Ähem, damit Mozart bzw. sein "Texter" Lorenzo da Ponte nicht so einseitig "naiv" wegkommt, hier die Arie des Figaro aus dem 4. Akt der gleichen Oper. Hintergrund ist die vermeintliche Untreue seiner Braut:
Ach! öffnet eure Augen,
Blinde, betörte Männer,
Und sehet, wie das Weibervolk
Euch durch Bezaub'rung täuscht!
Sie, die ihr so vergöttert,
Sie sind der reichen Opfer,
Sie sind des teuren Weihrauchs
Wahrhaftig gar nicht wert.
Sie fangen durch Hexerei'n
Und martern das Herz,
Sie locken zum Abgrund
Durch Sirenengesang.
Die Hand rupft euch Federn aus,
Die euch so freundlich streichelt.
Ihr Irrlicht verleitet euch
Und stürzt euch dann in Gruben.
Wie Rosen sind sie lieblich,
Doch auch wie sie voll Stacheln;
Bald Tiger und bald Tauben,
Bald Wölfe und bald Lämmer.
Sie leben und weben
In Trug und Verstellung;
Für sie ist nichts heilig,
Nichts fesselt ihr falsches,
Ihr treuloses Herz.
Das Weitre verschweig' ich,
Doch weiss es die Welt!
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(Übersetzung aus:
http://www.opera-guide.ch/libretto.php?id=250&uilang=de&lang=de)
das originale Italienisch klingt nicht so verstaubt übrigens...
Gruß
Waldo