Fahrzeugwechsel mal ohne Abwrackprämie:
Unser Golf 3 (Diesel, viertürig, Euro2, 260.000 km, reichlich kleinere Probleme und merkwürdige Geräusche) sollte den Hof verlassen. Er tat immer recht ordentlich seinen Dienst, doch alles hat seine Zeit und außerdem litt der olle Bean bekanntermaßen schon länger unter dem Stigma, das hässlichste Auto der Welt zu fahren.
Siehe auch: http://www.nickles.de/c/a3/538413761.htm
Der Golf sollte also weg und der Vectra zu meiner Frau. Dieses furchtbare Auto ist technisch gut und sie leidet nicht halb so sehr wie ich unter dem optischen Eindruck dieses Designverbrechens. Bean sollte jetzt mal ein schönes Auto bekommen und hatte auch schon eins im Orbit.
Was aber mit dem alten Golf machen, der uns so lange treue Dienste geleistet hat? Abwracken – in die Schrottpresse, obwohl er noch ganz gut fährt, noch 1,5 Jahre TÜV hat, zwei Airbags, `ne Anhängerkupplung, ein gutes MP3-Radio usw. ? Für den Neuwagen verschulden?
Zwei mal ganz klar nein!
Privat verkaufen. Obwohl, irgendwie auch blöde wenn der neue Besitzer dann Pech mit dem Auto hat und uns später noch sein Leid klagt. Egal, ab damit zu mobile.de ohne Gewähr oder Garantie, dafür für billig Geld. Gesagt – getan. Na, vielleicht doch noch Verkaufszettel an alle Scheiben des Golf und hinstellen, wo reichlich Betrieb ist.
Letzteres brachte nun den Durchbruch. Donnerstagmittag ruft mich jemand mit südländischem Akzent an, und bekundet Interesse an dem Golf. Er stünde davor und ob ich dort hinkommen könnte. Es stellt sich heraus, dass er einen Auto-Export-Handel betreibt und den Wagen nach Afrika schicken möchte. Ich ahne fiese Geldverhandlungen und behalte Recht. Bean erweist sich aber als brauchbarer Kamelverkäufer und behält die preisliche Schmerzgrenze im Auge. Fadi (echt jetzt) gibt alles und wir trennen uns bei 25,- Euro Differenzbetrag.
Zwei Stunden später ruft er noch mal an und will jetzt doch unseren Preis zahlen – 600,- Euro.
Das Geschäft geht am gleichen Nachmittag über die Bühne und ist im Grunde das Beste, was uns passieren konnte: Der technische Zustand des Fahrzeugs war dem Käufer völlig egal. Er wollte keine Probefahrt, Motor läuft, OK, alles klar. Bargeld bei Abgabe des Autos. Abmeldung durch den Käufer und Zusendung der Bescheinigung per Fax – gestern schon erhalten. Das Beste aber ist: Unser treuer Golf findet einen schönen Altersruhesitz und geht nicht in die Presse. Er darf unter südlicher Sonne weiterackern. Er geht definitiv als Taxi nach Ägypten. Viertürige Dieselfahrzeuge werden von dieser Firma grundsätzlich dorthin verkauft.
Ist das nicht toll?
Und noch toller ist das hier:
Klick!
Denn das ist Beans neues Auto. Es ist nicht neu aber rostfrei, sehr komfortabel, sehr gut erhalten, 109 PS, Automatik, Euro 2, hat eine AHK und alles, was man braucht. Und es war sehr, sehr günstig!
Einzig der Verbrauch von ca. 10 Litern Super stört mich etwas. Bedenkt man aber, dass es die Erde unter seinen Rädern dreht (wie mein Sohn in klassischer Schrauberprosa schwärmt), ist diese Menge wohl annehmbar! ;-)
Gruß
Bean jetzt mit Stern
Off Topic 20.481 Themen, 227.568 Beiträge
Wenn du den Sender DMAX anschaust, dann kannst du mal erleben wie die ihre Altautos "entsorgen".
Wenn du Interesse an einem alten Shelby Mustang Baujahr 1968 oder einem Chevrolet Camaro Baujahr 1969 hast, dann kann dir Chip Foose daraus ein neues Auto machen. Oder vielleicht ein alter Dodge Charger Baujahr 1970.
"Einzig der Verbrauch von ca. 10 Litern Super stört mich etwas."
Ein Shelby Mustang GT500 Baujahr 2009 mit einer V8 5.4 Liter Maschine verbraucht etwa 12 - 13 Liter Super auf 100 Km.
So ein Super Muscle Car verbraucht eben etwas mehr.