
http://www.vc-gu.at/files/Lackiererhandbuch.pdf
http://www.sgaf.de/viewtopic.php?t=68103
Gruß Jürgen
Fängst an mit 80er.
Alte Farbe runter, Rost komplett runter!
Dann 120er bis die Riefen vom 80er weg sin.
Dann 240er.
Zuletzt 240er nass.
Reicht völlig.
Dann grundierung, komplett austrocknen lassen. Danach der Lack und Klarlack.
Lackieren immer schöne, dünne Lackschichten (Lack gut verdünnen). Lieber zweimal dünn als einmal dick Lacken!
oder gleich sprühen
Wat???
Das hält doch nur von 12 bis Mittag.
Man muss schon nen vernünftigen, glatten und fettfreien Untergrund haben.
Wenn das nicht so ist, dann blättert der Lack doch gleich wieder ab oder im schlimmsten Fall hält er garnicht erst.
Gute Vorarbeit ist die halbe Miete!
Fehler im Material siehst du nachher auch im Lack!
Hi
Du kannst ja auch nach dem Schleifen noch mit der Poliermaschine drüber gehen mit Messing- oder Nylonborsten, das wird glatt und sauber wie ein Babyhintern.
Anschließend Grundierung, Lack und Klarlack, wie Herminator gesagt hat, dünn in mehreren Lagen und immer schön trocknen lassen.
Achte auch auf eine relativ staubfreie Umgebung, an einem trockenen Sommertag in der Garage ist nicht so toll, weil Du im Lack jedes Staubkorn siehst.
Den Rahmen meiner Emme habe ich '96 auf die Art behandelt, hält bis heute;-)
Jetzt ist vielleicht der Tank und die Seitenteile auch noch dran, die sind aber noch original.
fakiauso
Danke für die Tipps.
Also bei der Sprühdose steht eben, man soll zwischen den Schichten nur 2-3 Minuten warten. Die Dame von Duplicolor hat es mir auch so beschrieben.
Ausserdem meinte sie, wenn ich Diamant-Farblack nehme, soll ich mit Haftgrund weiss grundieren. Das ist aber keine Metall- bzw. Rostschutzlackierung. Müsste ich dann zuerst mit der Rostschutzgrundierung und dann dort drüber noch mit dem weissen Haftgrund? (Oder sogar mit Effect Primer, der eigentlich für Diamant-Lacke gedacht wäre)?
Thomas
Hallo
Da hast Du aber auch etwas ganz Spezielles ausgesucht, ich habe damals mit ganz normalem schwarzen Kfz-Lack gesprüht.
Du trägst zuerst die Rostschutzlackierung auf, dann die Grundierung sprühen und darauf dann den Lack.
Es gibt außer der üblichen braunen Grundierung noch solche auf Zinkphosphatbasis, die dürfte bei einem Mopedrahmen vielleicht sogar besser sein.
Bei meiner Kiste habe ich nur die normale Grundierung genommen, im Regelfall fährt ein Zweirad ja nicht im Wintersalz herum und einen Regen muß es aushalten.
Mit 2-3 Minuten zwischen den Lagen ist das Zeug aber schnell, normale Lacke härten um eine Stunde bei Raumtemperatur.
Du kannst auch nach dem ersten oder zweiten Lack etwas länger warten (ruhig 1 Tag), schleifst dann mit ganz feiner Körnung nochmal hauchdünn drüber und trägst dann Decklack und Klarlack auf, das kommt richtig edel.
Ist bei einem Rahmen eher übertrieben, aber für den Tank oder die Seitenteile bringt das bestimmt etwas;-)
fakiauso
Ichschwanke ja sogar noch mit einem Mehreffektlack für meine Kiste, aber dann ist sie eben nicht oldtimertauglich, weil es das im Original nicht gab;-)
Hier mal noch zwei Bilder von meiner Sachsenharley TS 250/1 Bj. 1981
http://www.nickles.de/user/images/189916/mz1.jpg
http://www.nickles.de/user/images/189916/mz.jpg
fakiauso
Vielleicht muss ich dazu sagen, dass es sich um Acryl-Lack handelt. Dieser trocknet deutlich schneller (in 10 Minuten staubtrocken). Aber vermutlich schlägt Duplicolor ein mehr oder weniger nass-in-nass Schleifen vor. Denkst du, es sollte trotz Anleitung, die anderes besagt, nichts ausmachen, wenn ich - wie du vorgeschlagen hast - eine letzte Lackschicht erst nach 1 Tag durchtrocknen und anschleifen auftrage?
Darf man den angeschliffenen Grundierlack, Lack und Klarlack mit Silikonentferner reinigen oder sollte man nur noch ein Staubbindetuch bzw. Wasser verwenden? Verwendet man Silikonentferner NUR auf dem blanken Metall vor der ersten Grundierung? Und wenn man spachteln muss? Darf dieser mit Silikonentferner behandelt werden? Rundherum ist ja das blanke Metall...
Zur Grundierung gibt es von Duplicolor viele verschiedene Lacke: Metallgrundierung, Zink-Alu-Spray, Zinkspray, 1K-Korrosionsschutz und Haftgrund. Was ist denn um Himmels Willen da der Unterschied und wie weiss ich, was für mich das Beste ist? Eigenartigerweise hat mir die Dame von Duplicolor nur eine ganz normale weisse Grundierung empfohlen... kann ich fast nicht glauben.
Thomas
Morgen
Für die Rostschutzgrundierung nimmst Du 1K- oder die Metallgrundierung, wenn Du es wissenschaftlich machen willst, die Zinkgrundierung.
Die Zink- und Zink-Alu-Grundierungen sind dann schon eher für Teile gedacht, die heiß werden oder eben Salz usw. ausgesetzt sind, kann man machen, muß man aber nicht.
Ich habe auf den Rahmen bei mir nur ganz normalen Haftgrund grau von Motip glaube ich aufgetragen, wichtiger ist m.E., das nach dem Schleifen das Metall wirklich richtig sauber ist.
Den Anschliff kannst Du immer mit Silikonentferner behandeln, irgendwie muß der Schleifstaub ja runter, also den Lappen schön tränken und dann abwischen.
Danach legst Du die Grundierung normal auf, läßt das Ganze schön durchtrocknen (1 Tag).
Dann 2-3x den richtigen Lack, da ist es bei Acryl wirklich so, das Du nach ein paar Minuten praktisch naß in naß hauchdünn sprühst (meine Kiste ist halt noch mit Nitro bearbeitet worden).
Anschließend wieder einen Tag warten zum Durchtrocknen und wie ich es schon gesagt habe, nochmal ganz fein anschleifen, reinigen und dann eine letzte Lackschicht + Klarlack.
Mit dem Spachteln weiß ich jetzt nicht so recht, wenn es wirklich ein Mofarahmen ist, dürfte der doch keine großen Löcher oder Riefen haben, da kannst Du maximal noch mit Grundierfüller rangehen, aber normalerweise dürfte das Metall auch so glatt genug sein.
Eine Top-Anleitung findest Du übrigens hier:
http://www.schatzkistl.com/lackieren-anleitung-lack-lackierpistole/index.php
fakiauso
Hallo Fakiauso
Danke für deinen kompetenten Rat.
Also ich kann sogar den Acryllack (Grundier-, Deck- und Klarlack) mit Silikonentferner bearbeiten? Ist das für das Acryl kein Problem, denn z.B. Benzin hält das ja nicht aus...?
Nach der letzten Lackschicht, soll ich da auch nochmal einen Tag warten bis zum Klarlack? Auf den Dosen steht, dass man bereits 10 Minuten und dann nochmal 30 Minuten nach der letzten Decklackschicht den Klarlack auftragen soll.
Ist es auch beim Klarlack sinnvoll, einen Tag danach zu warten und noch einmal eine letzte Klarlackschicht zu sprühen?
Der Mofarahmen hat eigentlich nur 2 Löcher, dort wo früher ein altes Rücklicht montiert war. Und bei einem Radlauf wurde er einmal sehr heiss, weil der Pneu geschliffen hat. Ich weiss aber nicht, ob sich da etwas verformt hat, es sieht halt nur merkwürdig aus. Ich bin nur nicht sicher, ob ich nach dem Spachteln auch noch Feinspachtel und Füller benötige, wenn es sich nur um so eine kleine Stelle handelt, wo gespachtelt wurde und ev. Unebenheiten vorhanden sind. Die Metallgrundierung hält auf dem Spachtel gleich gut wie auf dem nackten Metall, oder?
Gruss
Thomas
PS: Werde auch deinen Link mit der Anleitung nochmals durchlesen.
Hi nochmal
Also ich kann sogar den Acryllack (Grundier-, Deck- und Klarlack) mit Silikonentferner bearbeiten? Ist das für das Acryl kein Problem, denn z.B. Benzin hält das ja nicht aus...?
Das ist wohl ein Übermittlungsfehler meinerseits.
Wenn der Lack einmal drauf ist und Du schleifst nach dem Aushärten wirklich nochmal drüber, dann nimmst Du höchstens ein feuchtes Tuch zum Reinigen, der Lack ist ja dann wasserdicht.
Entfetter/Degreaser nimmst Du bis nach der Grundierung/dem Füllern.
Mit der Metallgrundierung dürfte es keine Probleme geben.
Ich würde der Reihe nach so vorgehen:
-Schleifen und Reinigen
-Spachteln, wenn nötig, wenn es nicht viel ist, langt nach dem Grundieren auch Füller
-Spachtelstellen Schleifen und Reinigen
-Grundierung mit Haftgrund oder Metallgrundierung
-Schleifen und Reinigung
-dann Decklack nach Anleitung und trocknen lassen
-nach 1 Tag ggf. nochmal Feinstschliff (aber wie o.g. am Rahmen wahrscheinlich Eulen nach Athen getragen), wieder Decklack und so wie es drinsteht bei Duplicolor den Klarlack drüber sprühen
-wenn Du normal lackierst, dann würde ich mich an die Anweisung von Duplicolor halten, den Klarlack nach +- 30min auftragen und nach einem Tag Trockenzeit nochmal mit 1 Lage Klarlack drübergehen
Das dürfte bei einem Mofarahmen halten bis in die Ewigkeit;-)
Das mit dem Klarlack und den 30 Minuten lese ich übrigens eher so heraus, das man ab 30min auftragen kann und nur bei Metalleffektlack muß, damit dieser nicht geschädigt wird.
Der Klarlack dient ja in erster Linie der Versiegelung und schafft eine Schutzschicht für den eigentlichen Lack, wenn Du da bis zur letzten Schicht einen Tag wartest, geht also nichts kaputt.
Gruß
fakiauso
Hm, also nach 10 Minuten soll man bereits den Klarlack sprühen, die 2. Schicht dann nach 30. Das würde bedeuten, dass man in den noch nicht ganz getrockneten Lack den Klarlack sprühen soll. Aber das ist noch in Abklärung bei Duplicolor.
2 Fragen noch zur Klärung:
1. Spachteln, wenn nötig, wenn es nicht viel ist, langt nach dem Grundieren auch Füller... Das hab ich nicht ganz verstanden. Spachteln muss ich bei den Löchern sowieso, das ist klar. Ansonsten wohl nicht, aber ich schleife ja den ganzen alten Lack mit ca. 80er Papier runter (oder ist das zu grob?). Sind dadurch nicht auf dem ganzen Metall Riefen drin, welche mit Füller behandelt werden müssen? Diese Frage "brauche ich Füller oder nicht" und "kommt der Füller vor oder nach der Grundierung" ist mir noch nicht ganz klar. Muss ich über das Gespachtelte (nach dem Grundieren) auf jeden Fall füllern? Den Füller erwähnst du nach der Grundierung eben nicht mehr...
2. Ist es schlecht, wenn ich nach der Metallgrundierung noch eine bis zwei Schichten Effect Primer drübermache, um ein Weiss für den Diamant-Lack zu haben? Kann man Lack zu dick auftragen?
Gruss
Thomas
So, also nun weiter...
Zu 1.
Das würde ich mit feinerem Papier machen oder in mehreren Gängen, also 80-180-240, bei 80er Papier hast Du bestimmt Kratzer, die Du nicht decken kannst, aber das hat Herminator ja schon geschrieben.
Dann kommt das Spachteln Deiner Löcher dran, dann wieder schleifen + entfetten.
Anschließend willst Du ja wohl die Metallgrundierung auftragen, dann kommt der Füller dran, der von Duplicolor ist übrigens Grundierung und Füller in einem, wie ich auf deren Seite gesehen habe.
Da habe ich mich auch schon verrückt gemacht, weil es da das tollste Zeug gibt, vor allem, wenn man im Laden steht und auf der einen Dose etwas von Primer + Filler steht, das Nächste nur Grundierung usw., kommt immer drauf an, welchen Hersteller Du hast.
Dann ging es mir wie Dir, ich hoffe mal, das es jetzt richtig ist.
Zu 2.
Normalerweise sollte die normale Grundierung genügen, den Effect Primer würde ich nur bei transparentem Diamantlack nehmen.
Und Lack zu dick geht immer, aber in erster Linie, wenn Du zu viel auf einmal sprühst, so das es herunterläuft und dann Farbnasen gibt.
Deswgen heißt es immer dünn und in mehreren Lagen sprühen.
Mehrere Schichten übereinander sind dagegen bei ausreichend Härtezeit nicht das Problem, die geringe Schichtdicke der Industrie mit den Spritzrobotern schaffst Du mit der Dose sowieso nicht.
fakiauso
Was für ein Aufwand für so 'nen ollen Rahmen aber bitte: Jedem Tierchen sein Klistierchen
Hier mal ein Buch zu all den Fragen: "Die Autokarosserie. Jetzt helfe ich mir selbst" Ich habe noch einen Uraltband, bei dem es nur um's Lackieren ging. Vielleicht findest Du den antiquarisch. Darin steht soweit alles, um professionell zu agieren. Dazu sind noch verschiedene Lacksysteme besprochen. Neben Arbeiten mit der Spritzpistohle gibt's auch jede Mnege Infos zur Anwendung von Sprühdosen, bei denen großteils ganz anders, als mit Spritzpistolen gearbeitet wird.Spraydosen ahben den NAchteil, dass sie im Vergl. geringe Spritzdrücke aufweisen, so dass deren Lacke fiel dünner, als bei Pistolen einegstellt sind und auch feinere Düsen besitzen. DAs ist v.a. bei Grundierunge resp. Füllern nachteilig.
Ganz kurz daraus:
Prinzip = möglichst weitgehender Erhalt der noch gesunden Originalackierung als zusätzlich stabilisierender Untergrund.
1. Maschinell Abbürsten (ggf. mit Messingbürste zur Materialschonung) der Roststellen ggf. Sandstrahlen
2. Hier nun Grundierung mit integrierter Roststabilisierung (punktuell) aufbringen aber nicht verschleifen.
3. Nach Trockung hierauf dann auspachteln und beischleifen (ggf. Nachspachteln, bis Ergebnis passt. ACHTUNG: Spachtel nie direkt auf's blanke Metall-immer drunter Grundierung, sosnt wird das auf Dauer nichst).
4. Nun den ganzen Rahmen mit 280er Papier nass anschleifen und Grundierung aufbringen ggf. noch nach gleichem Zwischenschliff mit einer 2. Schicht füllern.
5. Nach Trocknung 320er Nassschliff für Lackträgerschicht (manche empfehlen auch 400er bis 600er Nassschliff, dürfte aber für die kleinen Flächen an einem Rahmen egal sein)
6. Nun Die Lackschicht auftragen
6b.Bei Zweifachlackierung, also Farbträgerschicht und anschließeder Klarlackschicht, Farbträger aufsprühen, ca. 20 min antrocknen lassen und ohne Schliff nun Klarlackschicht dünn drüberziehen. Sofort aufhören, wenn das Ergebnis stimmt und es nicht doch noch 'ne Extraschicht drüberziehen wollen, was i.a. immer mit Rotznasen im Lack schief geht..
Allgemein beim Spritzen: Zuerst mal einen hauchdünnen Schleier drüberhuschen, so dass quasi die Lacktröpfchen noch nebeneinanderliegen und das ganze durchsichtig ist. Das 3 min antrocknen lassen als "Haletgitter" und erst dann ganz dünn und vorsichtig Spritzen bis Deckung. Das hilft gegen Ablaufen und Rotznasenbildung. Aber diese Tips findest Du in o.a. Büchern.
Hm, also nun hab ich zwei Varianten: blankes Metall direkt spachteln oder zuerst Metallgrundierung drauf. Nun, eine Frage noch dazu: wenn ich den Rahmen komplett grundiere mit Metallgrundierung und danach die Löcher spachtle, muss ich ja diesen Spachtel wieder schleifen, dabei werde ich unvermeidlich auch von der den Spachtel umgebenden Metallgrundierung herunterschleifen, dann hätte ich ja dort eine dünnere Grundierung direkt rund um die gespachtelte Stelle, das begreif ich noch nicht ganz.
Und: soll ich den Spachtel dann nicht nassschleifen? Oder wäre dies kein Problem mehr, wenn ich zuerst grundiere? Ich habe gelesen, dass Spachtel Wasser einsaugt und das nicht gut wäre...
Zum Klarlack:
Wenn ich 10 Minuten (so wie es Duplicolor schreibt) nach dem Decklack den Klarlack auftrage, kann ich den Decklack ja gar nicht mehr leicht nass anschleifen? Gibt es nicht bessere Ergebnisse, wenn der Lack vorher mit 1000er nass angeschliffen wird? Oder würdest du dich trotz allem an die Anweisung von Duplicolor halten?
Zur Metallgrundierung und Filler:
Es gibt da verschiedene Systeme... 1K, 2K, Nitro-Kombiqualität und Kunstharzqualität. Als Klarlack werde ich den 2K Hi Speed Klarlack verwenden. Muss ich da etwas beachten bei der Wahl der Metallgrundierung, des Fillers und des Spachtels? Duplicolor ist so undurchsichtig... das nervt gewaltig.
Gruss
Thomas
1. Grundieren, dann Spachteln, dann schleifen und danach nochmal komplett=ganzes Bauteil drübergundieren(=Gesamtgrundierung f. d. noch folgende Gesamtlackierung), das nass vorschleifen und dann Farbe drauf, O.K.? Wenn Du Grundioerung über einen verschliffene Spachtelstelle ziehst kannst Du erst sehenr, ob da keine Dellen o.ä. drin sind. Ansonsten geht das nur mit Fühlen - Lackierer "sehen" bei so was mit den Händen.
2.Klar Nassschliff auch f. Spachtel! Das sind 2K-Kunstharzbasierte Kunststoffe, die nehmen kein Wasser auf. Nach jedem Nasscshliff aber immer Trocknungszeit einhalten, egal, ob Spachtel oder Grundierung, wobei die Stäube hier nach vorheriger Entfettung nur noch mit Handschuhe und speziellen Staubbindetüchern (gibt's im Lackierbedarf)abzunehmen sind.
3.Bleibe immer im gleichen System, wenn Du bei so was unsicher bist. Nicht jeder Lack veträgt sich mit anderen. EIn Klassiker: Kunstharzgrundierung und dann nitrobasierter LAck drauf. Das gibt die berühmte Orangenhaut-sehr gefürchtet bei Aubesserungslackierungen mit unbekannter Vorbastelgeschichte, die vorher damit verhunzt wurden.
Moderne Lacksysteme werden u.a. auch deswegen akrylbasiert aufgebaut. Sobald das Zeug unter Verdusntung seines "Löse"mittels Wasser abgebunden hat, ist es mit Verdünnern o.ä. nicht mehr zu lösen. Somit können sich hier auch keine Grundierungen lösen o.ä.. Solche "Wasserlacke" sind deswegen auch ideal, um sie auf unbekannten Untergründen einzusetzen. Sie sind absolut nicht agressiv.
Hast Du einen Komperssor mit Spritzpistole (oder halt Kumpel)? Wenn nur irgendwie möglich nutze so was, weil Du dann Dir in kleinen Gebinden optimales Zeug beim Autofarbenhandel für gleiches oder sogar noch güsntigeres Geld als den Sprotzdosenkram holen kannst. Optimal aufeinander abgestimmte und leicht verarbeitbare Farbsysteme mit exakten Produkdatenblättern gibt es von u.a. von GLASURIT, ICI, STANDOX.(Habe mit allen 3 gute Erfahrungen gemacht). Leg' los-das macht Spaß.
Sag' mal: Wieviel sieht man denn überhaupt noch von Deinem Schmuckstück, wenn da wieder Motor, Verkleidungen etc. dranhängen *g*?
Ich weiss eben nicht, was das für ein Spachtel ist von Duplicolor. Ich möchte eigentlich alles vom diesem Hersteller. Dummerweise ist Duplicolor auch Motip und Presto. Die Dame von Duplicolor hat mir ein Durcheinander von Motip, Presto und Duplicolor-Produkten angegeben. Ich hab jetzt definitiv den Durchblick verloren, denn ich dachte, man kriegt alles von der gleichen "Marke". Das Wichtigste und unverrückbare ist der Deck- und Klarlack. Der Decklack ist der Diamant von Duplicolor aus Acryl. Dieser darf auf Acryl- oder Nitrolacke aufgebracht werden. D.h. der Grundierfüller, welcher über dem Spachtel ist, muss entweder aus Acryl oder Nitro sein (es gibt einen Acryl- (von PRESTO) oder einen Nitro-Grundierfiller (von Duplicolor) und einen von Motip, ohne Angabe der Basis). Was ist wohl besser? Ist es problematisch Duplicolor, Presto-und Motip-Produkte zu mischen? Die Metallgrundierung (erste Grundierung auf nacktes Blech) gibt es nur als Nitrokombi- oder Kunstharzlack und kein Acryl. Welcher ist hier zu bevorzugen?
Spachtel würdest du eine 2K von Colormatic nehmen? Ich glaube nämlich, dass die Spachtel von Motip, Preso und Duplicolor nicht 2K sind.
So, 11 Stunden abgerissen, jetzt bin ich wieder da;-)
Da hat Pumbo ja auch noch ordentlich Tipps gegeben.
Die Spachtel richten sich auch etwas nach der Dicke, die Du brauchst, bei Duplicolor gibt es einen Spritzspachtel für dünne Stellen, die ausgeglichen werden, sonst nimmst Du von Motip einen 2K (Zwei Komponenten, also die Masse und der Härter) ein Einkomponentenspachtel trocknet über die Luft ab, da dauert es eben länger.
Auf den 2K-Spachtel von Motip kannst Du auch Duplicolor sprühen, ich habe meine Kiste damals halt Komplett mit Motip gemacht.
Mit Bürste abgeschliffen Grundierung, Füller, Lack, Klarlack, ich habe sogar nur ganz gewöhnlichen Haftgrund grau genommen, bei einem schwarzen Rahmen ist das ok und spachteln mußte ich nicht.
Gruß
fakiauso
@fakiauso
kleiner Tip: Ich habe den Rahmen meiner 660er Yamaha Grizzly, der in schwarzem Glanzlack ausgeführt ist, an den Steinschlagroststellen mit TANNOX ausgebessert. Sagenhaftes Zeug! Sieht dank feinstem Verlauf nur aufgepinselt(!) aus, wie sprizlackiert und trocknet in Schwarz-Hochglanz aus. Das Zeug ist ein Roststabilisator mit hervorragendem Ruf in der Oldtimerszene (so bin ich draufgekommen), ist wasserlöslich, geruchsfrei und schnelltrocknend, der als vollwertige Grundierung herangezogen werden kann. Dazu ist er noch sehr günstig.
Das hat mir viel Arbeit gespart (denk nur mal an der Ausbau des Rahmen!?!!) und hält nun das 2. Jahr einwandfrei.
Hi
Falls Du von oben mitgelesen hast, ich habe das Mitte der 90er bei meiner Emme erledigt, so viel abzubauen gibt es bei der Kiste nicht und der Motor war draußen zur GR, da stand die nackte Karre da.
Wenn sie in 2 Jahren 30 wird (davon 23 bei mir), gönne ich mir mal den Tank und die Seitenteile.
Ich habe zwar so meine Pläne, vielleicht sogar ein wenig Airbrush oder Mehreffektlack, aber falls ich die doch als Oldtimer ummelde, muß ich sie wieder lackschwarz machen.
Ist das Tannox so ein Zeug wie Hammerite, das geht ja (theoretisch) auch direkt auf den Rost, aber bei einem Fahrzeug käme das bei mir nicht in Frage.
fakiauso
Danke für deine Ergänzung. Von Motip gibt es aber ganz verschiedene Spachtel. Z.B. Polyester-Spachtel, Metallspachtel, Kombispachtel usw. Von Presto gäbe es einen alu Metallspachtel, pro 2K-Universalspachtel und noch viele andere. Es ist wirklich verwirrend. Sind denn die einen Spachtel trotzdem dafür vorgesehen, dass man sie auf das nackte Metall spritzt und andere nicht? Ich wäre froh, um eine genaue Angabe des Namens desjenigen Spachtels, welcher für mich optimal ist, wenn ich darunter einen 1. Grundiergang mit Metallgrundierung von z.B. Duplicolor (Nitro-Kombi oder Kunstharz?) mache.
Und ist es nach dem (sehr wenigen, das muss man auch mal sagen) Spachteln richtig, wenn ich von Presto den Acryl-Haftgrund/Filler weiss verwende? Oder doch lieber Motip Grundierung-Füller nehmen?
Zum 2K-Klarlack Hi-Speed von Colormatic noch eine Frage: normalerweise bei Zapon Klarlack steht ja eben, dass man 10 Minuten und 30 Minuten nach dem Decklack eine Schicht sprühen soll. Beim 2K-Klarlack von Colormatic steht da aber "Lacke können nach 30 Minuten überlackiert werden". Denkt ihr, ich sollte mich auch da an die 10 und 30 Minuten halten, die auf der Decklack-Dose stehen?
Grüsse und noch mal vielen Dank für Eure Hilfe
Thomas
Moin,Moin
Von Motip würde ich den ganz normalen Glasfaserspachtel nehmen, der ist auch mit jedem Lack zu verwenden:
http://www.motip.nl/?page=23&id=919
Dann, um bei der Firma zu bleiben, diesen Grundierfüller und schleifst nochmal drüber:
http://www.motip.nl/?page=23&id=913
Und auf den gehst Du mit dem Lack, außer Du willst wirklich mit transparenten Diamant von Duplicolor sprühen, dann nimmst Du die weiße Grundierung noch vorher.
Mit der Sprühzeit für den Klarlack nimmst Du die 30 Minuten, da machst Du definitiv keinen Fehler.
Jetzt muß ich wieder los für die nächsten 11 Stunden;-)
Gruß
übrigens auch Thomas
Morgen Thomas :-)
Nun, um die Löcher zu spachteln, sollte ich ja von hinten am Rahmen ein Polyester-Vlies anbringen. Muss ich dazu den Rahmen innen auch zuerst mit Metallgrundierung grundieren oder kann ich das Vlies auf das blanke Blech aufbringen?
Warum steht beim Grundierfüller von Motip, dass man ihn mit 400er Papier schleifen kann? Ich möchte den eigentlich mit 800er anschleifen oder sogar 1000er, damit es eine feinere Oberfläche für den Decklack ergibt. Ist das denn nicht möglich / sinnvoll, wenn Motip schreibt "mit 400er Papier"? Oder ist das nur so ein Hinweis, damit nicht alle gleich 1000er Papier kaufen müssen?
Zum Klarlack: 30 Minuten oder die erste Schicht nach 10 und dann noch mal nach 20 Minuten, so wie es Duplicolor Diamant vorschreibt? ;-) Sorry, dass ich so pingelig bin... ich kann es nicht einschätzen, ob das Auswirkungen hat, wenn ich mich nicht an die Anleitung halte. Manchmal sind ja solche Anleitungen auch einfach nicht zu beachten.
Gruss
Thomas
Also nach meiner Vorgehendweise sah das Ergebnis so aus:
http://img219.imageshack.us/img219/4792/cabriofelgen1.jpg
http://img98.imageshack.us/img98/8694/cabriofelgen2.jpg
Ging dieses Frühjahr über die Bühne. War viel Arbeit, da viel Ecken und Kanten, aber hat sich gelohnt.
Zwischndurch:
http://img16.imageshack.us/img16/3157/felgengeschliffen.jpg
Guten Abend
Grundier das Ganze zuerst, dann legst Du das Vlies auf und spachtelst drüber.
Wenn Du feiner schleifen willst als angegeben, so ist das auch kein Problem, Du solltest eben nur die Stufen zwischen den Körnungen nicht zu groß wählen, das ist auch Gefühlssache, da mußt Du einfach Deinem Finger vertrauen.
Da sage ich mal 400-600 ist auch ok.
Mit den Zeiten beim Klarlack würde ich trotzdem bei den ca. 30 Minuten bleiben, ich weiß zwar jetzt nicht, ob es da noch was Anderes gibt, aber beim Diamantlack steht im Internet, das man nach 30 min. überlackieren kann und beim Klarlack ebenso
http://www.dupli-color.de/webgate/WG_5_2.nsf/ContentByKey/CDLH-4XGGBQ-DE-p
http://www.dupli-color.de/webgate/WG_5_2.nsf/ContentByKey/MDTD-4Y2RSZ-DE-p
Fehler machst Du da jedenfalls keinen.
Gruß
fakiauso
Ich hatte eben mal eine Diamant-Dose und dort stand in der Anleitung, dass nach 10 Minuten und dann nach 30 Minuten der Klarlack aufgetragen werden soll. Das was im Internet steht, ist vermutlich die Zeit, nach der man mit einem anderen Decklack drüber lackieren könnte... bin mir aber nicht sicher. Habe dann die Dose ja in der Hand und kann dort nochmal schauen.
Mit dem Vlies meinte ich eigentlich, dass ich das Vlies ja auf der Innenseite des Rahmens befestigen muss, damit ich auf der Oberseite spachteln kann. Darum die Frage, ob ich auch auf der Innenseite des Rahmens dort die Farbe wegmachen und zuerst grundieren sollte für den Vlies. Aber so wie du schreibst, scheint es so besser zu sein.
Gruss
Thomas
Nuja
Möglicherweise sind die 10 min. auch die Zeit zwischen den einzelnen Lagen und die 30 min. für den Klarlack, aber wie schon gesagt, nach oben offen und lieber etwas länger gewartet, zumindest kaputtmachen kannst Du da nichts.
Bleibt ja fast nur noch gutes Gelingen zu wünschen;-)
Gruß
Thomas
Danke, ja ich werde es auf jeden Fall versuchen, wenn ich Zeit habe und das Wetter günstig ist. Ein Typ von Duplicolor hat sich noch gemeldet, weil ich zu viele Fragen per Mail gestellt habe. Die will er mir nun am Montag per Telefon beantworten, mal schauen, ob das mit euren Tips übereinstimmt (wobei ich den Duplicolor-Fritzen ja nicht mehr über den Weg traue ;-) ).
Gruss
Thomas
Ich hab mir nun meinen Rahmen mal genauer angeschaut und gesehen, dass da doch mehr Rost ist, als gedacht. Wohl nicht durchgerostet, aber trotzdem teils etwas arg.
Ein OBI-Typ meinte heute, ich soll die alte Lackierung gar nicht erst versuchen mit Schleifen herunterzumachen, da würde ich nur unnötig Kratzer im Metall hinterlassen. Ich soll da so einen Spray einwirken lassen und dann mit einem groben Scotchtuch nass alles abreiben. Er hat mir dann den Zinkspray empfohlen und auf diesen zu spachteln. Diesen dann nicht mehr anschleifen und direkt eine Grundierung drüber.
Also langsam wird's immer undurchsichtiger. Jeder sagt was anderes.
Wie krieg ich nun mal als Erstes am Besten den Rost und die alte Lakierung weg, ohne mir noch viel Schleifbarbeit aufzuhalsen, um Riefen aus dem Metall rauszkriegen?
Dann habe ich in einem Lackiererforum gelesen, dass es auf die 1. Grundierung des blanken Metalls ankommt, welchen Spachtel man verwenden soll / darf. Dabei ist immer die Rede davon, dass die erste Rostschutzgrundierung möglichst eine 2-komponentige sein soll. Alles hat anscheinend Auswirkungen auf die Weiterarbeit. Ich kann es fast nicht begreifen, dass es nicht einfach EINE richtige Anleitung als Beispiel gibt. Das macht doch nicht jeder Lackierer bei einem Mofarahmen- oder einer Autokarossiere anders...
Ojeoje
Ich würde trotzdem sagen, schleife alles schön runter (mit dem Schwingschleifer ist das nicht sooo anstrengend) und dann ganz normal mit Grundierung, Spachteln usw.
Wenn Du den alten Lack und Rost grob herunterziehst, mußt Du ja nicht aufdrücken wie ein Wahni, sobald Du merkst, es geht in´s Metall hörst Du auf und machst mit feinerem Schleifpapier weiter, wenn der ganzen Rahmen grob fertig ist.
Da ist es wohl wirklich so, wie es immer heißt, 3 Experten - 5 Meinungen.
Wenn es Oberflächenrost ist, dann hast Du meist den hellbraunen Staub und untendrunter kommt ziemlich schnell blankes Metall, das sieht meist gefährlicher aus, als es ist.
Solange das Ding nicht x Jahre im nassen Keller stand, ist es meist Oberflächenrost, der wie eine Patina aufliegt.
Sollte der Rost wirklich schlimmer sein, mußt Du eben nach dem Schleifen mit Rostumwandler (das wird das Spray sein, das der Typ meint) rangehen, wenn das Zeug gewirkt hat, mit Grundierung weiter wie gehabt.
Gruß
Thomas
Danke Thomas. Ich krieg gerade im "DieSpritzer"-Forum noch Rat. Aber auch dort sagen nicht alle das Gleiche. Ich werde dann am Ende einfach etwas probieren und hoffen, dass es klappt. Danke für deine Geduld.
Gruss
Thomas